Re: Sight and Sound - Die 50 besten Filme aller Zeiten

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Ja, ja diese Listen. Kommt immer darauf an, wer sie erstellt. Ist imo eine typische, klassische Filmkritikerliste mit den ewig gleichen Verdächtigen: Natürlich Citizan Kane, natürlich 2001, natürlich Battleship Potemkin, natürlich 8 1/2, natürlich Singin´in the rain, nur um mal die zu nennen die auf solch "seriösen", von "Experten" erstellten Listen immer auftauchen und die sämtlich unter meinen laienhaften Top 50 garantiertt nicht auftauchen würden. Vor allem 2001 ist eine der schlimmsten Schlaftabletten der Filmgeschichte, aber wahrscheinlich habe ich den nicht kapiert. :)
Zweifellos alles gute Filme, doch nichts was mich berührt, fasziniert oder zu wiederholtem Ansehen animieren würde. Letztendlich überraschungsarm, alles andere als mutig und prätentiös. Und nein, ich mag die Supernasen nicht und Otto find ich auch richtig sch ... .

Von der Liste wären bei mir lediglich "The Searchers" und "Apocalypse Now" dabei. Ist halt alles Geschmackssache.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Sight and Sound - Die 50 besten Filme aller Zeiten

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vodkamartini hat geschrieben: Vor allem 2001 ist eine der schlimmsten Schlaftabletten der Filmgeschichte, aber wahrscheinlich habe ich den nicht kapiert. :)
Ich glaube nach vielmaliger erfolgloser Sichtung gar nicht, dass es da so viel zum kapieren gibt. Ich mag ihn einfach auch nicht, kann aber die Begeisterung über Optik und Thematik zumindest nachvollziehen.
vodkamartini hat geschrieben: Von der Liste wären bei mir lediglich "The Searchers" und "Apocalypse Now" dabei. Ist halt alles Geschmackssache.
Apocalypse Now find ich furchtbar – furchtbar – furchtbar. Abgefilmte Beschäftigungstherapie eines übergewichtigen, lustlosen Brandos. Der Rest ist in meinen Augen genauso chaotisch und zusammenhanglos wie die Produktion. Wobei diese filmhistorisch hochinteressant ist, die Doku Ins Herz der Finsternis schau ich mir in schöner Regelmäßigkeit immer wieder gern an.

Spur des Falken find ich ok aber überbewertet. Was gerade diesen Film als DEN herausragenden Western ausmachen soll blieb mir immer verborgen. Rio Bravo, 2 glorreiche Halunken, Der Texaner, Wild Bunch – das sind mM die Highlights des Genres. Wenn schon Ford, dann Liberty Valance.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Sight and Sound - Die 50 besten Filme aller Zeiten

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AnatolGogol hat geschrieben: furchtbar – furchtbar – furchtbar.
Du meinst doch eher "Saving Private Ryan" , oder? :D "Apoclaypse Now" bringt für mich den Irsinn speziell des Vietnamkriegs perfekt auf den Punkt. Obwohl ich den erheblich konventionelleren "Platoon" ebenfalls schätze, ist Coppolas Film für mich DER Vietnamkriegsfilm. Da stört mich auch Brandos lustlose Darstellung nicht.

"Die Spur des Falken" ist für mich aus folgenden Gründen herausragend: http://www.ofdb.de/review/1519,376925,D ... arze-Falke (geht schneller :wink: ). Natürlich ist er deshalb nicht zwangsläufug der beste Western aller zeiten. Die meisten von Dir erwähnten Filme sind ebenfalls Klasse-Western. Wobei ich "The Wild Bunch" und auch "Liberty Walace" nicht gerade zu meinen Lieblingswestern zähle.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Sight and Sound - Die 50 besten Filme aller Zeiten

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vodkamartini hat geschrieben:Du meinst doch eher "Saving Private Ryan" , oder? :D
Na den sowieso! :D
Ich versuche es mal zu erklären, was mir an Apocalypse Now nicht gefällt. Der Ansatz ein filmisches Äquivalent zum Vietnam-Krieg zu drehen ist an sich eine schöne Idee und letztlich auch perfekt umgesetzt. Meiner Meinung nach sieht man dem Film aber die unzähligen Probleme seiner Produktion in der fertigen Fassung überdeutlich an und dies wirkt sich vor allem in Bezug auf eine zusammenhängende Handlung sehr negativ aus. Der Erzählfluß des Films mäandert mindestens so zäh vor sich hin wie der Strom auf dem das Patroullienboot im Film dahinschippert. Ich bewundere Coppola in gewisser Weise dafür, dass es ihm gelang aus den Unmengen an wenig bis kaum zusammenhängendem Filmmaterial einen zumindest thematisch kohärenten Film fertigzustellen, aber wie gesagt haben die Produktionsprobleme für mich zu deutliche negative Spuren hinterlassen. Brando ist natürlich hier das Paradebeispiel und wird ja gemeinhin auch als das Highlight des Films angesehen. Er kam seinerzeit völlig übergewichtig, kahlrasiert und demotiviert zum Dreh ohne auch nur eine Zeile des abgesprochenen Textes gelernt zu haben. Coppola hatte nur ein paar Tage Zeit mit ihm, also lies er ihn im Halbdunkeln (damit man seine bizarre Fettleibigkeit nicht sehen konnte) wirres Zeug improvisieren (weil er keinen Text konnte). Das Resultat: von der Kritik wurden gerade diese Szenen hymnisch zum Meisterwerk erkoren. Nun will ich nicht abstreiten, dass auch per Zufall Meisterwerke entstehen können (wobei das eigentlich schon per Definition widersinnig wäre, da Kunst von Können kommt und daher ja zumindest einen gewissen Vorsatz erfordert), aber die Begeisterung der Kritik über Brandos Verarsche und Coppolas Rettungsversuche (es ging ja immerhin um nicht weniger als seine Existenz) sind schon drollig. Ähnliches liesse sich über den exzessiven Drogenkonsum der Hauptdarsteller oder die permanent erforderlichen Drehbuchänderungen aufgrund der politischen Situation und der Wetterkatastrophen anführen – alles Dinge, die dem fertigen Film zwar zu seinem „kaputten“ Look verhalfen, die ihn als zusammenhängenden Film aber auch nicht besser machten. Der Film ist ein Rettungsversuch, der geschickt den künstlerischen Bezug zum ebenso kopflosen Vietnamkrieg beschwört. Aber als „Film“, der ja in irgendeiner Form auch den Auftrag hat sein Publikum zu unterhalten, sehe ich ihn als gescheitert an. Wie man künstlerischen und unterhaltsamen Ansatz beim Thema Vietnam gleichermaßen meisterhaft unter einen Hut bekommt hat in meinen Augen Cimino mit Deer Hunter ultimativ bewiesen.
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Re: Sight and Sound - Die 50 besten Filme aller Zeiten

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Maibaum hat geschrieben:Wenn ich 10000 filme gesehen habe dann ist der Mainstream oftmals einfach nur noch langweilig, dann such ich halt raffiniertere Sachen zur Unterhaltung.
Genau das ist der Punkt.

Mein absoluter Lieblingsfilm aller Zeiten taucht auf der Sight & Sound-Liste weiter hinten auf: "Spiel mir das Lied vom Tod"
Der Film versteht, mich auf allen möglichen Ebenen zu unterhalten, sei es das anspruchsvolle Thema der Kapitalismuskritik, die technische Umsetzung oder einfach nur die coole Sprüche. Die schauspielerischen Leistungen, die Musik, die Kameraarbeit, die Regie, die Dramaturgie - hier stimmt einfach alles. Für mich ist das der Film, der am ehesten an das unmögliche Ziel "der perfekte Film" heranreicht. Ganz wichtig ist auch: er schafft es sehr schnell, dass der Zuschauer sich emotional gebunden fühlt, und das bei jedem der 5 Hauptcharaktere (Jill, Frank, Cheyenne, Morton und 'Mundharmonika').

Ich liebe aber auch die Filme von Jim Jarmusch, und die Filme von John Cassavetes. Und von Woody Allens Top 10-Liste zähle ich "Wege zum Ruhm" von Stanley Kubrick zu den besten Filmen aller Zeiten.

Ich trenne nicht zwischen U und E, wichtig ist mir die emotionale Bindung bzw. die Atmosphäre, die ein Film erschafft. Wenn ich als Zuschauer nur Betrachter bleibe, dann lässt mich ein Film kalt. Das ist ja die Magie des Kinos, dass eine Welt geschaffen wird, in die man für 2 Stunden eintaucht und sich ihr hingibt. Und wirklich geschafft hat das ein Film, wenn er einen dann noch Stunden oder Tage später beschäftigt.

"Vertigo" gehört übrigens auch zu meinen Lieblings-Hitchcock-Filmen, knapp hinter "Rebecca". Zu den besten Filmen aller Zeiten würde ich aber auch Filme wie "Zurück in die Zukunft" zählen, und zwar weil er liebenswerte Charaktäre und zeitlose Themen behandelt, und das auf höchst unterhaltsamer Weise.

Wenn man jetzt wieder die Stempel rausholt, kann ich sagen, dass ich meine Lieblingsfilme sowohl unter Independent-Produktionen als auch unter Mainstream-Blockbustern sowie unter Klassikern und "Kunst"-Filmen finde.

Auch schwere Kost wie "Letters From Iwo Jima" von Clint Eastwood unterhält mich prächtig. Für mich ist das einer der besten Filme der letzten 10 Jahre. Und wenn man nach Europa guckt, finde ich in jüngerer Vergangenheit "Das Leben der Anderen" oder "In Ihren Augen" phänomenal.

Aber nichts geht über "Spiel mir das Lied vom Tod". :-)

Re: Sight and Sound - Die 50 besten Filme aller Zeiten

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AnatolGogol hat geschrieben:
vodkamartini hat geschrieben:Du meinst doch eher "Saving Private Ryan" , oder? :D
Na den sowieso! :D
Ich versuche es mal zu erklären, was mir an Apocalypse Now nicht gefällt. Der Ansatz ein filmisches Äquivalent zum Vietnam-Krieg zu drehen ist an sich eine schöne Idee und letztlich auch perfekt umgesetzt. Meiner Meinung nach sieht man dem Film aber die unzähligen Probleme seiner Produktion in der fertigen Fassung überdeutlich an und dies wirkt sich vor allem in Bezug auf eine zusammenhängende Handlung sehr negativ aus. Der Erzählfluß des Films mäandert mindestens so zäh vor sich hin wie der Strom auf dem das Patroullienboot im Film dahinschippert. Ich bewundere Coppola in gewisser Weise dafür, dass es ihm gelang aus den Unmengen an wenig bis kaum zusammenhängendem Filmmaterial einen zumindest thematisch kohärenten Film fertigzustellen, aber wie gesagt haben die Produktionsprobleme für mich zu deutliche negative Spuren hinterlassen. Brando ist natürlich hier das Paradebeispiel und wird ja gemeinhin auch als das Highlight des Films angesehen. Er kam seinerzeit völlig übergewichtig, kahlrasiert und demotiviert zum Dreh ohne auch nur eine Zeile des abgesprochenen Textes gelernt zu haben. Coppola hatte nur ein paar Tage Zeit mit ihm, also lies er ihn im Halbdunkeln (damit man seine bizarre Fettleibigkeit nicht sehen konnte) wirres Zeug improvisieren (weil er keinen Text konnte). Das Resultat: von der Kritik wurden gerade diese Szenen hymnisch zum Meisterwerk erkoren. Nun will ich nicht abstreiten, dass auch per Zufall Meisterwerke entstehen können (wobei das eigentlich schon per Definition widersinnig wäre, da Kunst von Können kommt und daher ja zumindest einen gewissen Vorsatz erfordert), aber die Begeisterung der Kritik über Brandos Verarsche und Coppolas Rettungsversuche (es ging ja immerhin um nicht weniger als seine Existenz) sind schon drollig. Ähnliches liesse sich über den exzessiven Drogenkonsum der Hauptdarsteller oder die permanent erforderlichen Drehbuchänderungen aufgrund der politischen Situation und der Wetterkatastrophen anführen – alles Dinge, die dem fertigen Film zwar zu seinem „kaputten“ Look verhalfen, die ihn als zusammenhängenden Film aber auch nicht besser machten. Der Film ist ein Rettungsversuch, der geschickt den künstlerischen Bezug zum ebenso kopflosen Vietnamkrieg beschwört. Aber als „Film“, der ja in irgendeiner Form auch den Auftrag hat sein Publikum zu unterhalten, sehe ich ihn als gescheitert an. Wie man künstlerischen und unterhaltsamen Ansatz beim Thema Vietnam gleichermaßen meisterhaft unter einen Hut bekommt hat in meinen Augen Cimino mit Deer Hunter ultimativ bewiesen.
Da würde ich fast gar nicht zustimmen (außer das ich The Deer Hunter auch toll finde), und Apocalypse Now sowohl von der Konzeption wie auch von der Umsetzung vollkommen konträr betrachten. Und Brando ist klasse, allerdings auch jetzt nicht so wichtig für die Qualität des Filmesw. Für mich ganz klar auch eines der großen Meisterwerke der Filmgeschichte.

Wobei die Kritiken gar nicht so hymnisch waren. Apocalypse Now ist damals auch massiv verrissen worden, und die Teilung der Goldenen Palme von Cannes mit Die Blechtrommel ist damals von nicht wenigen als skandalöses Zugeständnis an Hollywood empfunden worden.
Daß Apocalypse Now in der Liste so weit oben steht verwundert mich eher. Hätte gar nicht gedacht daß der so "geschätzt" wird.

Re: Sight and Sound - Die 50 besten Filme aller Zeiten

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AnatolGogol hat geschrieben:
vodkamartini hat geschrieben: Vor allem 2001 ist eine der schlimmsten Schlaftabletten der Filmgeschichte, aber wahrscheinlich habe ich den nicht kapiert. :)
Ich glaube nach vielmaliger erfolgloser Sichtung gar nicht, dass es da so viel zum kapieren gibt. Ich mag ihn einfach auch nicht, kann aber die Begeisterung über Optik und Thematik zumindest nachvollziehen.
Da ist mir die Handlung aber (im Gegensatz zu David Lynch) vollkommen klar. Ich denke aber daß man 2001 auch dann genießen kann wenn nicht alles klar ist. Aber ich kann auch gut verstehen wenn 2001 einen zu Tode langweilt.
Das gilt aber dann auch für viele andere "Kunstwerke".

Re: Sight and Sound - Die 50 besten Filme aller Zeiten

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The Deer Hunter war sein absoluter Höhepunkt. Danach hatte ich ein paar Jahre die größten Erwartungen an Cimino Filme, aber er hat sich ja dann von Film zu Film immer weiter runtergearbeitet. (Habe allerdings seinen letzten nie gesehen, und auch nie versucht ihn zu sehen)

Heaven's Gate war teilweise schon noch großartig, aber manches funktionierte auch schon nicht mehr richtig. Year of the Dragon fand ich anfangs enttäuschend, aber mittlerweile mag ich ihn. Aber so gut wie TDH ist er bei weitem nicht.
Danach wurde es immer mieser.

Re: Sight and Sound - Die 50 besten Filme aller Zeiten

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Dass Deer Hunter sein absoluter künstlerischer Höhepunkt war stimme ich mit dir überein – alle anderen Filme waren schwächer. Aber man muss hier natürlich die Relationen bedenken, Deer Hunter ist ein absoluter Ausnahmefilm, meiner Meinung nach nur von einer Hand voll anderen noch erreicht (komisch dass der nicht in der Sight&Sound Liste ist, die allgemeine künstlerische Akzeptanz, den „Anspruch“ sowie einen Ruf wie Donnerhall hat er ja). Ich mag eigentlich alle Filme von Cimino – vielleicht mit Ausnahme von Desperate Hours, der aber immerhin auch noch überdurchschnittlich ist – und hier vor allem sein Händchen für epische Erzählungen, sein Gespür phantastische Bilder für seine Storys arbeiten zu lassen und seine Gabe aus seinen Darstellern Maximalleistungen rauszukitzeln. Paradebeispiel natürlich Deer Hunter, bei dem einfach alles stimmt – für mich ein vollkommener Film. Sehr gut finde ich auch Thunderbolt & Lightfoot, in welchem er schon in Teilen den epischen Touch seiner späteren Film erkennen lässt, und Year of the Dragon mit einer ungeheueren Wucht und Dynamik sowie einem Mickey Rourke auf der Höhe seiner Kunst. Der Sizilianer schätze ich ebenfalls aufgrund seiner Epik und seiner Bildgewalt, leider sind Erzählfluss und teilweise auch die Schauspielerleistungen nicht auf dem hohen Niveau der anderen Ciminofilme, ersteres ist teilweise aber auch dem unglücklichen Produktionsprozess und den Eingriffen der Produzenten in den Final Cut geschuldet. Desperate Hours ist für mich die größte Enttäuschung in Ciminos Werk, da es ihm hier nicht gelang trotz fabelhafter Darsteller und erneut grandiosen Bildern einen durchgängig packenden und erzählerisch funktionierenden Film abzuliefern. Zuviel Stückwerk für meinen Geschmack. Sunchaser funktionierte in der Beziehung deutlich besser, der Film ist so eine Art modernisierte Variante von Thunderbolt & Lightfoot und punktet durch eine leichtfüßige (man beachte die Anspielung) Inszenierung und zwei überzeugende Hauptdarsteller.

Bliebe noch Heaven´s Gate, der Film der ihm angeblich die Karriere ruiniert hat (was wohl in Wahrheit dann doch eher Der Sizilianer und sein Streit mit dem Studio war). Heaven´s Gate ist in Teilen ebenso gut wie Deer Hunter, lahmt aber im Erzählfluß hier und da doch unübersehbar. Auch sind die Hauptrollen ein ganzes Eck weniger überzeugend gespielt wie im Vorgänger. Ich mag Kristofferson, aber er ist eben kein DeNiro (welcher eigentlich perfekt in die Averall-Rolle gepasst hätte). Aber selbst Walken ist einen Tick weniger brillant als im Deer Hunter so dass auch ein DeNiro hier kein Selbstläufer geworden wäre. Dennoch mag ich Heaven´s Gate, so sehr sogar, dass ich ihn eigentlich jedes Jahr wieder anschaue. Man sieht dem Film Ciminos Wunsch nach Perfektion in vielen Einstellungen an, viele Szenen sind die reinste Poesie. Kein Meisterwerk, aber dennoch ein großer Film.

Ich bedauere es bei Cimino genau wie auch bei Milius, dass seine Karriere seit den 90ern praktisch beendet ist. Er war sicherlich alles andere als ein pflegeleichter Regisseur und hat sich vermutlich gegenüber seinen Produzenten und Studios mehr zu schulden kommen lassen als je ein anderer Regisseur, aber sein künstlerisches Schaffen steht für mich auf einer Stufe mit Coppola und Scorsese und es ist daher mehr als bedauerlich, dass dem Kino ein solches Ausnahmetalent seit fast 20 Jahren vorenthalten wird. „Der Erbe von Lean“ wurde er in seiner Hochzeit genannt, kein völlig unpassender Vergleich wie ich finde.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"