Revoked hat geschrieben: 2. Oktober 2019 12:33
bis zur Schlägerei mit dem Affen
Gerade das war imo ein Highlight des Films, da Gray hier sehr intelligent Genremuster unterwandert. Natürlich ist das alles nichts, was nicht in irgendeiner Form vorher schon gemacht wurde, aber die extrem effektive Inszenierung bestimmt in diesem Fall ganz die Qualität der Sequenz (und der Score (Max Richter ist DER (Film-)Komponist unserer Zeit) leistet einen enormen Dienst an der Stelle). Ad Astra ist immer dann am besten, wenn er aus sich heraus klug ist, ohne einen hintergründigen "Move" forcieren zu müssen. Diese Szene, genau wie der Verbleib des Tommy Lee Jones Charakters (um es mal spoilerfrei zu halten), beides sind gute Beispiele dafür, während etwa der Wiedereintritt Pitts in das Schiff der zeitweilig mitreisenden Crew etwas problematisch ist, weil die Handlung sich zu sehr dem "tieferen Sinn" beugen muss. Da wird dann eine Absicht klar, die nicht zu klar werden sollte, weil sie ansonsten nicht direkt vermittelt, sondern als eigenständiger Effekt im Raum steht. So verpufft es. Das passiert Gray zwei oder sogar dreimal im Film, erstaunlicherweise hat es mich allerdings kaum gestört, weil der interessante (in der Tat an Apocalpyse Now erinnernde) Flow ein erstaunlich sinniges Pacing aufrecht erhalten kann - trotz langsamer Erzählhaltung!