Re: Zuletzt gesehener Film

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iHaveCNit: The Invitation – Bis das der Tod uns scheidet (2022) – Jessica M. Thompson – Sony Pictures
Deutscher Kinostart: 25.08.2022
gesehen am 28.08.2022
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 7 – Reihe 13, Platz 15 – 21:00 Uhr


Neben dem eher im Tier-Survivalhorror angesiedelten „Beast“ kam dieses Wochenende auch ein weiterer Horror-Eintrag ins Kino, der sich wohl eher dem Vampir-Sektor zuschreiben lässt, so dass ich die Einladung zu „The Invitation – Bis das der Tod uns scheidet“ ins Kino angenommen habe, auch wenn ich einfach nur anwesend war.

Die junge Evie lebt nach dem Tod beider Eltern in New York und stellt sich die Frage nach der persönlichen Herkunft, so dass Sie bei einem Online-Dienstleister eine Nachforschung anstellt, bei der sich schon nach kurzer Zeit der Brite Oliver bei ihr meldet, der genaue Auskünfte zu ihrer Herkunft zu bieten hat und sie von ihrem erweiterten Familienkreis auf ein Hochzeitswochenende auf dem Anwesen des mysteriösen Walter eingeladen wird. Während sie und Walter sich näher kommen, kommt es zu diversen mysteriösen Zwischenfällen, in deren Mittelpunkt Evie zu stehen scheint.

„The Invitation – Bis das der Tod uns scheidet“ ist ein relativ harmloser Mysteryhorror und für den Hintergrund eines Vampir- bzw. Dracula-Films irgendwie sehr zahnlos und blutleer geworden. Mit dem Blick auf aktuelle, filmische und vergleichbare Filme muss ich sagen, dass zum Beispiel ein „Get Out“ von Jordan Peele eine wesentlich größere satirische und gesellschaftliche Relevanz bietet und auch „Ready Or Not“ von Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett hier wesentlich mehr Spaß und brutale Konsequenz geboten hat – auch wenn die durch ihre Rolle im Ensemble von „Game of Thrones“ und „Fast and Furious“ bekannt gewordene Nathalie Emmanuel durchaus einen guten Job in der Hauptrolle gemacht hat.

„The Invitation – Bis das der Tod uns scheidet“ – My First Look – 5/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film

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und es geht weiter mit...

Tod im Spiegel (1991, R: Wolfgang Petersen, Tom Berenger, Bob Hoskins, Greta Scacchi)

Netter 90er Thriller mit Anleihen am Psycho-Thriller Genre und drei recht starken Darstellern. Leider ist die Auflösung frühzeitig recht offensichtlich. Dennoch durchweg spannend, mit allerlei Regieeinfällen versehen was die Erinnerungen des Protagonisten angeht. Die letzten fünfzehn Minuten sind dann aber doch zu viel des Guten - es wird etwas albern. Überhaupt ist die Grundisee recht unglaubwürdig, zumal der Film keine Anstalten macht zu erklären, wie mithilfe der OPs so einfach das erreicht wird, was erreicht wird.
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Re: Zuletzt gesehener Film

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iHaveCNit: Over & Out (2022) – Julia Becker – Warner
Deutscher Kinostart: 31.08.2022
gesehen am 01.09.2022
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 5 – Reihe 13, Platz 15 – 20:00 Uhr


In diesem Jahr scheint es sich im deutschen Kino zu bewähren, dass wir ein Frauen-Trio in eine ab- und überdrehtes Abenteuer geworfen bekommen. Während mir im März „J.G.A. - Jasmin, Gina, Anna“ richtig gut gefallen hat, konnte „Jagdsaison“ daran nicht anknüpfen – was leider für Julia Beckers „Over & Out“ auch der Fall ist.

Ein Schwur aus Kindheits- und Jugendtagen führt das Trio aus Toni, Lea und Steffi wieder zusammen, als die gemeinsame Freundin Maja sie kontaktiert. Unter dem Vorwand einer Hochzeit lädt sie das Trio nach Italien ein, weil sie eigentlich eine komplett andere Nachricht für das Trio hat, dass das Trio vor eine schwierige Aufgabe stellt, bei der schwelende Konflikte und die Entfremdung voneinander zum Vorschein kommen.

Auch wenn das Anliegen des Films und seine Botschaft sicherlich ehrenwert ist und man viel von der Dynamik des Roadmovies aufgrund der etwas disfunktionalen Dynamik der Charaktere und des Trios als holprig, sprunghaft, wenig logisch und etwas ab- beziehungsweise überdreht sehen kann, so hat der Film mich nicht komplett bei der Stange halten können. Da diese forcierte Disfunktionalität jedoch auch die Sympathie für das Trio aus Regisseurin Julia Becker, Jessica Schwarz und Petra Schmidt-Schaller negativ beeinflusst, so haben mich zwar auch ein paar emotionale Momente bekommen, der Rest hat mich aber weitestgehend kalt gelassen. „Over & Out“

„Over & Out“ – My First Look – 6/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film

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Weiter im 90er Thriller Genre:

Copykill/Copycat (1995, R: Jon Amiel; Sigourney Weaver, Holly Hunter)

Schöner 90er Thriller im Stile von Schweigen der Lämmer (aber weniger Klasse) und Sieben (aber weniger düster und raffiniert).
Der lebt vor allem von den starken Leistungen der beiden weiblichen Hauptdarstellerinnen (vor allem Hunter hat eine toll geschriebene Rolle und füllt diese auch ganz interessant aus!)

Die Thrillerhandlung ist OK, weitestgehend spannend, aber sie leider doch letztlich an zwei Dingen:
1. Der Bösewicht ist völlig blass und uninteressant
2. Die ganze Copycat Sache ist zwar nett um den Film irgendwie zu psychologisieren, aber sie ist auch recht bedeutungslos.

Sicherlich hätte man mehr daraus machen können, hätte man einen richtig starken Darsteller in der Rolle des Täters gehabt.
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Re: Zuletzt gesehener Film

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iHaveCNit: Three Thousand Years Of Longing (2022) – George Miller – Leonine
Deutscher Kinostart: 01.09.2022
gesehen am 02.09.2022 in OmU
Arthouse-Kinos Frankfurt – Große Harmonie – Parkett - Reihe 4, Sitz 9 – 20:30 Uhr


Es gibt Filmemacher, die sich ein wenig Zeit lassen. Und bei George Miller ist nach seinem großartigen „Mad Max Fury Road“ schon einiges an Sand die Wüste entlang gezogen worden. Dementsprechend war ich sehr interessiert daran, was an seinem neuen Film „Three Thousand Years Of Longing“ mit Tilda Swinton und Idris Elba dran ist.

Dr. Alithea Binnie lebt nach persönlichen Schicksalsschlägen einsam und zurückgezogen. Durch ihre Arbeit als Narratologin sind ihre Vorträge jedoch weltweit gefragt. Als sie für einen Vortrag in Istanbul gastiert und sich im Großen Basar eine Flasche als Gastgeschenk aussucht, ahnt sie noch nicht, dass sie bei einer Untersuchung der Flasche in ihrem Hotelzimmer einen Dschinn freisetzen und 3 Wünsche gewährt bekommen wird. Während sie über ihre Wünsche nachdenkt, erzählt ihr der Dschinn wichtige Stationen seiner langen Geschichte.

„Three Thousand Years Of Longing“ ist über weite Strecken ein Kammerspiel, bei der ausschließlich das Dou aus Tilda Swinton und Idris Elba den Film trägt. Die Chemie der Beiden ist großartig, aber das, was sich dann im Laufe des Films zwischen Beiden entwickelt, wirkt für mich sowohl befremdlich, behauptet als auch eher unglaubwürdig. Das, was den Film jedoch zu einem großartigen Erlebnis macht ist die weit gefasste philosophische Auseinandersetzung mit Wünschen, Schicksal, Sehnsucht und Vielem, dass damit einhergeht. Richtig stark sind hier die fantasievollen, historischen vom Dschinn erzählten Rückblenden über die Episoden aus dem Leben des Dschinn, die uns nicht nur ein interessante, abgefahrene Epochen entführt, sondern auch einen Einblick in das Innenleben des Dschinn liefert. Bei all der Faszination und auch Rasanz hat sich der Film dann streckenweise länger angefühlt, als er tatsächlich ist.

„Three Thousand Years Of Longing “ - My First Look – 8/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film

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iHaveCNit: Die Zeit, die wir teilen (2022) – Laurent Lariviere – Camino Filmverleih
Deutscher Kinostart: 31.08.2022
gesehen am 03.09.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema - Petit – Reihe 1, Platz 6 – 13:15 Uhr


Es sieht so aus, als sei das aktuelle Kino-Start-Wochenende im Arthouse-Bereich ein Wochenende voller Filme über Zufälle und das Geschichten erzählen selbst. Nachdem ich mir gestern George Millers „Three Thousand Years Of Longing“ angesehen habe und auch Ryusuke Hamaguchis „Wheel Of Fortune and Fantasy“ noch auf meiner Liste steht, war das auch bei „Die Zeit, die wir teilen“ von Laurent Lariviere der Fall.

Die Verlegerin Joan Verra blickt nach einer schicksalhaften Begegnung auf ihr Leben und ihre Entscheidungen zurück. In dieser Zeit stehen ihr der Schriftsteller Tim Ardenne und ihr Sohn Nathan zur Seite, während die Grenze zwischen Wunsch und Wirklichkeit zunehmend zu verschwimmen droht.

Der Film ist ein sehr interessantes Lebensporträt einer Frau, ihrer Entscheidungen und ihren Beziehungen zu einem Schriftsteller, ihrem Sohn, ihren Eltern und der ersten, richtig ernsten Liebesbeziehung zu einem Mann. Die Erinnerungen daran werden größtenteils von der von Isabelle Huppert gespielten Joan Verra vorgetragen, während wir in Rückblenden ebendiese Erinnerungen zu sehen bekommen. Dabei scheint aber nicht immer alles so ganz der Wahrheit zu entsprechen und das Spiel zwischen Wunsch und Wirklichkeit hinter den Erzählungen hinterlässt bei dem Film durchaus einiges an Interpretationsspielraum. Jedoch hat sich der Film in dem ganzen Flanieren und den Reminiszenzen etwas verloren und mich nicht komplett fesseln können.

„Die Zeit, die wir teilen“ - My First Look – 7/10 Punkte.
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Re: Filme von Wolfgang Petersen

10297
Ich komplettiere weiterhin das 90er Thriller Genre

Heure...

Wehrlos - Die Tochter des Generals (R: Simon West, John Travolta, Madeleine Stowe, James Cromwell, James Woods)

Schöner Ermittler-Thriller im Militärumfeld und somit in ähnlichem Fahrwasser wie Eine Frage der Ehre oder High Crimes.

Herausstechend finde ich die stimmngsvolle Hochglanzoptik die West dem Film verpasst. Alles sieht schon fast zu gut aus.
Daneben besticht vor allem die Riege an tollen Darstellern, allen voran Travolta (hier ein mal mehr in seiner wenige Jahre zuvor durch Pulp Fiction definierten "coolness Art") und der immer grandiose James Cromwell.

Die Story bleibt auch dank der Darsteller lange spannend ohne dass der Film zum Ende hin entscheidend zulegen könnte. Gerade das Ende ist schon fast zu schwach und will nicht recht zünden, was auch daran liegt, dass der Film irgendwie zu viele falsche Fährten legt - fast verliert er sich darin.
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Re: Zuletzt gesehener Film

10298
iHaveCNit: Das Glücksrad – Wheel Of Fortune and Fantasy (2022) – Ryusuke Hamaguchi – filmkinotext
Deutscher Kinostart: 01.09.2022
gesehen am 05.09.2022 in OmU
Arthouse-Kinos Frankfurt – Große Harmonie – Parkett - Reihe 4, Sitz 9 – 18:00 Uhr


Quasi aus dem Nichts kam im letzten Dezember für mich „Drive My Car“ von Ryusuke Hamaguchi in die Kinos und hat mich direkt begeistern können. Die Preise auf dem internationalen Parkett haben sowohl der Film aus auch Hamaguchi mehr als verdient. Genau wie die internationale Aufmerksamkeit, die damit Hamaguchi zuteil wurde – doch nicht nur die internationale Aufmerksamkeit ist ihm zuteil geworden, auch bei mir ist Hamaguchi somit auf dem Radar gelandet. In diesem Fahrwasser kommt nun sein neuer Film „Das Glücksrad – Wheel Of Fortune and Fantasy“ in die Kinos. Ein Film, den er eigentlich bereits vor „Drive My Car“ fertig gestellt hat. Eigentlich hätte ich diesen Film bereits vor etwas über knapp anderthalb Wochen in einer Sneak sehen können, doch der Zufall wollte es so, dass das Glück an diesem Abend nicht auf meiner Seite war. Denn auf dem Weg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Kino kam es zu einer Vollsperrung der Bahnstrecke aufgrund eines Großeinsatzes der Polizei, die einen über die Zuggleise flüchtigen Tatverdächtigen verfolgt haben, womit eine für mich selbstverständliche und pünktliche Ankunft am Kino nicht mehr machbar war. Diese Geschichte und die Verknüpfung ebendieser in kleinen Episoden und Einzelschicksalen wäre eigentlich ein guter Stoff für einen Arthouse-Film – genau wie es am Ende eben „Das Glücksrad – Wheel Of Fortune and Fantasy“ geworden ist – ein Episodenfilm mit einem übergeordneten gemeinsamen Thema – der mich ähnlich begeistern sollte wie „Drive My Car“.

Episode 1: „Magic (or something less assuring)“
Meiko ist nach einem Fotoshooting mit ihrer besten Freundin Tsugumi im Taxi unterwegs. Auf dieser Fahrt spricht Tsugumi über ihr letztes Date mit einer neuen Bekanntschaft. In den Schilderungen Tzugumis erkennt Meiko ihren Exfreund wieder, den sie am gleichen Abend aufsuchen und ihre Gefühle prüfen wird.

Episode 2: „Door Wide Open“
Nao ist verheiratet und in einer Affäre mit dem Studenten Sasaki. Gemeinsam kommen sie auf ihren ehemaligen Lehrer Segawa zu sprechen, mit dem Sasaki noch eine offene Rechnung zu haben scheint und beide mit einer Verführung Segawas eine Racheaktion planen, die jedoch anders verläuft als geplant.

Episode 3: „Once Again“
Natsuko ist für ein Klassentreffen von Tokio nach Sendai gereist. Eigentlich hat sie damit gerechnet, bei dem Treffen ihre heimliche Liebe von damals wieder zu treffen. Bis sie am nächsten Tag auf einer Rolltreppe scheinbar auf diese trifft. Sowohl Natsuko als auch Aya sprechen daraufhin über ihre unterdrückten, längst vergessenen Gefühle.

„Das Glücksrad – Wheel Of Fortune and Fantasy“ wird im Trailer als „Three Short Stories of coincidence and imagination“ beziehungsweise „Drei Episoden über Zufall und Vorstellungskraft“ beschrieben. Und genau das bekommt man als Zuschauer auch. Der Film wirkt wie eine kleine Miniserie aus 3 ähnlich langen Einzelfolgen mit eben Zufall und Vorstellungskraft als übergeordnetes Thema – bei dem es eben viel um romantisches und auch sexuelles Verlangen sowie auch um unterdrückte Gefühle geht. Jede der drei Episoden ist in seiner Inszenierung sehr intim, reduziert und auf hauptsächlich bis zu 3 Personen und wenige Räumlichkeiten fokussiertes Kammerspiel, womit der Film auch soweit ich mir das vorstellen kann auch als Theaterstück auf einer Bühne funktionieren kann. Das Ensemble spielt großartig und sie hauchen Hamaguchis Film und den Charakteren Leben ein. Etwas, was mir bereits bei „Drive My Car“ aufgefallen ist, ist Hamaguchis sehr feiner Blick für zwischenmenschliche Situationen und Details. In der Zeichnung von Charakteren und Situationen gibt das dem Film trotz einer gewissen, natürlich kulturell bedingten Zurückhaltung und Distanz eine emotionale, thematische und charakterliche Tiefe, was die Geschichten und die Erzählungen von Hamaguchi viel reichhaltiger und mehr erscheinen lassen als das, was auf dem ersten Blick zu sehen ist – auch wenn hauptsächlich nicht viel passiert und nur gesprochen wird. Dementsprechend ist man auch als Zuschauer von Hamaguchi dazu gezwungen sich auf diese Reise mit Geduld einzulassen und einfach den Gesprächen zu lauschen und seine eigene Vorstellungskraft mit einfließen zu lassen. Denn die Beobachtung der Charaktere, ihrer Gespräche und auch das Einlassen auf den Film haben für mich die 2 Stunden wie im Flug vergehen lassen und eine gewisse Faszination ausgelöst, auch wenn die ganz große Sogwirkung wie in „Drive My Car“ etwas gefehlt hat. Gerade dass sich „Das Glücksrad – Wheel Of Fortune and Fantasy“ nach wesentlich mehr anfühlt, hätte ich dem Treiben gerne in noch einigen interessanten und weiteren Episoden mehr zugesehen.

„Das Glücksrad – Wheel Of Fortune and Fantasy“ - My First Look – 9/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film

10299
Revoked hat geschrieben: 3. Oktober 2019 15:02
Casino Hille hat geschrieben: 3. Oktober 2019 13:56
Revoked hat geschrieben: 2. Oktober 2019 15:04 Für mich ist ab dem Gespräch mit der Mars-Leiterin (das auch was von Blade Runner hat - auf dem Mars geboren vs Klon) der Zeitpunkt wo der Film sich von massentauglich zu mittelschwerer Kost verwandelt.
... Vielleicht verstehe ich sogar was du meinst: Während der Film nach seinem sehr schnellen und direkten Start (ins All) kontinuierlich in eine klare Richtung fokussiert, gibt es auf dem Mars den ersten richtigen Halt - und so wird es auch inszeniert. Das Aufreten der Leiterin ist eine Pause auf Pitts Reise und lässt den Film auf der Stelle treten und bremst vor dem Finale ….
Ja, ich denke das trifft es ganz gut.

….

Für mich hat er dann wie gesagt auch etwas von "Rausch der Tiefe".
Bei der Zweitsichtung Ad Astra muss ich sagen gewinnt der Film nochmal deutlich. Wirklich toll, atmosphärisch, spannend, fordernd.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Zuletzt gesehener Film

10300
Wenn meine Bemerkung "Wir können auch was anderes sehen" mit heftigem Nicken beantwortet wird... "Macbeth" (2015) mit Michael Fassbender und Marion Cotillard hatte seine 20-minütige Chance. Unerträgliches Zeug, keine Ahnung, wie man sowas gucken kann. Eine elegische Einstellung nach der anderen, nur Schmutz und Schlamm, mehr oder weniger Originalverse, die weder akustisch noch inhaltlich verständlich sind und bedeutungsschwanger dahingeflüstert werden, dafür reicht meine Lebenszeit nicht. Laaaaaangweilig.
"Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit Vorwürfen zu überhäufen."

Re: Zuletzt gesehener Film

10301
iHaveCNit
Spotlight-Sneak 07.09.2022
Überraschungsfilm in OmU mit unbekanntem Kinostart
Arthouse-Kinos Frankfurt – Kleine Harmonie – Reihe 3, Platz 9 – 21:00 Uhr


Spotlight Sneak Nummer 16 des Jahres 2022 für mich !

Wie immer ein Überraschungsfilm mit unbekanntem Kinostart aus dem Programm der Arthouse-Kinos Frankfurt – meist aus der kommenden oder übernächsten Kinowoche – Mit Anmoderation, gelegentlichem Gewinnspiel und am Ende darf eine Wertung abgegeben werden.

Das Ranking an der Stelle:

1. Come On Come On (1,9) / Der schlimmste Mensch der Welt (1,9)
2. Abteil Nr. 6 (2,0) / Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush (2,0)
3. One Of These Days (2,1)
4. Belfast (2,2) / Was geschah mit Bus 670 ? (2,2)
5. Eine Sekunde (2,4)
6. Licorice Pizza (2,5) / Die Magnetischen (2,5)
7. Spencer (2,7) /Sundown (2,7)
8. Massive Talent (2,8)
9. Der Gesang der Flusskrebse (2,9) / Das Glücksrad (2,9)
10. France (3,4)
11. Willkommen in Siegheilkirchen (4,6)

Der Hinweis war folgender:
Was haben ein französischer Ausnahmeregisseur und eine deutsche Filmlegende gemeinsam? Und was hat sich seit 1972 verändert und ist dennoch gleichgeblieben?

Der Überraschungsfilm war sowohl bei der aktuellen Berlinale zu sehen als auch Teil des Programms des aktuellen Queer-Film-Festivals. Er ist auf meiner Liste gewesen – nach der Sichtung in der OmU bin ich mir aber trotz guter eigener Benotung noch unschlüssig, ob ich ihn mir ein zweites Mal in der deutschen Fassung ansehen werde.

Die Auflösung:
Eure Bewertung =2,5
In der gestrigen Spotlight-Sneak haben wir euch den diesjährigen Berlinale-Eröffnungsfilm PETER VON KANT von Frankreichs Kult-Regisseur François Ozon gezeigt, in dem es um eine toxische Dreiecksbeziehung geht. Basierend auf dem Film „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ von Kult-Regisseur Rainer Werner Fassbinder, schickt sich Ozon an, den Film von einst ein neues Antlitz zu verpassen. Fand „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ 1972 den Weg zur Berlinale, ist „Peter von Kant“ 50 Jahre später der Eröffnungsfilm der Berlinale 2022 und konkurrierte dort im Wettbewerb um den Goldenen Bären.

Das Ranking an der Stelle:

1. Come On, Come On (1,9)
Der Schlimmste Mensch der Welt (1,9)
2. Abteil Nr. 6 (2,0)
Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush (2,0)
3. One Of These Days (2,1)
4. Belfast (2,2)
Was geschah mit Bus 670 ? (2,2)
5. Eine Sekunde (2,4)
6. Licorice Pizza (2,5)
Die Magnetischen (2,5)
Peter von Kant (2,5)
7. Spencer (2,7)
Sundown (2,7)
8. Massive Talent (2,8)
9. Der Gesang der Flusskrebse (2,9)
Das Glücksrad (2,9)
10. France (3,4)
11. Willkommen in Siegheilkirchen (4,6)

Eigene Note: 2
Wertung: 8/10


Bisher vergebene eigene Noten Spotlight Sneaks 2022 (in Klammern 10er-Wertung):

1 – Spencer (9) / Licorice Pizza (9) / Come On Come On (10) /
2 – Belfast (8) / Abteil Nr. 6 (9) / Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush (9) / Der Schlimmste Mensch der Welt (9) / One Of These Days (8) / France (8) / Eine Sekunde (9) / Die Magnetischen (8) / Der Gesang der Flusskrebse (6) / Peter von Kant (8)
3 – Sundown (7) / Massive Talent (7)
4 – Willkommen in Siegheilkirchen (5)

iHaveCNit: Peter von Kant (2022) – Francois Ozon – MFA+
Deutscher Kinostart: 22.09.2022
gesehen am 07.09.2022 in OmU in der Spotlight-Sneak
Arthouse-Kinos Frankfurt – Kleine Harmonie – Reihe 3, Platz 9 – 21:00 Uhr


Nicht ganz überraschend habe ich letzten Mittwoch in einer Sneak den neuen Film von Francois Ozon „Peter von Kant“ gesehen – den Eröffnungsfilm der aktuellsten Berlinale und Teil des aktuellen Filmangebots des Queer-Film-Festivals 2022.

Der gefeierte Regisseur Peter von Kant lebt mit seinem Assistenten Karl in einem Kölner Atelier. Seine Tage verbringt er tanzend, fluchend, rauchend, trinkend, singend und liebend. Eines Tages im Jahr 1972 besucht ihn seine Muse Sidonie, die ihm den jungen, attraktiven Schauspieler Amir vorstellt. Peter von Kant verliebt sich auf der Stelle in Amir. Die Beziehung der beiden ist sehr rasant und leidenschaftlich – und genauso rasant wieder vorbei nachdem Amir einen großen Aufstieg hingelegt hat. Doch Peter von Kants Obsession nach Amir und die gemeinsame intensive Zeit verzehrt ihn zunehmend und droht ihm alles zu nehmen.

Francois Ozons Film ist in gewisser Art und Weise eine Liebeserklärung des Regisseurs an die deutsche Regielegende Rainer Werner Fassbinder und eine freie Neuinterpretation seines Werkes „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“. An dieser Stelle sei von mir aus gesagt, dass meine Wertung des Films eben an mir hängt, weil ich mich bisher noch nicht mit dem Werk von Fassbinder auseinandergesetzt habe und daher zwar Ozons Faszination verstehe, aber nicht nachvollziehen kann. „Peter von Kant“ ist ein Gedankenspiel, da die Titelrolle statt aus weiblicher Perspektive von einem Mann gespielt wird, der scheinbar auch ein Spiegel des Regisseurs Fassbinder darstellen kann – und somit die Frage beantwortet was wohl gewesen wäre, wäre Fassbinder selbst Teil und Hauptcharakter seines Films. Eigentlich über 2 Stunden lang hat Ozon Fassbinders Werk auf 85 Minuten verknappt um damit ein rasantes, verdichtetes und intensives Kammerspiel und Charakterdrama zu schaffen, bei dem vor allem Denis Menochet in der Hauptrolle mich begeistert hat. Zu jeder Zeit nehme ich ihm die toxische Obsession ab, aber auch seine Egozentrik, die ihn eigentlich zu einem unsympathischen, bemitleidenswerten Mann macht.

„Peter von Kant“ - My First Look – 8/10 Punkte.

iHaveCNit: Das Leben ein Tanz (2022) – Cedric Klapisch – Studiocanal
Deutscher Kinostart: 08.09.2022
gesehen am 09.09.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Eldorado - Parkett – Reihe 5, Platz 10 – 20:15 Uhr


Nachdem mich bereits sowohl „Der Wein und der Wind“ als auch „Einsam Zweisam“ von Cedric Klapisch begeistert haben, ging ich vor wenigen Wochen überrascht an einem Filmposter von „Das Leben ein Tanz“ vorbei – dem neuen Film von Klapisch, der damit prompt auf meine Liste gelandet ist. Ein Film, der mich natürlich auch begeistern sollte.

Die junge Balletttänzerin Elise ist Teil des Ensembles der Pariser Oper. Während einer Vorstellung macht sie hinter der Bühne eine Entdeckung, die sie emotional belasten wird. Diese Belastung führt dann dazu, dass sie sich bei einem Sprung verletzt. Für die ehrgeizige Elise, deren Hauptbestandteil des Lebens eben Tanzen und Ballett gewesen ist, heißt es nun das Leben neu zu ordnen. Sie schließt sich dem Foodtruck des Partners einer guten Freundin an, die auf dem Weg in ein Retreat sind um dort für das Catering zu sorgen. Dort gastiert dann auch eine Weile eine moderne Tanzgruppe des Choreographen Hofesh Shechter, die Elise scheinbar neue Hoffnung geben wird.

„Das Leben ein Tanz“ hat mich sehr begeistert. Der Film, dessen erzählerische Klammer von zwei größeren Tanzsequenzen geschlossen wird und den Kontrast zwischen traditionellem Ballett und „Modern Dance“ liefert – genau wie auch der Kontrast zwischen dem eher fliegenden Ballett und dem bodennahen „Modern Dance“. Gerade im Bezug auf den Tanz und die Sequenzen ist der Film sehr authentisch und großartig gelungen, da Hauptdarstellerin Marion Barbeau selbst Ballett- und Tanzerfahrung mitbringt und die Choreografien von Hofesh Shechter ausgearbeitet worden sind. Doch auch abseits von Tanz konnte mich der Film begeistern. Das Drama selbst hätte sehr schwermütig und niederschlagend sein können, doch der Film schafft es sehr leichtfüßig eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, bei der Humor und Warmherzigkeit nicht auf der Strecke bleibt. Vor allem Marion Barbeau hat mir in der Hauptrolle sehr gut gefallen, auch wenn das ihre erste Rolle gewesen ist – ein großartiges Debüt. Darüber hinaus ist der Film von viel Zwischenmenschlichkeit geprägt – Von Elises Verhältnis zu ihrem Vater, das in einem sehr starken emotionalen Moment berühren wird bis hin zu ihrem Verhältnis zu Freunden, Bekannten und den Tänzern selbst. Ganz witzig fand ich hier vor allem Francois Civil als Physiotherapeuten und auch die Kombination aus Souheila Yacoub und Pio Marmai, bei deren Dynamik gekonnt mit der Macho-Attitüde gespielt wird. Interessant auch, dass der Film an einer Stelle die Rolle der weiblichen Heldin in traditionellem Ballett kritisch betrachtet. Um die Klammer an dieser Stelle auch für mich zu schließen – ein schöner, warmherziger, mitreißender und unterhaltsamer Film, der mich am Ende auch emotional berühren konnte.

„Das Leben ein Tanz“ - My First Look – 9/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film

10302
Nesbos Headhunter
eigentlich habe ich ihn mir nur deshalb angesehen, weil Jo Nesbo für Dennis Scheck neben Jussi Adler Ohlsen und Sebastian Fitzek zu den "Gewaltpornografen" der Bestsellerindustrie gezählt wird.
Und gewissermaßen hat er auch Recht. Sehr gern ergibt sich Nesbo in bestialische Gewaltfantasien, die man sich in der Handlung ersparen hätte können. Auch sind die Begründungen für den Handlungsablauf fast "bondesk" daherkonstruiert, wie
Spoiler
dass ein Massenmörder auf den Helden gehetzt wird, weil der ihn aus Eifersucht nicht zum Chef eines Konzerns machen will
, dennoch ist der Film zwar durchschnittliche Groschenkrimiware, aber für kurzweilige Unterhaltung OK!
7/10 verschmierte Haargelbatzen
Seine Zeit kam, immer wenn er Pillen nahm

Re: Zuletzt gesehener Film

10303
iHaveCNit: Freibad (2022) – Doris Dörrie – Constantin Film
Deutscher Kinostart: 01.09.2022
gesehen am 10.09.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema - Lumiere – Reihe 5, Platz 17 – 20:30 Uhr


Im letzten Jahr kam von Marcus H. Rosenmüller der Film „Beckenrand Sheriff“ heraus, der gesellschaftskritische Themen in einer überdrehten Sommerkomödie rund um ein Freibad behandelt hat. Ein Jahr später hat die Regisseurin Doris Dörrie mit „Freibad“ nun eine weitere Sommerkomödie am Start, die ebenso gesellschaftskritische Themen behandeln und quasi die feministische Schwester vom „Beckenrand Sheriff“ sein möchte. Ob ihr das gelungen ist ? Und ob sich der Kinobesuch nach vorherigem, zweimaligem Storno von vorher geplanten Kinokarten gelohnt hat ?

In einem kleinen bayrischen Ort befindet sich am Stadtrand ein kleines aber feines Freibad, indem sich nur Frauen aufhalten dürfen. Die beiden Stammkundinnen Eva und Gabi beobachten die dortige Lage Tag für Tag. Die sich mit der Zeit ergebenden kulturellen Unterschiede gehen an den Damen auch nicht spurlos vorbei. So sind sowohl der Burkini der Schwimmerin Yasemin als auch eine Gruppe mit Burkas verhüllter Frauen ein Dorn im Auge. Bis sich die Situation so zuspitzen wird, dass die Bademeisterin Steffi den Dienst quittiert und prompt von einem Bademeister ersetzt wird – was natürlich für weitere Konflikte im Freibad sorgt.

Im Rahmen des deutschlandweiten Kinofests für 5,00 Euro habe ich den Film in einem sehr gut gefüllten Saal gesehen und die Stimmung war dementsprechend großartig. Warum auch nicht bei einer herrlich überdrehten und sehr einfach gehaltenen Sommerkomödie, die auch mir relativ viel Spaß gemacht hat und mich unterhalten konnte. Einfache Kost, eine entspannte Zeit und einfach ein paar Runden im Kino, ähm Freibad zu ziehen mache ich auch gerne ab und an. Man spürt bei dem Film auch dem ganzen Ensemble mit unter anderem Andrea Sawatzki und Nilam Farooq den Spaß, den das durchaus auch divers besetzte Ensemble dabei hatte. Seine gesellschaftskritische Thematik jedoch wirkt sehr plakativ und oberflächlich und ist mehr Mittel zum Zweck. Es ist klar, dass der Feminismus in seinen Jahrzehnten durch unterschiedlichste Wellen, Strömungen und auch kulturelle , internationale Unterschiede sich nicht nur gewandelt hat, sondern durch unterschiedliche Vorstellungen, Ansprüche und Erwartungen auch in sich selbst gespalten ist und dieser Film hier aus diesen Konflikten ein konstruiert überdrehtes Chaos macht, bei dem dann neben dem Feminismus auch noch die Themen Islamophobie und Rassismus integriert werden, was das entstehende Chaos noch stärker überlädt, als es das ohnehin schon ist. Alle Protagonist*innen im Film kommen dementsprechend nicht gut weg. Durch die Stutenbissigkeit, bedingt durch die hausgemachten, eigenverantwortlichen Konflikte lässt auch die Sympathien ein wenig vermissen, die sich dann nur bedingt entwickeln können, wenn man ein wenig tiefer in einen Teil der Charaktere eintauchen darf – was hier viel zu wenig der Fall ist. Aber genauso komplex und vielseitig wie im Film ist es ja auch gesellschaftlich. Nie wird man es allen Recht machen können und die Ansprüche aller erfüllen können. Manchmal reicht es auch aus, dass hitzige Konflikte hochkochen und man am Ende dann doch zusammenfindet und gemeinsam Spaß bei der Sache hat und einfach nur genießt und sich mit dem Zufrieden gibt, was man hat.

„Freibad“ - My First Look – 5/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film

10304
iHaveCNit: Hive (2022) – Blerta Basholli – jip film und verleih
Deutscher Kinostart: 08.09.2022
gesehen am 13.09.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema - Lumiere – Reihe 5, Platz 12 – 18:30 Uhr


Als weiteren, großartigen, filmischen Eintrag des Jahres für das europäische Kino gibt es für mich aus dem aktuellen Kino-Wochenende auch einen Film aus dem doch hierzulande selten vertretenen Kosovo und Albanien. „Hive“ der aus dem Kosovo stammenden Regisseurin Blerta Basholli ist klein, fein sowie extrem starkes, nachhallendes Kino geworden.

In Folge des Kosovo-Kriegs werden viele Männer sowie auch Frauen und Kinder vermisst und gelten als verschollen. Für Fahrije Hoti eine extrem schwere Zeit, denn ihr Mann gilt ebenfalls seit Jahren als vermisst. Zwischen Hoffnung und Zweifel muss sie natürlich auch einen Weg finden, die kleine Familie mit ihrem Schwiegervater sowie den beiden Kindern finanziell über Wasser zu halten. Das gestaltet sich jedoch als sehr schwierig in einem sehr konservativ geprägten Umfeld, in der jegliche Bestrebung von Frauen zur eigenständigen Lebensführung mit einer extremem Abscheu und Feindlichkeit begegnet wird. Wird sie den Umständen trotzen ?

„Hive“ zeichnet zunächst ein sehr bodenständiges, ehrliches und authentisches Milieu zur Zeit des Kosovo-Krieges und der Nachwirkungen für Land, Leute und Leben. Er zeichnet eine Gesellschaft zwischen Hoffnung, Zweifel und Trauer, die sehr streng und konservativ an Rollenbildern und einer damit einhergehenden Aufgabenverteilung innerhalb von Familien festhält und jegliche Bestrebung einer Veränderung mit Abscheu und Feindlichkeit begegnet – womit Frauen bereits gesellschaftlich geächtet werden, sollten Sie eine Fahrerlaubnis machen und sogar eigenständige berufliche Ziele verfolgen. Getragen wird der Film von seiner Authentischen Atmosphäre und vor allem einem großartigen Schauspiel von Yllka Gashi in der Titelrolle, deren Engagement großartig ist und da die hier geschilderte Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht, gibt das dem Film noch eine gewisse Eindringlichkeit und emotionale Fallhöhe. Die Hartnäckigkeit, der Ehrgeiz und die Willensstärke von Fahrije Hoti in Anbetracht der persönlich harten Zeiten verdient meinen persönlichen Respekt, vor allem auch wenn man sich ansieht, was aus ihrer Idee geworden ist und wo sie damit heute steht. Was einen kleinen Funken Hoffnung in dieses doch eher bedrückende, nachhallende Drama bringt.

„Hive“ - My First Look – 9/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "