Welcher Airport Film ist euch am liebsten?

Airport
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (67%)
Giganten am Himmel (Airport 1975)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (33%)
Verschollen im Bermuda Dreieck (Airport '77) (Keine Stimmen)
Airport '80 - De Concorde (Airport '88 - The Concorde) (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3

Airport

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Für die Airport Reihe (und ganz besonders für den legendär besetzten Erstling) hege ich eine Schwäche. Der erste Teil prägte 1970 das, was wir heute als den Katastrophenfilm bezeichnen und war zu seiner Zeit ein gigantischer "Blockbuster" mit zahlreichen Leinwandgiganten, der dementsprechend dann auch von Publikum und Kritik gefeiert wurde, ganze 10 Oscar-Nominierungen erhielt und sich unter meinen Lieblingsfilmen der Zeit sowie des Genres einreihen darf. Kaum überraschend also, dass er noch drei Fortsetzungen nach sich zog, die qualitativ zwar "nüchtern betrachtet" mit jedem weiteren Mal abnahmen, dafür aber allesamt einen großen Spaßlevel innehatten. George Kennedy war dabei in seiner Rolle als Joe Patroni die Konstante des Franchises, genauso wie es Normalität wurde, jeden Airport-Film mit Starbesetzungen und von einem anderen Regisseur zu präsentieren. Entstanden sind vier unterschiedliche, aber doch alle irgendwie zusammengehörende Filme, die 1980 die Ehre hatten, vom ZAZ Trio in ihrem legendären Kalauer-Film "Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug" parodiert zu werden. Für Bondfans interessant ist im ersten Teil der Auftritt des ersten Bond-Darstellers Barry Nelson als Pilot der TGA-707 und Filmhistoriker genießen den fantastischen Score (mit einem einzigartigen Opening) des neunfachen Oscar-Preisträgers Alfred Newman, der hier seine letzte Arbeit ablieferte.

1970: Airport
1974: Giganten am Himmel (Airport 1975)
1977: Verschollen im Bermuda Dreieck (Airport '77)
1979: Airport '80 - Die Concorde (Airport '88 - The Concorde)
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Re: Airport

2
Hille, mein Bruder, komm in meine Arme! :D Der Thread war schon lange überfällig, aber ich hätte mich nie getraut ihn zu eröffnen! Die Airport-Reihe ist zusammen mit der Jaws-Reihe meine Lieblingsfilmserie. Hat nicht unbedingt was mit Qualität zu tun als mehr mit schönen Kindheitserinnerungen und damit, dass die Filme so herrlich zeitgenössisch sind (und die 70er und frühen 80er haben bei mir eh einen Stein im Brett). Ein Jammer, dass man beide Serien nach ihren jeweils vierten Teilen nicht mehr fortgeführt hat. Vermutlich mag ich auch daher Die Harder am liebsten von den Willis-Böllern, weil er ja auch so eine Art inoffizieller Teil der Airport-Serie ist.

Da es hier so gut reinpasst zitiere ich mich mal selbst:
AnatolGogol hat geschrieben:Giganten am Himmel – Airport 1975 (1974) – Jack Smight

Die selige Airport-Reihe ist zusammen mit den Jaws-Filmen so ziemlich mein Lieblingsfranchise der 70er und 80er Jahre, in beiden Fällen mit Ausnahme der jeweiligen Erstlinge nicht zwangsläufig wegen der cineastischen Qualität, als mehr wegen des hohen Spassfaktors, den die Serienbeiträge beinhalten. Der zweite Teil der vier Airport-Filme, Giganten am Himmel, ist da keine Ausnahme sondern ist im Gegenteil so etwas wie die Quintessenz aller Flugzeug-Filme, sozusagen der Schutzheilige des Genres. Nachdem der vier Jahre zuvor entstandene Airport eine gelungene Mischung aus Drama, Thriller und Katastrophenfilm darstellte (und letztlich der eigentliche Ausgangspunkt für die große Katastrophenfilmwelle der 70er Jahre war), vertraute man auch im Sequel auf dieselben Zutaten, dampfte jedoch den Dramaanteil zu Gunsten einer reisserischen Katastrophenfreakshow recht deutlich ein. Im Gegensatz zum über weite Strecken ernsthaften Original sollte von nun an die Serie zu einem nicht unerheblichen Teil von unfreiwilliger Komik regiert werden.

Die Handlung der Himmelsgiganten ist so einfach wie genial: eine 747 voller Exzentriker wird von einer Privatmaschine gerammt, wodurch das Flugzeug nun führerlos dahinflattert, geleitet nur vom Autopiloten (nein, nicht George) und einer schielenden Stewardess. Vor dem Hintergrund von zusehends ausflippenden Passagieren können nur noch zwei Männer die Situation retten: Airport-Faktotum George Kennedy in seiner Paraderolle als luftfahrender Alleskönner Joe Patroni und der unbestrittene König des Katastrophenfilms himself, Charlton Heston. Die beiden Katastrophen-Koryphäen schreiten zur Tat: ein Pilot soll von einem Düsenhelikopter via Winde herabgelassen werden und durch das Loch im Cockpit die 747 entern. Doch auch hier gilt: wenn man nicht alles selber macht – und so ist es letztlich doch wieder Old Chuck, der den luftigen Stunt absolvieren muss und eine weitere unausweichliche Katastrophe abwendet – ein wahrer Gigant am Himmel eben.

Wer in Unkentniss dieses Klassikers jetzt die Faust vor Zorn balt aufgrund vermeintlich gespoilerter Handlung sei beruhigt: diese ist in Giganten am Himmel nicht nur dünn wie die Luft in 20.000 Fuss Höhe, sondern spielt letztlich eigentlich eh keine Rolle, denn viel interessanter als das was ist in diesem Film wie und durch wen es passiert. Wie bereits im ersten Abschnitt erwähnt bekommt man eine regelrechte Freakshow präsentiert, ein Panoptikum an Exzentrikern und wahnwitzigen Verhaltensweisen. Und in Giganten am Himmel sind sie wirklich alle versammelt, als da gibt es:

- Die nette, ältere Dame, die jeden Bierkutscher unter den Tisch säuft, sich einen „Bazillenkiller“ nach dem anderen hinter die Binde giesst und darüberhinaus ihren Sitznachbarn terrorisiert

- Die dicke Frau, die ihren Hund in der Handtasche als blinden Passagier an Bord geschmuggelt hat und dem armen Viech permanent die Ohren vollblubbert („wenn wir da sind wirst du deinen alten Freund Cäsar treffen, Kleopatra!“)

- Die drei Saufbrüder, die bereits vor dem Flug ordentlich tanken und auch während der Katastrophe munter weiterzechen, während einer von ihnen das komplette Disaster verpasst, da er lieber seinen Rausch ausschläft

- Die immerzu notgeile und jede Stewardess anbaggernde Pilotencrew („Kinder, sind das Sterne!“)

- Die alternde Filmdiva, deren einzige Sorge im Angesicht des Todes es ist, dass ihre Memoiren der Nachwelt erhalten bleiben

- Das arme, totkranke Kind, welches vor lauter Aufregung über die vielen interessanten Leute an Bord fast nen Herzkasper bekommt

- Die singende und gitarrespielende Nonne, die dem armen, totkranken Mädchen die Freuden des Egoismus via Folksong vermittelt („That´s why I am a best friend to myself!“)

- Die beiden älteren Damen, die sich königlich über die Lektüre eine Sex-Fibel amüsieren

- Patronis permanent die Stewardessen nervende Frau mit ihrem neunmalklugen, alles besserwissenden halbwüchsigen Filius

- Der einsame Exzentriker, der jedem ungefragt seine Lebensweisheiten aufs Auge drückt („Misses Devaney, Salt Lake City wird ihnen gut tun wegen des trockenen Klimas!“) und während der Katastrophe eine Grimassenshow par excellence hinlegt

- Der sensationsgeile Journalist, der keine Gelegenheit ungenutzt lässt die Rettungsbemühungen zu behindern

Man merkt ob dieser Aufzählung; als Zuschauer kann man kein wirkliches Interesse daran haben, dass diese Nervensägen die Katatsrophe tatsächlich überleben und wenn doch, dann nur aus dem einen Grund, damit das wahnwitzige und höchst unterhaltsame Spektakel noch weitergehen kann. Eine absurde Situation jagt die nächste und selbst halbwegs „ernstgemeinte“ Subplots wie die Beziehungsprobleme zwischen Chefstewardess Karen Black und Chuck Heston entwickeln zusehends unfreiwilige Komik, wenn angesichts der zu bewältigenden Katastrophe Heston seine Liebste in einer Tour „Liebling“, „Schätzchen“ oder „Baby“ nennt und am Ende des Films dann auch die Beziehung auf wundersame Art und Weise wieder gekittet ist (wer braucht auch schon Sensibiliät, wenn er stattdessen einen Giganten als Partner haben kann :lol: ). Kongenial wird dieses Kuriositätenkabinett an grotesken Figuren unterstützt durch eine wie maßgefertigte Besetzung, aus der vor allem Sid Caesar als einsamer Exzentriker, Larry Storch als quängelige Journallie, Jerry „King of Queens“ Stiller als durchpennender Saufbruder und natürlich Helen Reddy als singende Nonne herausragen. Heston, Kennedy und Black tragen den Film als Hauptdarsteller zudem mühelos und sind perfekt als Identifikationsfiguren – oder zumindest als so etwas ähnliches.

Bei aller Freude über die nicht immer gewollte Komik und den zuweilen höchst trashigen Charakter des Films bleibt aber auch festzuhalten, dass Giganten am Himmel darüberhinaus auch als Actionthriller durchaus zu überzeugen weiss. Wobei die Action hier sicherlich nicht vergleichbar ist mit heutigen Katastrophenactionern, dafür gibt es auch einfach zu wenig. Selbst der Zusammenstoß der beiden Flugzeuge ist vergleichsweise kurz und auch inszenatorisch nicht so wirklich stimmig gehalten (auch ist diese Szene eine der wenigen, die tricktechnisch etwas negativ aus dem Rahmen fallen). Allerdings sind die Thrillerelemente - wenn beispielsweise die Maschine führerlos auf ein Bergmassiv zurast und die überforderte Stewardess es mehfach zu „verkacken“ droht (herrlich, wie Karen Black unbeholfen die Trümmerteile auf die Kommunikationskonsole schmeisst und sich anschliessend wundert, dass der Funkkontakt abgebrochen ist) oder das Rennen gegen die Zeit die Rettungsaktion auf den Weg zu bringen verloren zu gehen scheint – sowie der spektakuläre Luftstunt Regisseur Smight dann wirklich gut gelungen, hier kann er die Spannung doch recht hoch halten. Auch weiss der Film dank sehr ansehnlicher Tricktechnik und Ausstattung zu überzeugen (trotz einiger hier und da die etwas statischer Rückprojektionen) sowie durch tolle Echtaufnahmen von den Flugzeugen, Helicoptern und den eindrucksvollen Bergpanoramen. Es steckt also durchaus etwas mehr in den Giganten am Himmel als nur ein vergnügliches Trashfestival.

Giganten am Himmel ist für mich der wohl beste Katastrophenfilm überhaupt – zumindest wenn man das Genre mit einem Augenzwinkern sieht (bei bierernster Betrachtung wäre es wohl eher Flammendes Inferno). Eine Reihe an bunten Charakteren ist für einen Katastrophenfilm ja geradezu eine Grundbedingung, aber hier bekommt man gleich eine ganze Armada davon und noch dazu in möglichst überzeichneter und absonderlicher Form. Dazu kommen die munter und oft geradezu entfesselt drauflosspielenden Nebenrollendarsteller, die charismatisch besetzten Hauptrollen sowie feine Spannungsszenen und Actionmomente. Und das alles in einem wunderbar lässigen, oftmals politisch völlig unkorrektem Tonfall (zumindest nach den heutigen "Standards"). In Summe sind die Himmelsgiganten (by the way: ich weiss nicht welcher Titel großartiger ist, der herrlich reisserische deutsche oder die grandiose Idee des Originaltitels einen Film des Jahres 1974 völlig profan und bar jeder Logik Airport 1975 zu nennen :lol: ) ein herrlich unterhaltsames Stück Popcornkino, das am meisten Spass macht wenn man es mit einem oder mehreren zwinkernden Augen betrachtet.

Wertung: 8 / 10

P.S. Die ikonenhafte Bedeutung des Films für sein Genre erkennt man auch daran, dass die höchst vergnügliche Genreparodie „Airplane“ aka „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“ vom ZAZ-Team sehr viele Elemente von Giganten am Himmel übernommen hat. Und was fast noch erstaunlicher ist: in vielen Momenten gleicht Airplane eher einem Remake denn einer Parodie, da die aufgegriffenen Motive und Elemente bereits im Original kaum weniger aberwitzig sind.

P.P.S. Ich bedaure es wirklich, dass das Airport-Franchise nach dem vierten Film keine weiteren Fortsetzungen mehr zu Wege brachte. Sicherlich war gerade die finale Produktion „Airport ´79 – Die Concorde“ ein ähnlich abstruser Sargnagel wie der vierte Teil der Jaws-Serie, aber der Spassfaktor war hier (nicht zuletzt genau wegen seiner Abstrusitäten) nach wie vor enorm hoch. Alle paar Jahre ein gutgemachter Airport-Katastrophenfilm hätte ich gerne gesehen, gerade auch vor dem Hintergrund sich verändernder Blockbustergewohnheiten.



"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Airport

4
Maibaum hat geschrieben:Uuuh, hier tun sich ja Abgründe auf ...
ach was, das ist doch noch gar nix. Warte erst mal ab, bis wir die "Eis am Stiel" und "Emmanuelle"-Threads eröffnet haben. :wink: :lol:
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Re: Airport

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AnatolGogol hat geschrieben:Die Airport-Reihe ist zusammen mit der Jaws-Reihe meine Lieblingsfilmserie. Hat nicht unbedingt was mit Qualität zu tun als mehr mit schönen Kindheitserinnerungen
Anatol, ich bin begeistert, dich hier als Gleichgesinnten zu lesen. :)

Und dein Review ist tatsächlich dermaßen bockstark, dass der zweite Film für diesen Thread hier wohl auf ewig besprochen und durchgekaut ist. Ganz ganz ganz starke Arbeit von dir, und spricht mir in vielerlei Hinsicht einfach nur aus der Seele. Und du hast natürlich schon recht: Ähnlich wie bei der Jaws Reihe ist es bei den Sequels nicht mehr deren wirkliche "Qualität", die die Filme zu Kultklassikern macht, sondern die Erinnerung und der Spaßfaktor an sich, vor allem Teil 4 mag trashig sein, aber es ist guter Trash. :wink: Für Teil 1 würde ich die Aussage allerdings nicht gelten lassen, der ist ohne Frage ein cineastischer Leckerbissen und in vielerlei Hinsicht Lieblingsfilm-würdig! :D
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Re: Airport

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Casino Hille hat geschrieben: Für Teil 1 würde ich die Aussage allerdings nicht gelten lassen, der ist ohne Frage ein cineastischer Leckerbissen und in vielerlei Hinsicht Lieblingsfilm-würdig! :D
Airport 1 ist sicher der handwerklich beste Film der Serie, allerdings würde ich ihn dennoch persönlich nicht höher einstufen als Teil 2 aufgrund des Spassfaktors des Sequels. Und tief im Herzen erwarte ich bei Airport auch das groteske Spektakel und da fehlt mir bei Teil 1 manchmal sogar ein bisschen was. Denn es sind die wahrhaft lachhaften Momente, an denen ich bei den Filmen meinen größten Spass habe, wie etwa in Teil 3, als niemand anders als der alternde und wie eh und je unsportliche Christopher Lee sich in höchster Not als Sporttaucher (!) outet und bei seinem erwartungsgemäß ungeschickten Rettungsversuch
Spoiler
aufgrund einer ihm an den Detz geschepperten Flugzeugtür das Zeitliche segnet.
Teil 3 hat eh das vermutlich abstruseste Casting der ganzen Serie: es war schon mehr als nur ein Geniestreich ausgerechnet Jack Lemmon als Hauptdarsteller in einem Actionfilm zu besetzen! Und dann hat man noch den tattrigen Greis Jimmy Stewart als großen Macher im Hintergrund, bei dem man den ganzen Film über Angst hat, dass er die Laufzeit aus Altersschwäche nicht übersteht. Und ich will gar nicht erst von Teil 4 anfangen...obwohl eigentlich sollte man alle Teile mal einer genauen Inspektion unterziehen. :D
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Re: Airport

7
AnatolGogol hat geschrieben:Airport 1 ist sicher der handwerklich beste Film der Serie, allerdings würde ich ihn dennoch persönlich nicht höher einstufen als Teil 2 aufgrund des Spassfaktors des Sequels.
Kann ich verstehen. Ich vergleiche die Airport-Reihe da auch gerne mit der Jaws-Reihe: Der erste Teil ist jeweils ein Meisterwerk der Filmgeschichte, die Nachfolger sind dann gerne mal überdrehte Absurditäten, aber gerade deshalb eben so ungemein spaßig (ohne je die wahre Klasse ihrer Erstlinge zu erreichen - was sie aber auch gar nicht wollen!). Sofern du diesen Gedanken nachvollziehen kannst. Und die gute Mrs. Quonsett muss man doch einfach lieben, gell Anatol? :D
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Re: Airport

9
Casino Hille hat geschrieben: Kann ich verstehen. Ich vergleiche die Airport-Reihe da auch gerne mit der Jaws-Reihe: Der erste Teil ist jeweils ein Meisterwerk der Filmgeschichte, die Nachfolger sind dann gerne mal überdrehte Absurditäten, aber gerade deshalb eben so ungemein spaßig (ohne je die wahre Klasse ihrer Erstlinge zu erreichen - was sie aber auch gar nicht wollen!). Sofern du diesen Gedanken nachvollziehen kannst.
auch wenn ich den Airport-Erstling doch deutlich hinter Spielbergs Fisch einordne, so ist Airport in jedem Fall in Bezug auf die Bedeutung für sein bzw. das durch ihn geschaffene Genre ein äußerst wichtiger Film innerhalb der Filmgeschichte. Airport hob nicht nur ein die kompletten 70er Jahre durchziehendes Genre aus der Taufe, sondern war seinerzeit auch einer der wenigen großen Studioproduktionen die es zum großen Publikumserfolg brachten und damit in die Phalanx des New Hollywood einringen konnte. Der aus Airport hervorgehende Katastrophenfilm war so ziemlich das einzige Mainstreamprodukt in der ersten Hälfte der 70er, mit dem die Studios noch wirklich richtig Geld verdient haben (wenn man Sachen wie Der Pate und Der Exorzist mal auch dem New Hollywood zurechnet, was aufgrund der jeweiligen Bedeutung ihrer Regisseure auch legitim ist trotz ihrer Entstehung im Studio-Umfeld). Erst mit Jaws kam dann der neue Typus des Blockbusters an die Seite der Katastrophenfilme und löste sie auch recht schnell ab (womit ich elegant den Bogen vom Fisch zum Flughafen und wieder zurück geschlagen habe).
Casino Hille hat geschrieben:Und die gute Mrs. Quonsett muss man doch einfach lieben, gell Anatol? :D
Ja, ganz großartig. Vor allem wie die hinreissende Jacky Bisset fast die Nerven mit ihr verliert und zudem noch die Passagiere gegen sich aufbringt. Wie kann man nur ein so liebe alte Dame so rüde behandeln! :lol:
Maibaum hat geschrieben:Anatol, bei Emmanuelle bin ich dabei ...
und da sag noch einer, wir wären geschmackstechnisch nicht auf einer Linie! :D
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Re: Airport

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Sagt mal, ihr lieben, ich wollte die nächsten Wochen die vier "Airport"-Filme durchgucken und textlich verarzten (vielleicht als fünften Bonusteil dann noch die Parodie "Airplane" - die übrigens kaum bekloppter ist als die Hauptreihe). Möchte sich wer anschließen? :) *winktmitdemZaunpfahl*
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Re: Airport

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Casino Hille hat geschrieben: 28. Juli 2024 00:13 Sagt mal, ihr lieben, ich wollte die nächsten Wochen die vier "Airport"-Filme durchgucken und textlich verarzten (vielleicht als fünften Bonusteil dann noch die Parodie "Airplane" - die übrigens kaum bekloppter ist als die Hauptreihe). Möchte sich wer anschließen? :) *winktmitdemZaunpfahl*
Müsste ich mir erst zulegen.
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Re: Airport

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Da fällt mir ein - man möge mir den Doppelpost verzeihen - dass ich das folgende Instrumentalstück absolut klasse finde. Herrlich dieses 70er-Flair von dem Stück.
John Cacavas hätte sicher auch einen tollen Bond-Score gemacht.

Re: Airport

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Ich stimme ein und "kontere" mit dem Originalsoundtrack des ersten "Airport"-Films von Alfred Newman - es handelt sich um eines meiner Lieblingsstücke aus der Filmgeschichte:



Wenn euch die beiden Videos nicht zu einem "Airport"-Watchthrough inspirieren, kann ich euch nicht helfen!
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Re: Airport

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Bei nem Joe Patroni-Marathon bin ich natürlich dabei! Ich sags ja schon seit vielen Jahren: es gibt keine Filmserie (außer den weissen Haien), die mir so am Herzen liegt, wie die Airportler. Ohne schon zuviel vorweg zunehmen von meinen folgenden hymnenhaften Abhandlungen ( :mrgreen: ): es sind nicht zuletzt deutlichen Unterschiede zwischen den Filmen, die viel der Faszination der Filme ausmachen (etwas, was die Flughäfen mit den weißen Fischen teilen - wobei ich die Qualität von Patroni & Co. dann im Schnitt doch höher ansiedeln würde - trotz des Fehlens eines Ausnahmefilms wie Jaws 1). Sind sich die Giganten und das Bermuda-Dreieck noch vergleichsweise ähnlich, so ist vor allem die filmische Abweichung zwischen Airport und der Concorde schon beachtlich! :D
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