Schmuck-Ei von Carl Fabergé für 8,98 Millionen Pfund an Anonym versteigert

::Andreas Klingenberg
Ein bisschen erinnert es an "Octopussy": Ein anonymer Bieter kauft ein Fabergé-Ei bei
Christies. Aus dem Besitz einer Dame? Aus dem Besitz der Rothschilds.
12,5 Millionen Euro zahlte ein anonymer Bieter bei einer Versteigerung
des Auktionshauses "Christies" in London der Familie Rothschild.
Bei dem Ei handelt es sich um eines von 10 handgefertigten Fabergé-Eiern, die in der Werkstatt
des russischen Goldschmieds Carl Fabergé aus Gold und Edelsteinen, wie z.B. Diamanten gefertigt wurden.
In Russland wurde der Kult ums Osterei intensiv gepflegt. Es wurden kunstvolle Werke
aus Holz gedrechselt, aus Glas geblasen oder aus Porzellan gefertigt.
Zar Alexander III. beauftragte 1885 Fabergé ein Schmuck-Ei zu Ostern zu kreieren.
Die Begeisterung über dieses Kunstwerk war so groß, dass er nun zu jedem Osterfest eines herstellte. Für die Fertigung eines Eies brauchten Fabergé und seine Gehilfen 1 Jahr.
Das versteigerte, mit einem Uhrwerk versehene und mit einem diamantbesetzten Huhn verzierte Ei
erzielte den höchsten Preis eines Fabergé-Eies überhaupt. Außerdem hält es
zwei weitere Rekorde: Den des teuersten, je versteigerten, Zeitmessers, und den des
teuersten, je versteigerten Stücks russischen Kunsthandwerks.
Das Uhr-Ei war ein Verlobungsgeschenk von Beatrice Ephrussi, geborene Rothschild (1864 bis 1934),
an Germaine Halphen (1884 bis 1975), die spätere Ehefrau von Beatrices Bruders
Baron Edouard de Rothschild (1868 bis 1949). Nach deren Heirat im Jahr 1905 ging das Ei in den Besitz
der Familie Rothschild über.
Bisher wurde es weder öffentlich ausgestellt, noch fotografisch dokumentiert.
Ob ein britischer Agent den Preis so hoch getrieben hat ist ebenfalls unbekannt.
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Quellen
Bild: art-magazin.de
Informationen: art-magazin.de // shortnews.de