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von Niklas
Agent
Hallo Liebes Forum,
wieder einmal kommt hier eine neue Bewertung bezüglich meines Marathons. Casino Royale aus dem Jahre 2006 hat nun sein 10-jähriges Jubiläum und ausgerechnet als erste Sichtung 2016 war er dran. Gestern Abend erfolgte die Sichtung und hier folgt auch schon die Bewertung. Viel Spaß!
Blond, Blauäugig und ein Weichei! So wurde Daniel Craig von den Kritikern empfangen, als neuer James Bond. Er hatte seinen Auftakt vor 10 Jahren. Mal schauen, ob sich die Meinungen der Kritiker bewahrheiten und wie ich das Debut einschätze. Ich will auch nicht weiter um den heißen Brei schreiben, also schauen wir uns direkt die Actionszenen an. Zwar mache ich mir bei den Sichtungen immer Notizen, doch diese Szenen sind mir auch so gut im Gedächtnis geblieben. Die Szene direkt am Anfang bietet einen coolen Mann-gegen- Mann-Kampf. Trotzdem bleibt die Szene sehr übersichtlich, obwohl sie doch sehr schnell ist. Die Atmosphäre im Büro ist top eingefangen vom Kameramann und spielt in Etage 6, weil Craig Bond Nummer 6 ist. Nett eingebaut. Die Idee mit den schwarz-weiß-Bildern ist cool und sorgt für einen tollen Übergang zum Main-Title, unteranderem durch die Pistolenlaufsequenz. Der Main-Title gibt einen tollen Vorgeschmack auf den Film. Das ganze wird mit einem Song verbunden, der vorab ordentlich Bondfeeling aufbaut. Diese Aufgabe übernimmt später der Soundtrack, die er grandios meistert.
Jetzt aber Mal wieder zurück zu den Actionszenen. Auf Madagaskar gibt es eine Actionperle. Die Szenen besitzen wieder viel Tempo, aber wirken gleichzeitig sehr übersichtlich, was immer ein Balanceakt ist! Der Film schafft das aber sehr gut. Bond wirkt dabei durch seinen stumpfen Blick sehr professionell, wenn ihr wisst was ich meine. Er wirkt eiskalt. Und in diesem Stil ballert 007 eine ganze Botschaft zusammen. HAMMER! Endlich merkt das Bond-Franchise, dass es sich wieder von Stirb an einem anderen Tag distanzieren muss. Wenn Bond keine übertriebene Technik braucht und der Schurke auch nicht, wenn man die Computeranimationen extrem vermeidet, dann kommt das dabei raus, was wir lieben: Bond…James Bond, und zwar bei seinen Anfängen und Ursprüngen. So entwickelt sich ein ganz toller Stil, der mich selbst 10 Jahre später immer noch begeistert!
Am Flughafen ist es nicht anders. Wir sehen einen extrem zielstrebigen und ehrgeizigen 007, der keine Technik braucht, außer ein Handy und die Bombe vom Schurken. Das ganze wird vermischt mit Spannung, Dramatik und Action. Und schon verliert Le Chiffre 101.206.000 Dollar! Aber Le Chiffre hat es auch verdient. Er ist ein Top-Bösewicht. Wenn alles versagt kümmert er sich selber um sein Vorhaben. Außerdem ist er sehr skrupellos. Mads Mikkelsen bringt ihn toll rüber.
Es gibt außerdem ein paar richtig gute Dialoge. Einmal der zwischen M und 007 in Ms Wohnung. Dann natürlich der im Zug, der im Auto zum Hotel und die zwischen Le Chiffre und Bond im Casino. Zwischen Vesper und 007 entstehen Streitigkeiten wie zwischen Q und Bond. Somit vermisst man ihn kaum. Selbstverständlich bekommt 007 aber einen schönen DBS. Das Casinoset ist schick. Außerdem kommt hier Mal wieder ein deutscher ins Spiel: Monsieur Mendel wird von Ludgar Pistor gespielt. Netter kleiner Cameoauftritt. Die Szenen im Casino haben eine perfekte Länge. Außerdem wir in den Pausen wieder ordentlich Spannung erzeugt. Mit dazu wird 007 unter der Dusche bei Vesper richtig emotional. Ausnahmsweise ist er Mal nicht eiskalt. Das ändert sich aber wieder, als Vesper ihm die 5 Millionen Dollar verwehrt. 007 beleidigt sie und will nun Le Chiffre mit einem Messer töten. Zusammen mit dem Soundtrack entsteht ein toller Spannungshöhepunkt, der von einem alten Bekannten aufgelöst wird: Felix Leiter. Er bezahlt die 5 Millionen. Die später kommende Folterszene ist sogar etwas witzig, weil 007 zu 100% auch loyal bleibt. Und dann räumt Mr. White auf. Bond kündigt! Letztendlich hintergeht Vesper ihn und es kommt zu einem spektakulären und dramatischem Ende in Venedig. Vesper begeht dabei Suizid. 007 hat seine Lektion gelernt und wie er es sagt: „Die Schlampe ist tot!“. Dann kommt noch ein endgültiges Ende, beidem noch einmal Bondfeeling aufkommt.
Fazit: Richtig guter Film und extrem empfehlenswert. Die Kritiker sollten verstummen.
Bewertung: 10/10
Ich hoffe meine Bewertung hat euch gefallen. Nächsten Samstag erfolgt die Sichtung von „Ein Quantum Trost“. Ab Sonntag darf man dann mit der Bewertung rechnen. Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag und eine tolle Woche.
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Hier die Ära-Ergebnisse (in %):
Sir Sean Connery (beendet): 55/70 = 79%
George Lazenby (beendet): 7/10 = 70%
Sir Roger Moore (beendet): 52/70 = 74%
Timothy Dalton (beendet): 15/20 = 75%
Pierce Brosnan (beendet): 29/40 = 73%
Daniel Craig (angefangen): 10/10 = 100%
Hier die Platzierungen:
1. Daniel Craig
2. Sir Sean Connery
3. Timothy Dalton
4. Sir Roger Moore
5. Pierce Brosnan
6. George Lazenby