Wie findet ihr OHMSS?

1/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (1%)
2/10 (Keine Stimmen)
3/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (1%)
4/10 (Keine Stimmen)
5/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (1%)
6/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (5%)
7/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11 (15%)
8/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11 (15%)
9/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 17 (23%)
10/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 27 (37%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 73

Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS

812
danielcc hat geschrieben:Ich suche immer noch danach dass mir mal jemand glaubhaft erklärt, warum der Film so genial ist. Die Chemie kann es nicht sein, Lazenby auch nicht, Blofelds Plan auch nicht. Die Glaubwürdigkeit der Liebesbeziehung auch nicht
Genial ist der Film ja auch nicht, aber besser als fast alle anderen Bonds.

Was an Blofelds Plan ein Problem sein könnte, in Vergleich zu allen anderen Bond-Bösewicht-Plänen, ist mir allerdings umgekehrt auch ein Rätsel.

Und mit der Chemie zwischen den Darstellern ist es ja offensichtlich so, daß das viele auch anders sehen. Wenn du das nicht fühlst, dann kann dir das auch kein Mensch erklären. Umgekehrt natürlich genau so wenig.

Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS

816
Man kann Kunst (und da gehört Film dazu) zwar erklären, beschreiben, bewerten. Aber wie der einzelne das in Summe empfindet und dann für sich beurteilt, hat weniger mit dem Verstand zu tun, sondern vielmehr mit dem Bauch oder mit dem Herz. Deshalb, Daniel, kann Dir niemand erklären, warum OHMSS so genial ist. Wenn Du das nicht so empfindest, dann ist das halt so.
#Marburg2025

Früher war mehr Atombombe

Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS

817
Casino Hille hat geschrieben:
Nico hat geschrieben:Kein anderer Bondfilm schafft es, dass man mit einem derart flauen Gefühl den Film beendet, wie OHMSS.
Oh ja. Wieso hab ich OHMSS eigentlich nur mit 9 Punkten bewertet und in meiner Rangliste unter TB und OP? Was ist da bei mir los? Versteh es selbst grad nicht.
Ich finde das Ende nicht gelungen. Die Frau stirbt. Man sieht sie Bluten und man hört traurige und langsame Musik. Auf einmal beginnt der Abspann mit dem James Bond Theme. Ich finde das passt nicht zum Thema. Es ist eine traurige Szene!!!

Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS

819
Niklas hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben:
Nico hat geschrieben:Kein anderer Bondfilm schafft es, dass man mit einem derart flauen Gefühl den Film beendet, wie OHMSS.
Oh ja. Wieso hab ich OHMSS eigentlich nur mit 9 Punkten bewertet und in meiner Rangliste unter TB und OP? Was ist da bei mir los? Versteh es selbst grad nicht.
Ich finde das Ende nicht gelungen. Die Frau stirbt. Man sieht sie Bluten und man hört traurige und langsame Musik. Auf einmal beginnt der Abspann mit dem James Bond Theme. Ich finde das passt nicht zum Thema. Es ist eine traurige Szene!!!
Gerade das finde ich so genial am Ende. Zuerst traurige Musik und dann das Bond Theme. Ich finde das verleiht dem Ende sowas böses, sarkastisches und der Zuschauer weiß: Bond bleibt eben doch immer allein und Blofeld kann sich auf was gefasst machen.
"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."

Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS

822
Niklas hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben:
Nico hat geschrieben:Kein anderer Bondfilm schafft es, dass man mit einem derart flauen Gefühl den Film beendet, wie OHMSS.
Oh ja. Wieso hab ich OHMSS eigentlich nur mit 9 Punkten bewertet und in meiner Rangliste unter TB und OP? Was ist da bei mir los? Versteh es selbst grad nicht.
Ich finde das Ende nicht gelungen. Die Frau stirbt. Man sieht sie Bluten und man hört traurige und langsame Musik. Auf einmal beginnt der Abspann mit dem James Bond Theme. Ich finde das passt nicht zum Thema. Es ist eine traurige Szene!!!
Dem stimme ich zu. Wenn ich irgendwas negatives an OHMSS aufzählen sollte (und da fällt mich nicht sehr viel ein), wäre das als erstes diese Szene ein. "We have all the time in the World" hätte viel besser gepasst!!!!!

Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS

823
Ne, We have all the time in the world wäre an der Stelle sehr kitschig geworden.
JayB hat geschrieben:Und die restlichen Sachen, um aus dem Film eine 10/10 zu machen, sind welche?
Die großartige Besetzung (Diana Rigg, Telly Savalas, Ilse Steppat), die sehr dichte und überraschend warme Atmosphäre (nicht zuletzt durch den überaus stimmigen Weihnachtshintergrund), die neuartige Art, die Geschichte aufzubauen (gefühlte 50 Minuten anfangs für die Liebesgeschichte (die by the way top geschrieben wurde und absolut funktioniert, weil sie subtil genug ist und nicht durch unnütze Füllerszenen vertieft werden muss, sondern von Hunt filmisch clever aufgebaut wird), danach dann der typische Bond-Film, der recht überraschend wieder im Anfangsgeschehen mündet), die großartige Kulisse Piz Gloria, aber überhaupt Hunts tolles Auge für gute Locations, die wahnsinnig guten Actionszenen, die in Faustkämpfen schnell und clever geschnitten und in den Skiverfolgungsjagden durch weite Panoramabilder und wahnwitzige Stunts überzeugen, der Umgang mit Tragik und Epik, die für die 007-Reihe so noch immer relativ einmalig scheinen (obwohl Mendes in SF auch an Pathos und Epik kratzt), die pointierten und oft sehr extrem zweideutigen Wortspiele, die zu Bond klasse passen, Barrys getriebener und ungewöhnlich romantischer Soundtrack... Gegenfrage: Was kann man (bis auf Lazenbys Schauspielversuche) nicht an OHMSS mögen?
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS

825
Review zu Im Geheimdienst Ihrer Majestät (1969)

Im Geheimdienst Ihrer Majestät befindet sich auf meiner Bondrangliste auf Platz 6 von derzeit 25 Plätzen.

Im Geheimdienst Ihrer Majestät ist im Ranking der Lazenby-Bonds auf Platz 1
.

James Bond: Im Geheimdienst Ihrer Majestät ist der Sechste von derzeit 25 veröffentlichten Kinofilmen (ich berücksichtige hier auch die außerhalb der Bondreihe gestarteten „Casino Royale“ von 1967 und das Feuerball-Remake „Sag Niemals Nie“ von 1983, die TV-Version von Casino Royale und den zum 18.10.15 noch nicht veröffentlichten SPECTRE sind hiervon noch ausgeschlossen) und George Lazenbys erster und letzter Kinoauftritt als James Bond.

Worum geht es in Im Geheimdienst Ihrer Majestät ?

Nach den Ereignissen von Man lebt nur zweimal sind 2 Jahre vergangen und Bond kommt in der Sache Blofeld nicht weiter. Durch Zufall kommt er bei einem Urlaub in Portugal der Comtessa Teresa di Vicenzo und deren Vater, Marc Ange Draco, Leiter des Union Corse näher, der im Austausch für Informationen über Blofeld Bond bittet, seine Tochter zu ehelichen. Die Ermittlungen führen Bond bis in die Schweizer Alpen zu Blofelds Versteck, wo er einer weltumspannenden Erpressung SPECTREs durch biologische Kriegsführung auf die Spur kommt.

Was halte ich davon ?

Der Film ist ein einziges Paradoxon – der einmalige Bonddarsteller George Lazenby spielt in einem der besten Filme der Reihe den Agenten.
Eine törichte Annahme wäre, zu behaupten, der Film wäre mit Connery der ultimative Bondfilm, der es locker mit den Casino Royales und Goldfingers dieser Welt aufnehmen könnte. So ist dieser Film trotz allem einer der besten Vertreter der Reihe.

Der Soundtrack von John Barry ist perfekt – das Titelthema gehört für mich zur Top5 der Reihe – die Außenaufnahmen in der Schweiz sind der Hammer, genauso wie das Setdesign vom Piz Gloria.

Wir haben mit Telly Savalas den bis heute besten filmischen Blofeld – mit Diana Rigg als Tracy Bond eines der besten Bondgirls bis heute. Die Action im Schnee sowie die unglaublich spannende Heist-Szene in der Schweiz beim Büro des Anwalts runden für mich das Bild ab.

Etwas, was George Lazenby trotz seiner limitierten Fähigkeiten als Schauspieler dennoch von Pierce Brosnan und Roger Moore unterscheidet und ihn in meinem Ranking besser dastehen lässt, sind folgende:

Gegenüber Pierce Brosnan ist George Lazenby kein glatter Superman, der es nur mit Bondgirl im Schlepptau im Alleingang im Endkampf mit dem Gegner aufnimmt und er kommt weitestgehend ohne Gadgets aus.

Gegenüber Roger Moore hatte ich bei George Lazenby das Gefühl von Einsatz und Leidenschaft, nicht nur am Charakter Bonds, sondern auch an der Action – darüber habe ich bereits ein wenig in einem anderen Beitrag geschrieben.

George Lazenby ist in seinem ersten Film direkt in die größten Fußstapfen getreten, in die er hätte treten können. Dabei holt er aus seinen limitierten Fähigkeiten die absolut beste Leistung heraus. Ich habe mir vor Ewigkeiten das „Making-Of„ des Films mal angesehen und hier wurde an einem Beispiel deutlich, wie ein unerfahrener Darsteller mit dem Ruhm, „James Bond“ darstellen zu dürfen, umgeht. Die Anekdote ist mir bis heute immer noch im Gedächtnis - Es geht um eine große Feier, die die Filmcrew damals veranstaltet hat, überall im Hotel waren Hinweise angebracht, dass die Feier stattfand – doch George kam nicht und Dana Broccoli und er hatten ein kleines Gespräch über eine entsprechende Extraeinladung für den Star, der James Bond spielt – woraufhin Dana Broccoli ihn zurechtgewiesen hat, dass er und die Produktionscrew nicht entscheidet, ob er ein Star wird, sondern die Bondfans dieser Welt.

Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich trotz allem gerne einen weiteren Bondfilm mit Lazenby gesehen hätte.

Der Film war damals der längste Bondfilm überhaupt, bis 2006 Casino Royale kam – und er ist keine Minute zu lang. Durch sein Setting zu Weihnachten kann man sich diesen Film auch jährlich als Weihnachtsbond ansehen. Die Liebesgeschichte zwischen Bond und Tracy war zu keinem Zeitpunkt unglaubwürdig, sondern essentiell wichtig für Handlung und Charakterentwicklung.

Das Rating von Im Geheimdienst Ihrer Majestät beträgt 007/007 !

9/10
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "