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von Casino Hille
'Q Branch' - MODERATOR
Weil das meine Meinung ist?
Inarritu ist ziemlich offensichtlich ein Kerl, der die Abwechslung liebt, der kein Interesse daran hätte, zwei sehr ähnliche Filme zu machen, und der vor allem in einen Film alles reinsteckt, was er zu sagen und zu zeigen hat, ganz sicher hätte er kein Interesse daran, nach einem Bond-ähnlichen Film auch noch mit einem richtigen Bondfilm seine Zeit zu verschwenden. Ich habe ja auch nicht von "müssen", sondern von "brauchen" gesprochen. Da liegt ein entscheidender Unterschied. Meinetwegen können, sofern hochklassig, auch wir beide zusammen den nächsten Bondfilm inszenieren, aber Inarritu wäre nicht der Typ, der nach einem "Mission: Impossible" sagt, er hätte jetzt Lust, auch einen Bond zu machen.
Was mich irritiert ist, dass es hier manchmal so klingt, als wenn nur Regisseure in Frage für Bond kämen, die sich schon bewährt haben, die ähnliche Filme gemacht haben, die in diesem Genre überzeugt haben. Ich finde das Gegenteil oft viel spannender, auch wenn ich nichts dagegen hätte, beispielsweise noch einmal einen Marc Forster oder Michael Apted den Part zu geben. Aber warum muss es unbedingt jemand sein, der schon etwas ähnliches gemacht hat? Ist es nicht viel spannender, wenn sich jemand neues austoben darf? Guy Ritchie könnte sicher einen tollen Bond machen, aber bereits seine beiden Sherlock Holmes Filme haben klare Bond-Mechanismen und sein UNCLE soll ja auch desöfteren an Bond erinnern (habe ihn noch nicht gesehen). Wenn er es also macht, gerne, aber noch spannender wäre doch ein Inarritu, ein Hooper, ein Cuaron.
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Let the sheep out, kid.