Re: Der Edgar Wallace Thread

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Casino Hille hat geschrieben:
Nico hat geschrieben:Nein, das ist doch eine völlig andere Art von Filmen, in denen die genannten Herren auftreten.
So ist es. Das ist in etwa argumentativ von Samedi so, als würde man die armselige deutsche Musikindustrie beklagen, weil im Radio ja immer nur Mickie Krause, Max Giesinger und Cro zu hören sind. :lol:
Ich habe ja auch nicht beklagt, dass es keine guten deutschen Schauspieler gibt. Ganz im Gegenteil. Gerade deshalb ist es doch schade, dass es (im Verhältnis zu früher) so wenige gute deutsche Filme gibt.
#London2024

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Re: Der Edgar Wallace Thread

213
Wir hatten das schon mal ne Weile, dass bestimmte Typen gut ankamen, allerdings meist (leider) in RomComs. V.a. Til Schweiger (den ich als Filmtyp immer mochte) und dann Schweighöfer (den ich nicht mag). Bei den Frauen hatte Katja Riemann und V. Ferres eine ganze Reihe Hits. Aber definitiv ist der deutsche Mainstream-Film schon lange nicht mehr ansatzweise so breit aufgestellt wie noch in den 1960er Jahren.
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Re: Der Edgar Wallace Thread

214
Das deutsche Kino befand sich aber auch schon in den 60ern mehr und mehr in der Krise (u.a. wegen des boomenden TVs). May und Wallace waren Ausnahmeerscheinungen, zwar äusserst erfolgreiche, aber der große Kinoboom der 50er war da schon vorbei und entsprechend bewegte sich das kommerzielle deutsche Kino schnurstracks in Richtung Schmuddel- und Klamottenfilm.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Der Edgar Wallace Thread

218
Samedi hat geschrieben:
Ich habe ja auch nicht beklagt, dass es keine guten deutschen Schauspieler gibt. Ganz im Gegenteil. Gerade deshalb ist es doch schade, dass es (im Verhältnis zu früher) so wenige gute deutsche Filme gibt.
Wann ist denn früher? Und was waren die guten Deutschen?

Die guten Deutschen sind für mich schon mal garantiert nicht Wallace, May, Sissi und co. Das ist für mich nur formelhaftes Genrekino, daß im internationalen Vergleich (damals) nicht gut wegkam und wegkommt, und auch international vollkommen unbedeutend war und ist.
Und was heute läuft ist viel spannender als das was in den 50ern lief (ok ist nicht schwierig) und auch als die 60er, denn da fing der deutsche Film gerade erst an sich von seiner Lähmung zu erholen. Während anderswo wirklich die Post abging, denn im Vergleich zu England, Frankreich und Italien war der deutsche Film der 60er doch insgesamt immer noch sehr enttäuschend.

Re: Der Edgar Wallace Thread

219
Hier geht es nicht so sehr um "Qualität" (ist ohnehin schwer messbar), sondern imo den von daniel bemängelten Fakt, dass der deutsche Film nicht mal mehr in Deutschland dazu fähig ist, die Massen zu mobilisieren (außer eben bei RomComs).
Ich würde den deutschen Film auch im internationalen Vergleich nicht zu schlecht machen. Es gibt beispielsweise Legionen von US-Western und auch Italo-Western, die imo deutlich schlechter als die May-Filme sind (die einen ganz eigenen Ansatz verfolgen, den man auch nicht mögen kann, klar).
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Re: Der Edgar Wallace Thread

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Doch es geht um Qualität aber lassen wir die Definition mal bei Seite. Mit Maibaum über so ein Thema zu reden ist in etwa so sinnvoll wie mit einem französischen Sternekoch über den Unterschied zwischen Big Mac und Royal TS zu diskutieren.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Der Edgar Wallace Thread

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vodkamartini hat geschrieben: Ich würde den deutschen Film auch im internationalen Vergleich nicht zu schlecht machen. Es gibt beispielsweise Legionen von US-Western und auch Italo-Western, die imo deutlich schlechter als die May-Filme sind (die einen ganz eigenen Ansatz verfolgen, den man auch nicht mögen kann, klar).
Schlechtere gibt es sicher, weil von denen ja auch viel, viel mehr gemacht wurden. Und ein paar der May Filme sind schon etwas armselig, ein paar andere ganz gut gemacht, aber inhaltlich für ihr Entstehungsjahr sehr altmodisch.

Re: Der Edgar Wallace Thread

223
Ja, sie sind sicherlich etwas naiv und haben mit Reinl ja auch einen ausgewiesenen Heimat-Film Regisseur am Ruder. Allerdigs sind die Vorlagen ebenfalls naiv-romantisch. Die Filme haben den Nerv der Zeit getroffen, trotz der tw anders gearteten Konkurrenz aus dem Ausland, die ja ebenfalls in Deutschland gut ankam. Natürlich werden die May-Filme nach hinten heraus immer schwächer, was sie mit der Wallace-Serie teilen. Aber das ist ja bei den Transformers nicht anders. :)
Zuletzt geändert von vodkamartini am 13. August 2017 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Edgar Wallace Thread

224
danielcc hat geschrieben:Doch es geht um Qualität aber lassen wir die Definition mal bei Seite. Mit Maibaum über so ein Thema zu reden ist in etwa so sinnvoll wie mit einem französischen Sternekoch über den Unterschied zwischen Big Mac und Royal TS zu diskutieren.
Nicht wirklich, denn ich kenne mich in sehr vielen allen Film Bereichen sehr gut aus, während du nur einen sehr schmalen Ausschnitt kennst, und oftmals lustige Rückschlüsse über all das ziehst was du nicht kennst.