Welcher Teil der Mission: Impossible Reihe gefällt euch am besten

Kobra, übernehmen Sie (TV-Serie, 1966-1973)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (5%)
In geheimer Mission (TV-Serie, 1988-1990)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (5%)
Mission: Impossible (Kinofilm, 1996)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (10%)
Mission: Impossible II (Kinofilm, 2000)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (5%)
Mission: Impossible III (Kinofilm, 2006)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (10%)
Mission: Impossible – Phantom Protokoll (Kinofilm, 2011)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (14%)
Mission: Impossible – Rogue Nation (Kinofilm, 2015)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (10%)
Mission: Impossible – Fallout (Kinofilm, 2018)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (29%)
Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins (Kinofilm, 2023)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (10%)
Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil zwei (Kinofilm, 2024)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (5%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 21

Re: Mission: Impossible

1743
Ja, PSH ist ganz gut in Teil 3, aber die Rolle hat doch ehrlich gesagt kein Format, keinen Tiefgang, nicht mal einen klar gezeichneten und definierten Charakter. Der ist kein Stück besser oder schlechter geschrieben, als der Schurke in Teil 4. Nur ist der Schurke in Teil 4 dann tatsächlich auf seine Essenz reduziert (wie es für solche Filme absolut sinnvoll ist), während PSH etwas mehr auftritt.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Mission: Impossible

1745
Ich habe es schon unendlich oft getan aber ich werde es noch mal versuchen.

Ich finde, nur weil ein Regisseur oder ein Film nicht überbordende, filmische Gimmicks liefert, heißt das nicht, dass der Film keine Linie hat oder der Regisseur keinen Stil.

Damals war ich überwältigt von M:I2. Das passte wahnsinnig in der Zeit, wirkte möglichst cool, Hunt wurde zum ultra-coolen Helden stilisiert. Wenn ich den Film heute schaue, ist da vor allem Fremschämen, denn all zu offensichtlich ist das alles, zu überdeutlich greift der Regisseur in seine Trickkiste und stülpt dem Franchise etwas auf, was am Ende in der Rückbetrachtung einfach nur aus dem Rahmen fällt und albern wirkt.

Auch wenn ich damals und selbst heute nicht der allergrößte Fan von Teil 3 bin, so hat der Film doch über die Jahre bei mir gewonnen. Der "Stil" besteht halt in der Effizienz der Inszenierung, der Schnörkellosigkeit. So gehen Inszenierung und Story eigentlich perfekt Hand in Hand. Die Action ist irre schnell, und mit der Vatikanszene und der Brückenszene bietet der Film zwei der besten Sequenzen der Reihe. Aber aucht die Dialoge (zB die super Szene mit PSH im Flieger) sind wie aus der Pistole. Dann kommt noch hinzu, dass der Film innerhalb der Reihe der Einzige ist, der eine normale, linerare Erzählweise durchbricht. Ja ich mag den Film!
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Mission: Impossible

1746
danielcc hat geschrieben: 7. September 2021 23:21 Ich finde, nur weil ein Regisseur oder ein Film nicht überbordende, filmische Gimmicks liefert, heißt das nicht, dass der Film keine Linie hat oder der Regisseur keinen Stil.
Sagt ja auch keiner. :) Ich finde, die Bond-Filme von Terence Young haben sehr viel Stil. Überbordende Gimmicks (nach deinem Verständnis) sind da jetzt aber kaum drin oder? Der persönliche Geschmack definiert sich ja nicht über ein Faible für Kuriositäten, wenn du weißt was ich meine. Ich finde aber schon, genau wie Vodka, Teil 3 der M:I-Reihe verhältnismäßig seelenlos. Das mache ich aber nicht an fehlenden Gimmicks fest, sondern ist einfach Gefühlssache. In Teil 3 interessieren mich die Figuren nicht so wirklich, der Plot läuft teilweise an mir vorbei, die Action verpufft an einigen Stellen. Kann ich ja nix dafür, dass das so ist, es ist einfach so. :)

Teil 2 hingegen mag ich. Ja klar, der ist gaga und voll drüber, aber es unterhält mich, und selbst wenn es mich nur amüsieren würde, dann wäre diese Amüsement ja immer noch eine Art von Unterhaltung, die ich in Teil 3 nicht so (ausgeprägt) vorfinde. :D
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Re: Mission: Impossible

1747
Ich sehe das auch so wie Daniel.

Darf ich fragen, wann ihr Teil 2 das letzte Mal gesehen habt? Ich hatte den ja auch viel besser empfunden damals.

Teil 3 hat auch seine Schwächen und obwohl PSH sicher eine der großen Stärken des Filmes ist, hat man hier auch nicht alles richtig gemacht und Potential vergeben, das sehr ich auch so. Aber insgesamt ist Teil 3 stilistisch doch viel runder, auch die Story intelligenter und abwechslungsreicher als Teil 2.

Nach dem 30. Slow-Motion-Effekt in Teil 2 will man eigentlich nur mehr abdrehen...
Bond... JamesBond.de

Re: Mission: Impossible

1748
Ich hab Teil 2 erst vor ein paar Wochen wieder gesehen. Mir geht es dabei wie Hille, er macht einfach Spaß. Woo hat dem Film sehr deutlich seinen Stempel aufgedrückt (Zeitlupen, Tauben, "Doppelpistolen" etc. Das ist für mich vor allem optisch ein Genuss, aber auch vom Schnitt her. Der Film hat durchgängig Tempo, ohne hektisch zu wirken.
Teil 3 fühlt sich im Vergleich leer an, dennoch mag ich auch ihn, wie jeden Film der Reihe. Ich habe immer den Eindruck, dass Adrams sich dachte "Wie mache ich einen typischen MI-Film, den jeder sofort identifizieren kann (genauso ist es übrigens auch bei Star Trek und Star Wars). Das hat dann den Effekt, dass man sich bei der Erstsichtung richtig wohl fühlt, weil man genau das bekommt, was man an MI so mag (Schauplätze, Heist, Action, Tricksen und Täuschen). Leider hat Abrams keine eigenen Ideen um den gewohnten Rahmen aufzubrechen, mal ein Ausrufezeichen oder eine irritierende Note zu setzen. Und damit hat der Film unter seiner glänzenden Oberfläche etwas Schales.
Bei Woo verhält es sich so, dass er sich dachte "Wie kann ich der MI-Formel meine ganz persönliche Note verpassen". Das kann man, vor allem bei Ablehnung seines Stils, dann auch nicht mögen, aber rein analytisch und sachlich betrachtet hat sein Beitrag eine künstlerische Note, die Teil 3 abgeht.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Mission: Impossible

1749
ich denke man hätte Teil 2 auch die "künstlerische Note" in geringerer Form geben können, so wie du das schreibst. Dann hätte man die Handschrift des Regisseur genauso gesehen. Dann wäre das auch völlig OK und alle hätten es als Woo-Film wahrgenommen. Aber so wirkt es teilweise fast schon lächerlich - rein analytisch & sachlich betrachtet ;)

und da reden wir noch gar nicht von der Handlung selbst - aber natürlich hat da jeder Film seine Schwächen, das war jetzt jedenfalls gar nicht mein größtes Problem mit Teil 2.

Diesen Effekt mit der Erstsichtung, den du beschreibst, den sehe ich vor allem bei Teil 2 - der war bei der Erstsichtung super, weil neu, viele Eindrücke, viel Action etc. - aber dann ist bis auf Zeitlupen und ein paar guten Actionsequenzen und völlig übertriebenen Gesichtsmaskenwechseln nicht viel gewesen.

aber hier werden wir wohl nicht zusammenkommen, müssen wir ja auch nicht. :) ich werde mal sehen, wann ich endlich für eine neue Sichtung von Nr. 4 Zeit finde.
Bond... JamesBond.de

Re: Mission: Impossible

1750
Um mal eine Lanze für MI2 zu brechen (obwohl ich den Film gar nicht mag und auch schon im Kino enttäuschend fand): es ist ja nicht so, dass Woo hier außergweöhnlich viel stilisieren würde - jedenfalls nicht nach seinen eigenen Maßstäben. Es ist halt ein typischer John Woo-Film minus die explizite Härte seiner HK-Zeit. Das kann einem gefallen oder auch nicht, aber man bekommt hier doch einen sehr typischen Film eines Regisseurs, der immer sehr nah an der Grenze zum visuellen Overkill gewandelt ist - und je nach Gusto eben auch deutlich darüber.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Mission: Impossible

1754
vodkamartini hat geschrieben: 8. September 2021 11:01 Man kann dem Film sicher wieder den ausgelutschten Style over Substance-Vorwurf machen, aber bei genauerem Hinsehen sind die anderen Teile plottechnisch keineswegs komplexer, man erzählt nur weniger geradlinig.
wie gesagt, der Plot alleine ist sicherlich nicht das Problem. ;)

ich habe den Film als M:I Film geschaut. Und nicht als JohnWoo-Film. Als dieser, möge er schon funktionieren. Aber meiner Meinung nach sollte es eben andersherum sein, ein Regisseur kann und soll seinen Stempel aufsetzen, deswegen muss bzw. sollte man man es nicht übertreiben.
Bond... JamesBond.de

Re: Mission: Impossible

1755
Gernot hat geschrieben: 8. September 2021 11:11 ich habe den Film als M:I Film geschaut. Und nicht als JohnWoo-Film. Als dieser, möge er schon funktionieren. Aber meiner Meinung nach sollte es eben andersherum sein, ein Regisseur kann und soll seinen Stempel aufsetzen, deswegen muss bzw. sollte man man es nicht übertreiben.
Fairerweise muss man aber auch sagen, dass zu der damaligen Zeit das was man heute als typischen MI-Film im Sinn hat ja noch nicht gab. Da fiel Woos persönlicher Ansatz weit weniger aus dem (ja noch nicht wirklich vorhandenen) Muster wie heutzutage nach etlichen Teilen, die sich in den letzten Jahren nicht mehr allzu drastisch stilistisch und inhaltlich verändert haben.
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