Wie findet ihr YOLT?

1/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (2%)
2/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (2%)
3/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (6%)
4/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (2%)
5/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (6%)
6/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10 (19%)
7/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 14 (27%)
8/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (10%)
9/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (12%)
10/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8 (15%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 52

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

766
Henrik hat geschrieben: 22. März 2019 09:59 Dass Bond zum Japaner gemacht wird, ist schon reichlich unsinnig. Zunächst einmal sieht er, trotz einiger optischer Veränderungen, immer noch deutlich mehr nach Europäer als nach Japaner aus. Und wenn man sich z.B. die Szenen mit Blofeld anschaut, dann ist davon gar nichts mehr zu sehen. Ich bin zwar kein Freund von der Verwandlung Bonds zum Japaner, aber wenn man so etwas schon macht, dann soll man auch konsequent sein und nicht mittendrin abbrechen. Man vergleiche mal dieses Bild mit diesem, viel späterem.
Da impliziert der Film aber recht eindeutig, dass Bond nach dem Grottentauchgang seine Maskerade beendet hat, da er ab da weder das Asiaten-Make-Up noch das alberne Haarteil mehr trägt. Von daher bringt der Vegrleich ja wenig, da das eine Bild Bond in Tarnung und das andere Bond ohne Tarnung zeigt. Die Logik dahinter ist vermutlich die, dass Bond am letzten Tag des Ultimatums seine Tarnung nicht mehr länger benötigt, zumal er ja eh sich nach dem Tauchgang auf dem Hang des Vulkans und damit abseits des Dorfes aufhält und somit keine Tarnung mehr braucht (ist ja auch warm so Kleisterzeugs in der Visage und Putzwolle auffem Detz :D ). Eine weitere Logik wäre die, dass die oberflächliche Maskerade einem Bad im Pazifik vermutlich nicht dauerhaft standhält und entsprechend Bond wieder als Europäer den Fluten entsteigt. Und last not least ist es ja auch fast schon ein Klischee in den Bondfilmen, dass der olle Jimbo von der einen zur anderen Einstellung von derangiert zu adrett wechselt (z.B. Roger Moores Wandel nach dem Bad mit Drax Liebelingspython in MR).
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

767

Diese Szene liegt doch zwischen dem Tauchgang in der Höhle und den Vulkanszenen. Und da scheint Bond noch seinen mehr oder weniger gelungenen Japaner-Look zu tragen.
Selbst wenn ich das alles so akzeptiere wie du es geschrieben hat, dass Bond seine Tarnung nicht mehr benötigt, so ist es doch zumindest nicht gerade schlau umgesetzt, seine Verwandlung zum Japaner ausführlich zu zeigen und seine Verwandlung zum Europäer einfach geschehen zu lassen.

Den Vergleich z.B. mit der Szene in MR finde ich unpassend. In derartigen Szenen spielt es kaum eine Rolle, wie genau Bond aussieht. In YOLT hat man aber deutlich betont, dass Bond nun optisch ein Japaner sein soll. Jedenfalls haben die Szenen keine so relevante Bedeutung für die Szene wie Bonds Japaner-Look in YOLT.

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

768
Ja, wieso Bonds Japaner-Tarnung einfach so wieder verschwindet, hab ich mich auch immer gefragt. Ebenfalls habe auch ich die PTS-Dame und Aki verwechselt. Und Last but Not Least dachte ich auch früher immer, dass der Polizist, der Bond „tot“ findet (für wen findet eigentlich das Geballer statt???) und sagt „Das hat er sich immer gewünscht“ (woher weiß der das überhaupt?), Q ist.
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

769
Nico hat geschrieben: 24. März 2019 18:02für wen findet eigentlich das Geballer statt???
Für den Zuschauer.
Auch wenn das bezüglich der Story keine gute Erklärung ist (immerhin wird wohl kaum jemand von SPECTRE dieses Ereignis live miterlebt haben), so stört mich das überhaupt nicht. Immerhin kann man dem Zuschauer damit sehr deutlich machen, dass Bond seinen Tod vortäuscht und untertauchen soll.

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

773
Es geht nicht darum, ob man Zeit hat, über irgendwas nachzudenken. Es geht darum, dass YOLT mit einem Handlungsbogen eröffnet, der wenige Minuten später wieder verworfen wird. Ob Bond für tot erklärt wurde oder nicht, spielt im gesamten Film bis auf eine winzige Randbemerkung von Karin Dor nie wieder eine Rolle. Das ist in YOLT schlicht lausig geschrieben und pure Effekthascherei, denn es verfolgt kein erzählerisches Ziel, sondern ist nur dazu enthalten, einen Schock an den Anfang zu setzen und vielleicht noch zusätzlich den Fleming-Titel zu legitimieren. Die PTS von FRWL ist auch auf einen anfänglichen Schock-Moment aus, ist aber einerseits klug genug, die Täuschung (Bond wird ermordet) sofort aufzulösen (ist ja nicht so, dass bei YOLT irgendwer die TS über da sitzt und wirklich glaubt, man habe 007 entledigt), und bietet andererseits auch die Einführung einer Bond als Feind ebenbürtigen Figur: Red Grant. So etwas bietet Bonds Fakeermordung in YOLT nicht. Es ist auf die Verwendung der Szene als zweiter Einstieg in den Film Zeitverschwendung.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

774
YOLT ist meiner Meinung nach generell sehr lausig geschrieben und zum Teil auch lausig inszeniert. Da gehört die PTS noch zu den besseren Szenen. Die ganze Art, wie Blofeld hier dargestellt ist, ist einfach vollkommen lächerlich. Vor allem im Vergleich mit den grandiosen Szenen aus FRWL und TB.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

775
Ich weiss nicht ob das jemals hier ein Thema war. Aber auf meiner Special Edition DVD von YOLT gibt es einen hochinteressanten rund halbstündigen Film mit Q und Moneypenny in den Hauptrollen die auf Bonds bisherige Filme zurückschauen bzw. sich über seine Abenteuer unterhalten. Dazu wurde eine Person eingeführt die zu den Highlights der Reihe gehört jedoch nie namentlich genannt wird und deren Gesicht man nicht sieht. 🙂

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

779
Hier meine Kurzbewertung zu YOLT
Vorab sei gesagt, dass YOLT mein absoluter Lieblings Bondfilm ist.
Da würden mir viele Bondfans widersprechen, aber er ist nicht umsonst auch der Bond, den ich wohl am häufigsten geguckt habe.

+++ Locations (YOLT ist für mich der Bond mit den besten Locations. Die Szenen in Tokio, vor allem im Osato Gebäude, das Himeji Castle und der Vulkan, inkl. Fischerdorf wirken auf mich als Japan Fan einfach nur
atemberaubend. Ich finde zudem, dass die Locations sehr gut aufeinander abgestimmt sind. Highlight ist natürlich Ken Adams Meisterwerk. Blofelds Basis im Vulkan.)
+ Gegenspieler (Donald Pleasence's Blofeld wird dem Charakter mehr als gerecht, zudem finde ich osato und Helga Brandt sehr gut gelungen. Auch Osatos Killer, mit dem Bond im Osato Komplex kämpft gefällt
mir sehr gut. Insgesamt viele verschiedene Charaktere, die in meinen Augen nie langweilig werden.
+ Verbündete (Zum ersten Mal im Franchise findet Bond in Tanaka einen Verbündeten, der sehr viel Screentime erhält. Die Rolle des Tigers gefällt mir hier außerordentlich gut. Kissy und Aki sind für mich zwar keine
klassischen Bondgirls, aber als Verbündete geben sie allemal eine gute Figur ab. Zudem erhält Q hier sehr originelle lustige Szenen mit Bond und Little Nellie, die zu meinen Lieblings Q-Szenen gehören.
+ Action/Kampfszenen (Ich mag die Helikopter Verfolgungsjagd mit Little Nellie total, hinzu kommen die Verfolgung bei der Ning-Po, die Kampfszenen im Osato Gebäude und vor allem die Kampfszenen im Krater
des Vulkans. Alles sehr gut umgesetzt und immer wieder spannend.)

- Bond als Japaner (Ein kleiner Minuspunkt für die Szenen, in denen Bond als Japaner verkleidet ist. Einfach lächerlich und unnötig. Es hätte gereicht ihm den großen Fischerhut zu geben, zumal Bond nach der
"Verwandlung bis auf die Frisur noch exakt so aussieht wie vorher. Macht den Film aber keineswegs kaputt.)

Fazit:
Ein Überangebot an großartigen Szenen und wunderschöne Locations. Die Erotik kommt hier weniger durch die Bondgirls, aber durchaus durch Helga Brandt. Die Szene mit ihr empfand ich als durchaus ansprechend. Zudem ist Tiger Tanaka ein würdiger und extrem guter Verbündeter Bonds. Insgesamt eine mehr als runde Sache und immer wieder ein Spektakel. Mein absoluter Lieblingsbond.

Bewertung: 10/10

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

780
Gestern habe ich mal wieder YOLT gesehen. Auch wenn der Film deutlich weniger hoch im Kurs steht als noch vor einigen Jahren, hat er mich doch gut unterhalten.

Bei dem Hubschrauber-Fight habe ich immer das Gefühl, dass es sich bei allen Piloten um exakt die gleiche Person handelt.


Genial gefilmt finde ich die Szene mit der Explosion ab 0:34:

https://www.youtube.com/watch?v=3JpV5dU8BxA

Etwas verwundert bin ich immer darüber, dass im Film zunächst das ganze Ninja-Training gezeigt wird und Tanaka sagt, dass seine Ninjas noch einige Tage Übung brauchen und man am Ende kaum noch etwas davon sieht. Stattdessen sieht man überwiegend MG-Geballer und Handgranaten. Hätte ich mir die Szene nicht gerade noch einmal auf YouTube angeguckt, hätte ich gar nicht mehr gewusst, dass von dem Ninja-Fight überhaupt noch etwas im Final Fight zu sehen ist. Naja, vielleicht liege ich mir dieser Vermutung auch falsch, dieser Eindruck hat sich bei mir jedenfalls "eingebrannt".

Überrascht bin ich immer wieder darüber, wie schnell Aki aus dem Film verschwindet. Ich habe sie immer als das Main-Bondgirl in Erinnerung, aber aus jetziger Sicht, einige Stunden nach der letzten YOLT-Sichtung, muss ich das dann doch relativieren.