Findest du denn, dass Lazenby den schüchternen Bibliothek-Nerd überzeugend rüberbringt? Auf mich wirkt das alles wie eine große Komödie: der muskelbepackte, blendend aussehende Hühne gibt vor ein kauziger, unsportlicher, schüchterner Klischee-Bücherwurm zu sein - ohne es abseits seiner wortreichen Auführungen und seines betont spiessigen Outfits aber jemals wirklich zu sein. Für mich ist das eine genau so unglaubwürdige Transformation wie die von Connery in YOLT als Japaner. Und das würde ich noch nicht mal Lazenby ankreiden, sondern sehe das eher als konzeptionelles Problem. Oder aber man hat es tatsächlich von Anfang an eher als humorvolle Auflockerung verstanden nach dem Motto: das nimmt uns doch eh keiner ab, also lasst uns ein bisschen Spass aus der Konstellation ziehen. Und unter dem letzten Gesichtspunkt funktioniert es dann wie ich finde auch ziemlich gut. Aber glaubwürdig ist diese Transformation für mich zu keinem Zeitpunkt, weswegen ich auch denke, dass es mit Connery nicht problematischer gewesen wäre. Die Klaus-Hergesheimer-Eskapade in DAF, wo Connery ja auch nicht gerade besonders ernsthaft den Sektion G-Experten zum besten gibt, ist ein ganz guter Anhaltspunkt, wie so eine - nicht ganz ernstgemeinte - Transformation mit Connery hätte aussehen können.danielcc hat geschrieben: 2. August 2022 21:00 Ich habe zumindest schon ein Problem damit mit Connery als den recht schüchternen Bibliothek-Nerd vorzustellen. IN YOLT nimmt Connery-Bond eine andere Rolle ein und verändert sein Verhalten genau Null.
In DAF gibt er sich kurz als jemand anderes aus aber verändert sich dennoch kaum im Verhalten.
Daher denke ich, dass vor allem diese Phase des Films mit Connery in der Rolle deutlich anders gewirkt hätte.
Re: Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS)"
1441"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"