Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Der nächste Bondfilm wird gedreht. Doch wohin geht die Reise danach hin?

Seit CR lässt sich ein Trend ausmachen: EON sucht nicht mehr nach "Handwerkern" als Regisseuren sondern auf Künstler. Mit Sam Mendes dreht ein Oscarpreisträger nunmehr einen Bondfilm. Auch wird Daniel Craig irgendwann die PPK an den Nagel hängen. Welche Darsteller könnten bis dahin "Bond-tauglich" sein?

In diesem Thread soll nun darüber diskutiert werden wohin das Franchise nach SF steuert. Nicht unbedingt wünsche sollen hier diskutiert werden, sondern Einschätzungen und Prognosen.

My 2 Cents:
Ein heißer Kandidat für einen der nächsten Bondregisseure könnte Christopher Nolan sein. Vor allem seine letzten beiden Filme waren erstklassige Visitenkarten für Bond. Atembaeraubende in echt gedrehte Stunts, verbunden mit einer wunderbar durchdachten Story. Vom kürzlich der Presse vorgeführten Prolog zu "The Dark Knight Rises" heißt es, dass dieser wahrlich an einen Bondfilm erinnert.

Ebenso könnte David Fincher eine Möglichkeit sein. Seine Vielseitigkeit hat er mitlerweile oft genug bewiesen. Nicht so rutiniert wie Nolan bei großer Action aber allemal ein Kandidat.

Was meint ihr?
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Bond No. 24 and beyond...

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.

Christopher Johnathan James Nolan ist - auch wenn er sich als großer Bond-Fan geoutet hat - in meinen Augen für den/die Finanzier(s) der Bond-Serie nicht (mehr) bezahlbar, da er durch die DC-Superheldencomic-Verfilmungen bei Warner Brothers vom Status des Regisseurs auch noch zum Produzenten aufgestiegen ist und er somit nicht nur eine Grundgage sondern nun auch prozentuelle Anteile im höheren zweistelligen Millionenbereich kassiert. Sein Kollege Michael Benjamin Bay hat beispielsweise dieses Jahr mit "Transformers 3" bei Paramount weit über US $ 70 Millionen eingenommen.

Solche 'Größen' kann das Bond-Franchise nicht wirklich verkraften, da das geldgebende Studio die Hälfte des Gewinns mit EON Ltd teilen muss und diese Filme heutzutage beileibe nicht die 800 Mio Einspielgrenze oder darüber hinaus erreichen. Daher kommen berühmte Regisseure wie Ridley Scott oder geschweige denn ein Steven Spielberg für die Filmreihe nicht in Frage, da diese Leute sich auch nicht unter Wert verkaufen (können).


Da man von Seiten EONs bisher von amerikanischen Regisseuren so völlig die Finger gelassen hat und der US-Amerikaner David Andrew Leo Fincher mehr mit psychologisch durchdachten Filme als mit banalen Actioneinlagen sein Geld verdient, sehe ich ihn nicht wirklich unbedingt bei Bond ankommen.



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Re: Bond No. 24 and beyond...

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photographer hat geschrieben:.

Christopher Johnathan James Nolan ist - auch wenn er sich als großer Bond-Fan geoutet hat - in meinen Augen für den/die Finanzier(s) der Bond-Serie nicht (mehr) bezahlbar, da er durch die DC-Superheldencomic-Verfilmungen bei Warner Brothers vom Status des Regisseurs auch noch zum Produzenten aufgestiegen ist und er somit nicht nur eine Grundgage sondern nun auch prozentuelle Anteile im höheren zweistelligen Millionenbereich kassiert. Sein Kollege Michael Benjamin Bay hat beispielsweise dieses Jahr mit "Transformers 3" bei Paramount weit über US $ 70 Millionen eingenommen.

Solche 'Größen' kann das Bond-Franchise nicht wirklich verkraften, da das geldgebende Studio die Hälfte des Gewinns mit EON Ltd teilen muss und diese Filme heutzutage beileibe nicht die 800 Mio Einspielgrenze oder darüber hinaus erreichen. Daher kommen berühmte Regisseure wie Ridley Scott oder geschweige denn ein Steven Spielberg für die Filmreihe nicht in Frage, da diese Leute sich auch nicht unter Wert verkaufen (können).


Da man von Seiten EONs bisher von amerikanischen Regisseuren so völlig die Finger gelassen hat und der US-Amerikaner David Andrew Leo Fincher mehr mit psychologisch durchdachten Filme als mit banalen Actioneinlagen sein Geld verdient, sehe ich ihn nicht wirklich unbedingt bei Bond ankommen.



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Ja, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass einer der beiden genannten in einem Bondfilm Regie führen wird.
Plenty O'Toole: I'm Plenty!
James Bond: But of course you are!
("Diamonds Are Forever", 1971)

Re: Bond 24 and beyond...

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soll ich jetzt tatsächlich schon einen bereich für bond 24+ aufmachen? :)

und ich schließe mich der meinung an, ein paar regisseure wären zwar wirklich eine interessante wahl für 007, aber die chancen stehen doch sehr schlecht...
Bond... JamesBond.de

Re: Bond 24 and beyond...

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Gernot hat geschrieben:soll ich jetzt tatsächlich schon einen bereich für bond 24+ aufmachen? :)
Naja ein Thread reicht und der passt am ehesten hier rein. Deshalb habe ich Ihn auch hier aufgemacht. Viele möglicher Informationsschnipsel für die Zukunft des Franchises werden ja bestimmt im Zuge von SF veröffentlicht.
Auf der PK z.B. meinte Babs, dass sie Craig gerne noch in weiteren Filmen sehen würde. Naja natürlich will sie das, alles andere wäre PR-Technisch höchst kritisch. :wink:

Was die Filme allgemein angeht, so denke ich dass es in den kommenden Filmen wieder mehr Humor geben wird und wieder mehr technisch ausgefallende Sachen (Gadgets, Sets usw.) Dies scheint im Bond-Franchise eine Konstante zu sein, die Filme werden immer Fanatastischer bis der nächste Film dann wieder ein "Back to the Roots" darstellt. War nach YOLT, TSWLM und DAD der Fall.

Was die Regisseure angeht: EON bzw. MGM wird nicht notwendigerweise die angeblich so hohen Honorare zahlen müssen. Vor allem diejenigen deren Traum es ist mal einen Bond drehen zu dürfen (Nolan, Spielberg) würden dies wohl auch für ein eher symbolisches Honorar tun.
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Bond 24 and beyond...

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MX87 hat geschrieben:Was die Filme allgemein angeht, so denke ich dass es in den kommenden Filmen wieder mehr Humor geben wird und wieder mehr technisch ausgefallende Sachen (Gadgets, Sets usw.) Dies scheint im Bond-Franchise eine Konstante zu sein, die Filme werden immer Fanatastischer bis der nächste Film dann wieder ein "Back to the Roots" darstellt. War nach YOLT, TSWLM und DAD der Fall.
Ich würde es schön finden, wenn der nächste Bondfilm etwas fantastischer gehalten wird - nicht so stark wie in den Moore-Filmen, aber ich sehe im Craig-Bond nach wie vor eher den brutalen Schläger, weniger den Gentleman-Spion wie in Connery verkörpert hatte. Ja, ich weiß, jeder Bond-Darsteller hat seine eigene Spielweise, aber die beiden Craig-Filme so gut ich sie als Actionfilme/Agententhriller finde, sollten doch wieder mehr an den klassischen James Bond anschließen. Aber das ist hier nun offtopic.

Die Beobachtung von MX87 stimmt im Allgemeinen. :) Allerdings würde ich den (über-)fantastischen Höhepunkt eher bei "Moonraker" (1979) sehen --> Bond als Nicht-Astronaut steuert problemlos ein Raumschiff und rettet die Welt? Das war doch wohl sehr an den Haaren verbeigezogen. Nach Moonraker hatte man die Bremse gezogen und Bond mit "For Your Eyes Only" (1981) wieder erdiger gemacht.

Tanaka
Plenty O'Toole: I'm Plenty!
James Bond: But of course you are!
("Diamonds Are Forever", 1971)

Re: Bond 24 and beyond...

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MX87 hat geschrieben: My 2 Cents:
Ein heißer Kandidat für einen der nächsten Bondregisseure könnte Christopher Nolan sein.

Ebenso könnte David Fincher eine Möglichkeit sein.

Was meint ihr?
Wow, Christopher Nolan zählt zu meinen absoluten Lieblingsregisseuren. Allerdings bezweifel ich, dass er der nächste Kandidat für einen Bond wäre, da seine Filme immer ganz schön bombastisch sind & vielleicht wird das dann etwas too much? Also.. auch bezüglich des aufkommenden Themas "klassischer Bond" - Ich glaub Nolan macht alles sehr futuristisch. Ich mein gut, Verfolgungsjagden kann er wohl super inszinieren, von dem her stehe dem nichts im Wege :)
Fincher ist mir in seiner Art etwas zu düster und mysteriös. Nichts für Bond meiner Meinung nach. Der würde Craig mit Eiweißshakes vollstopfen und ihn in den Fight Club schicken :D
Obwohl er das ja, wie es aussieht, beim "Girl with the dragon tattoo" auch nicht gemacht hat. Trotzdem: dann lieber Nolan :mrgreen:

Re: Bond 24 and beyond...

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Ich habe heute gelesen, dass EON bereits an den Drehüchern von Bond 24 und Bond 25 arbeitet. Damit dürfte eine Periode von 2 Jahren zwischen den Bondfilmen bis mindestens 2016 gesichert sein. Hoffentlich kommt nicht wieder etwas dazwischen. Anders als Bond wird man selber ja nicht jünger. :lol:

Re: Bond 24 and beyond...

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HarveyMillers hat geschrieben: Anders als Bond wird man selber ja nicht jünger. :lol:
Naja, du kannst die Filme ja auch schauen, wenn du älter wirst oder???

Ich habe das Gefühl, dass man bei MGM und co. auf Bond als Cash Cow setzt und daher - wie schon vor einigen Monaten veröffentlicht - auf eine Rückkehr zum 2-Jahres Rhythmus setzt.
Aber warum sollte man jetzt schon Drehbuchautoren für zwei Filme verpflichten?
- Entweder plant man zum Abschluss der Craig-Ära einen Zweiteiler
- oder es geht einfach um die Weiterführung des "Rahmenvertrags" mit Purvis und Wade
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Bond 24 and beyond...

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Nach den Erfolgen von CR und QOS und der eingeschlagenen Richtung, gibt es wohl kaum einen angesagten Regisseur der Bond leichtfertig ablehnen würde. Nolan ist jetzt auch nicht so galaktisch, dass er über einem Mendes steht.

Nolan WILL ja sogar. Die Frage ist: Was kostet er, wie viel Entscheidungsfreiheit will er, machen die Produzenten das mit. Er würde ja wieder ein Reboot wollen.

Nach allem was ich von SF gesehen und darüber gelese habe, sage ich, Nolan ist nicht mehr nötig! SF sieht besser aus als alles was ich von Nolan geseheh habe. Viele Kritiker sagen, der Film sei auch besser als TDKR.

Außerdem habe ich bei aller Begeisterung noch nie richtig überzeugende Actionszenen von Nolan gesehen, so wie ich sie in SF sehe
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Bond 24 and beyond...

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danielcc hat geschrieben: Nolan WILL ja sogar. Die Frage ist: Was kostet er, wie viel Entscheidungsfreiheit will er, machen die Produzenten das mit. Er würde ja wieder ein Reboot wollen.
Hat er das wirklich so gesagt?

Ich hab öfters ihn in Interviews über Bond reden hören, aber nie über eine konkrete Vision wie er einen Bondfilm machen würde.

Also falls Mendes für Bond 24 nicht kommt würde ich mein Geld auf Danny Boyle setzen: Er war ja auch für Skyfall im Gespräch, vor Mendes und hat ja auch den Olympia Spot gedreht...
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Terence Young