Zuletzt gesehener Film

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ProfessorDent
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"Die Brücke" 1959, von Bernhard Wicki, sehr schockierender, aber sehr guter Kriegsfilm, vielleicht einer der besten deutschen Filme der Nachkriegszeit!
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Casino Hille
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Der ist mir heute angeschaut viel zu moralisierend, auch wenn er für die damalige Zeit sicher mutig war.
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vodkamartini
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Casino Hille hat geschrieben:Der ist mir heute angeschaut viel zu moralisierend, auch wenn er für die damalige Zeit sicher mutig war.
Absolute Zustimmung, sehe den ebenfalls kritischer und nicht als Meisterwerk. Um genauer darauf einzugehen, fehlt mir gerade die Zeit. Vielleicht komme ich die nächsten Tage darauf zurück.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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danielcc
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Passengers

Mit einiger Verspätung - und weil ich gestern voller Langeweile durch die Amazon Filmothek gestöbert bin...

Ich wusste nicht, dass dieser Film scheinbar recht schlecht in der allgemeinen Kritik abgeschnitten hat.
Die ersten halbe Stunde hat mich durchaus neugierig gemacht. Ich liebe gute Sci Fi Filme die neuartige Konzepte präsentieren, die uns wiederum etwas über uns selbst erzählen. So gesehen war die Grundthematik sehr spannend.
Doch alsbald fiel mir dann auf, dass dieses Konzept gefühlt bereits mindestens ein Dutzend mal, vor allem in den letzten Jahren, probiert wurde.
Parallelen zu Pixars "Wall-E" sind frappierend, aber auch Interstellar, Gravity und Marsianer (um nur einige zu nennen und nicht mal die Klassiker des Genres) sind thematisch nicht weit entfernt.

Macht prinzipiell nix, wenn die Umsetzung dennoch spannend und neu ist. Leider hapert es aber daran und an noch mehr. Für einen Film der zu 99% auf zwei Darsteller setzt, hat man leider mit Pratt und Lawrence auf die falschen Pferde gesetzt. Ja, Pratt ist irgendwie sympathisch, aber er bleibt auch zu blass um einen solchen FIlm tragen zu können (man vergleiche mal, wie viel mehr Matt Damon als Marsianer aus dem Szenario macht). Und Lawrence ist eigentlich immer irgendwie unsymphatisch - aber man hat genügend Teenies gut genug eingeredet, dass sie das Vorbild der Stunde ist.

Größeres Übel ist aber die Handlung bzw. das Drehbuch. Kann sich dieses doch nie so recht entscheiden, welche Art von Story man erzählen will. Die an sich todernste, melancholische und dramatische Geschichte wird halbherzig durch Humor aufgeheitert. Die wirklich existenziellen Themen werden nur angerissen. Zwar wird die ausweglose Einsamkeit von Pratts Charakter zunächst gut geschildert, doch seine schwere Entscheidung (Aufwecken oder einsam bleiben) wird kaum thematisiert. Vor allem aber danach - wenn er und Lawrence zusammen sind - wird es eine weitestgehend beliebige Liebesgeschichte. Überhaupt kommen alle "Wendepunkte" im späteren Verlauf recht albern daher (Fishburne's Charakter ist einfach da, er ist praktischerweise totkrank so dass er bald auch wieder weg ist, hat praktischerweise ein 90er Jahre Armband mit dem er Zugang zu allem hat, die Medi-Kapsel kann genau eine Person aufnehmen - bei einem Schiff mit 5000 Passagieren!, der Schaden des Schiffs ist im Nu lokalisiert und von Nicht-Fachleuten behoben,...

Vielleicht hätte ein bierernstes, Kammerspielartiges Drame der Story besser getan. So bleibt der EIndruck eines halbherzigen Mainstream Blockbusters
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HCN007
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iHaveCNit: Baywatch (2017)

Basierend auf der Kultserie Ende der 80er/Anfang der 90er, die den Kultstar-Status von David Hasselhoff untermauert und Pamela Anderson zum Sexsymbol gemacht hat, inszeniert der „Kill The Boss“-Regisseur Seth Gordon nun eine Kinoverfilmung der Serie und der muskelbepackte Strahlemann Hollywoods Dwayne Johnson ist neben Zac Efron und Alexandra Daddario hauptsächlicher Teil des Casts. Bereits als ich erste Infoschipsel mitbekommen habe, habe ich diesen Film auf meine Liste gesetzt. Zurecht oder nicht ?

Wir befinden uns in der Emerald Bay, Mitch Buchanon führt die dortigen Lifeguards der Baywatch an. Im Rahmen der Aufstockung des Teams kommt der in Ungnade gefallene Schwimm-Olympiasieger Matt Brody nach Emerald Bay und mischt mit seiner arroganten Art Baywatch auf und gerät immer mit Mitch und den anderen Teilen des Teams aneinander. Doch es gibt etwas Größeres, dass das Team zum Zusammenhalt und zum Kampf gegen Drogendeals zwingt.

Ich glaube, Baywatch eignet sich für mich mal wieder perfekt, aufzuzeigen, mit welchem Anspruch ich an Filmwertungen herangehe. Bei einem Film wie „Baywatch“ darf man nicht nach Logik fragen. Und wer ein Problem mit Selbstironie und Witzen, die nicht nur unterhalb der Gürtellinie stattfinden, sondern auch konkret nach derzeitigen Maßstäben teilweise männer- und auch frauenfeindlich sind, ist hier fehl am Platz. Denn all das bekommt man hier. Machosprüche, gestählte Körper von Dwayne Johnson und Zac Efron sowie ein paar notwendige Cameos. Der Film will nichts anderes, als eine abgefahrene und unterhaltsame Actionkomödie sein und das bedient er, auch wenn einige Schwächen den Eindruck trüben. Zu kurze Actionsequenzen, stellenweise zu wenig Comedy-Anteil, stellenweise zu ernsthaft – All das kommt durch eine notwendige Unausgewogenheit. Klar kann man 2 Stunden lang Sprücheklopfern wie Efron und Johnson dabei zusehen, wie sie sich absolut macho- und egomäßig gegenseitig die Butter vom Brot nehmen und dumme Sprüche am laufenden Band abgespult werden, aber für so etwas reicht eine Serie vollkommen. Hier hat man aufgrund einiger Ereignisse an der Emerald Bay eine Story um Drogenhandel an der Emerald Bay und Todesfällen geschürt, um bei all den witzigen Momenten auch einen roten Faden zu liefern und um den Film nicht ziellos umherirren zu lassen. Natürlich ist die Story hier absolut vorhersehbar und genretypisch, sorgt aber wie bereits geschrieben dazu, den roten Faden zu liefern, damit der Film auf ein konsequentes Ende hinaus will. Trotz allem wäre hier meiner Meinung nach definitiv noch mehr Potential drin gewesen, vor allem wenn es um etwas grottige Spezial-Effekte geht, aber so hält sich der Film dann doch auf sehr edlem Trash-Niveau, das er hin und wieder präsentiert. Ich wurde trotz allem unterhalten und würde den Film in eine ähnliche Kerbe wie letztes Jahr „Dirty Grandpa“ und „Mike and Dave ...“ einschlagen. Er erinnert zwar ein bisschen an „22 Jump Street“, kann hier aber nicht ganz mithalten.

Entspannter „Kopf-Aus-Lachen-An“-Abend gefällig – Dann ist dieser Film das perfekte Mittel dafür. Er will genau das sein, was er ist und das rechne ich dieser unterhaltsamen Komödie hoch an.

„Baywatch“ - My First Look – 7/10 Punkte.
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Casino Hille
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Um ehrlich zu sein: auf den freu ich mich schon prächtig!
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Samedi
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Bei diesem Baywatch-Remake finde ich es nur schade, dass man offenbar vor allem auf Johnson und Efron setzt und die Frauen nur am Rande vorkommen. CJ finde ich persönlich viel wichtiger als Matt Brody.
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Casino Hille
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HCN007 hat geschrieben:aber für so etwas reicht eine Serie vollkommen
Das ist hier nicht Wünsch dir was! Das ist Baywatch, du Pussy!
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HCN007
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Und wenn sie alle am anderen Ufer wären, wäre es "Gaywatch" !!!
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GoldenProjectile
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Song to Song (2017, Terrence Malick)

Der moderne (und ungewohnt arbeitswütige) Terrence Malick ist nun mal ein ganz eigener Filmemacher, aber seine jüngsten semi-essayistischen Filme durchaus vergleichbar. So erinnert Song to Song am meisten an sein letztes Werk Knight of Cup. Aber die handlungsinneren Beziehungsmuster sind wesentlich komplexer als dessen Prämisse (Christian Bale rennt einer Frau nach der anderen den Strand hinterher), die inneren Monologe verteilen sich auf mehr Perspektiven als im Vorgänger (Christian Bale philosophiert pausenlos aus dem Off) und überhaupt wurde Christian Bale diesmal komplett aus dem Final Cut gestrichen, was schön ist weil so mehr Zeit für Gosling, Mara, Portman und Fassbender bleibt. In Bezug auf den visuellen Dauerrausch zieht der Song gegenüber den Cups vielleicht um einen Hauch den Kürzeren, was aber nicht allzu schlimm ist. Song to Song ist moderner Malick pur, also eine traumartige und völlig losgelöste Erfahrung die sich mehr auf Eindrücke, Fragmente und Gefühle verlässt als auf klassische szenische Narration, und das alles in atemberaubenden Bildern wie sie in dieser Form nur Malick hinbekommt. Und das kann, wenn man bereit ist sich darauf einzulassen, tatsächlich sehr stark sein. Einzig den Verdacht, Malick habe Song to Song am selben Swimmingpool gedreht wie Knight of Cups, wird man nicht ganz los.

Wertung: 8 / 10

Churchill (2017, Jonathan Teplitzky)

Ganz netter Film, wie historische Biopics kleinerer Studios eben so sind (die werden sich irgendwie auch immer ähnlicher). Erfreulich sind schon mal das zeitlich, räumlich und thematisch ziemlich begrenzte Setting, das sich völlig auf Churchills Zweifel an Operation Overlord in den Tagen vor ihrer Ausführung beschränkt, sowie die Besetzung von John Slattery als Ike. Davon (und von der sehr schönen Rahmenszene) hat die Inszenierung von Wer-Ist-Denn-Das nichts sonderlich aufregendes an sich. Cox ist gewohnt souverän in der Titelrolle, und sieht mehr aus wie Alfred Hitchcock als Tony Hopkins im Gervasi-Biopic. Kein schlechter Film, aber nichts was Joe Wright - der an seinem eigenen Churchill-Film mit Gary Oldman arbeitet, nicht mühelos alt aussehen lassen könnte.

Wertung: 5,5 / 10
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vodkamartini
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Ah, von den beiden hätte mich letzterer deutlich mehr interessiert. Reicht mir aber im Heimkino.
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Nico
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Ich glaube, letzteren gönne ich mir aber doch noch im Kino.
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Casino Hille
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GoldenProjectile hat geschrieben:Ganz netter Film, wie historische Biopics kleinerer Studios eben so sind (die werden sich irgendwie auch immer ähnlicher)
Sind Biopics nicht von Natur aus gefühlt alle gleich? :lol:
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Funksoulbrother
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Operation Anthropoid

Filmisch routiniert, dem Thema angemessen inszeniert, d. h. leider auch etwas konventionell, aber sehr gut inszenierter Shoot-Out am Ende.

7/10 Punkte
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HCN007
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iHaveCNit: Song To Song (2017)

Nach „To The Wonder“ und „Knight of Cups“ ist dies nun der 3. Film von Terrence Malick, den ich gesehen habe. Wer das aktuelle Werk von Malick kennt, weiß, wie speziell seine Filme anmuten. Nach der Erstsichtung, für das ich ein kleines historisches Programmkino in der Frankfurter Innenstadt namens „Harmonie“ das erste Mal aufsuchen durfte, habe ich mir mal angesehen, was ich damals zu „Knight of Cups“ geschrieben habe – und könnte diese Review von damals quasi recyclen. Mache ich aber an dieser Stelle nicht.

Wir befinden uns in der Musikszene von Austin, Texas. Auf einer Party des exzentrischen Musikproduzenten Cook lernen sich die Musiker Faye und BV kennen. Brisant: Faye ist auch in einer Affäre mit Cook. Aus diesem Dreieck entspinnt sich ein Spiel aus Verlangen, Liebe und Verrat.

Wenn Malick einen Film dreht, schart er eine Menge von Stars um sich herum und die Liste für „Weightless“ - so der Arbeitstitel von „Song To Song“, war noch weitaus größer, als letztendlich im Film vorhanden. Es fielen ganze Abschnitte mit Stars wie Christian Bale komplett der Schere zum Opfer und es lässt sich nur erahnen, dass ein roher Cut des Films brutale 4 oder mehr Stunden gewesen wären – und bei einem Auftritt von Bale wäre die Bindung zu „Knight of Cups“ zu offensichtlich und auch zu irritierend gewesen. So bleibt es hier das Quartett aus Rooney Mara, Ryan Gosling, Michael Fassbender und Natalie Portman – sowie schauspielerische Nebenauftritte von Cate Blanchett, Val Kilmer, Iggy Pop, Patti Smith und erfreulicherweise Berenice Marlohe, die Rollen im Bilderrausch von Malick mit Leben zu füllen. Und das machen die Schauspieler im Rahmen ihrer Möglichkeiten wirklich gut. Jede Berührung, jeder flüchtige Blick, jedes vor Verlangen triefende Anstarren, jedes gedankenverlorene Schweifen in die Ferne sitzt. Dieser Bilderrausch ist absolut selbstverliebt und mit viel Liebe zum flüchtigen Detail meisterhaft von Emmanuel Lubezki auf Kamera aufgezeichnet und von Malick inszeniert worden. Diese Inszenierung hat eine absolut notwendige, quälende und sperrige Langatmigkeit von Malick erhalten. Die Handlung ist in sich verwoben aus unterschiedlichen Momentaufnahmen lose zusammengeschnitten worden und die Dialoge sowie entsprechende Voice-Over-Aufnahmen der Darsteller führen lose durch den Film, der extrem herausfordernd und lang sein kann. Aber genau diese Herausforderung sehe ich zum einen als Intention des Regisseurs an. Genau wie sich die Charaktere im Film mit der Zeit im Kampf um Liebe, Anerkennung, sexuellem Verlangen und beruflichem Erfolg sowie der Suche nach der eigenen Erfüllung verlieren, so verliert sich auch der Film und der Zuschauer mit fortschreitender Handlung in eben dieser. Das ist zwar extrem unangenehm, sperrig und kann auch abgenutzt wirken, aber knallhartes Kalkül und nicht für jedermann geeignet. Für mich hat der Film super funktioniert. Hat mich eine dauerhaft tanzende Olga Kurylenko in „To The Wonder“ leicht genervt und sich eine gewisse Redundanz bei Bales Frauengeschichten in „Knight of Cups“ eingestellt, so verteilt sich die Last hier bei „Song To Song“ auf 4 große Darsteller unserer Zeit, die diesen sperrigen Film seine 128 Minuten auf den Schultern tragen.

„Song To Song“ - My First Look – 8/10 Punkte.
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