Ich glaube nicht, dass SF jemals für sein KOMPLEXES Drehbuch gelobt wurde. Wenn, dann stimme ich dem nicht zu.
Wofür ich SF loben würde, sind die Dialoge. Ich bin ja Dialog Fetischist, vor allem bei Bond. Für mich lebt Bond nicht durch Actionszenen, Gadgets oder schöne Frauen, sondern durch gute Dialoge. Was das angeht genieße ich SF mehr als die meisten anderen Bonds (Ausnahme CR).
Daneben würde ich an SF loben, dass was immer sich der Regisseur gedacht und ausgedacht hat, klar erkennbar ist. Das heißt, eingesetzte Mittel machen für mich Sinn und machen den Film aufregender für meinen Geschmack.
Das heißt zB das ich den Siluetten Kampf aufregend finde und man auf erklären kann, warum es Sinn macht es so zu filmen.
Oder die Parallelmontage bei der Ausschuss-Sitzung. Das finde ich immer wieder atemberaubend als meisterhafte Verknüpfung von Dialog, Inszenierung und Schnitt.
Zudem würde ich SF dafür loben, dass der Film von einem allgemein großen Gespür für Tempo und Erzählung zeugt. Mendes betont immer wieder, dass ein Regisseur vor allem wissen muss, wie man eine Geschichte erzählt und das tut er in SF meisterhaft. Da spielt es gar keine Rolle wie unsinnig Slvas Plan ist, denn das ist beim Ansehen einfach ein perfekter Fluss, der immer wieder an der richtigen Stelle langsamer oder schneller wird.
Das mögen jetzt Hille und vor allem Maibaum anders sehen, aber für mich versagt QOS da total. Ich kann den Film nicht genießen, weil ich nicht mag wie die Geschichte erzählt wird. Da spreche ich nicht nur vom Schnitt und von der Kameraführung, sondern auch über das was gesprochen wird, wie es gesprochen wird, wie die Schwerpunkte gesetzt werden. Gefühlt hetzt der Film 100min von A nach B, verwendet 90% der Dialoge darauf uns relativ schwammig ein Bild von Bonds Gemützustand erklären zu wollen, und schiebt dann gegen Ende plötzlich eine Alibi Rahmenhandlung ein (Wasser, Staudamm,...). Ich fühle mich da einfach "unwohl" wenn ich den Film sehe, bei SF fühle ich mich immer wieder wohl
