Thunderball1965 hat geschrieben:hmangelnden Gefühl für Charaktere und Musikeinsätze (!!)
Danke. Schlimmster Zimmer-Score seit Äonen. Ein einziges unaufhörliches Getöse und Geticke, das nicht wie gewünscht nervös und unruhig macht, sondern mir bloß auf den Zeiger geht. D'accord auch zur Wertung und ich halte ihn wie du für seinen bislang schwächsten Film, nicht zuletzt, da das Pathos-Ende blöder Kitsch ist, den ich dem Film dann, obwohl er mich vorher schon nicht begeisterte, übel genommen habe.
Typisch Hollywood: Eine Spitfire, die seit Minuten (!) ohne Sprit (!) mit "stehender Latte" (!) kreuz und quer umher segelt, schafft es nach allerlei "Ohs" und "Ahs" noch, eine Stuka abzuschießen. Na klar. Sobald Bane (aka Tom Hardy mit Maske und somit ohne Schauspiel) sein Flugzeug dann am Ende zu Zimmers Mucke im Sonnenlicht landet (Ob die Szene altes Bildmaterial aus dem "Pearl-Harbor"-Schneideraum von Michael Bay ist?) und parallel in einer für Nolan klassischen Montage die Überlebenden im Zug frenetisch von der Zivilbevölkerung gefeiert werden (dazu ein Zitat der alten Churchill-Ansprache), war mir klar, dass Nolan hinter dem selbst auferlegten Stil (nüchtern, sachlich, dokumentierend, experimentell) der vorherigen Laufzeit nicht wirklich steht und am Ende wieder vollen Hollywood-Kurs fahren wollte. Hymnische Klebrigkeit wäre dafür noch zu milde ausgedrückt. Dann noch der 17 Jährige, der Stunden später stirbt und einen Orden angeklebt bekommt... autsch!