Welches sind eure zwei Lieblingsfilme von Sam Peckinpah?

The Deadly Companions (Keine Stimmen)
Ride the High Country (Keine Stimmen)
Major Dundee (Keine Stimmen)
The Wild Bunch
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (38%)
The Ballad of Cable Hogue (Keine Stimmen)
Straw Dogs (Keine Stimmen)
Junior Bonner (Keine Stimmen)
The Getaway (Ein Mann Explodiert) (Keine Stimmen)
Pat Garrett & Billy the Kid
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (25%)
Bring me the Head of Alfredo Garcia
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (25%)
The Killer Elite (Keine Stimmen)
Cross of Iron
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (13%)
Convoy (Keine Stimmen)
The Osterman Weekend (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8

Re: Passion & Poetry - Die Filme von Sam Peckinpah

122
International ist mittlerweile alles auf BD erschienen mit Ausnahme von Pat Garrett und The Deadly Companions. Wenns Deutsch sein soll isses schwieriger, da fehlen High Country, Cable, Straw, Junior & Osterman auf BD, einige der Erschienenen sind glaube ich auch bereits vergriffen. Immerhin gibt es bei amazon.de einiges als HD-Stream, darunter High Country (Sacramento), Cable Hogue (Abgerechnet wird zum Schluss) und zu meiner Verwunderung sogar Pat Garrett (Turner-Cut) .
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Re: Passion & Poetry - Die Filme von Sam Peckinpah

124
Hihihi, ich habe prominente Unterstützung aufgetan für meine These, dass Knockin' on Heaven's Door in Slim Pickens Sterbeszene unbedingt ohne Dylans Gesang sein muss :mrgreen: :
"Warum es falsch ist, wenn er ‚Knock-Knock-Knockin’ on Heaven’s Door‘ zur Begleitung eines Rock-Schlagzeugs singt in einer Szene, wo ein Typ stirbt und die Emotion für sich selbst spricht: Wenn ich das auch noch erklären muss, dann bin ich fehl am Platz."
Jerry Fielding
https://de.wikipedia.org/wiki/Pat_Garre ... ly_the_Kid
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Re: Passion & Poetry - Die Filme von Sam Peckinpah

125
Das ist bekannt, aber Fielding war vielleicht auch ein wenig angefressen, da er ja ursprünglich als Komponist vorgesehen war, und er hat auch sonst an dem Dylan Score gerne rumgemeckert.

Aber in Wahrheit intensiviert der Gesang die Szene noch mal kräftig, macht sie noch stärker. Und die Frage wäre dann konsequenterweise warum überhaupt Musik, denn die Szene ist ja auch ganz ohne Musik schon sehr intensiv alleine von ihrer filmischen Gestaltung her.

Aber warum antworte ich überhaupt auf solche überdeutlich nicht ernst gemeinte Spaß-Beiträge?

Re: Passion & Poetry - Die Filme von Sam Peckinpah

126
Angefressen war er doch eher, weil er eigentlich von Peckinpah dazugeholt worden war, um dem Soundtrack-Novizen Dylan ein bisschen zu helfen. Der hat ihn dann aber wohl links liegen gelassen und sich nix sagen lassen. In diesem Kontext entstand auch die oben verlinkte Aussage, daher auch der Verweis von wegen Fehl am Platz.

Ganz ohne Musik, so verstehe ich die Fielding-Aussage nicht. Fielding war ja ein sehr Stimmungsorientierter Komponist, der die im Film vorhandenen Stimmungen musikalisch aufgegriffen und unterstützt hat. Er war aber kein Themenorientierter Komponist wie z.B. John Williams. Und daher hätte er die Sterbeszene von Pickens wohl auch musikalisch eher subtil unterstützt. Und das Äquivalent dazu wäre ja die dahingehauchte Instrumentalversion des Dylan-Songs. Fieldings Kritik - so verstehe ich sie zumindest - zielt ja aber darauf ab, dass gerad die Lyrics das ohnehin schon über die Bilder deutliche nochmal drüberknallt.

Mache übrigens gerade einen intensiven Vergleich zwischen Turner- und Seydor-Cut und ist schon interssant, was es da für Unterschiede gibt. Werde nach Beendigung mal ein bisschen was dazu schreiben und dann auch den perfekten Anatol-Cut als neue Non-Plus-Ultra-Fassung des Films (zumindest theoretisch) vorstellen. :D
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Re: Passion & Poetry - Die Filme von Sam Peckinpah

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AnatolGogol hat geschrieben: 29. September 2022 13:25 Fieldings Kritik - so verstehe ich sie zumindest - zielt ja aber darauf ab, dass gerad die Lyrics das ohnehin schon über die Bilder deutliche nochmal drüberknallt.
Fieldings beschwert sich aber auch über das Rock-Schlagzeug, das so subtil ist dass ich sogar nachschauen musste, ob da überhaupt eins ist oder mein musikalisch ungeschultes Gehör da versagt hat. Des Rätsels Lösung: Da ist ein Schlagzeug, gespielt vom grossartigen Jim Keltner.

Hmm, der Samarathon hat ja noch nicht einmal begonnen. Ist das nicht Schummeln was du gerade machst? :mrgreen:

Edit: Umfrage hinzugefügt.
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Re: Passion & Poetry - Die Filme von Sam Peckinpah

129
GoldenProjectile hat geschrieben: 29. September 2022 13:48
Hmm, der Samarathon hat ja noch nicht einmal begonnen. Ist das nicht Schummeln was du gerade machst? :mrgreen:
Nene, sind alles nur theoretische Untersuchungen ohne den Film wirklich zu schauen, also zumindest nicht am Stück. Bin aber schon ganz heiss darauf, freu mich gerade auf den Film wie Bolle. :D
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Re: Passion & Poetry - Die Filme von Sam Peckinpah

130
Maibaum hat geschrieben: 29. September 2022 13:18 Aber in Wahrheit intensiviert der Gesang die Szene noch mal kräftig, macht sie noch stärker.
Findest du ehrlich? Das empfinde ich selbst ganz anders, mich stört der Gesang an dieser Stelle total. Natürlich ist Fieldings Zitat selbst nicht so ganz ernstzunehmen, weil man dann durchaus fragen kann: Wozu überhaupt Musik mit Gesang in Filmen? Und warum überhaupt Musik in Szenen, in denen die Emotionen für sich stehen? Da hast du absolut recht. Aber in dieser spezifischen Szene geht mir Dylans Gesang gehörig gegen den Strich. Das wirkt ohne tatsächlich viel besser auf mein Gemüt.

Aber hey, das kommt jetzt von jemandem, der den Film in keiner Fassung für richtig toll hält … :)
https://filmduelle.de/

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Re: Passion & Poetry - Die Filme von Sam Peckinpah

131
Casino Hille hat geschrieben: 29. September 2022 15:32 Aber hey, das kommt jetzt von jemandem, der den Film in keiner Fassung für richtig toll hält … :)
Wart mal ab bis du den Anatolischen Cut gesehen hast, da wird die Szene dann mit der Guns'n'Roses-Version und Axl Roses Genöle unterlegt um den elegisch-gequälten Charakter der Passage zu unterstreichen! :mrgreen:

btw:
GoldenProjectile hat geschrieben: 29. September 2022 13:48 Fieldings beschwert sich aber auch über das Rock-Schlagzeug, das so subtil ist dass ich sogar nachschauen musste, ob da überhaupt eins ist oder mein musikalisch ungeschultes Gehör da versagt hat. Des Rätsels Lösung: Da ist ein Schlagzeug, gespielt vom grossartigen Jim Keltner.
Bei der Instrumentalversion gibt es das Schlagzeug nicht, deshalb hat KOHD im Turner-Cut auch den Charakter eines leise dahingehauchten Adieus.
Zuletzt geändert von AnatolGogol am 29. September 2022 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Passion & Poetry - Die Filme von Sam Peckinpah

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Casino Hille hat geschrieben: 29. September 2022 15:32
Maibaum hat geschrieben: 29. September 2022 13:18 Aber in Wahrheit intensiviert der Gesang die Szene noch mal kräftig, macht sie noch stärker.
Findest du ehrlich?
Absolut, ohne den Gesang hört sich das etwas nackt an.

Ich habe den Film x-mal in der guten alten Kinoversion gesehen, und schon in der für meisterlich befunden, und ich war die Szene schon deswegen so gewohnt, so daß es ein kleiner Schock war sie dann in der Preview Version ungenöhlt zu sehen bzw zu hören.
Das war ähnlich wie Spiel mir das Lied vom Tod zum ersten Mal mit der Szene zu sehen, in der Brosnon am Bahnhof wieder aufsteht. Es macht mich fassungslos ...

In gewisser Hinsicht finde ich die Kinoversion sogar besser als die Preview Version, Die entwickelt ganz eigene Qualitäten, die durch die zusätzlichen Szenen auch im Seydor Cut etwas verloren gehen.

Vielleicht wäre sogar eine Version am intensivsten, die von den zusätzlichen Szenen nur die geniale Anfangsmontage und die Szene auf der Chisum Ranch enthält.

Re: Passion & Poetry - Die Filme von Sam Peckinpah

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Maibaum hat geschrieben: 29. September 2022 20:45 Das war ähnlich wie Spiel mir das Lied vom Tod zum ersten Mal mit der Szene zu sehen, in der Brosnon am Bahnhof wieder aufsteht. Es macht mich fassungslos ...
Ist Brosnon der Sohn von Pierce und Charles? :)

Die macht mich auch fassungslos, obwohl ich den Film nie ohne die Szene gesehen habe (ausser die Augen zumachen bis McBains erster Schuss fällt zählt). Andererseits habe ich auch die Himmelstürklopferei nie ohne Dylans Gejammer gesehen. Von manchen Dingen weiss man einfach, wie sie zu sein haben müssen, ohne das abschreckende Beispiel überhaupt zu kennen...

Ach, und ich hoffe der Maibaum-Cut ist bis zum Samarathon fertig und gemastert...
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