Das Western-Genre: Tipps, Kritiken & Diskussionen
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Absolut. Ist im Western-Genre des öfteren passiert, da es einfach zu viele gab. Erinnert mich ein wenig an die heutige Superhelden-Offensive, die ebenfalls versucht in andere Genres hinein zu schnuppern, was möglicherweise ihre Langlebigkeit erklärt.
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https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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Definitiv. Bei High Noon ist mir zu viel Moral im Spiel und Cooper ist mir hier zu stark der "Beamtentyp" - wenn man versteht was ich meine. Gerade im Vergleich zu Rio Bravo wird das sehr deutlich, Wayne und seine Knastgang wirken eher, also ob sie den Job nur zum Spass betreiben. Finde High Noon zwar auch ganz gut, aber verglichen mit vielen anderen Western nimmt er bei mir nur einen Mittelfeldplatz ein.Casino Hille hat geschrieben:Bist du dann mehr der "Rio Bravo"-Typ?
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- Casino Hille
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Hehe, was du schreibst kann ich absolut nachvollziehen. Nur finde ich aus gerade diesen Gründen High Noon deutlich spannender, weil er stringenter, kürzer, knapper und vor allem "zackiger" (wenn man das versteht) abläuft, während Rio Bravo eigentlich das Treiben der Wayne Bande (so vorzüglich es auch sein mag) etwas zu wenig angestrengt aussehen lässt und mir damit der Antriebsmotor hinter der Geschichte fehlt.
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Let the sheep out, kid.
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Nicht so ganz. Es gibt 2 DVDs. Die ursprüngliche, die glaube ich von einem deutschen Master stammt, und dann eine remasterte Fassung, von der auch die Blu stammt.vodkamartini hat geschrieben:Hat Kinowelt allein als DVD schlappe 6 Mal neu aufgelegt.Selbst habe ich die Premium Edition und so weit ich weiß, handelt es sich immer um dasselbe Master.
Würde ich auch bei der BluRay von ausgehen.![]()
Hmm, jedenfalls denke ich daß die unter Premium laufende DVD eine bessere Bildqualität haben müsste.
Oder weiß du da mehr?
Rio Bravo ebenfalls, denn Hawks bezieht sich wenig bis gar nicht auf die Western Mythen, sondern macht hier seine Art von Männer Film, die genau so gut auch in einem anderen Umfeld funktionieren. Und dies auch tun, denn prinzipiell unterscheidet sich Rio Bravo nur wenig von Hawks anderen Abenteuerfilmen wie Only Angles Have Wings, The Big Sky (auch ein Western), Hatari oder Red Line 7000.Casino Hille hat geschrieben:Zumal die beiden Filme sich ja zumindest in der Hinsicht stark unterscheiden, dass Rio Bravo maßgeblich von seinem Western-Setting profitiert, während High Noon vom Grundprinzip her auch in einem anderen Umfeld funktioniert hätte.
Ist es nicht vielleicht eher High Noon der vor allem in seinem Western Setting funktioniert?
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Klare Frage, klare Antwort: Nein! High Noon könnte auch ohne Probleme bspw ein Mafia oder Sci-Fi-Film sein (der Plot wäre ideal für eine Star Trek TV-Episode im Zweiteiler Format).Maibaum hat geschrieben:Ist es nicht vielleicht eher High Noon der vor allem in seinem Western Setting funktioniert?
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Als SF-Film gibt es ihn schon: Outland. 

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Kann auch nur vermuten, habe aber neben der "Premium" noch eine ältere Single-Disc in der Amaray. Bild sieht für mich ähnlich aus.Maibaum hat geschrieben:Nicht so ganz. Es gibt 2 DVDs. Die ursprüngliche, die glaube ich von einem deutschen Master stammt, und dann eine remasterte Fassung, von der auch die Blu stammt.vodkamartini hat geschrieben:Hat Kinowelt allein als DVD schlappe 6 Mal neu aufgelegt.Selbst habe ich die Premium Edition und so weit ich weiß, handelt es sich immer um dasselbe Master.
Würde ich auch bei der BluRay von ausgehen.![]()
Hmm, jedenfalls denke ich daß die unter Premium laufende DVD eine bessere Bildqualität haben müsste.
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Ganz genau - übrigens ebenfalls ein toller Film, wenngleich High Noon etwas besser ist.vodkamartini hat geschrieben:Als SF-Film gibt es ihn schon: Outland.
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High Noon ist viel besser als der passable Outland.
Sicher, aber High Noon will ja auch in mancherlei Hinsicht ein "anderer" Western sein, und das kann er nur wenn er sich nicht nur auf das Genre bezieht, sondern auch in ihm stattfindet.Casino Hille hat geschrieben:Klare Frage, klare Antwort: Nein! High Noon könnte auch ohne Probleme bspw ein Mafia oder Sci-Fi-Film sein (der Plot wäre ideal für eine Star Trek TV-Episode im Zweiteiler Format).Maibaum hat geschrieben:Ist es nicht vielleicht eher High Noon der vor allem in seinem Western Setting funktioniert?
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In erster Linie habe ich High Noon nie als bewusster Versuch zum Genre-Regelbruch verstanden, sondern als klaren Beitrag für Pazifismus und gegen die damalige politische antikommunistische Haltung der McCarthy-Zeit. Damit ist High Noon hauptsächlich auch ein psychologischer und in Teilen politischer, ganz besonders aber gesellschaftlich relevanter Film, unangetastet von Zeit und Raum und eher eine Fabel oder Parabel als ein auf sein Setting versteifter Film. Dass er darüber hinaus auch eine Bedeutung für den Western hat, mag richtig sein, ist aber in meinen Augen nicht das Hauptanliegen und daher vergleichsweise austauschbar.
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Eigentlich ist er vor allem ein einfacher Western der seine typische A man's got to do what a man's got to do mit viel Prätentionen auflädt bzw überfrachtet. Stilistisch ist das großartig, aber inhaltlich führt das teils zu theatralischer Schwerfälligkeit.
Jedenfalls ist HN ein Film der sich sehr stark auf die Mythologie des Westerns bezieht, die er kritisch versucht zu hinterfragen, während Rio Bravo der Film ist der das Western Setting nur als Kulisse benutzt.
Trotzdem sind beides exemplarische Western, die auch die Vielfalt des Genres aufzeigen. Aber auch ein wenig seine oft vorhandenen Schwächen.
Jedenfalls ist HN ein Film der sich sehr stark auf die Mythologie des Westerns bezieht, die er kritisch versucht zu hinterfragen, während Rio Bravo der Film ist der das Western Setting nur als Kulisse benutzt.
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Ich bin hier eher bei Hille. High Noon ist kein klassischer Western bzw. hat mehrere Schichten, die man nicht zwingend in einem Western findet. Das ist auch das faszinerende an diesem Film.
http://www.ofdb.de/review/3675,337421,12-Uhr-mittags
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https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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Gerade The Homesman mit Tommy Lee Jones und Hillary Swank gesehen. Nebenrollen: James Spader, William Fichtner, Meryl Streep, Miranda Otto und Hailee Steinfeld. Regie auch von Jones. Geerdeter, authentischer Neowestern. Bitter, karg irgendwie aber doch voller echter Figuren, echter Dramatik usw. Ein guter Film aber kein Actionkracher oder gute Laune Film.
7.5
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- vodkamartini
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Das Western-Genre ist jedenfalls quicklebendig. Gut, die Pole Position hat man längst an sündteure Blockbuster und CGI-Schlachten verloren, aber für seinen angestaubten Ruf schwingen sich erstaunlich häufig erstaunlich namhafte Mimen in den Sattel. Das reicht nicht immer fürs Kino, aber für den Heim-Markt allemal.
Hier mal mein aktuellster Tipp für Freunde der Pferdeoper (mehr werden folgen):
In a Valley of Violence (Ti West, 2015)
http://www.ofdb.de/review/277038,710251 ... f-Violence
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