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Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"
Verfasst: 27. Juni 2018 14:00
von AnatolGogol
Damals konnte man mit solch kapitalistischem Kleinod halt noch Eindruck bei den jahrzehntelang nix anderes als Planwirtschaft gewohnten Ex-Sowjets schinden - zumindest in der Fantasie unserer beiden schreibenden Kindsköpfe.

Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"
Verfasst: 27. Juni 2018 14:12
von Casino Hille
Also ich find's wie Revoked heute noch super witzig.

Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"
Verfasst: 27. Juni 2018 15:01
von Revoked
Ja, Klischee und Vorurteil ist klarer Bestandteil von vielen Gags bei Bond (denke an Koskov und den Kaviar).
Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"
Verfasst: 1. Juli 2018 22:11
von craigistheman
Klar ist das witzig, vor allen Dingen, wenn es wirklich nur um die Treter geht

.
Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"
Verfasst: 22. Juli 2018 21:56
von Revoked
Sagt mal, haben wir folgendes eigentlich schon mal diskutiert - bzw. ist es plausibel, dass neben Renard auch seine Männer bereit sind sich für die Sache zu opfern?
Bei Renard ist das Motiv ausreichend klar, aber seine Handlager? Welche Motivation haben sie? Sie verfolgen doch keine politischen Ziele, sondern sind Söldner oder Berufsterroristen. Wenn dann wollen die doch auch ein Stück vom Geldhaufen, oder nicht?
Oder gibt es was, das ich übersehe?
Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"
Verfasst: 23. Juli 2018 10:39
von Casino Hille
Selbstmordattentäter? Bzw. wissen die überhaupt was Renard vor hat? Ja, einige müssen es wohl wissen, aber vielleicht sind das einfach ideologisch so verblendete Kerle, dass sie freiwillig für ihn in den Tod gehen? Renard war doch vor Beginn der Handlung unter Terroristen bekannt und wohl so eine Art Führer für Anarchisten.
Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"
Verfasst: 23. Juli 2018 22:10
von Revoked
Casino Hille hat geschrieben: 23. Juli 2018 10:39
Selbstmordattentäter? Bzw. wissen die überhaupt was Renard vor hat? Ja, einige müssen es wohl wissen, aber vielleicht sind das einfach ideologisch so verblendete Kerle, dass sie freiwillig für ihn in den Tod gehen? Renard war doch vor Beginn der Handlung unter Terroristen bekannt und wohl so eine Art Führer für Anarchisten.
Hmmm. Bleibt wohl ein Rätsel. Anarchist ja, aber Renard wird zum Märtyrer für Electra. Er ist ja eh dem Tod geweiht. Glaube kaum, dass er seine Crew davon überzeugen kann das gleiche zu tun.
Vlt. war aber auch geplant, dass sie Renard nur helfen das Boot in eine bestimmte Position zu bringen und hätten sich dann mit einem Rettungsboot abgesetzt.
Was mir vor ein paar Tagen noch beim Score auffiel: er erinnerte mich häufiger an SP. Geht das jemand anderem auch so?
Ferner wurde die Story um zwei Villains, weiblich und männlich, Opfer und Täter auch mit größeren Parallelen in TDKR behandelt, findet ihr auch - oder zu weit hergezogen?
Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"
Verfasst: 3. September 2018 22:18
von danielcc
habe nach einiger Zeit am Wochenede noch mal TWINE im TV geschaut. Die Action ist nach wie vor top, aber ansonsten... meine Herren, ich war schockiert wie stark sich die Zeiten und auch meine eigenen Sehgewohnheiten geändert haben.
Ich kann einen Film wie TWINE heute fast nur noch als Parodie des Genres sehen. Vieles ist so albern, zumindest aber äußerst naiv, lächerlich oder einfach dämlich. Jede Szene ist immer nur auf den nächsten dummen Spruch von Bond aus, die Q/R-Szene, und sowieso Brosnans verkramft "ernste" Darstellung... Das Ganze wird würdig gekrönt von einer Dennis Richards als Atomphysikerin im Lary Croft Outfit - muss man mehr sagen?
Die Craig Filme (und Drehbücher) haben da doch wirklich ein vollkommen anderes Niveau erreicht. Man kann die neuen Film für sich genommen kritisieren, aber im direkten Vergleich fällt es mir doch schwierig, die Brosnan Bonds halbwegs ernst zu nehmen. Ernst nehmen muss man auch die vorherigen Bondfilme nicht, aber Moores Filme waren doch zumindest konsequent in ihrer eigenen ironischen Welt, und die ersten 4 Connery Filme wirken im Vergleich fast ernst.
Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"
Verfasst: 3. September 2018 22:28
von Revoked
Tja, ich habe ja einige Zeit gebraucht, die Brosnans lieben zu lernen. Aktuell gefallen mir 3/4 ziemlich gut (wobei GE hinten ist).
Ich kann aber irgendwie kaum noch was mit den ersten 3 Connerys anfangen. Die wirken für mich wirklich sehr angestaubt.
Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"
Verfasst: 3. September 2018 22:32
von Casino Hille
danielcc hat geschrieben: 3. September 2018 22:18Das Ganze wird würdig gekrönt von einer Dennis Richards als Atomphysikerin im Lary Croft Outfit - muss man mehr sagen?
Ist sie nicht dein Typ? Ihr steht das Outfit jedenfalls besser als Angelina Jolie.
Übrigens: Auch Atomphysikerinnen können attraktiv sein. Auch wenn heute Pro7-Dauerbrenner "The Big Bang Theory" was anderes erzählt.
Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"
Verfasst: 4. September 2018 00:20
von ProfessorDent
TWINE ist tatsächlich der einzige Brosnan, den ich im höheren Mittelfeld ansiedeln würde, der Rest ist teils deutlich drunter. Ganz einfach weil er bei mir als einziger Brosnan-Film Bondfeelung hervorruft und er mich immer ein bisschen an FYEO erinnert (Locations: Schneeaction, Aserbaidschan/Griechenland werden ähnlich dargestellt usw.), was bei mir ein gutes Zeichen ist.
Meiner Meinung nach ist TWINE der letzte wirklich klassische Bondfilm, der nach Formular funktioniert, bevor man sich mit DAD ganz schön was getraut hat (und m.E. versemmelt hat) und danach der Craig-Bond die ganze Reihe umkrempeln durfte.
Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"
Verfasst: 4. September 2018 00:23
von Casino Hille
ProfessorDent hat geschrieben: 4. September 2018 00:20Meiner Meinung nach ist TWINE der letzte wirklich klassische Bondfilm, der nach Formular funktioniert
Sehe ich haargenau so. Ein richtig schöner Film und auch für mich der Beste mit Brosnan. Die Handlung ist eine der cleversten in der Reihe, die Charaktere sind alle schön Bond-typisch überzogen, aber ernst genug, um den Film nicht zur Parodie werden zu lassen. Die Action sitzt, die Sprüche sind cool (allerdings natürlich nicht alle) und die Balance aus Spaß und Ernst funktioniert hervorragend.
Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"
Verfasst: 4. September 2018 08:13
von Goahead
ProfessorDent hat geschrieben: 4. September 2018 00:20
TWINE ist tatsächlich der einzige Brosnan, den ich im höheren Mittelfeld ansiedeln würde, der Rest ist teils deutlich drunter. Ganz einfach weil er bei mir als einziger Brosnan-Film Bondfeelung hervorruft und er mich immer ein bisschen an FYEO erinnert (Locations: Schneeaction, Aserbaidschan/Griechenland werden ähnlich dargestellt usw.), was bei mir ein gutes Zeichen ist.
Meiner Meinung nach ist TWINE der letzte wirklich klassische Bondfilm, der nach Formular funktioniert, bevor man sich mit DAD ganz schön was getraut hat (und m.E. versemmelt hat) und danach der Craig-Bond die ganze Reihe umkrempeln durfte.
Ja da ist was dran. Werde am kommenden Woche mal wieder TWINE nachsichten, der stets mein Lieblings Brosnan war. Ich gehe persönlich sogar so weit, dass ich DAD TND und vielleicht sogar GE vorziehe.
Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"
Verfasst: 4. September 2018 13:03
von Samedi
Revoked hat geschrieben: 3. September 2018 22:28
Ich kann aber irgendwie kaum noch was mit den ersten 3 Connerys anfangen. Die wirken für mich wirklich sehr angestaubt.
Das ist schon bitter, das von einem Bondfan zu hören. Angestaubt ist da meiner Meinung nach nur der Soundtrack in DN und FRWL. Und das auch nur in Teilen.
Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"
Verfasst: 4. September 2018 13:05
von danielcc
Casino Hille hat geschrieben: 4. September 2018 00:23
Die Handlung ist eine der cleversten in der Reihe,
Na na na. Die Pipeline Geschichte ist halbswegs realistisch und nicht zu dumm, aber die ganze mega komplizierte Sache um Elekras Entführung und Geld hin und her das ist schon albern. Am Ende ist es eine normale Bondstory in der jemand eine Atombombe zünden will.
Casino Hille hat geschrieben: 4. September 2018 00:23
die Charaktere sind alle schön Bond-typisch überzogen, aber ernst genug, um den Film nicht zur Parodie werden zu lassen.
Finde ich eben nicht. Fast alle Charaktere sind in dieser Form im heutigen modernen Kino undenkbar.
- Zukowsky ist nur noch eine alberne Parodie
- Richards spielt einfach schlecht und man nimmt ihr ihre Rolle nicht ab
- Cleese ist schlicht oberpeinlich
- Bullion???
- Dr. Molly Wamflash?
Es gibt kaum eine Figur im Film die nicht grotesk überzeichnet ist und die Interaktionen zwischen ihnen dann folglich genau so.
Es gibt ein paar Ausnahmen. Marceau ist gut geschrieben und spielt gut. Ihre Szenen mit Brosnan sind gut. Komischerweise sind dann alle Dialoge in M's Gefangenschaft sehr gut geschrieben - als habe da Paul Haggis anstatt P&W die Schreibmaschine bedient.
Ich will den Film jetzt nicht schlechter machen als er ist. Die Action ist top und zu seiner Zeit war ich begeistert von etwas mehr Drama und PErsönlichem in einem Bondfilm - aber im Vergleich zu selbst den schwächsten Drehbüchern in der Craig Ära, ist das alles schon recht naiv