Wie findet ihr OHMSS?

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Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS)"

1426
Immerhin, mit der suchfunktion findet man was. Das habe ich mal zu OHMSS hier geschrieben, auf Seite 32 dieses Threads, und da stehe ich auch heute noch voll zu:

"Und da wir jetzt ohnehin schon dabei sind das zu wiederholen was schon wiederholt wurde, wiederhole ich hier noch einmal das was ich an der Liebesgeschichte in OHMSS bemerkenswert finde, und was auch einer der Gründe ist warum OHMSS der Beste der frühen Bonds ist:

"Ein interessanter Aspekt in OHMSS ist die Gestaltung der Liebesgeschichte. Der 1. Bond in dem man Bond auch abnimmt daß er für das Bond Girl auch Gefühle empfindet. Und es wird auch der einzige bleiben bis zu den beiden Dalton Bonds.

Und das funktioniert glaube ich nicht trotz Lazenby, sondern wegen Lazenby, den ich mit jedem Ansehen in der Rolle mehr mag. So weit daß ich mir Connery in OHMSS schon gar nicht mehr vorstellen kann.

Leider macht Hunt einen ganz großen Fehler in dem er die Liebe schon in Portugal entstehen lässt, zu einem Zeitpunkt wo das bislang Gezeigte das noch gar nicht hergibt, zu einem Zeitpunkt als das dramaturgisch auch noch vollkommen überflüssig ist. Und dann wird das auch noch in einer jämmerlich kitschigen Montage von Rosamunde Pilcher Bildern gemacht, die nur deswegen nicht zu einer der schlechtesten Szenen in einem Bond wird, weil der hübsche Louis Armstrong Song das ganze noch erträglich macht.
Hier wäre es vernünftiger und ehrlicher gewesen nur eine vorsichtige Annäherung zu zeigen, die zu dem Interesse passt das die beiden an einander haben auf Grund ihres 1. Treffens. Dann wären Bonds Affären auf dem Piz Gloria auch kein Bruch gewesen.
Oder besser noch daß sie ihn erst mal bewußt abweist, weil sie niemanden an sich ranlassen will, aber dann wenn er weg ist schnell merkt daß sie das Gegenteil will von dem was sie gesagt hat. Und daß sie etwas empfindet, das ist für mich auch eindeutig in der kurzen Szene in der Schweiz, mit ihrem Vater im Auto, also direkt nach dem Bond erst mal wieder aus ihrem Leben verschwindet, da ist diese Emotion besser spürbar als in der vorhergehenden Kitsch-Montage.

Aber als die beiden sich dann wieder treffen, dann ist definitiv eine Menge spürbar, zunächst bei Tracy und dann auch bei Bond. Und das wird dann auch gemacht wie man das in einem Action Film machen sollte. Die Liebe wird spürbar in der Bewegung, in der Action. Das beginnt so richtig schön mit der Kamerabewegung als Bond Tracy auf ihren Schlittschuhen erblickt. Und geht weiter mit den Einstellungen der beiden beim Skifahren, und die machen alles viel deutlicher klar, was die dämliche Pilcher Montage nur behauptet. Da ist durchaus etwas von der Magie der alten Fred Astaire und Gene Kelly Musicals zu spüren, in denen der Sex, der damals ja nicht gezeigt werden durfte, indirekt in den Tänzen statt findet. Die Liebe mit filmischen Mitteln gestalten, statt über Dialoge, so macht man das, wenn es richtiger Film sein soll.

Das passt auch alles zum "richtigen Leben" wie ich es kenne. Erst die Distanz macht oft etwas bewusst was vorher nur zu ahnen ist, und was Bond dann emotional passiert hat auch mit seiner Erschöpfung zu tun. Tracy rettet ihn, und damit im übertragenen Sinn auch sich selber, und Bond gibt etwas auf von seiner Souveränität. Denn Tracy sitzt am Steuer bei der Autoverfolgung und in dem Stock Car Rennen. Die Gefahr dient nicht nur die Bewährung sondern sie bringt auch etwas zusammen.

Das Bond sich über die Bewegung der Actionszenen jemanden annähert wird dann auch die Ausnahme bleiben, und eigentlich nur in LTK und QoS wieder als Motiv auftauchen. In allen 3 Filmen ist etwas spürbar das keine Dialoge braucht um sich zu erklären.

Als nächsten logischen Schritt spielt dann beim Finale Blofelds Plan nur noch eine untergeordnete Rolle. Er wird nur noch am Rande erwähnt, der Angriff auf den Piz Gloria ist in Wahrheit nur noch Tracy gewidmet. Im Gegensatz zu dem was der Filmtitel behauptet ist Bond hier für sich selber unterwegs. Da ist es dann nur konsequent das auf die Bewährung durch die Gefahr die Heirat als Erlösung folgt. Und dann, da der Film zu einer Serie gehört die weitermachen will wie gehabt, auch logischerweise das Unhappy-End am Ende steht. "

Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS)"

1427
danielcc hat geschrieben: 1. August 2022 18:59 Dass OHMSS schon nahezu so exakt von Fleming vorgegeben war ist irrelevant. Er nimmt ja auch als Roman eine Sonderstell und ein und zeigt einen ganz anderen Bond als den den Connery in den 60ern im Kino definiert hat
Tut er? Weil Bond sich da verliebt? Der Fleming Bond verliebt sich doch am laufenden Band. Inwiefern hat der Roman für dich eine Sonderstellung im Lebenswerk des ollen Ian? Ich finde eher: Der Film nimmt diese Sonderstellung ein, weil er (nach dem sehr fantastischen YOLT) wieder deutlich näher an Fleming dran ist (nicht nur in der vermeintlich anderen Zeichnung des Bondcharakters, sondern auch in den zurückgenommenen Spektakel- und Fantasyeffekten), näher als es eigentlich jeder andere Film der Reihe danach je wieder war. Und neben dem Plot-Element "Hochzeit" ist vor allem George Lazenby ein Hauptfaktor für die Ausnahmeposition des Films innerhalb der Reihe. Beim Roman wüsste ich nicht, was du meinst, da die doch nach hinten heraus ohnehin alle sehr unterschiedlich sind, sich also gar keine richtige Sonderstellung abzeichnen kann. Vielleicht magst du da ja mehr ins Detail gehen.
danielcc hat geschrieben: 1. August 2022 18:59 OHMMS hätte ich gerne mit Connery gesehen (und ja auch ich liebe in nur auf Deutsch wegen GGH), aber ganz einfach ist die Vorstellung nicht.
Da fehlt es dir aber dann nur an Fantasie. :wink: Wo ich kompromissweise mitgehe, ist: Mit Connery in der Rolle könnte ich mir zumindest vorstellen, dass die Action selbst anders geworden wäre. Da Lazenby ein so enorm physischer Typ war, hat man verstärkt auf Faustkämpfe und Keilereien Wert gelegt. Mit Sean hätte es vielleicht 1-2 weniger solcher Einlagen gegeben und dafür andere Action-Akzente. Ansonsten glaube ich aber, dass Hunt der treibende Motor dafür war, OHMSS so nah an das Fleming-Buch heranzuführen und er hätte das mit egal welchem Hauptdarsteller getan, da er so ein großer Fleming-Fan gewesen ist. Legendärerweise inszenierte er ja eine Episode der Serie "Die 2" mit Roger Moore und Tony Curtis und hat in dieser Folge den Fleming-Büchern einen Tribut der besonderen Art gezollt. Eingeweihte wissen bescheid. :wink:
danielcc hat geschrieben: 1. August 2022 18:59 ass Bond sich so dermaßen durch den Harem vögelt ist auch etwas verfälschen dargestellt. Um mal eine Brücke zwischen den beiden Meinungen hier zu schlagen: Ich finde gerade sein Verhalten auf Piz zeigt SEHR deutlich den Unterschied. Connery Bond hätte sich genommen was er will. Bei Lazenby ist es so dargestellt, dass es eigentlich nur dumme Zufälle sind, oder DInge die ihm passieren weil die Damen so wild sind.
Naja … nein oder? Wie gesagt: Bond ist in OHMSS in einer Tarnung unterwegs und gibt den an Frauen desinteressierten (möglicherweise schwulen) Sir Hillary Bray. Es hat also eine direkte inhaltliche Relevanz, warum Bond hier weniger den Macho raushängen lässt als in den vorherigen Filmen und ist nicht direkt einer bewussten Typveränderung geschuldet. Wenn er mit den Damen aber dann allein auf dem Zimmer ist, macht er doch genau das, was Bond auch von Connery oder Moore gespielt getan hätte: Er verführt sie und legt jede Gelegenheit flach, die sich auftut. Dumme Zufälle sind das nicht, denn er bricht seine Tarnung ja bewusst so weit er kann auf, um die Schäferstündchen allesamt mitzunehmen ("8 Uhr!", "9 Uhr!" etc.) – obwohl es eben seiner Tarnung gefährlich wird. Dass ist genau der Macho-Bond, den Connery gespielt hat, nur um die Tarnungsgeschichte erweitert. Gerade das hätte ich mir mit Connery sehr gut vorstellen können, da es noch reizvoller gewesen wäre, einen "etablierten" und "bekannten" Bond bei diesem Täuschungsspiel zuzusehen und zu beobachten, wie Bond trotz aller Professionalität einfach nicht aus seiner Haut kann. Mit der Eintagsfliege Lazenby ist eine der möglicherweise spaßigsten Komponenten des Plots nur so halb erfüllt.
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Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS)"

1428
Big Fry schläft sich quer durch den Piz (eigentlich sind ja nur zwei Damen involviert), um an Informationen zu kommen. Die Todesengel als naive Kichermädchen, die vom stattlichen Genealogen begeistert sind - auch gerade von seiner anfänglichen, asexuell angehauchten Fassade - sind hier die perfekte Quelle um etwas aufzuschnappen bzgl. Ernsts jüngster Machenschaften. So gesehen widerspricht das auch nicht der schönen Zeit, die er eben erst mit Tracy verbracht hat. Tatsächlich "prostituiert" sich Bond wohl selten so sehr für seine Mission, auch nicht bei Gelegenheiten, wo Connery dies trotzig-defensiv (Fiona Volpe) oder mit einem Augenzwinkern (Helga Brandt) behauptet hat, letzten Endes aber wohl doch (auch) auf den Spass mit den rothaarigen Femmes Fatales aus gewesen war.
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Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS)"

1429
GoldenProjectile hat geschrieben: 2. August 2022 13:28 Big Fry schläft sich quer durch den Piz (eigentlich sind ja nur zwei Damen involviert), um an Informationen zu kommen. Die Todesengel als naive Kichermädchen, die vom stattlichen Genealogen begeistert sind - auch gerade von seiner anfänglichen, asexuell angehauchten Fassade - sind hier die perfekte Quelle um etwas aufzuschnappen bzgl. Ernsts jüngster Machenschaften.
Ist korrekt und auch so vom Film gemeint, nur nicht sonderlich gekonnt umgesetzt oder? Was erfährt er denn groß von den Mädels? Es ist in meiner Erinnerung nun mal so, dass seine sexuellen Eskapaden ihn im Drehbuch eigentlich kein Stück vorwärts bringen und nur zu seinem Auffliegen führen.

Es sind übrigens definitiv drei Damen involviert. Bei zweien sind wir "dabei", eine Dritte baggert ihn einen Tag später beim Shuffleboard an und bekommt ebenfalls einen Termin für eine "Sprechstunde" bei Hilly.
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Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS)"

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@Goldie
Für mich stellt das weniger den allzeit wachsamen Spürhund als vielmehr den allzeit bereiten Schürzenjäger zur Schau. Die Bondfigur verdankte einen nicht unerheblichen Teil ihres Erfolgs dem larger than life Womanizer-Aspekt (vor allem, aber nicht nur, beim männlichen Publikum). Vielleicht bekam man kalte Füße ob der romantischen Liebelei mit Tracy, vielleicht wollte man die Essenz der Figur nicht zu sehr verbiegen, jedenfalls trägt man hier doch recht offenkundig einem wesentlichen DNA-Strang Rechnung.
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Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS)"

1431
Casino Hille hat geschrieben: 2. August 2022 13:30 Es sind übrigens definitiv drei Damen involviert. Bei zweien sind wir "dabei", eine Dritte baggert ihn einen Tag später beim Shuffleboard an und bekommt ebenfalls einen Termin für eine "Sprechstunde" bei Hilly.
Streng genommen sind es sogar vier, denn schliesslich landet die bunte Irma ja auch in seinem Bett. :lol:
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS)"

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Casino Hille hat geschrieben: 2. August 2022 13:30 Ist korrekt und auch so vom Film gemeint, nur nicht sonderlich gekonnt umgesetzt oder? Was erfährt er denn groß von den Mädels? Es ist in meiner Erinnerung nun mal so, dass seine sexuellen Eskapaden ihn im Drehbuch eigentlich kein Stück vorwärts bringen und nur zu seinem Auffliegen führen.
Er wird zumindest Zeuge der nächtlichen Hypnose. Bond riskiert hier etwas, indem er sich an die Mädchen heranmacht, weil ansonsten hätte er gar nichts herausgefunden. Im Roman wird vielleicht noch mal eine Spur mehr betont, dass auch "Hilly" auf dem Piz quasi ein Gefangener ist und nichts machen darf, ausser in seinem Zimmer an des Grafen Bleuchamps' ohrläppchenlosem Stammbaum zu basteln.

Vielleicht nimmt man es anders wahr, aber was die Intention angeht bin ich mir doch sehr sicher dass Bond in erster Linie ermitteln und nicht vögeln will, so dumm ist er dann auch nicht. Vielleicht würde es sich auch hier lohnen, nochmal im Roman nachzuschlagen (meine Ausgabe ist leider aufs Übelste gekürzt).
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Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS)"

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GoldenProjectile hat geschrieben: 2. August 2022 14:25 Er wird zumindest Zeuge der nächtlichen Hypnose.
Stimmt absolut, nur hat er davon halt nix. Blofeld erklärt ja, nachdem Bond aufgeflogen ist, seinen ganzen Plan nochmal von Anfang an, sodass ihm seine Ermittlungen in der Horizontalen strenggenommen kein Stück geholfen haben. Das ist schon eine erhebliche Schwachstelle des Films – und hätte man, finde ich, besser schreiben müssen. Vodka hat recht, wenn er sagt, es passt zur Figur und zu ihrer Womanizer-Charakterisierung, aber etwas arg schwach auf der Brust ist das Drehbuch da dennoch unterwegs.
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Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS)"

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Casino Hille hat geschrieben: 2. August 2022 14:35
GoldenProjectile hat geschrieben: 2. August 2022 14:25 Er wird zumindest Zeuge der nächtlichen Hypnose.
Stimmt absolut, nur hat er davon halt nix. Blofeld erklärt ja, nachdem Bond aufgeflogen ist, seinen ganzen Plan nochmal von Anfang an, sodass ihm seine Ermittlungen in der Horizontalen strenggenommen kein Stück geholfen haben. Das ist schon eine erhebliche Schwachstelle des Films – und hätte man, finde ich, besser schreiben müssen. Vodka hat recht, wenn er sagt, es passt zur Figur und zu ihrer Womanizer-Charakterisierung, aber etwas arg schwach auf der Brust ist das Drehbuch da dennoch unterwegs.
Nicht ganz, Bond muss erst noch aus der Seilbahnkammer ausbüchsen und die Mädchen unterm Christbaum beobachten um genau zu wissen, dass sie das Virus in Form ihrer Parfümerie dabeihaben.
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Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS)"

1435
Ja, ist richtig, aber das ist kein Ermittlungserfolg aus den vorherigen 45 Minuten und baut einzig und allein darauf auf, dass Blofeld ihm zuvor alles genau erklärt hat, was er bis dahin nicht selbst rausgefunden hat. Klar, er bekommt einmal zuvor eine Hypnose-Prozedur mit, aber einen Wissensvorsprung hat er dadurch nie und Blofeld verrät ohnehin, dass die Mädchen der Schlüssel zur Vernichtung der Welt sind. Genau das meine ich: Durch die Art und Weise, wie der Plot auf Piz Gloria verläuft, sind die Hälfte aller Szenen mächtig irrelevant und führen inhaltlich nirgendwo hin.
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Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS)"

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Mr.Chrismas Jones hat geschrieben: 2. August 2022 15:10 Nun ja, ich finde das zeigt eben, dass auch mal Bond Fehler macht
Macht Bond nicht dauernd Fehler? In FRWL ist er schlicht den ganzen Film über zu dumm, den Plan von SPECTRE zu durchschauen. In GF geht bis auf den Beischlaf mit Pussy alles was er macht daneben. In so gut wie jedem Film der Reihe wird er mindestens einmal ohnmächtig und gerät in Gefangenschaft … Man kann Bond gerne scheiternd zeigen, aber das ist mir in OHMSS doch etwas zu sehr ins Leere führend konstruiert. Es wirkt auf mich genau wie Vodka es schreibt: Da man in diesem Teil des Films die Tracy nicht an der Backe hat, kann man hier den Womanizer-Bond wieder hervorholen und das ist dann auch hübsch praktisch, da seine Tarnung ja irgendwie auffliegen muss. Kann man machen, ist mir aber ein bisschen zu wenig für so einen langen Ermittlungsplot, an dessen Ende Bond nix erfährt, sondern der Schurke ihm alles spoilern muss.
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Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS)"

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Mir wird es jetzt alles zu detailiert. Worum geht es eigentlich doch gleich?

Ich habe zumindest schon ein Problem damit mit Connery als den recht schüchternen Bibliothek-Nerd vorzustellen. IN YOLT nimmt Connery-Bond eine andere Rolle ein und verändert sein Verhalten genau Null.
In DAF gibt er sich kurz als jemand anderes aus aber verändert sich dennoch kaum im Verhalten.

Daher denke ich, dass vor allem diese Phase des Films mit Connery in der Rolle deutlich anders gewirkt hätte.

Was die echten romantischen Parts angeht (Portugal, Montage, Hütte) hätte ich zumidest damals ein Magengrummeln gehabt wenn ich den Teflon-Womanizer Connery auf ein mal so besorgt gesehen hätte (zumal ich die gute Dame nicht mal so attraktiv finde). Da funktioniert Lazenby dann wieder etwas besser, weil man bei Lazenby keine vorgefertige Erwartung hat
"It's been a long time - and finally, here we are"