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Wenn man davon ausgeht, dass die entscheidenden Figuren hinter der Kamera die gleichen geblieben wären ist es sehr wahrscheinlich, dass ein potenzieller 79er FYEO unter der Regie von Lewis Gilbert praktisch genau so ausgesehen hätte wie der echte MR. Der Wechsel des Fleming-Titels von FYEO zu MR war ja nur dadurch motiviert, dass Star Wars alle Kassenrekorde geknackt hat und man auf diesem SciFi-Boom mitschwimmen wollte. Das wäre prinzipiell ja auch genau so gegangen unter Verwendung des Titels FYEO, man entschied sich aber für MR wegen des zum Sujet SciFi besser passenden Titels. Da die Inhalte der Fleming-Vorlagen eh weitgehend ignoriert wurden wäre realistisch betrachtet auch ein 1979er FYEO ein sündhaft teures (die Steuern in GB wären auch in diesem Szenario gleich hoch geblieben, also wäre man sicher auch wieder aus Steuergründen nach Frankreich ausgewichen mit den bekannten nachteiligen Kostenentwicklungen) Eskapismusspektakel geworden, welches die beim Publikum übermäßig gut angekommene Formel und Bestandteile weitgehend als Vorlage verwendet bzw- gesteigert hätte – mit oder ohne Ausflug ins Weltall. Mehr „Realismus“, „Back to the Roots“ oder ähnliches wäre hingegen angesichts des großen Kassenerfolgs TSWM äusserst unwahrscheinlich gewesen.
Die eigentlich interssantere Fragestellung wäre daher: wie hätte ein in den 1980ern von John Glen gedrehter MR ausgesehen?
AnatolGogol hat geschrieben:
Die eigentlich interssantere Fragestellung wäre daher: wie hätte ein in den 1980ern von John Glen gedrehter MR ausgesehen?
FYEO und Gilbert? Eigentlich gar keine abwägige Idee. In FYEO geht es ja auch um Atomwaffen, ähnlich wie in TSWLM. Ich denke, dieses wäre stärker ins Zentrum gerückt, in FYEO geht es ja fast nur ums ATAC, fast nie um die Folgen, wenn es in falsche Hände gerät.
FYEO von Gilbert hätte nicht groß anders ausgesehen, wäre aber viel besser inszeniert worden, besonders die Darstellung der unterschiedlichen Locations. Und es hätte vermutlich einen großen Showdown gegeben, was FYEO ebenfalls gut getan hätte.
Die Filme von Gilbert sind meiner Meinung nach optisch deutlich schicker inszeniert als jene von Glen. Wobei Gilbert natürlich auch Unterstützung von Ken Adam erhielt.
Meiner Meinung nach ist aber AVTAK der Film aus den 80ern, bei welchen ein Regiewechsel zu Gilbert vielleicht am ehesten sinnvoll gewesen wäre.