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In tödlicher Mission

Quelle: http://007art.free.fr/

Originaltitel: For Your Eyes Only
Herstellungsland: GB
Erscheinungsjahr: 1981
Regie: John Glen
Darsteller: Roger Moore, Carole Bouquet, Julian Glover, Topol, Lynn-Holly Johnson u.a.

Nach dem –für viele Fans übertriebenen- Weltallausflug „Moonraker“ (der übrigens ursprünglich gar nicht geplant war, sondern wegen der „Star Wars“ – Welle dazwischengequetscht wurde) wollte Produzent Albert R. „Cubby“ Broccoli Agent James Bond 007 wieder zurück auf die gute alte Erde bringen. Dazu verpflichtete Broccoli John Glen für den 12. Bondfilm als Regisseur. Glen war früher bereits als Cutter an den Bondfilmen mitwirkend, und hatte deshalb bereits Bond-Luft geschnuppert und war damit bestens vertraut.
Und in der Tat: „For your eyes only“ bzw. “In tödlicher Mission” (mal wieder ein typisches Beispiel für die Kreativität der deutschen Übersetzer…) war an den Kinokassen ein grosser Erfolg.
Broccoli war von Glens Arbeit derart begeistert, dass er ihn als Regisseur für gleich weitere 4 Bondfilme verpflichtete. Kein Regisseur sollte hinterher jemals so viele Bondfilme gedreht haben wie er.

Wenn man die Story so betrachtet, dann fühlt sich der Filmfreund direkt an alte Zeiten wie „From Russia with love“ erinnert, derart bodenständig präsentiert sich hier das Geschehen. Hier ist nichts derartiges wie „Weltbeherrschung“ oder „Vernichtung der Menschheit“ zu finden. Endlich gibt es mal wieder Agentenfeeling par excellence zu bestaunen.
James Bond ist auf der Jagd nach einem verloren gegangenen Lenkwaffen-Computer, genannt „A.T.A.C.“ –System. Allerdings ist er nicht der einzige, der hinter diesem Gerät her ist. Mit dem zwielichtigen Reeder Kristatos und dem draufgängerischen Schmugglerkönig Columbo hat er zwei beinharte Konkurrenten am Halse, die dicht an seinen Fersen sind.
Begleitet wird Bond dabei von der schönen Melina Havelock, die allerdings aus ganz anderen Gründen mitmischt...

Ausgefallen ist gleich die Anfangssequenz, die unter Bondfans allerdings immer wieder Fragezeichen aufwirft. Denn Bonds Erzfeind Blofeld taucht wieder auf – allerdings nicht gefährlicher denn je. In seinem elektrischen Rollstuhl macht er wohl den kümmerlichsten Eindruck den er jemals abgegeben hat. Der katzenliebende Glatzkopf steuert einen Hubschrauber -in dem natürlich Bond sitzt- fern und möchte ihn damit endgültig ausschalten.
Die Anfangssequenz, die zwar durchaus unterhaltsam gemacht ist, wirft einfach zu viele Fragen auf und ist etwas arg in die Länge gezogen (das Rumgehampel am Hubschrauber und das dämliche Grinsen von Blofeld ist mit der Zeit langweilig und nervig), als dass sie noch als gut durchgehen würde. Man sollte eigentlich meinen, Blofeld wäre in „Diamantenfieber“ gestorben (auch wenn dies nicht offensichtlich war). Offenbar war er es dann doch nicht oder das hier soll einer seiner Doppelgänger gewesen sein, welche Blofeld ebenfalls im selben Bondabenteuer von 1971 erzeugte. Ich für meinen Teil finde es einfach schade, dass ein derart grosser, langjähriger Feind einfach kurz in einer Anfangssequenz nochmals auftaucht und dann gleich wieder beerdigt wird.
Wer das denn nun aber tatsächlich den Schornstein runterfliegen durfte muss dann aber halt doch jeder für sich selber entscheiden...

Nun aber zum eigentlichen Abenteuer, und das wirft dann glücklicherweise keine unnötigen Fragen mehr auf. Zumindest keine ärgerlichen. Denn vorhersehbar ist dieses Abenteuer -als eines der wenigen- kaum: Wer hier denn nun der Bösewicht ist kommt erst sehr spät raus, und auch sonst ist hier mit einigen Überraschungen zu rechnen.
Roger Moore spielt den britischen Spion gewohnt solide und mit seinem üblichen Charme und einer grossen Portion Ironie. Verkamen seine beiden folgenden Filme „Octopussy“ und „Im Angesicht des Todes“ phasenweise zu gigantischen Kaspereien, nimmt man ihm hier die Rolle als Killer noch gut ab. Vermutlich lieferte Gentleman Moore hier sogar seine beste Leistung. Die restlichen Darsteller agieren ebenfalls auf ordentlichem Niveau. Als schauspielerisches Highlight sei hier nebenbei aber mal Chaim Topol in der Rolle des Columbo erwähnt. Blass hingegen bleibt leider Julian Glover als Kristatos.
Im Film spielte übrigens in einer Nebenrolle Cassandra Harris mit, die während den Dreharbeiten heiratete – und zwar Pierce Brosnan! Leider verstarb sie 1991 an Krebsleiden...

In diesem Bondabenteuer muss man allerdings fast gänzlich auf irgendwelche Spielzeuge seitens Q verzichten, welcher hier eigentlich nichts anderes zu tun hat, als das von Bond geschrottete Dienstauto wieder „zusammenzukleben“. Leider kommt das Auto praktisch nie zum Einsatz.
Allerdings sei hier gesagt, dass das in diesem Film kaum stört, denn wer Bond unbedingt mal in einem Citroen 2CV rumfahren sehen will (natürlich während einer Verfolgungsjagd), der kommt hier voll auf seine Kosten (Unbedingt mal auf Bonds „erfreutes“ Gesicht achten, als er das Auto erblickt!).

An Action hat man bei diesem Agentenstreifen gar nicht gespart. Und glücklicherweise ist diese nicht so übertrieben ausgefallen wie im Vorgänger-Film. Dennoch lassen sich die zahlreichen Verfolgungsjagden und Stunts (Auto, Ski, Wasser) sehen. Eigentlich ist fast dauernd was los, man wäre schon fast dazu geneigt, den Film mit den neusten Bondstreifen zu vergleichen.
Besonders die Skisequenzen wurden grandios und angenehm lange gefilmt und bieten einige herrvorragende Stunts.
Da sind wir auch schon bei den Locations: Diese könnten abwechslungs- und kontrastreicher nicht sein: Spanien, Wintersportorte in Norditalien, am Meer in Griechenland. Hier lässt mal wieder gar nichts zu wünschen übrig, zumal die verschiedenen Drehorte bestens eingefangen worden sind.
Der dritte Teil –in Griechenland- ist dann wohl auch der atmosphärischste Teil. Die Unterwasseraufnahmen sind grandios, und die Musikbegleitung tut ihr übriges. Hier sind auch wieder einige äusserst spannende Sequenzen zu bewundern wie zum Beispiel der Kampf zweier U-Boote. Möge der Stärkere gewinnen!

Das Finale ist dann leider so ne Sache...
Als Drehort wurde dafür ein altes Kloster auf den steilsten Hängen gewählt. Bond absolviert hier erst eine Kletterpartie par excellence, die spannender und mitreissender kaum sein dürfte.
Das restliche Geschehen ist leider kaum erwähnenswert – ist man doch von den meisten Bondfilm-Vorgängern bombastische Zerstörungsorgien gewohnt. Hier allerdings gibt es lediglich ein paar Kloppereien hie und da, die immerhin einigermassen passabel inszeniert worden sind. Ansonsten ist hier Langeweile hoch drei – leider. Die ersten ¾ sind einfach grandios temporeich, und dann wird man mit einem so lahmen Abklatsch abserviert...war hier das Budget erschöpft? Ein Trauerspiel. Es hätte der beste Bondfilm werden können ...und dann das...
Zum Glück wurde dann noch ein ironisches Ende angehängt, was den lahmen Showdown aber trotzdem nicht vergessen macht...


Fazit: Spannendes, aufwändiges und überaus temporeiches Bondabenteuer, welches mit guter Musik und abwechslungsreichen Locations glänzt. Ein fast perfekter Bondfilm, welchem die Höchstnote aufgrund des lahmen finalen Showdowns aber leider dennoch verwehrt bleibt...
9/10

4
:respekt: Martin....Das war bestimmt viel Arbeit. Nicht nur das Schreiben, sondern auch das Sammeln der Hintergrund-Infos. Das mit der Hochzeit von Cassandra Harris und Pierce Brosnan wußte ich nicht. Daher-Danke!
...Man sollte eigentlich meinen, Blofeld wäre in „Diamantenfieber“ gestorben (auch wenn dies nicht offensichtlich war). Offenbar war er es dann doch nicht oder das hier soll einer seiner Doppelgänger gewesen sein, welche Blofeld ebenfalls im selben Bondabenteuer von 1971 erzeugte. Ich für meinen Teil finde es einfach schade, dass ein derart grosser, langjähriger Feind einfach kurz in einer Anfangssequenz nochmals auftaucht und dann gleich wieder beerdigt wird....
Das ist ein Höhepunkt des Filmes. Er setzt endlich ein Ende unter dem Kapitel Blofeld. So oft, wie der oder seine Clone gestorben sind, das wurde langsam lächerlich. Die Figur hatte zwar Potential, wurde aber durch die ständigen Darstellerwechsel zerstörrt. Also in der Hinsicht teile ich Deine Meinung in Bezug auf seinem Abgang nicht ganz. Eher im Gegenteil-Ich bin eher dankbar.
...In diesem Bondabenteuer muss man allerdings fast gänzlich auf irgendwelche Spielzeuge seitens Q verzichten, welcher hier eigentlich nichts anderes zu tun hat, als das von Bond geschrottete Dienstauto wieder „zusammenzukleben“. Leider kommt das Auto praktisch nie zum Einsatz.
Allerdings sei hier gesagt, dass das in diesem Film kaum stört, denn wer Bond unbedingt mal in einem Citroen 2CV rumfahren sehen will (natürlich während einer Verfolgungsjagd), der kommt hier voll auf seine Kosten (Unbedingt mal auf Bonds „erfreutes“ Gesicht achten, als er das Auto erblickt!)....
Das Bondcar kam zum Einsatz. Es hat uns doch gezeigt, wie eine Warnanlage am Auto auch funktionieren kann! :wink:

Ich fand es aber auch schön, dass Moore kein Bond-Car zur Verfügung hatte. Er musste sich wehren. Er musste Tricks anwenden um sich und das Bond-Girl in Sicherheit zubringen. Moore konnte nicht auf ein car zurück greifen, welches ihm durch Gadgets das Leben einfacher macht. Die Tatsache, dass dem Bondcar zuviel Achtung geschenkt wird, habe ich ja mal bekundet. Daher habe ich damit keine Probleme....!

Wo ich Dir zustimme sind die Landschaftsaufnahmen. Diese sind einfach genial, wobei ich eigentlich kein Griechenland-Fan bin. Die Ski-Szenen sind auch spektakulär.

Mein Fazit: 6/10

Ich bin nicht der Moore-Fan. Wenn ich diesen Film mit anderen Vergleiche, dann kommt dieser eben nicht besser weg. Wenn man nach einer Bewertung inerhalb der Moore-Ära fragt, dann würde ich be 8/10 geben. Schöne Bilder, die von Dir angesprochende Aktion und das fehlende Bondcar ist etwas, was den Film sympathisch macht. Die Tatsache, dass der Plot einen interessanten Hintergrund hat und mich an meinen Favoriten FRWL erinnert, macht FYEO noch interessanter... Er hat leider nur ein Manko:

Roger Moore!

Vieleicht auch als Erweiterung zu deinen gesammelten Infos möchte ich Dir noch den Wiki-Link zu FYEO geben. Besonders ist hier zu nennen, dass Bernhard Lee kurz vor dem Drehbegin gestorben ist und man aus Respekt das Script umgeschrieben hat. Das wußte ich nämlich auch nicht!

@chief:

Ich weiß, dass das mit den Urheberrechtsverletzungen mom. eine etwas schwierige Sache ist. Meiner Meinung nach hätte es auch gereicht Martin darauf privat anzusprechen bzw. das als Nebensatz einzubauen.... Ich kann Dich aber auch verstehen. Es sollte ja nicht schwer sein, dass man die Quellen von Bildern angibt. Es kann ja nicht Sinn der Sache sein, dass Gernot oder die Mods das nachträglich noch machen müssen um evtl Ärger aus dem Wege zu gehen. Dennoch hätte man das auch anders machen können....!

MfG
001
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001 hat geschrieben:@chief:

Ich weiß, dass das mit den Urheberrechtsverletzungen mom. eine etwas schwierige Sache ist. Meiner Meinung nach hätte es auch gereicht Martin darauf privat anzusprechen bzw. das als Nebensatz einzubauen.... Ich kann Dich aber auch verstehen. Es sollte ja nicht schwer sein, dass man die Quellen von Bildern angibt. Es kann ja nicht Sinn der Sache sein, dass Gernot oder die Mods das nachträglich noch machen müssen um evtl Ärger aus dem Wege zu gehen. Dennoch hätte man das auch anders machen können....!
Richtig, ich hätte auch eine PN schreiben können. Aber dadurch, dass ich gleich die entsprechende Quelle genannt und verlinkt habe, ist ja die mögliche "Urheberrechtsverletzung" (die Anführungszeichen sind bewusst gesetzt) ja auch entkräftet.
Und ich geb gerne zu, dass ich für die besagte Seite gerne auch mal Werbung mache, mir gefallen diese Arbeiten nämlich sehr gut.... :wink:

6
Hallo
Ich habe mir erst vorgestern FYEO nochmals auf Ultimate Edition angesehen und würde darum gerne hier eine Kritik abgeben:
IN tödlicher Mission ist meiner Meinung nach ein sehr guter Bond, da er den Geist Bondes sehr gut einfängt:Wir haben eine Casino-szene, gleich drei Bondgirls, ein schickes Auto, Charme, exotische Drehorte und vor Allem: Einen Bondfilm, der auf die Erde zurückkommt, wärend man in Moonraker einfach dem Geist der Zeit nachstieg und eine Art Star Wars Finale drehte, spielt dieser Bondfilm wieder auf Orten wie:Griechenland, cortina d'ampezzo, London, nahe Madrid(Ende Moraleja) in Spanien.
Der Regisseur Tausch(in FYEO führte John Glen, der früher mehr für die Actionsequenzen zuständig war)tat dem Film sehr gut, sogar Moore wirkte hier wie ein harter Killer, der einen Bösewicht z.B.(Locque) klatblütig in einem Auto von einer Klippe heruntertritt. Auch ist es sehr gut, dass man sich in FYEO mehr an die Buchvorlagen gehalten hat, für diesen Film war es eine Mischung aus dem Buch Risico und dem Buch For your eyes only und es passt perfekt zusammen. Bonds Verbündeter Columbo, gespielt von dem genialen Chaim Topol, geniesst meine volle Sympathie und ich finde es eigentlich schade, dass Columbo in den anderen Bonds nie mehr aufgetaucht ist. Carole Bouquet ist meiner Meinung zwar nicht das schönste Bondgirl, doch hässlich ist sie auch nicht und sie ist zum Glück kein Dummchen sondern auch mal wieder ein schlaues Bondgirl. Die Action im Film ist auch auffällig gut, vor Allem mal wieder die Skiszenen, wo man Willy Bogner wieder bewundern kann, für seine tollen Kamerafahrten beim Skifahren. Das Bond von Motorrädern verfolgt wird, statt auf Skiern ist auch gut, da die Feinde Bond technisch überlegen sind, und man mal wieder staunen kann, wie er diese Situation meistert. Ein weiterer toller Actionpunkt ist Bonds Klettertour auf den Berg Kristatos', wo er oft nur an einem haken hängt und man schön mitfiebern kann.
Und zum Schluss des Gute muss man noch Roger Moore loben, der hier sowohl als charmanter, lustiger Gentleman als auch als harter Spion gläntzt.
Negativ aufgefallen sind mir zwarnur wenige Sachen, aber sie sind trotzdem erwähnenswert :wink: :
Blofeld am Anfang in der Pre-Title Sequence, er hat doch den Hubschrauber mit Kameras ausgestattet und alles, warum muss er dann alleine auf dem Dach sitzen und sich damit in Gefahr bringen. Dass er dann noch um Erbarmen bettelt verleiht ihm eher die Figur einer Witzfigur, als der der Nummer 1, Bonds grössten Gegners.
Kristatos ist auch nicht der beste gegner Bonds, gespielt ist er auf jeden Fall nciht sehr bedrohlich und eher wie eine Nebenrolle von Julian Glover, der mir in anderen Filmen eigentlich ganz gut gefiel.
Insgesamt ein sehr guter Bondfilm mit wenigen Makeln.
Nikklesbond
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7
Also ich muss ganz ehrlich zu geben, dass mir FYEO nicht sehr gut gefällt. Aber dafür gibt es einige Gründe:

Erstens finde ich, dass das Bond Girl nicht sehr sexy aussieht. Der Darsteller für Locque ist eine totale Fehlbesetzung und sieht auch überhaupt nicht Böse bzw fieß genug aus. Und die Handlung des Filmes finde ich auch nicht besonders ansprechend.

Andererseits zeigt der Film auch prositive Teile:

Roger Moore ist als Bond perfekt. Julian Glover sieht auch aus wie ein richtiger Bösewicht. Der Hetchman Hans (oder so ähnlich) ist eine absolut gute Vorversion von Stamper. Die Anfangssequenz des Filmes, in der Bond in dem von Blofled gesteuertem Helikopter fliegt ist für mich einer der besten Action Szenen. Genau so genail finde ich auch die Actionszene in der 007 mit den Skyern in der Bobbahn fährt.


Letztentlich kann ich für mich sagen, dass FYEO nicht zu den besten Bondfilmen in meiner Rangliste gehört, er allerdings recht sehenswert ist. :wink:

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Hallo Walter PPK
Ja, besonders hübsch war Carole Bouquet jetzt nicht, aber nicht so hässlich wie z.B. Tiffany Case. Ich fand Locque nun auch nicht DIe Seansation, doch eigentlich ahbe ich seinem Dasteller schon abgenommen, was er verkörpern wolte, er sah sogar sehr fies aus...
Und über JUlian Glover teilen sich unsere Meinungen entgültig, denn ich fand ihn sehr schwach als kristatos und wirkte so´n bisschen wie ein heruntergekommener zuhälter.
Nikklesbond
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9
Ihr setzt ja merkwürdige Massstäbe an... :roll:

"Tiffany Case hässlich...?" "Carol Bouquet sieht nicht hübsch aus..?" Also, mir ist noch kein hässliches Bondgirl begegnet und von der Bettkante hätte ich auch keine gestossen... :oops:

Und wie bitte schön sehen denn "böse" Bösewichte aus? Denkt mal an den von den meisten als ultimativen Bond Bösewicht anerkannten Gerd Fröbe. Der sah aus wie der nette Opa aus der Nachbarschaft...

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chief hat geschrieben:Ihr setzt ja merkwürdige Massstäbe an... :roll:

"Tiffany Case hässlich...?" "Carol Bouquet sieht nicht hübsch aus..?" Also, mir ist noch kein hässliches Bondgirl begegnet und von der Bettkante hätte ich auch keine gestossen... :oops:

Und wie bitte schön sehen denn "böse" Bösewichte aus? Denkt mal an den von den meisten als ultimativen Bond Bösewicht anerkannten Gerd Fröbe. Der sah aus wie der nette Opa aus der Nachbarschaft...
Nun ja, diese `nette Opa` Aussehen von Gerd Fröbe ist wohl dass, was ihn so böse oder undurchsichtig macht. An sonsten lässt sich wohl über das Aussehen eines Bond Bösewichts streiten, einer will einen Bösewicht mit Augenklappe, der andere eher jünger oder älter... Naja jeder soll einfach seine Meinung vertreten.

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Juhu! Einer meiner Lieblings-Bondfilme. da gebe ich direkt mal 9/10 Punkte!
Positiv: Jon Glens Debut als Bond-Regisseur und somit der Stilwechsel von MR zu FYEO, der mehr Wert auf eine realistischere Story setzt und statt auf Bauten mehr auf diverse Locations, sowie meer "Liveaction", sprich Stunts setzt. Und diese sind perfekt durchgeführt.
Ebenfalls positiv: Roger Moore, der zwar ernster wirkt, aber nicht seinen Humor verliert. Ein Moore auf Dalton oder gar Rambo-Spur wäre zu übertrieben. Moore bleibt immer noch der Gentleman, der aber weiß wo seine Grenzen sind.
Weiter top: die in Sachen Action und Referenz zu Theresa Bond, gut inszenierte Anfangssequenz; Maurice Binders Titelvorspann; Sheena Eastons Titelsong; Bill Contis musikalische Interpretation, vorallem bei der Gunbarrel-Sequence; Topol als Columbo und eben Loque, dessen Stimme man im Film gar nicht hört.
Einzig negativ fällt mir nur Julian Glover als Kristatos ein. Der Film hätte einen Schurken verdient, der nich ganzt so blass wirkt. Verteidigend kann man sagen, dass erst in der zweiten Hälfte klar wird, dass eben er hinter allem steckt. Bis dahin macht er einen auf lieben Onkel :wink:

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Mr. Bond hat geschrieben:Juhu! Einer meiner Lieblings-Bondfilme. da gebe ich direkt mal 9/10 Punkte!
Positiv: Jon Glens Debut als Bond-Regisseur und somit der Stilwechsel von MR zu FYEO, der mehr Wert auf eine realistischere Story setzt und statt auf Bauten mehr auf diverse Locations, sowie meer "Liveaction", sprich Stunts setzt. Und diese sind perfekt durchgeführt.
Ebenfalls positiv: Roger Moore, der zwar ernster wirkt, aber nicht seinen Humor verliert. Ein Moore auf Dalton oder gar Rambo-Spur wäre zu übertrieben. Moore bleibt immer noch der Gentleman, der aber weiß wo seine Grenzen sind.
Weiter top: die in Sachen Action und Referenz zu Theresa Bond, gut inszenierte Anfangssequenz; Maurice Binders Titelvorspann; Sheena Eastons Titelsong; Bill Contis musikalische Interpretation, vorallem bei der Gunbarrel-Sequence; Topol als Columbo und eben Loque, dessen Stimme man im Film gar nicht hört.
Einzig negativ fällt mir nur Julian Glover als Kristatos ein. Der Film hätte einen Schurken verdient, der nich ganzt so blass wirkt. Verteidigend kann man sagen, dass erst in der zweiten Hälfte klar wird, dass eben er hinter allem steckt. Bis dahin macht er einen auf lieben Onkel :wink:
Hallo Mr.Bond
Das ist ja genau das selbe, was ich geschriben hab..fast..
Ich find das richig cool, ich bin voll deiner Meinung, bei allem, was du gesagt hast...
Nikklesbond
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und nun bin ich bei nummer 12 meines bond marathons angekommen: FYEO

ein film an dem sich wieder die geister - oder die beiden "bond glaubensrichtungen" - scheiden. wer auf seriöse, bodenständige bondfilme steht, der wird sich eher leicht mit FYEO tun. nun, ich mag eigentlich beide richtungen der bondfilme (spektakuläre fantasie märchen wie TSWLM oder eben die bodenständigen wie die ersten beiden filme). doch ich muss zugeben, dass ich schon immer meine probleme mit FYEO hatte. warum?

momentan, da ich alle filme nacheinander schaue, überlege ich viel was für mich ein guter bondfilm ist und was für mich an manchen filmen funktioniert und was nicht an anderen. für mich ist FYEO kein schlechter film, bestimmt nicht, aber er ist für mich auch kein guter bondfilm. das schlimmste was ich sagen kann, ist das mir der film irgendwie gleichgültig ist und ich ihn ungern sehe. es gibt filme wie DN oder GF, die ich immer wieder alleine gucken kann und begeistert in die bondwelt von damals eintauche. es gibt andere filme wie TSWLM oder TND, die ich immer wieder mit freunden gucken kann, weil sie uns gut unterhalten. FYEO taucht weder für das eine noch das andere so richtig.

zunächst aber halten wir fest, dass die situation 1981 eine sehr ähnliche gewesen sein muss wie 2003 nach DAD. man hatte grade einen super erfolgreichen film abgeliefert und dennoch war man unzufriden über die richtung, die die serie genommen hatte. so entschied man sich für den (bis CR) wohl mutigsten wandel. ein total bodenständiger, realistischer film sollte her, keine fantasie-elemente, keine gadgets, keine dummen nebenrollen, dazu praktisch keine miniatur-arbeit oder sonstige optischen effekte sondern viel handgemachte stunts.

dieses vorhaben wurde in der tat sehr konsequent umgesetzt und roger moore durfte in manchen szenen eine ungewohnte härte zeigen, die dem film gut tat. ein großes kompliment gilt überhaupt hier den stuntmen. drei beeindruckende sequenzen markieren für mich den film:
- die anfängliche autoverfolgung in der ente von remy julienne die wahrscheinlich die beste autoverfolgung in der ganzen bondreihe ist.
- die mittlere ski-szene im schnee und im eiskanal, meisterhaft inszeniert von willi bogner. ebenfalls die wohl beste ski szene der bondfilme (hier hatte man endlich mal gelernt dass wir keine albernen rückprojektions-close ups in solchen szenen brauchen)
- die finale, atemberaubende kletterpartie zum kloster hoch. hier gebe ich gerne zu, dass ich die szene auch heute noch für extrem spannend halte (wie es sich gehört: keine musik!)

was ist also weniger gut am film? zunächst halte ich selbst bei bondfilmen die story für wichtig. es muss zumindest eine klar erkennbare bedrohung geben. diese gibt es hier nicht! stattdessen muss eine macguffin szenerie herhalten (das ATAC). nun könnte man sagen, dass war ja bei FRWL nicht anders, ist eben eine spionage geschichte. ja aber dort gibt es eben doch die bedrohung durch spectre, die immer wieder auftauchen und im hintergrund die fäden halten. dies fehlt hier vollkommen! in der tat ist die fehlende bedrohung im zusammenhang mit dem schlechtesten bösewicht aller bondfilme ein wesentlicher kritikpunkt. dies zeigt sich schon in der falsch konzipierten PTS, denn die blofeld episode passt weder stilistisch zum restlichen film noch inhaltlich.
es fällt auch auf, dass gute bondfilme praktisch immer szenen haben, in denen sie den bösewichten platz einräumen um ihren plan erläutern. auch dies fehlt hier und lässt den bösewicht sehr blass erscheinen. und obwohl glover vermutlich der am besten beschäftigte darsteller aus allen bondfilmen ist, ist auch sein schauspiel hier teilweise sehr schwach! zudem erfährt man erst sehr spät, wer der bösewicht ist, was nicht zwangsläufig schlecht ist aber es fehlt dann doch irgendwie lange zeit ein gegenspieler.

nicht genug damit, dass das ATAC ein recht schwacher aufhänger für den film ist, leider geht es dann über weite strecken des films um ganz andere sachen, nämlich melinas rache, und die columbo-kristatos geschichte. so wird ja bspw. eine sehr lange sequenz (der angriff auf kristatos lager)praktisch ohne relevanz für die story gezeigt.
auch andere szenen ziehen sich doch arg in die länge. etwa der versuch kristatos bond und melina zu töten (vermutlich der dümmste aller solcher versuche in einem bondfilm!) oder die unterwasser szene in der das ATAC geholt wird.

über weite strecken des films stellt sich bei mir überhaupt kein - und ich hasse das wort - bondfeeling ein. man hat einfach lange das gefühl, hier gehe es um "onkel roger" der es im urlaub am mittelmeer mit ein paar vorabend-serien bösewichten aufnimmt. der film wirkt einfach zu "privat". die bibi rolle trägt ebenfalls dazu bei. irgendwie fehlt der england bezug, der bezug zu M... (bonds verhältnis sowohl zu bibi als auch zu melina wirkt ebenfalls onkelhaft hier und wenig erotisch)

in gewisser weise fehlt dem film die inspiration. ken adam hatte mit MR seine letzte bond-arbeit abgeliefert. ob dies nun allein ausschlaggebend ist, weiß ich nicht, aber ich möchte doch sagen, dass ich bei allen john glen filmen dieses gefühl hatte! keiner der 5 filme nach MR erscheint mir sonderlich innovativ, spektakulär, wegweisend. warum ausgerechnet john glen 5 mal regie führen durfte und man genau bei diesen filmen seelenruhig zugesehen hat, wie die zuschauerzahlen von 85 mio bei MR auf weniger als die hälfte bei LTK zurückgingen, bleibt mir ein rätsel.

zu allem überfluss werden einige der actionszenen durch den schlechtesten soundtrack der serie beleidigt. die hervorragende skisequenz erhielt (ab dem schanzensprung bis zum ende) von bill conti ein durchgehendes pop-jazz stück, welches einfach grausam klingt, wenn man es nicht besser wüsste, könnte man denken conti habe nie zuvor einen soundtrack komponiert.

was bleibt positives übrig: der ansatz einen ernsten bondfilm zu machen war gut und kam zur richtigen zeit. die handgemachte action ist großartig. der columbo charakter ist eine schöne hommage an drako und kerim bey und sein erster dialog mit bond ist klasse.
last but not least ist moores performance hier wohl seine beste.
"It's been a long time - and finally, here we are"

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Ich sehe das ganz ähnlich. Der Film hat einige tolle Momente, aber auch einige, die ich persönlich schwach finde, einfach nicht bondwürdig. Ich will JAMES BOND nicht in einer ENTE durch die Botanik tuckern sehen. Und dazu diese fiese Conti-Musik. Nein!! Da bin ich konservativ wie der CSU-Schriftführer der Klausurtagung in Wildbad Kreuth.

Die PTS ist für den Rest des Films leider nutzlos, aber recht spannend. Abgehakt. Die Story mit all den Nebenhandlungen find ich ebenfalls etwas läppisch. Es muss ja nicht jedes Mal ein Countdown bei drei Sekunden stehen bleiben, aber hier plätschert's doch etwas sehr vor sich hin. Ok, das tut's bei TB auch (wörtlich!). Aber der Film hatte durch schönere Bilder, Sean Connery und die viel bessere Musik einfach mehr Bond-Flair.

Die Action-Szenen sind für sich genommen sehr gut, aber manchmal schrecklich konstruiert wirkend. Jetzt muss JB unbedingt auf eine Ski-Schanze, das hatten wir noch nicht, jetzt müssen wir IRGENDWIE noch eine tödliche Bedrohung durch Eishockeyspieler aufbauen...

"Die Taube" ist mir zu holzschnittartig auf Kumpel und alter Pistazienknacker gemacht.

Toll finde ich den Titelsong, die meisten Locations, einige wirklich spannende Momente (bes. Tauchexpedition zum Wrack) und den Charakter Melina.

6/10 für einen Bondfilm
"Schnickschnack! Tabasco!"