Wie findet ihr YOLT?

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Re: Filmbesprechung: You only live twice

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simon hat geschrieben:auch was feines. Interessiert mich... zumal ich auch ein Fan der Filme bin. Deine Kritik zu teil 4 habe ich ja bereits gelesen. Trifft exakt meine Ansicht. Einen speziellen Bezug habe ich vor allem zu Teil 2. Vielleicht schickst du mir die Kritiken ja?
siehe im Off Topic Bereich im Indiana Jones Thread. Teil1 hab ich grad eingestellt
viewtopic.php?f=7&t=4329&start=30
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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James Bond - Man lebt nur zweimal

Actionreicher als einige der Vorgänger, auch ist die Action besser verteilt. Allerdings verhindern einige überholte Effekte und die nicht mehr ganz so interessante Handlung sowie einige für mich persönlich zu frauenfeindliche Sprüche ("Pfannkuchengesicht" etc.) eine höhere Wertung. Spontan würde ich

8 von 10 Punkten

geben. Moore und Dalton haben mir doch deutlich besser gefallen, Connery ist mir zu sehr Macho im nachhinein :roll:
http://michael.huenecke.hat-gar-keine-homepage.de/

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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Casino Hille hat geschrieben:Frauenfeindliche Sprüche?Außer "Pfannkuchengesicht" fällt mir keiner ein.
Und mit "Pfannkuchengesicht" hat er schließlich recht.
YOLT hat sicher die meisten Macho-Sprüche, aber nicht unbedingt direkt Frauenfeindlich. Insbesondere denke ich da an die Unterhaltung zwischen Bond und Tanaka im Badehaus.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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You Only Live Twice

Zum ersten Mal in seiner Filmgeschichte befindet sich Bond nun in Asien...und gleichzeitig haben wir es mit der bis dato abgehobensten Geschichte zu tun, auch wenn die Science-Fiction-Elemente überhaupt nicht negativ aufallen, der der Plan von Spectre einen Krieg zwischen Russland und den USA anzuzetteln durchaus realistisch ist. Und dabei muss James Bond stellt vertretend für Grossbritannien als Schiedsrichter ran.

Um sich etwas Luft und Freiraum vor seinen Feinden von Spectre zu schaffen, täuscht er seinen Tod vor. Wie der tote James Bond im U-Boot wieder "zu Leben erwacht" ist einfach köstlich, allgemein hat es Drehbuchautor Roald Dahl sehr gut mit Connery gemeint und ihm einige richtig gute Oneliner beschert. Dennoch merkt man Sean Connery an, dass die Rolle ihm keine neuen Herausforderungen bietet und so wirkt er nicht mehr ganz so engangiert wie in den Vorgängerfilmen.

Die Bond-Girls sind nett anzuschauen, allerdings bleiben die Charakter insgesamt blass im direkten Vergleich zu den bisherigen. Vor allem die Hochzeit, sowie die ganze Umwandlung zum Japaner machen in meinen Augen wenig Sinn...Einzig Helga Brandt bietet interessante Ansätze, aber sie wird mit dem plötzlichen Tod leider verschenkt.

Die Interpretation von Donald Pleasence als Ernst Stavro Blofeld gefällt mir persönlich sehr gut (auch wenn ich mit dieser Meinung relativ allein dastehen werde). Genauso hatte ich mir den Mann vorgestellt, der in den vergangenen Filmen eingeführt worden war. Einer der andere für sich arbeiten lässt, selber nur eiskalt die Fäden zieht und Versager oder Verräter liquidieren lässt. So stell ich mir Blofeld vor, die beiden darauffolgenden Darstellungen passen meines Erachtens überhaupt nicht zu Bond 1-5. Die Szene in der er sich Bond vorstellt und wir ihn auch das erste Mal zu Gesicht bekommen, gehört für mich zu den Highlights der Serie. Und auch seine Flucht, nicht ohne seine gesamte Festung zerstört zu haben, gefällt mir und bietet "theoretisch" grosses Potenzial für die kommenden Filme.

Tiger Tanaka als Chef des japanischen Geheimdienstes gefällt mir sehr gut, vor allem lernen wir über ihn zum ersten Mal mehr über die Kultur eines Einsatzlandes von Bond kennen (Bsp. das Bad, die Ninjas etc). Allgemein wird Japan hervorragend in Szene gesetzt, als Mischung aus aufstrebender Industrienation, mit traditionellen Bräuchen, Menschen und Landschaften.

Der Showdown ist einwandfrei inszeniert und die Vulkanfestung das bis dahin eindruckvollste Set, aber ich persönlich bin definitiv kein Freund von so Massenkämpfen und Materialschlachten.
Hervorragend: der gesamte Soundtrack, klassisch mit altbekannten Themen, aber auch exotische Einflüsse. Bisher der beste der gesamten Reihe.

Im direkten Vergleich mit TB schneidet YOLT besser ab, da der Film einfach kompakter, schneller wirkt. Die Actionszenen sind gut verteilt und gemacht und definitiv abwechslungsreicher. Ich glaube der Film schneidet vieler Orts schlechter ab, als er eigentlich ist...Ich gebe:

8/10 Punkte

achja, was mich ein bisschen gestört hat: woher hat Tanaka die Livebilder vom Helikopter, der gerade das Auto abwirft oder Spectre die Bilder aus dem Weltraum? :D

@danielcc: Habe ich deine Erwartungen erfüllt??? :)
"The name's Bond. James Bond."

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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Victor 'Renard' Zokas hat geschrieben: achja, was mich ein bisschen gestört hat: woher hat Tanaka die Livebilder vom Helikopter, der gerade das Auto abwirft oder Spectre die Bilder aus dem Weltraum? :D

@danielcc: Habe ich deine Erwartungen erfüllt??? :)
Köstlich! Das mit den Livebildern ist mir auch mehrmals im Film aufgefallen...
Also, prinzipiell stimme ich zu, das YOLT temporeicher ist, die Story recht spannend und die Weltraum-Sache gar nicht stört. Auch der Soundtrack ist Klasse sowie die gesamte Darstellung des japanischen Backgrounds. Die Hochzeit usw finde ich auch albern und überflüssig.

Einzig mit deiner Sicht bzgl. Pleasance kann ich mich in der Tat nicht anfreunden. Ehrlich gesagt: ich halte keinen der Blofeld darsteller für treffend. Ich habe mir den Mann im Hintergrund immer seriöser, souveräner und ernster zu nehmend vorgestellt. Nun ja... A propos: Ich finde, WENN dann passt Max von Sydow aus NSNA in die Rolle oder noch besser, Wisemann (Dr. No) wäre der beste Darsteller für Blofeld gewesen
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Re: Filmbesprechung: You only live twice

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mich würde ja immer noch interessieren, wer später im Film Bond massiert, bzw. warum sie sagt, dass dieses mal niemand sie unterbrechen werde... Ist das ein Verweis auf die (andere Frau) in der PTS und man hat erst später entschieden, dass es eine andere Frau ist - also ein Fehler im Script?
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Re: Filmbesprechung: You only live twice

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danielcc hat geschrieben:mich würde ja immer noch interessieren, wer später im Film Bond massiert, bzw. warum sie sagt, dass dieses mal niemand sie unterbrechen werde... Ist das ein Verweis auf die (andere Frau) in der PTS und man hat erst später entschieden, dass es eine andere Frau ist - also ein Fehler im Script?
Bond erzählt von einer Massage in Hongkong (wird in keinem Film gezeigt)Also ist Kissys eines seiner Girls die wir vorher nicht kannten.Ähnlich wie mit der russischen Agentin ausIm Angesicht des Todes
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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Casino Hille hat geschrieben:Bond erzählt von einer Massage in Hongkong (wird in keinem Film gezeigt)Also ist Kissys eines seiner Girls die wir vorher nicht kannten.Ähnlich wie mit der russischen Agentin ausIm Angesicht des Todes
Das Bond und Aki (nicht Kissy) sich von früher kennen kann aber nicht sein, denn sonst würde die Szene in dem sie ihn mit ihrem Toyota aufgabelt keinen Sinn machen (da sie sich da ja offensichtlich nicht kennen). Ich hab die Szene immer so interpretiert: Bond erzählt von der unterbrochenen Massage in HK (aus der PTS). Dann taucht Aki auf und meint: „diesmal wird uns niemand stören“. Damit meint sie nicht, dass die beiden schon zuvor einmal gestört worden sind sondern dass sie jetzt im Gegensatz zu Bonds Massage in HK ungestört zur Sache kommen können.

Aber was anderes zu der Szene: geht es nur mir so oder sagt Bond/GGH in der deutschen Version „Ski!“ statt „Aki!“?
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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AnatolGogol hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben:Bond erzählt von einer Massage in Hongkong (wird in keinem Film gezeigt)Also ist Kissys eines seiner Girls die wir vorher nicht kannten.Ähnlich wie mit der russischen Agentin ausIm Angesicht des Todes
Das Bond und Aki (nicht Kissy) sich von früher kennen kann aber nicht sein, denn sonst würde die Szene in dem sie ihn mit ihrem Toyota aufgabelt keinen Sinn machen (da sie sich da ja offensichtlich nicht kennen). Ich hab die Szene immer so interpretiert: Bond erzählt von der unterbrochenen Massage in HK (aus der PTS). Dann taucht Aki auf und meint: „diesmal wird uns niemand stören“. Damit meint sie nicht, dass die beiden schon zuvor einmal gestört worden sind sondern dass sie jetzt im Gegensatz zu Bonds Massage in HK ungestört zur Sache kommen können.

Aber was anderes zu der Szene: geht es nur mir so oder sagt Bond/GGH in der deutschen Version „Ski!“ statt „Aki!“?
Er sagt "Ski".
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Re: Filmbesprechung: You only live twice

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Der 1967 entstandene YOLT ist in vieler Hinsicht ein interessanter Kandidat für eine nähere Betrachtung. Während der direkte Vorgänger TB trotzt teilweise heftiger (und berechtigter) Kritik auch viele enthusiastische Bewunderer um sich scharen konnte und zu einem echten Klassiker der Bondserie wurde ist die Einschätzung von YOLT weitestgehend einstimmig negativer Natur. Da ich dies bei weitem nicht ganz so drastisch sehe werde ich mir heute mal den ungeliebten YOLT näher anschauen.

Nachdem GF drei Jahre zuvor den Startschuss für die Bondfilme moderner Prägung gegeben hatte wurde in TB dann die auch heute noch als bondtypisch geltenden gigantischen Größenordnungen eingeführt. Unter einem Weltbedrohungsszenario lief für viele Jahre nichts mehr und in genau die gleiche Kerbe schlägt auch YOLT. Schaut man sich die Ausmaße von YOLT an, so bleibt festzuhalten dass man die ja auch schon enormen Produktionswerte von TB noch einmal scheinbar mühelos getoppt hat. Hat. Erkennbar ist dies schon am Bedrohungsszenario: die potenzielle nukleare Vernichtung zweier Großstädte wuchs noch weiter zu einem drohenden Weltkrieg inklusive extraterrestrischer Anzettelung an. Auch die in TB etablierten Massenkampfszenen wurden in YOLT auf die Spitze getrieben, statt ein paar dutzend Froschmänner haben wir es nun mit einer gefühlten Armee von sich bekämpfenden Ninjas und Spectremännern zu tun. Und natürlich als Krönung des YOLTschen Gigantismus Ken Adams legendäre Kraterkullisse, die sämtlichen Folgefilmen die fast aussichtslose Aufgabe dieses Set zu toppen aufbürdete. Generell gilt bei YOLT: was die Produktion an Schauwerten, Ausstattung und Spezialeffekten zu bieten hat ist atemberaubend. Nahezu alles war seinerzeit state-of-the-art und vieles davon ist auch heute noch beeindruckend. Natürlich wirken die Weltraumszenen aus heutiger Sicht putzig und veraltet, aber Kabinettstückchen wie der bereits genannte Krater, der „Bondtorpedo“ oder vor allem auch Little Nellie lassen das ganz schnell vergessen.

Die Integration des Schauplatzes in die Handlung sowie in Stimmung und Stil des Filmes gelang in YOLT wie in sonst kaum einem Bondfilm. Der ganze Film ist auf Asien/Japan ausgerichtet und obwohl nahezu der komplette Film in Japan spielt ist der Schauplatz so abwechslungsreich in Szene gesetzt, dass im Gegensatz zu manch anderem Bondabenteuer (OP!) zu keinem Zeitpunkt der Eindruck entsteht, dass man zu lange am gleichen Ort verweilt. Kongenial unterstützt wird dies durch Barrys superben Score, der gekonnt landestypische Klänge in seine Arbeit einfliessen lies. Nancy Sinatras wehmütig-sentimentaler Titelsong ist für mich ohne Zweifel einer der besten der Serie.

Es lässt sich bei genauerer Betrachtung nicht wirklich übersehen, dass die Story von YOLT aus den Leitthemen der Vorgänger DN und TB rekrutiert wurde. Man muss allerdings auch festhalten dass die YOLTsche Story durchaus einige eigenständige Aspekte aufweist und daher weit weniger herunterkopiert wirkt wie beispielsweise TSWLM oder MR, die sich bekanntlich wiederum sehr großzügig bei YOLT bedienten. YOLT kommt nach dem flotten Beginn der PTS in den ersten 20 Minuten etwas schwer in die Gänge, was hauptsächlich an dem in dieser Phase unnötig komplizierten Drehbuch liegt. Die Kontakt-Kette M-Sumoringer-Aki-Henderson hätte man auch erheblich verkürzen und dadurch die Story schneller in Gang bringen können. Richtig legt der Film dann eigentlich erst mit der Ermordung Hendersons los und im weiteren Verlauf bleibt die Inszenierung von Gilbert dann auch flüssig und ohne größere Tempoaussetzer. Echte Spannung sucht man in YOLT vergeblich, allerdings ist dies für Bondfilme ja fast schon Usus. Der Film tauscht endgültig die harten Thrillerelemente früherer Bondfilme gegen durchgängige easy-watching-Unterhaltung. Das kann man gut finden oder auch nicht – in jedem Fall muss man YOLT zugestehen dass er hier absolut konsequent ist.

Während in den vorangegangenen vier Bondfilmen diverse Besetzungsperlen den Erfolg der Filme erst möglich gemacht hatten fällt bei YOLT auf, dass die Besetzungsliste erstmals keine wirklichen Highlights verzeichnen kann. Connery spielt seine Rolle souverän, aber vieles an seiner Darstellung wirkt mittlerweile mehr wie langjährige Routine. Auch körperlich ist ihm in YOLT das süsse Leben der Vorjahre deutlich anzusehen, er wirkt schon um einiges untrainierter als noch in TB oder gar GF. Dennoch ist Connerys Bond auch in YOLT eine Bereicherung für den Film und dies beweist um so mehr, dass Connery in den 60ern einfach die Paradebesetzung dieser Rolle war. Donald Pleasence ist eigentlich ein Schauspieler, den ich aufgrund seiner Wandlungsfähigkeit und vieler toll gespielter Rollen sehr schätze. Umso bedauerlicher, dass seine Vorstellung in YOLT recht enttäuschend ausfiel. Durch seine zappelige und nervöse Darstellung von Bonds Nemesis Ernst Stavro Blofeld nahm er der Rolle viel der durch die gesichtlose Darstellung in den Vorgängerfilmen aufgebauten Bedrohlichkeit. Dass sich Mike Meyers 30 Jahre später bei seiner Blofeld-Parodie „Dr Evil“ fast ausschliesslich von Pleasences Darstellung inspirieren liess ist kein Zufall, da diese einfach viel zu ungewollt komisch geriet. Die Henchman-Rollen in YOLT blieben leider auch weitestgehend blass. Teru Shimada als japanischer Tycoon Osato spielt gefällig, aber außer der toll gespielten Szene mit Connery und Dor in seinem Büro hat er keine Gelegenheit seiner Rolle Konturen zu verleihen. Ronald Rich als Blofelds Bodyguard Hans bleibt gar völlig austauschbar und verkommt in seiner stummen Darstellung zu einer drittklassigen Red Grant-Kopie. Karin Dor als Spectreagentin Helga Brandt hätte das Zeug gehabt eine ähnlich fulminante Darstellung wie ihre Vorgängerin Luciana Palluzzi hinzulegen – leider hatte auch sie zu wenige Gelegenheit ihre Rolle größer anzulegen. Das ist sehr schade, denn in allen Szenen bei denen sie beteiligt ist weiß sie zu überzeugen. Dies ist besonders bemerkenswert wie ich finde, da sie komplett gegen ihren üblichen braven Rollentypus gecastet wurde. Aber sie macht ihre Sache wirklich gut und spielt vor allem in den direkten Schlagabtäuschen mit Connery in Osatos Büro und an Bord der Ning Po toll auf. Tetsura Tamba gibt einen guten Tiger Tanaka, auch er weiss in den Szenen mit Connery zu überzeugen und hat einige gute Witze auf Bonds Kosten („Es ist doch ein Spielzeug, Bond-San machen Sie sich nicht unglücklich und nehmen einen von meinen Hubschraubern!“). Die Bondgirls Akiko Wakabayashi und Mie Hama sind süss und machen ihre Sache ordentlich. Leider gerieten ihrer Rollen wie auch ihre Darstellung allzu brav und austauschbar, weswegen es nicht verwunderlich ist dass keine der Damen bei der Aufzählung der besten Bondgirls jemals ernsthaft genannt wird.

Boah, jetzt schreibt der schon so viel Zeugs und wo bleiben bitteschön die negativen Aspekte dieser „gemeinhin als einer der schwächsten Filme der Serie“ bekannten Produktion? Nun denn: in meinen Augen ist der negativste Aspekt an YOLT das Fehlen an wirklich herausragenden Elementen. Ausklammern würde ich bei dieser Aussage allerdings ausdrücklich die Spezialeffekte sowie Adams Production Design und Barrys Musik, die sich beide auf meisterhaftem Niveau befinden. Ansonsten ist es allerdings tatsächlich so, dass YOLT im Hinblick auf Herausragendes eher mau besetzt ist. Das Drehbuch führt uns amüsant durch den Film, allerdings ohne jemals mit echten Überraschungen aufwarten zu können. Vieles an YOLT wirkt vorhersehbar und stellt wie schon zuvor angemerkt eine Synthese aus diversen Storyelementen der früheren Filmen dar. Die weitgehende Austauschbarkeit vieler Charaktere und die (zum Teil auch dadurch) etwas blasse Vorstellung einiger Schauspieler würde ich nicht als echte Schwäche sehen, aber eine Stärke wie es Charaktere und Darsteller in den Vorgängern waren ist es bei YOLT eben mit Sicherheit auch nicht. Als echten Pluspunkt sehe ich bei YOLT die weitgehende Homogenität mit der sich der Film präsentiert. Genau wie es keine echten inszenatorischen Höhepunkte gibt so gibt es aber auch keine echten Hänger – der Film unterhält auf angenehme Art und Weise. YOLT ist ganz sicherlich kein Highlight innerhalb der Reihe – aber weh tut er eigentlich auch nicht.

Wertung: 7 / 10
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"