Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"
Verfasst: 21. Mai 2022 10:13
Oh je, wenn man auf dem Niveau anfängt, dann viel Glück, wenn man erstmal bei SP und NTTD ankommt ...
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Ich bin zwar auch kein grosser Freund dieser Szene, aber man muss fairerweise auch festhalten, dass 2001 ein Quantensprung hinsichtlich Weltraum-Spezialeffekten war. YOLT sieht dagegen zwar wirklich alt aus, aber das tun eigentlich alle Filme vor 2001, die sich an der Darstellung von Weltraum und Raumschiffen versuchten. Ich glaube daher schon, dass uns da die Perspektive der späten Geburt und damit einhergehend das Grosswerden mit deutlich besseren (und eben nach YOLT enstandenen) Weltraumeffekten ein wenig diese Szene madig macht.craigistheman hat geschrieben: 21. Mai 2022 11:04 Natürlich macht die Szene Spaß, weil es einfach herrlicher Schwachsinn ist, aber das dürfte doch 1967 schon altbacken und lächerlich gewirkt haben. Ich meine nur ein Jahr später kommt Kubrick mit 2001 um die Ecke und liefert Weltraumbilder, die teils noch heute ihres gleichen suchen...
YOLT ist in meinen Augen eigentlich ziemlicher Industrie-Standard in Sachen Weltraum-Effekte. Was hast du denn für Filme vor/bis 1967 im Sinn, die YOLT diesbezüglich unterdurchschnittlich aussehen lassen?Henrik hat geschrieben: 23. Mai 2022 16:09 Ach ja, die Weltraum-Szenen fand ich auch schon immer selbst für damalige Verhältnisse unterdurchschnittlich.
craigistheman hat geschrieben: 21. Mai 2022 11:04 Natürlich macht die Szene Spaß, weil es einfach herrlicher Schwachsinn ist, aber das dürfte doch 1967 schon altbacken und lächerlich gewirkt haben. Ich meine nur ein Jahr später kommt Kubrick mit 2001 um die Ecke und liefert Weltraumbilder, die teils noch heute ihres gleichen suchen...
Dann ergibt deine Aussage - mit Verlaub - aber wenig Sinn. 2001 bzw. die darin enthaltenen Weltraumeffekte kann man nicht mal mit viel Wohlwollen als "Durchschnitt" einstufen. Das war ein unglaublicher Quantensprung, eine Effektqualität wie sie bis dahin nicht mal annähernd möglich war. Wenn man also die Weltraum-Szenen in YOLT ins Verhältnis zum Durchschnitt setzen will, dann muss man doch auch den damals üblichen Branchenstandard heranziehen. Hilles Vergleich mit Planet der Affen ist da wesentlich zielführender und da schneidet YOLT dann nicht mehr so schlecht ab. Hinzu kommt, dass Weltraumfilme in den 60ern vor 2001 aus gutem Grund rar gesät waren, nämlich nicht zuletzt, da eine überzeugende Effektumsetzung so schwierig war. Berücksichtigt man all das, dann sind die diesbezüglichen Effekte in YOLT zwar immer noch alles andere als bahnbrechend oder überzeugend, aber eben gemessen am damaligen Standard qualitativ auch nicht jenseits von Gut und Böse.Henrik hat geschrieben: 24. Mai 2022 07:11 Hierauf war das bezogen, dem ist nichts mehrhinzuzufügen.
craigistheman hat geschrieben: 21. Mai 2022 11:04 Natürlich macht die Szene Spaß, weil es einfach herrlicher Schwachsinn ist, aber das dürfte doch 1967 schon altbacken und lächerlich gewirkt haben. Ich meine nur ein Jahr später kommt Kubrick mit 2001 um die Ecke und liefert Weltraumbilder, die teils noch heute ihres gleichen suchen...
Kein Thema. Man kann die Effekte von YOLT durchaus scheisse finden.Henrik hat geschrieben: 24. Mai 2022 08:53 Das war vielleicht auch etwas heftig ausgedrückt. Ich will die Weltraumszenen auch nicht schlechter machen als sie sind. Ich sehe das jedenfalls exakt so wie craigistheman.
Aber wie gesagt, wenn es in nur um Aufwand und Produktionsdesign geht, stimmt das hier. Zustimmungen an Beiträge, in denen YOLT als OHMSS klar überlegen bezeichnet wird, lehren mich aber trotzdem das Fürchten.AnatolGogol hat geschrieben: 23. Mai 2022 16:48 Danke Hille, du nimmst mir die Worte aus dem Mund bzw. die Feder aus der Hand. YOLT ist in vielerlei Hinsicht der Höhepunkt der großen Bondwelle in den 60er Jahren und toppt die Vorgänger in so mancher Beziehung nochmal eindrucksvoll. Da mag nicht alles perfekt sein und er ist ganz sicher auch nicht der beste Film der 60er Bons, aber allein die schiere Größe des Films und der Spass am grossangelegten Spektakel, den man dem Film jederzeit ansieht, verleihen dem Film schon eine gewisse Ausnahmestellung innerhalb der Serie, wo eigentlich sonst nur noch MR ran kommt.
Hehe, dabei ist es nicht mal knapp, ehrlich gesagt. YOLT ist großer Bond-Fun mit den Schwächen, die sowas eben mit sich bringt. OHMSS ist coole Ski-Action und voll von knackigen Onelinern, aber driftet halt oft arg in die Melodram-Ecke. Ist eine Präferenz-Sache, aber ich bin wohl doch durch und durch "klassischer Bondfan", da ist mir OHMSS eben zu untypisch.GoldenProjectile hat geschrieben: 25. Mai 2022 19:37 Zustimmungen an Beiträge, in denen YOLT als OHMSS klar überlegen bezeichnet wird, lehren mich aber trotzdem das Fürchten.![]()
Gibt es von dir eigentlich eine Rangliste, Anatol? Würde mich glatt mal interessieren, wie du die 60er Bonds da einordnest und wie die Verteilung bei dir aussähe.AnatolGogol hat geschrieben: 23. Mai 2022 16:48 Danke Hille, du nimmst mir die Worte aus dem Mund bzw. die Feder aus der Hand. YOLT ist in vielerlei Hinsicht der Höhepunkt der großen Bondwelle in den 60er Jahren und toppt die Vorgänger in so mancher Beziehung nochmal eindrucksvoll. Da mag nicht alles perfekt sein und er ist ganz sicher auch nicht der beste Film der 60er Bons, aber allein die schiere Größe des Films und der Spass am grossangelegten Spektakel, den man dem Film jederzeit ansieht, verleihen dem Film schon eine gewisse Ausnahmestellung innerhalb der Serie
Für Ranglisten bin ich doch immer zu haben!Casino Hille hat geschrieben: 27. Mai 2022 13:55 Gibt es von dir eigentlich eine Rangliste, Anatol? Würde mich glatt mal interessieren, wie du die 60er Bonds da einordnest und wie die Verteilung bei dir aussähe.