Dann wäre er ja auch nicht lahm, sondern stagnierend. Natürlich bewegt er sich von der Stelle, nur eben langsam.Thunderball1965 hat geschrieben:Und lahm ist der Film nie; TB tritt zu keinem Zeitpunkt auf der Stelle.
Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"
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Ein Film, der stagniert, wirkt lahm. Ein langsamer Film hingegen nicht. Wo soll in TB das Gelähmte sein?
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Thunderball hat recht. Stagnierende Handlungsabschnitte wirken oft (nicht immer!) lahm, langsame Filme hingegen sind nicht automatisch lahm. Das ist schon ein Unterschied. TB ist aber beides nicht, der Film hat ein durchaus beachtliches Tempo und ist deutlich rasanter und schneller als seine drei Vorgänger und seine vier Nachfolger.
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Das Gelähmte ist nirgends. Gelähmt heißt nämlich stagnierend. Lahm ist lediglich die negativ wertende Bezeichnung für langsam. Und das ist der Film in meinen Augen nun mal.Thunderball1965 hat geschrieben:Ein Film, der stagniert, wirkt lahm. Ein langsamer Film hingegen nicht. Wo soll in TB das Gelähmte sein?
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Das ist jetzt aber arge Wortklauberei. Gelähmt assoziert man mit Langsamkeit und Trägheit, nicht unbedingt mit Stagnation. Und beides ist TB in meinen Augen kaum, dafür ist er viel zu schnell, fortlaufend und die Handlung auch an vielen Stellen viel zu eindeutig auf Tempo hin gestrafft und vereinfacht. Die Wasserszenen sind natürlich die Physik der Taucher eher gemächlich, aber in Youngs Regie auch immer genau so integriert, dass sie nie zu einer Entschleunigung beitragen.
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Das wundert mich aber. Denn schließlich ist der Sinn des Wortes schlichtweg ein anderer. Ein Gelähmter kann die gelähmten Körperteile in aller Regel gar nicht bewegen, sie sind absolut bewegungslos. Und eben nicht langsam und schwerfällig bewegbar, sondern gänzlich nicht zu bewegen, von der betreffenden Person.Casino Hille hat geschrieben:Das ist jetzt aber arge Wortklauberei. Gelähmt assoziert man mit Langsamkeit und Trägheit, nicht unbedingt mit Stagnation.
Wenn man von etwas gelähmt ist, im Sinne von gebannt, gefangen genommen, "Kaninchen vor der Schlange", etc., ist ebenfalls ein Erstarren gemeint. Wenn in der Literatur die Floskel "Ich fühlte mich wie gelähmt" verwendet wird, ist damit auch generell ein erstarrter Zustand gemeint und kein langsamer.
Das ist keine Wortklauberei von meiner Seite aus, sondern schlicht die korrekte verwendung des Wortes. Lahm kann man im älteren Sprachgebrauch zwar mit gelähmt gleichsetzen, wird aber inzwischen glaube ich, eher selten gemacht und war hier ja auch nicht gemeint. Sondern schlichtweg langsam.
Da hab ich nunmal eine andere Meinung. Ich sehe eine sehr gemächliche Inszenierung in TB, die für manch einen sicher seinen Reiz haben kann und auch grundsätzlich nix schlehctes ist, aber bei mir wirkt es einfach nicht.Casino Hille hat geschrieben:Und beides ist TB in meinen Augen kaum, dafür ist er viel zu schnell, fortlaufend und die Handlung auch an vielen Stellen viel zu eindeutig auf Tempo hin gestrafft und vereinfacht. Die Wasserszenen sind natürlich die Physik der Taucher eher gemächlich, aber in Youngs Regie auch immer genau so integriert, dass sie nie zu einer Entschleunigung beitragen.
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Andere Meinungen sind immer begrüßenswert.dernamenlose hat geschrieben:Da hab ich nunmal eine andere Meinung. Ich sehe eine sehr gemächliche Inszenierung in TB.
Worin genau siehst du denn die langsame Inszenierung in TB? Und langsam gemessen an was? Im Vergleich zu anderen Bonds, gemessen an der von dir bevorzugten möglichen Erzählweise der Geschichte (speziell auf TB bezogen) oder verglichen mit eventuellen Erwartungshaltungen, die TB bei dir aufbaut und wenn ja, wo werden diese aufgebaut und wieso nicht eingehalten?

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Sagen wir meistensCasino Hille hat geschrieben:Andere Meinungen sind immer begrüßenswert.

Puh, du machst es einem aber auch nicht einfach. Ich habe den Film leider schon länger nicht mehr gesehen, das erschwert die Antwort natürlich etwas.Casino Hille hat geschrieben:Worin genau siehst du denn die langsame Inszenierung in TB? Und langsam gemessen an was? Im Vergleich zu anderen Bonds, gemessen an der von dir bevorzugten möglichen Erzählweise der Geschichte (speziell auf TB bezogen) oder verglichen mit eventuellen Erwartungshaltungen, die TB bei dir aufbaut und wenn ja, wo werden diese aufgebaut und wieso nicht eingehalten?
Mit langsame Inszenierung meinte ich diesmal sogar nicht die Unterwasserszenen, denn die sind durch das Medium Wasser natürlich langsam. Gefällt mir nicht, der Unterwasserkampf am Ende gefällt mir deshalb nicht wirklich, aber das hbae ich hier gar nicht so gemeint.
Ich meinte eher den Fortlauf der Geschichte. Das was ich gerade von TB im Kopf habe sind hauptsächlich nette Szenen, die kein Tempo enthalten. Gespräche, viel Zeit an einem Ort, teilweise mit nur geringem Unterschied was die Story angeht am Anfang und am ende der Szene. Ich erinnere mich an wenige wirklich aufregende Actionszenen, vor allem kaum an längere (bis auf das Finale, das mich eben kaum packen kann). Ich erinnere mich daran, dass TB sich viel Zeit nimmt die einzelnen Charaktere ausführlich einzuführen, was grundsätzlich nichts schlimmes ist, und tendenziell sogar eher gut, aber hier einen größeren Rahmen einnimmt als nötig. Ich habe irgendwie viele Nebensächlichkeiten im Kopf oder Schlenker, in denen die Geschichte nicht gradlienig ist. Muss sie zwar auch nicht unbedingt sein, ist im echten Leben ja genauso, man kommt oft nur über Umwege ans Ziel. Aber hier ist mir das zu stark.
Und vielleicht spielt es doch auch mit rein, dass es einige Szenen unter Wasser gibt, dabei handelt es sich ja nicht nur um den finalen Kampf. Auch davor gibt es einige Szenen unter Wasser.
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Entweder es ist toll gefilmt und choreographiert, oder nicht, was es dann langsam und -weilig macht.
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Dieses "nicht gesprochen" Argument leuchtete mir nie ein: In Skiverfolgungsjagden oder anderen Actionszenen wird schließlich auch nicht gesprochen. Und in TB entwickelt sich mit jeder Unterwasserszene die Handlung laufend weiter. Also ich sehe die Szenen dann doch als viel temporeicher als wohl manch anderer. Nicht zuletzt ist besonders der Endfight natürlich der zweitbeste seiner Art (also bezogen auf große Endfights bei Bond eben) und eine irrsinnig spannende, charmante und spaßige Angelegenheit. Aber das trifft ja sowieso auf den ganzen Film zu.
Und ich sehe das wie Thunderball: Entweder es ist toll gefilmt und choreographiert (und damit spannend) oder es ist das eben nicht. Eine tolle Choreo ist immer spannend oder zumindest eben toll.
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Nein, ich kann Szenen unter Wasser langweilig finden und trotzdem erkennen, dass da eine gute Choreo hintersteckt.
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Ja, also viel besser kann man es bei Unterwasserszenen wirklich nicht hinbekommen als wie es in "Feuerball" gemacht wurde. Und wenn man mal so drüber nachdenkt, ist es schon ein guten Argument das bei Ski Szenen auch nicht viel gesprochen wird. Durch die Rasante Fahrt den Schneeberg hinunter wirkt eine Ski Szenen aber auch sowieso Temporeicher.