Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Was ist eine allseits anerkannte Definition von "Qualität" im Hinblick auf Produkte oder Dienstleistungen

Es gibt keine allgemein anerkannte Definition von "Qualität" im Hinblick auf Produkte oder Dienstleistungen, da der Begriff je nach Kontext und Perspektive unterschiedlich interpretiert werden kann.

Im Allgemeinen bezieht sich "Qualität" jedoch auf die Eigenschaften eines Produkts oder einer Dienstleistung, die es geeignet machen, den Anforderungen und Erwartungen der Benutzer gerecht zu werden. Dies kann bedeuten, dass das Produkt oder die Dienstleistung zuverlässig, sicher, effektiv, effizient, benutzerfreundlich, langlebig oder ästhetisch ansprechend ist.

Die Definition von Qualität hängt jedoch auch von der Branche, in der das Produkt oder die Dienstleistung angeboten wird, sowie von den Erwartungen und Bedürfnissen der Kunden ab. So kann beispielsweise die Qualität eines Automobils anders bewertet werden als die Qualität eines Restaurants oder einer medizinischen Versorgungseinrichtung.

In jedem Fall ist es wichtig, dass Organisationen, die Produkte oder Dienstleistungen anbieten, ihre Definition von Qualität klar definieren und sich bemühen, diese Standards zu erfüllen oder zu übertreffen, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und ihre Reputation zu stärken.


wie würdest du dann "Qualität" eines Unterhaltungsfilms definieren?

Im Hinblick auf einen Unterhaltungsfilm könnte "Qualität" bedeuten, dass der Film die Erwartungen des Publikums erfüllt oder sogar übertrifft. Ein qualitativ hochwertiger Unterhaltungsfilm sollte in der Lage sein, das Publikum zu unterhalten, zu fesseln und zu begeistern.

Dazu können verschiedene Aspekte beitragen, wie beispielsweise eine gut strukturierte Handlung, interessante Charaktere, eine fesselnde visuelle Präsentation, passende Musik und Ton, sowie eine gelungene Kombination von Dialog und Action.

Eine hohe Qualität im Bereich des Films kann auch bedeuten, dass der Film kreative und originelle Ideen hat, die das Publikum begeistern und überraschen. Darüber hinaus kann die Qualität auch durch die schauspielerische Leistung und die Regie des Films beeinflusst werden.

Insgesamt hängt die Definition von "Qualität" bei Unterhaltungsfilmen von vielen Faktoren ab, wie beispielsweise der Art des Films, der Zielgruppe, den Erwartungen und Bedürfnissen der Zuschauer und der Filmkritik.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Casino Hille hat geschrieben: 24. Februar 2023 14:16 Sind wir mit dem KI-Sch****vergleichen fertig? In diesem Thread geht es eigentlich um was anderes. Bitte zum Thema zurück.
Es wurde vor wenigen Seiten folgende Aussage getätigt:
Lass es aber doch bitte nicht permanent so aussehen, als seien sie (die letzten Bond-Filme) faktisch misslungen. Der Erfolg gibt den Produzenten Recht.
Meine Ansicht wollte ich nur etwas „untermauern“, da man beide Faktoren nicht in einen Topf werfen sollte. Erfolg bedeutet nicht Qualität. Subjektiv vielleicht, aber nicht objektiv…. Auch wenn dies selbstverständlich nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat. Aber wie es bei Diskussionen so üblich ist, kommt man schonmal vom Thema ab 😉

Und einen Masterplan gabs noch nie wirklich. Bei Craig wollte man den Charakter erden und realistisch darstellen (was man aber bei SF und vor allem bei SP zugunsten des Retro-Charmes geopfert hat, nur um es in NTTD wieder zurückzuholen).
Bei Moore werden sie definitiv gewusst haben, dass die Filme anders werden als die mit Connery. Aber überspitzt gesagt hätte Connery noch in LALD und TMWTGG mitspielen können und es wäre kein allzu großer Unterschied gewesen. Erst ab TSWLM hat man die Moore-Spur (ungewollter Reim) gefunden.
Vielleicht sollte man für die kommenden Filme eine feste Charakterentwicklung für 4-5 Filme finden, die im Core steht, aber durch das aktuelle Zeitgeschehen dahingehend beeinflusst wird.
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Patrice hat geschrieben: 24. Februar 2023 14:43
Vielleicht sollte man für die kommenden Filme eine feste Charakterentwicklung für 4-5 Filme finden, die im Core steht, aber durch das aktuelle Zeitgeschehen dahingehend beeinflusst wird.
ja und genau da sind wir bei dem Punkt, der es den Produzenten aktuell halt etwas schwierig macht.
Man muss sowas erst mal finden!

Die haben jetzt mit der Craig Ära alles an emotionalen, dramatischen Themen abgearbeitet, was man raushauen konnte. Bond jung und wild, Bond alt und verbraucht, Bond unsterblich verliebt, Bond auf Rache, Bond in Frage gestellt, Bond mit sterbendem Chef in den Armen, Leiter stirbt, Bonds Erzfeind ein alter Bekannter, Bond wieder verliebt, Kind, er opfert sich und stirbt...

Da stehen die Produzententen jetzt bank da und denken sich "Mist, wir brauchen wieder was emotionales, dramatisches, aber haben schon alle Trümpfe gespielt"
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

4626
Das sind alle emotionalen Trümpfe der vergangenen "GZSZ"-Jahre, aber es gibt doch wirklich noch vieles, was man machen kann, zumal die Hälfte der Punkte schon in früheren Filmen vorkamen. Bond auf Rache hatten wir in LTK, Bond in Frage gestellt hatten wir in GE, Bonds Feind ist ein alter Bekannter hatten wir in GE, Bond unsterblich verliebt hatten wir in OHMSS … Ich sehe da eher Möglichkeiten als Probleme. Der Punkt wird am Ende sein, dass EON eben ein sehr langsames Tempo hat und vielleicht nicht den Druck verspürt, in 1-2 Jahren ein fertiges Ergebnis haben zu müssen.
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

4627
Letzteres sowieso. Es ist EON völlig egal wann der nächste Film kommt. Er kommt wenn er kommt.

Dass du allerdings aus den 45 Jahren vor Craig 3 Filme findest, die auch mal irgendwie ein bisserl sowas gemacht haben, spricht ja für sich. Funktioniert hat es wohl aus EON Sicht auch in 2 der 3 Fälle nicht, qed
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

4628
Oder man lässt es einfach bleiben. Wenn ich lese "eine feste Charakterentwicklung für 4-5 Filme" dann denke ich mir: Erstens, das funktioniert bei Bond nicht, nicht beim Produktions- bzw. Zeitplan und nicht beim Publikum. Das wusste bei NTTD nämlich nicht mehr, wer Vesper und wer Madeleine war, und wer Mr. White war wussten wahrscheinlich nicht einmal die Produzenten. Ich glaube nicht, dass die Craig-Filme das Bewusstsein der Zuschauer für eine zusammenhängende Bondreihe irgendwie geschärft hat, abgesehen von Fans natürlich.

Und zweitens braucht es das einfach nicht. Man kann übrigens auch einen einzelnen Bondfilm machen, in dem Bond als Charakter "persönlich" oder "emotional" eingebunden wird statt nur als Heldengestalt, die von A nach B reist und auf Leute schiesst. Einen Film, der die Mission zum persönlichen Abenteuer macht, sie aber noch die Mission bleibt, wenn man mir folgen kann. Die Brosnans haben das versucht, auch zuvor gab es immer mal wieder Ansätze in diese Richtung, GF oder TLD zum Beispiel wenn man aufpasst. Die Craigs gingen da eigentlich in eine ganz andere Richtung (zumindest zunehmend ab SF), weil da die weitgehend privaten Problemchen von Bond, M, Blofeld, Lyutsifer, Madeleine etc. eigentlicher Handlungskern sind und sich das ganze eher zufällig noch irgendwie in die Geheimdienstwelt erstreckt.
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

4629
Wie machen die das eigentlich bei MI? Da tauchen ja nun auch vermehrt die gleichen Figuren auf, und Hunt hat so etwas wie einen Charakterbogen bekommen durch seine (Ex?) Frau... aber lassen wir das.

ich weiß, ich stehe damit hier vielleicht alleine, doch ich behaupte, die Craig Filme sind die ersten in der Reihe in denen die Verknüpfung von persönlichem Drama oder emotionalem Kern mit den üblichen Bond Elementen funktioniert hat. Deshalb geht EON gerade der Popo auf Grundeis.

Klar bin ich auch der Meinung: man könnte auch einfach wieder Einzelfilme machen, in denen es dennoch um etwas mehr geht als nur darum die Welt zu retten, doch auch dafür muss man Ideen finden
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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GoldenProjectile hat geschrieben: 24. Februar 2023 15:41 Wenn ich lese "eine feste Charakterentwicklung für 4-5 Filme" dann denke ich mir: Erstens, das funktioniert bei Bond nicht, nicht beim Produktions- bzw. Zeitplan und nicht beim Publikum. Das wusste bei NTTD nämlich nicht mehr, wer Vesper und wer Madeleine war, und wer Mr. White war wussten wahrscheinlich nicht einmal die Produzenten.
Ja, das Bond mittlerweile mit der Tochter des Mannes zusammen ist, der direkt mit dem Tod von Vesper zu tun hatte, ist komischerweise in SP und NTTD gar kein Thema. Was angesichts dessen, wie Vespers Grab etc. in NTTD eingebunden wird, tatsächlich skurril ist. :)
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

4631
Ja, das ist völliger Humbug... Wie so viel ab (vor allem) SP...

Aber wie es Vodka schon geschrieben hat: Einzelfilme, "klassische" Handlung mit Bond und seiner Mission im Mittelpunkt. Wenn das gut gemacht ist und der neue Darsteller überzeugen kann - mehr braucht man eigentlich nicht.

Ich hatte ja nie etwas gegen eine zusammenhängende Story, aber das funktioniert halt nur, wenn man es auch erzählen kann und zmd einen Plan hat. So wie zuletzt auf keinen Fall mehr. Es würde nur funktionieren, wenn man dafür einen Spezialisten engagiert - P&W können es nicht, aber sonst wird sich niemand auf 10 Jahre verpflichten... Also besser bleiben lassen.
Bond... JamesBond.de

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Revoked hat geschrieben: 23. Februar 2023 13:19 Simple: schreibt ein Bond Skript für EINEN Film und berücksichtigt dabei die Element der aktuell erfolgreichen Trendsetter des Genres (M:I, Top Gun, was weiß ich).
Versucht nicht künstlich eine über Filme fortlaufende Handlung zu implementieren, da wir noch nicht wissen, wo wir mit Bond 27 hinwollen.
Ihr habt 3 Monate Zeit.
QED
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Casino Hille hat geschrieben: 24. Februar 2023 18:50 Ja, das Bond mittlerweile mit der Tochter des Mannes zusammen ist, der direkt mit dem Tod von Vesper zu tun hatte, ist komischerweise in SP und NTTD gar kein Thema. Was angesichts dessen, wie Vespers Grab etc. in NTTD eingebunden wird, tatsächlich skurril ist. :)
Vermutlich soll genau dieser Umstand Bonds Misstrauen in Madeleine, die ja eine "Tochter Spectres" sein könnte - stärken. Das ganze funktioniert leider, wie so vieles in diesem vermurksten Handlungsbogen überhaupt nicht. Die Madeleine-Figur ist ganz wie Seydoux in der Rolle derart blass und generisch, die Chemie zwischen ihr und Craig derart inexistent, dass es einfach nicht weiter interessiert. Auch die Szene, in der Madeleine nach dem Flashback auftaucht, und so doof vor sich hinplanschend auf Bonds Frage, ob denn alles in Ordnug sei, "Yes" antwortet, ganz fürchterlich und irgendwie unfreiwillig komisch.
Zuletzt geändert von craigistheman am 25. Februar 2023 15:24, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Gernot hat geschrieben: 24. Februar 2023 21:57 Ja, das ist völliger Humbug... Wie so viel ab (vor allem) SP...

Aber wie es Vodka schon geschrieben hat: Einzelfilme, "klassische" Handlung mit Bond und seiner Mission im Mittelpunkt. Wenn das gut gemacht ist und der neue Darsteller überzeugen kann - mehr braucht man eigentlich nicht.

Ich hatte ja nie etwas gegen eine zusammenhängende Story, aber das funktioniert halt nur, wenn man es auch erzählen kann und zmd einen Plan hat. So wie zuletzt auf keinen Fall mehr. Es würde nur funktionieren, wenn man dafür einen Spezialisten engagiert - P&W können es nicht, aber sonst wird sich niemand auf 10 Jahre verpflichten... Also besser bleiben lassen.
Dito. Einfach one by one die Filme im 2-3 Jahrestakt planen und umsetzen. Ich denke das Hauptproblem sind nicht irgendwelche Bedingungen hinter der Kamera, die sich geändert haben, sondern der Wunsch der Produzenten auch mit den größten Blockbusterformaten zu konkurrieren, was vorher in diesem Ausmaß einfach nicht der Fall war. Das ist irgendwie eine Art post-SF Syndrom, dass EON sämtliche Spontanität und Pfiffigkeit genommen hat. Jeder Film muss jetzt der ganz große Wurf sein, dabei sind die Hauptverantwortlichen am Ende des Tages vielleicht einfach nicht fähig dem gerecht zu werden. Wenn ich Barbara Broccoli mit ernster Mine so dramatisches Zeugs brabbeln höre wie: "It's a heavy burden he has to carry", rollen sich bei mir die Zehnägel hoch, und ich stelle mir immer häufiger die Frage, ob sie denn Figur und Formel überhaupt versteht. Das schien zwischen ihr und Craig ab SF ein ziemlich toxisches Verhältnis zu sein...