Re: Zuletzt gesehener Film

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Mal wieder ein kleiner Nostalgietrip :)

Nostalgie-Politur mit anhaltendem Glanz

„Auftragen rechte Hand, polieren linke Hand. Auftragen, polieren. Einatmen durch Nase, ausatmen durch Mund. Auftragen, polieren.“

Wer jetzt an das Kleingedruckte oder die YouTube-Erklärung einer Politur denkt, der ist weder ein Kind noch ein Fan der 80er Jahre. Denn ansonsten wäre ein überbordender Nostalgieflash so unausweichlich wie Chuck Norris Roundkick. Vor unserem geistigen Auge sehen wir den hitzköpfigen Teenager Daniel LaRusso (Ralph Macchio) und seinen weisen Lehrmeister Mr Miyagi (Pat Morita) und nicken ihnen verklärt zu. Gleich wird die bezaubernde Elizabeth Shue als Ali Mills um die Ecke biegen und nicht nur Daniel gehörig den Kopf verdrehen, Jahre bevor Michael J. Fox und Tom Cruise dieselbe Ehre zuteil wurde. Gebannt fiebern wir dem finalen Turnier entgegen, bei dem unser Außenseiter-Dreamteam gegen eine Horde bissiger und aufgepeitschter Schlangen bestehen muss. Ja, das war ROCKY für Teenager und das nicht nur, weil der Regisseur John G. Avildsen hieß und Survivor einen schmissigen Song beisteuerte.
KARATE KID, ihr habt es längst erraten, ist ein Zeitgeistvolltreffer mit Langzeitwirkung. Der unerwartete Megaerfolg der aktuellen Webserie COBRA KAI ist der schlagende Beweis. Natürlich hilft der immer noch Fahrt aufnehmende Kult um die 80er Jahre. Aber das wäre zu simpel, zu oberflächlich, zu kurz gedacht ...

https://ssl.ofdb.de/review/6537,840775,Karate-Kid
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Re: Zuletzt gesehener Film

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Casino Hille hat geschrieben: 11. Dezember 2020 18:02 Hehe, und nicht nur seine Bondstücke hat er ohne Variation eingebaut. Auch eine große Portion "The Shawshank Redemption" geistert da durch den Soundtrack dieses eher belanglosen Kevin-Costner-Vehikels:

Den hab ich im Zuge meines Netflix-Abstechers auch geschaut und war offenbar deutlich begeisterter als du. Schön oldschooliger Krimi mit zwei in Würde ergrauten Haudegen, die einfachmal so zweieinhalb Stunden die Leinwand dominieren. 8 Punkte sind mir die Autobahner durchaus wert. Newmans Soundtrack klingt wie Soundtracks von Newman halt so klingen: angenehm, aber halt ohne echten Wiedererkennungswert.

Außerdem hab ich noch Die zwei Päpste geschaut und fand den auch recht gut. Die Rückblenden zum jüngeren Franziskus konnten dem spannend-amüsanten Schlagabtausch von Pryce und Hopkins leider nicht das Wasser reichen und zogen das Niveau etwas nach unten, aber trotzdem ein wirklich interessanter und gut gemachter Film. Punktemäßig irgendwo zwischen 7 und 7,5.
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Re: Zuletzt gesehener Film

9708
Den fand ich relativ schlecht und ich mag sowohl Setting wie auch Costner und Harrelson. Eine schnarchige Schlaftablette allererster Güte. Klar, gut ausgestattet, nett anzusehen, aber dermaßen plätschrig erzählt, dass es fast schon aufreizend ist. Schon wieder eine Netflix-Eigenproduktion, die bestenfalls als Durchschnittsspielfilm durchgeht. Im Kino hätte ich mich geärgert. 4/10
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Re: Zuletzt gesehener Film

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AnatolGogol hat geschrieben: 15. Januar 2021 14:05 Den hab ich im Zuge meines Netflix-Abstechers auch geschaut und war offenbar deutlich begeisterter als du. Schön oldschooliger Krimi mit zwei in Würde ergrauten Haudegen
Da bin ich eher bei Vodka: Fand den enorm dröge inszeniert und er konnte dem totgenudelten Sujet für meine Begriffe nichts Neues abgewinnen. Auch Costner und Harrelson fand ich nicht wirklich dolle, obwohl ich beide immer gerne sehe. Schließe mich dem an, dass ich im Kino darüber verärgert wäre, bei Netflix fand ich es bloß belanglos.
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Let the sheep out, kid.

Re: Zuletzt gesehener Film

9711
Interessant, für mich ist Highwaymen genau die Art Film, die ich bei Kinoproduktionen mittlerweile schmerzlich vermisse wie ich auch das angenehm ruhige, aber immer flüssige Tempo sehr mag. Gefiel mir auch gut, dass der Film eben keine romantisierte Mystifizierung von Bonnie & Clyde betreibt, sondern ihre Taten aus dem Blickwinkel der Gesetzeshüter zeigt. Dass er sich trotzdem die Zeit nimmt deren Beweggründe anzureissen (die starke Szene mit Costner und Sadler) ist ein unerwarteter und lobenswerter Bonus.
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Re: Zuletzt gesehener Film

9712
Wer A sagt , muss auch B sagen:

Tapetenwechsel im Dōjō

Der Kick hatte gesessen. Das zehnfache des Budgets am Box Office abzusahnen, war auch in den 1980ern keine Selbstverständlichkeit. Also trommelte man flugs die gesamte Crew - also Regisseur, Hauptdarsteller, Komponist etc. - wieder zusammen und schickte sie ein zweites Mal auf die verschwitzten Karate-Matten. Wie sein boxendes Alter Ego Rocky Balboa durfte sich nun also auch Daniel LaRusso erneut ins Kampfdress werfen um als sympathischer Underdog der arroganten Konkurrenz das Fürchten zu lehren.

In Rocky II hatte Sylvester Stallone einfach dieselbe Geschichte ein zweites Mal erzählt und war damit dennoch als strahlender Sieger aus dem Ring gestiegen. Dem Regisseur des Originals - Roger G-. Avildsen - war das seinerzeit zu einfallslos gewesen und so wollte er sich wohl bei seiner zweiten Underdog-Saga nicht Lügen strafen lassen. Tatsächlich ist KARATE - PART 2 keineswegs ein simpler Neuaufguss des erfolgreichen Vorgängers, sondern eine sinnige Weiterentwicklung und Vertiefung des Stoffes. Das ist ehrenwert, sorgt für Abwechslung, hat aber auch so seine Tücken ...

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Re: Zuletzt gesehener Film

9713
Und wer B sagt, muss auch C sagen:

Im Glückskeks vergriffen

Wenn die Karate Kid-Saga für eines bekannt ist, dann sind es Mr Miyagis Lebensweisheiten für so ziemlich jede erdenkliche (Problem-)Situation. Der schrullig verschmitzte Karate-Meister haut Sprüche wie «Verlieren gegen Feind okay, aber niemals verlieren gegen Angst.» ., «Wenn du fühlen das Leben geraten aus Fokus, immer zurückkehren zu Grundlage von Leben.«Lügen werden nur Wahrheit, wenn Menschen glauben wollen.» quasi am Fließband raus, beweist dabei aber nicht nur Sinn für hintersinnigen Humor, sondern auch eine tiefe Klugheit, wie sie nur wenige Menschen auszeichnet.

Ein wenig mehr Klugheit hätte auch dem bewährten Karate Kid-Trio Jerry Weintraub (Produktion), John G. Avildsen (Regie) und Robert Mark Kamen (Drehbuch) nicht geschadet, ...

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Re: Zuletzt gesehener Film

9714
Ich mochte Teil 3 schon immer. Das war damals schon so eine Art vorweggenommenes Cobra Kai, weil man zumindest Ansatzweise mal Daniel in die Badboy-Ecke genommen hat und die Idee Kreeses Vietnam-Hintergrund weiterzubeleuchten fand ich agut. Sicher, da ist auch nicht alles gold in Teil 3, aber in Summe macht der auch heute noch Laune. Fand ich bei der letzten Sichtung (ist aber auch schon wieder vier, fünf Jahre her) sogar besser als Teil 2, auch weil er im Gegensatz dazu nicht die Ultra-Ladung Schmalz auffährt.
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Re: Zuletzt gesehener Film

9715
Stimmt, der zweite ist hart an der Kitschgrenze, aber zumindest mit dem Okinawa Setting und dem Fokus auf Mr Miyagi deutlich vom ungeschlagenen Original abgegrenzt. Der dritte ist für mich eher eine Trash-Perle, nur passt das eben so gar nicht zu den beiden Vorgängern. Macchio ist zu alt und Silver sowie Parker chargieren um die Wette. Dazu noch die blöde Baum-Ausbuddel-Episode. Der ist schon ärgerlich schwach. Cobra Kai dagegen ist ein ganz anderes Kaliber, da liegen Welten dazwischen.
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Re: Zuletzt gesehener Film

9716
Ich hatte bei dem Vergleich mit Cobra Kai auch weniger an die Qualität als mehr an die grundsätzliche Konzeption gedacht, da Teil 3 im Gegensatz zu den ersten beiden Filmen zumindest in Teilen das strikte Gut/Böse-Schema aufbricht. Auch gesteht man hier Creese zumindest gewisse Beweggründe für sein Handeln zu, wie auch die Freundschaft zu seinem alten Nam-Buddy ihn in einem wie ich finde etwas positiveren Licht zeigt (zumindest teilweise). Das ist dann schon recht ähnlich, wie CK gerade in Staffel 3 vorgeht: durch die nähere Beleuchtung der Creese-Figur wird zarte Sympathie für sie aufgebaut, nur um sie am Ende dann doch wieder als den ultimative Bösewicht darzustellen (der alte Hitchcock-Trick: lass das Publikum Sympathie für eine eigentlich verachtenswerte Figure empfinden, nur um ihm später den Boden unter den Füßen wegzuziehen und den Effekt so deutlich zu verstärken).
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Re: Zuletzt gesehener Film

9717
Na ja, also Kreese wird praktisch schon zu Beginn aus dem Film entfernt mit der doofen Tahiti-Urlaub-Idee, um ihn dann am Ende für einen weiteren Kurzauftritt wieder aus dem Hut zu zaubern. Und differenziertere Gut-Böse-Schemata sehe ich da nirgends. Gerade der dritte Film ist in dieser Hinsicht ultimativ plakativ. Allein die beiden Knallchargen Silver und Parker sprechen da Bände, und die sind im Gegensatz zu Kreese absolut Handlungsrelevant. Ich war in den 80ern gar kein Karate Kid Fan, du kennst mich, meine "Helden" waren Sly und Arnie (und Marty). :) Hab also das Ganze sehr spät entdeckt, vielleicht auch deshalb die etwas andere (nüchterne) Wahrnehmung. Den dritten habe ich vor ein paar Tagen zum allerersten Mal gesehen und den zweiten letztes Jahr zum allerersten Mal. Aber durch Cobra Kai wollte ich diese Lücke unbedingt füllen, obwohl ich den schlechten Ruf des dritten Films kannte.
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Re: Zuletzt gesehener Film

9718
vodkamartini hat geschrieben: 24. Januar 2021 12:19 Und differenziertere Gut-Böse-Schemata sehe ich da nirgends.
Das ist natürlich relativ, Figuren in grau/grau à la Verhoeven findet man natürlich nicht. In Teil 3 stellt man Daniel aber zumindest zeitweise durchaus in ein etwas negativeres Licht, da er zwar einerseits durch Silver zum "Bösen" verführt wird, andererseits sich aber auch durchaus aus eigenem Antrieb negativ verhält (gerade auch im Verhältnis zu seinem Mentor Miyagi). Klar, am Ende wird alles wieder sauber aufgelöst und der Film lässt auch nie einen Zweifel daran, dass Daniel schon wieder auf den rechten Weg zurückkehren wird, aber dennoch werden im Gegensatz zu Teil 1 und 2 auch mal ein paar Grautöne im Charakter von Daniel San und in seiner Beziehung zu Miyagi gezeigt. Die ersten beiden Teile sind diesbezüglich ja vollkommen persilrein.
vodkamartini hat geschrieben: 24. Januar 2021 12:19obwohl ich den schlechten Ruf des dritten Films kannte.
...der meines Erachtens nicht wirklich berechtigt ist, da gerade Teil 2 auch genügend Schwächen hat und Teil 3 für sich genommen durchaus noch seine Stärken hat. Meine Sympathie für Teil 3 liegt aber auch sicherlich darin begründet, dass ich bereits in Teil 1 und bedingt auch in Teil 2 die Schurken viel interessanter fand und Daniel schon vor 30 Jahren für mich nicht als Identfikationsfigur taugte. Kreese dagegen war damals schon einfach eine coole Sau - von daher kam mir seine Rache in Teil 3 inhaltlich gerade recht. :mrgreen:
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Re: Zuletzt gesehener Film

9719
Wie gesagt ich sehe das nicht so. Daniel ist auch im ersten Film ein jähzorniger und aufbrausender Typ, finde nicht, dass er in Teil 3 mehr Ecken und Kanten bekommt (nur im zweiten Film ist er komplett weichgespült, aber da steht auch Mr Miyagi daher im Fokus). Mr Miyagi ist in allen drei Filmen immer derselbe durch und durch gute Charakter. Die beiden Zähnefletscher Silver und Barnes sind für mich drüber und völlig überzeichnet. Leider macht das Ganze aber weit weniger Spaß als z.B. der ebenfalls völlig hohl drehende Death Wish 3 :D , was daran liegt, dass man die Trash-Linie nicht konsequent genug verfolgt und zwischendurch immer wieder ins Seifige abgleitet und dazu irgendwie den Geist des Originals einfangen will.
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Re: Zuletzt gesehener Film

9720
Der rosarote Panther (1963)
Klassiker mit viel Charme, guter Besetzung und toller 60er-Atmosphäre, allerdings auch einem recht langsamen Erzähltempo, wenngleich die finale Verfolgungsjagd sehr gelungen ist.
Inspektor Clouseau tritt bereits in diverse Fettnäpfchen, jedoch noch weit nicht so ausufernd wie in späteren Filmen, zumal David Niven als Gentleman-Gauner wohl mehr Screentime hat.
Der gezeichnete Vorspann war die Grundlage für die spätere Zeichentrickserie mit Paulchen Panther und das Musikthema dürfte eines der bekanntesten der Filmgeschichte sein.
Nicht mein Favorit der Reihe, dennoch gute Unterhaltung.
7.5/10

Ein Schuss im Dunkeln (1964)
Nur ein Jahr später nachgeschobenes Sequel in der "Panther"-Reihe, die sich jedoch nicht um den titelgebenden Diamanten dreht, stattdessen hat Clouseau, der nun auch die Hauptrolle übernommen hat, einen Fall ganz im Stile von Agatha Christie zu lösen und tritt dabei erwartungsgemäss in diverse Fettnäpfchen. Erstmals mit dabei sind sein Diener Cato und sein Vorgesetzter Chefinspektor Dreyfus, die ihre Rollen hervorragend umsetzen und sich dabei für weitere Auftritte empfehlen. Ein im Vergleich zum Vorgänger strafferes Pacing ohne Längen und reichlich absurde Situationen sorgen für Kurzweil, jedoch fehlt gleichzeitig der Stil des ersten Films wie auch ein echter Gegenspieler à la Sir Charles Lytton.
7/10

Hitcher, der Highwaykiller (1986)
Highway-Thriller sehe ich aufgrund deren Atmosphäre oft gerne, und dies dürfte für mich der beste Film dieser Art sein. Das eher langsame Erzähltempo in Verbindung mit dem grandiosen Soundtrack erzeugt eine Atmosphäre, die man leider viel zu selten in Filmen findet, da hätte selbst John Carpenter wohl nichts besser machen können. Darüber hinaus überzeugen die Darsteller, allen voran natürlich Rutger Hauer.
9/10

Peter Gunn, Privatdetektiv (1989)
Blake Edwards' Versuch, seine bekannte Krimiserie der 60er, welche in den 70ern noch einen Kinofilm erhielt, wiederzuleben, war nur mit wenig Erfolg gekrönt, da es bei diesem Fernsehfilm blieb und keine neue TV-Serie entstand. Dennoch bietet der Film trotz der üblichen Limitierungen eines Fernsehfilms nette Unterhaltung für Fans des Neo-Noir Detektivfilms, besonders überzeugen hier die überraschend amüsanten Dialoge. Wie bei der Originalserie war Henry Mancini für die Musik verantwortlich. Damit kehrte auch das sehr populäre Titelthema zurück, welches wohl jeder kennt, selbst wenn man von Peter Gunn noch nie etwas gehört hat.
7/10

High Ground - Der Kopfgeldjäger (2020)
Simon Baker legt für den dramatischen Thriller sein "Sunnyboy"-Image ab und liefert eine überzeugende Darstellung als Ordnungshüter Travis im australischen Outback. Entgegen den Erwartungen die Titel und Cover möglicherweise suggerieren, erwartet den Zuschauer kein simpler Actionfilm, da der Film seine Geschichte langsam entfaltet und sich auf die Darstellung der unterschiedlichen Kulturen fokussiert und dies spannend zu erzählen weiss. Das Ende hätte durchaus noch kraftvoller ausfallen dürfen und das Fehlen klassischer musikalischer Untermalung wirkt bisweilen etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch beeindrucken die grossartigen Landschaftsaufnahmen.
7/10

Hammett (1982)
Wim Wenders' Regiedebüt in Hollywood ist eine liebevolle Hommage an den Film Noir über eine fiktionale Geschichte des Krimiautors Dashiell Hammett, der man die Probleme hinter der Kamera (Produzent Francis Ford Coppola soll den Film zu grossen Teilen neu gedreht haben) nicht wirklich anmerkt. Die Kulissen die vermutlich bewusst etwas künstlich wirken, erzeugen in Verbindung mit John Barrys brillantem Score eine stimmige Atmosphäre und obwohl die Geschichte in bester "Noir"-Tradition bisweilen etwas unübersichtlich erzählt wird, folgt man gerne den Ermittlungen der Hauptfigur, überzeugend gespielt von Frederic Forrest, durch das düster dargestellte San Francisco der 1920er-Jahre.
9/10