Was wäre passiert, hätte Connery nach YOLT weitergemacht...
Verfasst: 24. Februar 2011 15:15
Die meisten von uns hier kennen die Hintergründe der Bondfilme ja sehr genau und wissen daher auch sehr gut über die Geschichte der Filme im Laufe der Jahre bescheid. Mir macht es darüber hinaus auch immer wieder sehr viel Spass mir auszumalen, was gewesen wäre wenn... Daher möchte ich heute mal folgendes Szenario zur Diskussion stellen:
Was wäre aus der Bondserie geworden, wenn Sean Connery nach YOLT keine Auszeit genommen hätte, sondern in OHMSS und auch darüber hinaus unbefristet bereit dazu gewesen wäre Bondfilme zu drehen? Hätten wir goldene Spät-60er und 70er Jahre erlebt? Hätte der kommerzielle Erfolg sich anders entwickelt als in real? Hätte sich die Serie dadurch evtl. sogar totgelaufen?
Keine ganz einfache Ausgangsbasis für Spekulationen, da man ja zunächst mal Connerys spätestens seit TB zunehmende Bond-Müdigkeit weitestgehend ausblenden muss. Aber selbst wenn man diese nicht ausser Acht lässt und mal voraussetzt dass er nur aufgrund einer üppigen Gage zu weiteren Filmen bereit gewesen wäre, denke ich hätte sich folgendes Szenario abgespielt: OHMSS wäre so etwas wie ein 2. Frühling der Serie geworden, Connery und Rigg hätten vermutlich sehr gut harmoniert und dem Film genau das gegeben, was ihm „in echt“ fehlt: die notwendige Chemie zwischen den Hauptdarstellern. Danach hätten wir vermutlich einen weit weniger zur grotesken Farce verkommenen DAF erlebt, vermutlich dann sogar mit wesentlich deutlicheren Bezügen zu den Vorkommnissen in OHMSS inklusive des „in echt“ praktisch nicht vorhandenen Rache-Motivs. Ich glaube aber auch, dass sich bereits bei diesem Film deutliche Abnutzungserscheinungen bemerkbar gemacht hätten (immer vorausgesetzt, der Film hätte die gleichen Schauwerte zu bieten gehabt wie „in echt“). Des weiteren denke ich, dass spätestens 1-2 Filme später sich die Serie zu einem toten Punkt hinbewegt hätte, auch kommerziell. Auch hier wieder sehr ähnlich wie „in echt“ (natürlich eher bezogen auf TMWTGG als auf das Zwischenhoch LALD), allerdings mit der erschwerend hinzukommenden Bürde eines „Dauerbonds“, der für viele damalige Kinozuschauer wohl mehr und mehr zum Relikt der 60er verkommen wäre. Statt des phänomenalen Erfolgs eines TSWLM hätten wir tief in den 70ern wohl eher das langsame Sterben der Serie erleben müssen. Ein Darstellerwechsel hätte zu diesem Zeitpunkt wohl auch nicht mehr viele Impulse setzen können, da der „Urbond“ Connery diese Rolle nach nahezu 15 Jahren zu sehr vereinnahmt hätte, als dass ein frisches Gesicht da so einfach hätte übernehmen können.
Fazit: Nach etwa 15 Jahren wäre die Bondserie mehr oder weniger sang- und klanglos ausgelaufen.
Wie seht ihr das ganze? Über reges „Mitspinnen“ würde ich mich freuen!
Was wäre aus der Bondserie geworden, wenn Sean Connery nach YOLT keine Auszeit genommen hätte, sondern in OHMSS und auch darüber hinaus unbefristet bereit dazu gewesen wäre Bondfilme zu drehen? Hätten wir goldene Spät-60er und 70er Jahre erlebt? Hätte der kommerzielle Erfolg sich anders entwickelt als in real? Hätte sich die Serie dadurch evtl. sogar totgelaufen?
Keine ganz einfache Ausgangsbasis für Spekulationen, da man ja zunächst mal Connerys spätestens seit TB zunehmende Bond-Müdigkeit weitestgehend ausblenden muss. Aber selbst wenn man diese nicht ausser Acht lässt und mal voraussetzt dass er nur aufgrund einer üppigen Gage zu weiteren Filmen bereit gewesen wäre, denke ich hätte sich folgendes Szenario abgespielt: OHMSS wäre so etwas wie ein 2. Frühling der Serie geworden, Connery und Rigg hätten vermutlich sehr gut harmoniert und dem Film genau das gegeben, was ihm „in echt“ fehlt: die notwendige Chemie zwischen den Hauptdarstellern. Danach hätten wir vermutlich einen weit weniger zur grotesken Farce verkommenen DAF erlebt, vermutlich dann sogar mit wesentlich deutlicheren Bezügen zu den Vorkommnissen in OHMSS inklusive des „in echt“ praktisch nicht vorhandenen Rache-Motivs. Ich glaube aber auch, dass sich bereits bei diesem Film deutliche Abnutzungserscheinungen bemerkbar gemacht hätten (immer vorausgesetzt, der Film hätte die gleichen Schauwerte zu bieten gehabt wie „in echt“). Des weiteren denke ich, dass spätestens 1-2 Filme später sich die Serie zu einem toten Punkt hinbewegt hätte, auch kommerziell. Auch hier wieder sehr ähnlich wie „in echt“ (natürlich eher bezogen auf TMWTGG als auf das Zwischenhoch LALD), allerdings mit der erschwerend hinzukommenden Bürde eines „Dauerbonds“, der für viele damalige Kinozuschauer wohl mehr und mehr zum Relikt der 60er verkommen wäre. Statt des phänomenalen Erfolgs eines TSWLM hätten wir tief in den 70ern wohl eher das langsame Sterben der Serie erleben müssen. Ein Darstellerwechsel hätte zu diesem Zeitpunkt wohl auch nicht mehr viele Impulse setzen können, da der „Urbond“ Connery diese Rolle nach nahezu 15 Jahren zu sehr vereinnahmt hätte, als dass ein frisches Gesicht da so einfach hätte übernehmen können.
Fazit: Nach etwa 15 Jahren wäre die Bondserie mehr oder weniger sang- und klanglos ausgelaufen.
Wie seht ihr das ganze? Über reges „Mitspinnen“ würde ich mich freuen!
