Re: John Wick

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iHaveCNit: John Wick: Kapitel 4 (2023) – Chad Stahelski – Leonine
Deutscher Kinostart: 23.03.2023
gesehen am 27.03.2023 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 1 – Reihe 8, Platz 16 – 20:15 Uhr


Die John-Wick-Reihe ist ein für das moderne Action-Kino mittlerweile sehr einflussreiche Film-Reihe geworden und auch innerhalb der Karriere von Keanu Reeves ist diese neben „Point Break“, „Speed“ und „Matrix“ auch als absolutes Karrierehighlight zu verbuchen. Wer hätte gedacht, dass in 2015 mit Teil 1 und einem Film, der auch so durchaus sein Dasein im Heimkinosektor hätte fristen und dabei untergehen können, mittlerweile eine große, erfolgreiche Action-Reihe entsteht, deren Ende durch einige weitere Ideen noch nicht abzusehen ist. Aber vorher war es für mich noch an der Zeit an der Seite von John Wick und Keanu Reeves das vierte Kapitel aufzuschlagen.

Nachdem John Wick untergetaucht ist und ein paar kleine Entscheidungen auf seinem Rachefeldzug die Hohe Kammer weiter gegen ihn aufbringen, erhält der Marquis de Gramont freie Hand, Jagd auf John Wick zu machen, die er dann auch auf alle ausweitet, die John Wick in irgendeiner Art und Weise nah standen und ihm geholfen haben. Die einzige Möglichkeit dem ein Ende zu setzen ist die Vereinbarung eines Duells, für dass John Wick von New York über Osaka und Berlin dann nach Paris reisen muss und dabei auch auf alte Bekannte wieder trifft.

John Wick: Kapitel 4 ist ein auf 170 Minuten gestreckter, epischer Action-Exzess geworden, der sehr viel Style, sehr viel Action und rudimentäre, an mancher Stelle holprige und repetitive Substanz zu bieten hat. Gerade als Action-Film hat er unfassbar viele Actionsequenzen zu bieten, die vielleicht in der Betrachtung vom klassischen Gun-Fu-John-Wick-Stil nicht mehr viel neues zu bieten haben, aber dennoch in der kreativen Auswahl der Szenerien und der Gegnertypen, mit denen er es zu tun bekommt. Dabei ist vor allem stunttechnisch und inszenatorisch Vieles auf einem sehr hohen Niveau. Eine Sequenz in Paris hat mir dabei aber besonders gefallen von seiner inszenatorischen Kreativität und dem Aufwand dahinter. Und wo wir gerade bei Nebencharakteren und Gegnern sind möchte ich vor allem sagen, dass mir hier durch die Bank weg alle - Donnie Yen, Scott Adkins, Shamier Anderson, Hiroyuki Sanada, Natalia Tena, Marko Zaror und Bill Skarsgard gefallen haben, die alle durchaus etwas Eigenes in den Film bringen konnten. Auch wenn es innerhalb des Films zu Längen in der Wahrnehmung kommen könnte – so können wir durchaus etwas aufatmen und zur Ruhe kommen, bevor es in die nächste, ruhelose Actionsequenz geht. Ich bin auf jeden Fall gespannt, in welche Richtung es danach gehen wird und muss sagen, dass die Reihe für mich auch mit Teil 4 auf einem konstanten Level bleibt.

„John Wick: Kapitel 4“ – My First Look – 9/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: John Wick

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Lang ists her. Nachdem ich über viele Monate hier nur stiller und selektiver Mitleser war wird es Zeit, dass ich mich mal wieder melde. Und wo ginge das besser als in einem Thread zum hin im Forum sträflich unterschätzen John Wick ;)

John Wick: Chapter 4

„Und all das geschieht warum? Wegen eines Hundes?“ Was Anjelica Huston in Kapitel 3 noch ironisch in Erinnerung rufen wollte, ist im vierten Kapitel längst vergessen. Alles in allem startet der Film zwar ruhiger als sein Vorgänger und verzichtet dabei sogar immer wieder minutenlang auf seinen Hauptcharakter, doch er spart sich jegliche Nacherzählung der bisherigen Ereignisse und kommt sofort zur Ausgangssituation dieses neuen Teils.
Diese Form der Exposition zeigt zwar nicht, wie es zum Stand der Dinge kam, wohl aber was es für die Charaktere neben John Wick bedeutet. Und es werden die vorherrschenden Themen etabliert, sowohl die bereits in den Vorgängerfilmen immer wieder genannten Konsequenzen, die ein jegliches Handeln nach sich zieht, als auch Freundschaft und Brüderlichkeit, die diesen Film von der ersten bis zur letzten Sekunde dominieren.

Diese Thematik erweist sich als unschätzbar wichtig für das Funktionieren der Handlung. Denn während vor allem Teil 1, aber bis zu einem gewissen Grad auch Teil 2 emotional verankert in Johns Schicksalsschlägen waren und man als Zuschauer mit ihm mitgelitten hat, ging diese emotionale Verknüpfung in Teil 3 komplett verloren. Die einzige greifbare Motivation war sein Überlebenswille, was für einen ganzen Film aber ziemlich wenig ist, zumal John Wicks Handlungen teilweise komplett widersprüchlich waren. Generell war Teil 3 zum Ende hin ziemlich schwach geschrieben, weswegen wohl auch die Trennung von Autor Derek Kolstead erfolgte.
Ohne mit letzter Sicherheit sagen zu können, wer für welche Idee im speziellen verantwortlich war, würde ich in jedem Fall festhalten, dass der Autorenwechsel Kapitel 4 unglaublich gut getan hat. Die Action sieht jetzt nicht mehr nur atemberaubend aus, sie bekommt auch wieder Gewicht. Es gibt tatsächlich eine Story, die sich mit Fug und Recht als solche bezeichnen darf. Sicherlich bietet John Wick: Chapter 4 alles andere als ein oscarreifes Drehbuch, aber es ist Autor und Regisseur gelungen, den Zuschauer dazu zu bringen der Handlung nicht nur mit den Augen, sondern auch wieder mit dem Herzen zu folgen.

Dabei wird auch für die Augen alleine schon genug geboten. Man sollte meinen, dass nach 3 Vorgängern inzwischen sämtliche möglichen Actionelemente ausgeschöpft worden wären, doch das entpuppt sich sehr schnell als Trugschluss. Denn auch wenn die innovativsten Actionszenen im letzten Drittel auf den Zuschauer warten gibt es von Anfang an Action zu sehen, die die Augen größer und größer werden lassen. Und während im dritten Teil mehrfach offensichtlich war, dass einzelne Gegner auf Keanu Reeves gewartet haben, ist mir das im neuen Teil lediglich ein einziges Mal aufgefallen. Da war es dann leider überdeutlich, sodass es auch einige Lacher im Kino darüber gab, doch davon abgesehen sind die Choreographien nochmal um einiges besser geworden. Zudem erweitert das Franchise von Film zu Film seine Vielfältigkeit.
Neue Kampfstile, Verbindungen bereits gezeigter Techniken, und erneut viele kreative Ideen zum Einsatz aller möglichen Waffen. Was dem Zuschauer hier präsentiert wird ist einmalig und gab es so nie zuvor zu sehen. Den einzigen Kritikpunkt den ich an einzelnen Actionsequenzen des ersten und zweiten Drittels üben kann ist die Verbindung der einzelnen Kämpfe. Während jeder Shot für sich meisterhaft ist und die Action selbst über jeden Zweifel und jede Konkurrenz erhaben ist, ist es die Zusammensetzung dieser einzelnen Shots zu ganzen Sequenzen wie schon im dritten Teil nicht immer. Wenn mehrere Kämpfe parallel in einem Gebäudekomplex stattfinden ist zwar jeder dieser Kämpfe wunderschön anzuschauen, es ist teilweise aber nicht ersichtlich, wie der räumliche oder zeitliche Zusammenhang überhaupt aussieht. Und es ist auch nicht unbedingt ein Fortschritt innerhalb jeder Szene zu erkennen, sodass das Ende teilweise abrupt erscheinen kann, weil der zuvor nicht enden wollende Strom an Gegnern plötzlich und ohne dramaturgischen Hinweis eben doch versiegt. Glücklicherweise betrifft das nur zwei Szenen (eine in Osaka und eine in Berlin) und auch in denen kann man die Action dennoch in vollen Zügen genießen, aber erwähnen wollte ich es dennoch.
Spätestens in der letzten Stunde entfesseln Chad Stahelski und seine Crew dann aber ein Action-Feuerwerk wie es das zuvor noch nicht gegeben hat. In den Trailern sind von diesen minutenlangen Sequenzen vielleicht zehn bis fünfzehn Sekunden zu sehen, der Film hat noch genug in Petto um selbst die, die die Trailer in und auswendig können, noch komplett weg zu pusten...

Getragen wird das ganze wie für die Reihe fast schon üblich, nicht von Keanu Reeves alleine. Sowohl die alten Bekannten Winston (Ian McShane), Charon (Lance Reddick) und der Bowery King (Lourence Fishburn), als auch die neuen Castzugänge Caine (Donnie Yen), Shimazu (Hiroyuki Sanada), Marquis de Gramout (Bill Skarsgard), Akira (Rina Sawayamama), Tracker (Shamier Anderson) und Killa (Scott Adkins) machen einen hervorragenden Job und stehlen dem Hauptcharakter bisweilen sogar die Show. Es macht Spass ihnen zuzuschauen, selbst wenn einzelne Auftritte wie der von Scott Adkins ziemlich bizarr sind...

Obwohl Chapter 4 anders als sein Vorgänger, der sich vor allem an Teil 2 orientiert hat, immer wieder den ersten Film zitiert, teils in Worten, teils in Bildern, ist es stilistisch eine konsequente Weiterentwicklung der beiden Vorgängerfilme. Dabei schafft er es vor allem den dritten Teil in nahezu allen Belangen zu übertreffen. Wie er sich im direkten Duell mit dem zweiten schlägt werden weitere Sichtungen zeigen müssen, doch nach meinem ersten Kinobesuch setze ich Teil 4 auf den zweiten Platz in diesem Franchise und kann jedem, der die beiden Vorgänger auch mochte nur raten ins Kino zu gehen. Wer mit Teil 2 und 3 hingegen nichts anfangen konnte, wird wohl auch hier fehl am Platz sein, auch wenn die Story in meinen Augen bedeutend stärker ist.
Dieser Film ist eine Wucht, eine Naturgewalt, die die Messlatte im Bereich des Actionkinos auf ein neues Level hebt, von dem ich nicht weiß, wer es erreichen soll.

9/10
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Re: John Wick

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Casino Hille hat geschrieben: 23. März 2023 14:47 Aber Teil 4 war wirklich eine furchtbare Erfahrung für mich, die ich nie wieder durchstehen möchte. Ich hab es irgendwann nicht mehr ausgehalten. Dieser wirklich pechschwarze Zynismus, dieses nichtendende Gemetzel ohne jeden Stil, Sinn oder Verstand. Gab es je einen Film, der nicht von einem Weltkrieg handelt, in dem so viele Menschen getötet, ach was sag ich, vernichtet wurden, wie jetzt in "John Wick Chapter 4"? Keine Ahnung. Aber ich kann mir vorstellen, dass es auch Fans geben wird, für die es da keinen Unterschied zwischen dem Vorgänger und diesem hier gibt.
Kannst du denn etwas näher erläutern worin der Unterschied für dich liegt? Ich habe deine Worte bereits gelesen, bevor ich den Film gesehen hatte und dann teilweise währenddessen auch im Hinterkopf und bin den Film im Nachhinein auch in Hinblick darauf nochmal durchgegangen. Aber ich sehe tatsächlich nichts, was in Teil 4 in diese Richtung neu wäre und nicht in zumindest Teil 3, eigentlich aber auch schon Teil 2 vorhanden gewesen wäre.
Sicherlich verstärkt der vierte Teil vieles davon aber ich erkenne eigentlich keine neue Richtung. Woran machst du das denn fest?
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Re: John Wick

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In den drei Vorgängern konnte ich zumindest teilweise so etwas wie Selbstironie erkennen (zum Beispiel durch das 1:1 Matrix-Zitat im dritten Film) und gerade die erste Fortsetzung war angenehm selbstreferenziell. Ich empfand die als "easy fun". Da sterben zwar Hunderte Menschen und der Appeal liegt zum Großteil in den kreativen Tötungsszenen, dennoch ist da trotz dieses mytho(un)logischen Konstrukts im Hintergrund auch eine Doppelbödigkeit. Gerade beim Rewatch der bisherigen Trilogie fiel mir besonders auf, dass der zweite Film in dieser Hinsicht ansprechend aufgebaut wurde und viele schöne Ideen und Momente hat. Von allen dreien konnte ich diesen als Actioninferno am besten genießen. In Teil 4 habe ich davon nichts gesehen. Es mag auch an der Länge und der zum ersten Mal relativ schwachen Inszenierung der Action selbst (zumindest phasenweise) gelegen haben, aber dieser Film hatte auch in seiner Tonalität eine so überzogene Schwere, dass ich ihn nicht ertragen konnte. Anderswo schrieb ich:

Regisseur Chad Stahelski hat in "John Wick: Kapitel 4" alle Hemmungen fallenlassen. Seine teils 30-minütigen Actionorgien in irgendeiner Art und Weise dramaturgisch zu legitimieren, ist für ihn längst gänzlich unwichtig geworden. Das möglichst blutige Töten dieses Films ist seine einzige Existenzgrundlage – und dieser menschenverachtende Zynismus zieht den vierten Teil in einen pechschwarzen Abgrund. Da mag man noch so viel über die brillante Kameraführung, die schwindelerregenden Choreographien oder die einzigartige Neon-Optik philosophieren, am Ende ist "John Wick: Kapitel 4" ein kalter und seelenloser Gewalt-Trip, in dem die Action keinen Spaß mehr machen kann oder soll, denn das alternativlose Abschlachten in diesen Szenen kann nur aus sich selbst heraus bestehen, wenn es sich so ernst wie möglich nimmt."
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Re: John Wick

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Casino Hille hat geschrieben: 30. März 2023 14:04 In den drei Vorgängern konnte ich zumindest teilweise so etwas wie Selbstironie erkennen (zum Beispiel durch das 1:1 Matrix-Zitat im dritten Film) und gerade die erste Fortsetzung war angenehm selbstreferenziell. Ich empfand die als "easy fun". Da sterben zwar Hunderte Menschen und der Appeal liegt zum Großteil in den kreativen Tötungsszenen, dennoch ist da trotz dieses mytho(un)logischen Konstrukts im Hintergrund auch eine Doppelbödigkeit. Gerade beim Rewatch der bisherigen Trilogie fiel mir besonders auf, dass der zweite Film in dieser Hinsicht ansprechend aufgebaut wurde und viele schöne Ideen und Momente hat. Von allen dreien konnte ich diesen als Actioninferno am besten genießen. In Teil 4 habe ich davon nichts gesehen. Es mag auch an der Länge und der zum ersten Mal relativ schwachen Inszenierung der Action selbst (zumindest phasenweise) gelegen haben, aber dieser Film hatte auch in seiner Tonalität eine so überzogene Schwere, dass ich ihn nicht ertragen konnte.
Der vierte Teil ist definitiv weniger selbstironisch, das stimmt schon. Allerdings muss ich sagen, dass das im dritten Teil in meinen Augen manchmal auch schon ins Alberne umgeschlagen ist, als man John Wick mit Zero einen Fanboy-Assassinen als Gegenspieler hingestellt hat. Der vierte Teil hat definitiv eine gewisse Schwere, ähnelt aber in der Tonalität und seinen Zitaten (denn selbstreferenziell ist der vierte auf jeden Fall) oftmals dem Erstling.
Casino Hille hat geschrieben: 30. März 2023 14:04 Regisseur Chad Stahelski hat in "John Wick: Kapitel 4" alle Hemmungen fallenlassen. Seine teils 30-minütigen Actionorgien in irgendeiner Art und Weise dramaturgisch zu legitimieren, ist für ihn längst gänzlich unwichtig geworden. Das möglichst blutige Töten dieses Films ist seine einzige Existenzgrundlage
Das wäre für mich tatsächlich eher die Beschreibung des dritten Teils. Der Grund, der Wick nach Cassablanca führt und damit die dortige Actionorgie auslößt ist selbst für einen Actionfilm mehr als fadenscheinig. Und wenn sich der ganze Trip dann kurz nach der Rückkehr nach New York als komplett unnötig erweist, weil John Wick sich, nachdem er sich von Ringfinger und Ehering getrennt hat, dann doch gegen den Auftrag des Ältesten entscheidet, dann fehlt mir da am Ende schon irgendwie die inhaltliche und dramaturgische Legitimation. Im vierten Teil ist die in meinen Augen immer gegeben, hier gibt es relativ schnell ein klares Ziel, dem entgegengesteuert wird. Und das sowohl inhaltlich, als auch emotional. Auch wenn ich den dritten Teil grundsätzlich gemocht habe, hat mich das Skript und damit die Dramaturgie, sowie die emotionale Bindung zum Geschehen, immer gestört, da sie kaum vorhanden war. Das sind Welten zum vierten Teil, der nicht nur stärker als jeder der drei Vorgänger die Folgen von John Wicks Handeln beleuchtet, sondern sich auch immer wieder die Zeit nimmt, das ganze emotional zu erden.
Casino Hille hat geschrieben: 30. März 2023 14:04 am Ende ist "John Wick: Kapitel 4" ein kalter und seelenloser Gewalt-Trip, in dem die Action keinen Spaß mehr machen kann oder soll, denn das alternativlose Abschlachten in diesen Szenen kann nur aus sich selbst heraus bestehen, wenn es sich so ernst wie möglich nimmt.
Zum Glück sind Meinungen unterschiedlich. Meine Erfahrung ist exakt gegensätzlich: In kaum einem Film zuvor hat Action so viel Spass gemacht wie hier. Noch nie habe ich es erlebt wie ein Kinopublikum das Geschehen auf der Leinwand mehr feiert als hier (Vielleicht in Once upon a time in Hollywood, aber sonst nirgends). Man kann es sicherlich als etwas schizophren bezeichnen, dass der Film einerseits eine drückende Schwere aufbauen und den Zuschauer gleichzeitig durch kreativ-brutale Tötungen zum fassungslosen Lachen bringen will, aber bei mir haben beide Varianten parallel zueinander, bzw. sich ergänzend, enorm gut funktioniert.
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Re: John Wick

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Ne, da liegen für mich zwischen "Parabellum" und "Kapitel 4" wirklich Welten. Der dritte Film mäandert auch zu viel und verpulvert seine kreative Action im ersten Drittel (danach ist oft nur viel Geballer), aber dieser kalte Zynismus ist für mich in dem Teil noch lange nicht so ausgeprägt. Und es mag an der Länge liegen, der überbetonten Schwere oder an der dieses Mal nicht existenten Dramaturgie (nicht, dass die vorherigen Wicks sonderlich ausgefeilte Filme waren), aber es war mir ein Graus und ich war froh, als ich wieder frische Luft schnuppern und jemanden in den Arm nehmen konnte, nach all diesen sinnlos-dekadenten Grausamkeiten. Habe ich vorher bei keinem Actionfilm je so empfunden, aber hier war ich einfach glücklich, als ich aus dem Saal entlassen wurde. Dass das der breiten Mehrheit anders geht - klar und wunderbar. Ich freu mich für jeden, der seinen Spaß mit dem Film hatte.

Meines ist es aber nicht. Teil 2 ist mit Abstand das Highlight der Reihe (wenngleich Zeug wie "Atomic Blonde" und "The Raid" 1+2 oder der brutal unterschätzte "Haywire" für mich da trotzdem nochmal eine Spur drüberstehen). Diese Filme funktionieren für mich im Kern hinsichtlich ihrer Gestaltung und ihrem Auf- und Einbau von Actionszenen wie klassische Musicals. Da ist Teil 2 das ideale Maß aus Stil und Struktur (ok, wie gesagt, wenn ich so tue, als gäbe es zum Beispiel die "Raid"-Filme nicht). Teil 4 ist dann gewissermaßen die Antithese dazu. :wink:
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Re: John Wick

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John Wick: Kapitel 4

Endlich auch gesehen. Kann Hilles Argumenten durchaus folgen, im großen und ganzen bin iah aber ähnlich gut unterhalte. worden wie in den drei Vorgängern. Und jedes Mal sind die Gründe ein wenig anders gelagert:

Epik und Kinetik - John Wick als Freiheitskämpfer in eigener Sache

Wer das Wesen des Kinos analysieren oder dekodieren will, kommt an dem Begriff „Action“ nicht vorbei. Er steht für Bewegung, Handlung, ganz allgemein das Tätigsein. Nicht umsonst beginnt nach wie vor jede Ankündigung einer neu zu drehenden Szene mit diesem Schlagwort. Gleichzeitig, und vielleicht sogar noch mehr, ist er inzwischen aber auch als Genrekennzeichnung fest etabliert. Der Actionfilm definiert sich zuvorderst durch Bewegung, welche wiederum die Erzählhandlung vorantreibt, oder wenigstens rechtfertigt. Die Protagonisten sind permanent in Aktion und lösen so auch die zentralen Konflikte. Dazu wird häufig gerast, gerannt, geschossen und/oder gekämpft, was dem Genre in der allgemeinen Wahrnehmung den zusätzlichen Gewalt-Stempel verpasst hat.

Dass diese Stigmatisierung zu pauschal ist bzw. zu kurz greift, zeigt nicht zuletzt das Beispiel des Mission: Impossible-Franchises, das den Actionbegriff vor allem durch irrwitzige Stunts auf ein neues Level gehoben hat. Zu beobachten oder zu erkennen ist diese vielschichtigere Identität sogar beim aktuellen Genre-Primus John Wick ...

https://www.ofdb.de/review/367941,89841 ... ZdbRETT1Po
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: John Wick

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John Wick: Kapitel 4

Trotz der langen Laufzeit wirkte "John Wick: Kapitel 4" erstaunlich kurzweilig. Die Story ist zwar nicht besonders originell, aber ausreichend, um Wick von Actionszene zu Actionszene zu schicken. Selbige ist sehr gut gemacht, wirkte anfangs in ihrer Choreografie jedoch in einigen Szenen etwas zu repetitiv im Ablauf. Mit zunehmender Laufzeit wurde man aber kreativer, wobei vor allem die grandiose Szene aus der Vogelperspektive hervorzuheben ist.
Der Cast machte einen guten Job, wobei vor allem Donnie Yen positiv überrascht, während Scott Adkins ein wenig verschenkt wirkte.
Dazu kommt ein toller Synthwave-Soundtrack, der in den vorangegangenen Teilen leider noch zu kurz kam, sowie ein klasse Produktionsdesign.
Ein paar unfreiwillige Lacher gab es dann leider doch: Trotz grosser Schiesserei mitten auf der Strasse läuft der Verkehr unbeirrt weiter, die "Wick stürzt Treppe hinunter" - Szene hat grosses Parodie-Potential und kurz vor dem Showdown kriegt man die längsten drei Minuten aller Zeiten zu sehen.
Der Abschluss wirkte dann leider auch nicht so rund und etwas gesucht.
Interessant auch, dass jede C-Produktion für ihr CGI-Blut kritisiert wird, hier scheint es aber niemanden zu stören, obwohl fast alle Treffer aus dem Rechner kommen.
Nichtsdestotrotz habe ich mich sehr gut unterhalten. Ich habe nicht mehr alle Teile präsent, aber es könnte sich durchaus um die beste Fortsetzung handeln.

7/10 +

Re: John Wick

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Ja, ich sehe den bekanntlich sehr viel kritischer (und fand ihn grausam – sowohl hinsichtlich des Gewaltlevels als auch hinsichtlich meines Empfindens der filmischen Qualität), aber die Szene aus der Vogelperspektive (eine sehr offensichtliche direkte Hommage auf das Videospiel "Hong Kong Massacre") ist sensationell und das (einsame) Highlight des Films. Fantastische Idee, großartig umgesetzt. Auch absolut bei dir bin ich hinsichtlich der Treppenszene, die wird in Zukunft häufig veralbert werden und um ehrlich zu sein ist sie das perfekte Sinnbild für alles, was für mich in dieser Reihe und insbesondere bei diesem Film wiederholt schiefläuft – wohlgemerkt im Wissen, dass ich mit der Sichtweise vergleichsweise alleine dastehe.

Und "es scheint niemanden zu stören" stimmt nicht: Mir geht das CG-Blut bei "John Wick" durchaus gegen den Strich, zumal man es einfach immer sieht.
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Re: John Wick

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Martin007 hat geschrieben: 1. Mai 2023 21:13 Trotz grosser Schiesserei mitten auf der Strasse läuft der Verkehr unbeirrt weiter
Das ist sehr bewusst so gewählt glaube ich. Zum einen natürlich um die Autos direkt in die Action einbinden zu können, zum anderen aber auch, weil sich der Wechsel zwischen "normaler" und Parallelwelt, die es im ersten John Wick gab, inzwischen völlig aufgelöst hat. Schon in Teil 2 und 3 gab es neben der Parallelwelt der Killer eigentlich nur noch Grauzonen, in Chapter 4 spielt die Handlung durchgehend (vielleicht abgesehen von der allerletzten Szene) in der Parallelwelt. Und in dieser Welt ist eine Schießerei mitten auf der Straße quasi normal. Im Club "Himmel und Hölle" in Berlin ist das ja genauso. Dort tanzen die Leute nicht nur weiter, während neben ihnen gekämpft und getötet wird, Stahelski rückt die Tanzenden teilweise sogar in den Vordergrund und den Kampf in den Hintergrund. Dass sich das Umfeld von den Kämpfen nicht beeindrucken lässt ist volle Absicht.
Martin007 hat geschrieben: 1. Mai 2023 21:13 die "Wick stürzt Treppe hinunter" - Szene hat grosses Parodie-Potential
Ich habe das als weitere Verbeugung vor Buster Keaton gesehen, von dem Stahelski bekanntlich ein großer Fan ist. Mich hat diese Szene schon beim ersten Anschauen an einen Buster Keaton Stunt erinnert und die hatten meist ja auch etwas sehr komödiantisches.
Martin007 hat geschrieben: 1. Mai 2023 21:13 und kurz vor dem Showdown kriegt man die längsten drei Minuten aller Zeiten zu sehen.
Das stimmt allerdings. Warum man daraus nicht einfach 5 gemacht hat oder irgendeine andere Zahl, die eher die tatsächliche Dauer widerspiegelt weiß ich auch nicht :D
Martin007 hat geschrieben: 1. Mai 2023 21:13 Der Abschluss wirkte dann leider auch nicht so rund und etwas gesucht.
Das verstehe ich nun gar nicht. Was wirkt da unrund? Da wird doch den ganzen Film drauf hingearbeitet. Quasi von der ersten Szene an. In den Dialogen, in der Sympolik, in der Handlung und in der Mataphorik. In meinen Augen ist das der rundeste Abschluss, den der Film hätte haben können!
Casino Hille hat geschrieben: 2. Mai 2023 09:37 aber die Szene aus der Vogelperspektive (eine sehr offensichtliche direkte Hommage auf das Videospiel "Hong Kong Massacre") ist sensationell und das (einsame) Highlight des Films.
Das sehe ich ein bisschen anders. Für sich genommen ist sie definitiv das Inszenatorische Highlight des Films und ich sitze da auch jedes Mal staunend davor und genieße das total. Aber außerhalb der Handlung. Diese Szene ist drin, weil Stahelski sie so drin haben wollte und nicht weil die Story sie benötigt hätte oder zumindest davon profitiert. Mich reißt die Szene etwas aus dem Geschehen heraus. Für eine solche Szene lass ich mich zwar gerne aus dem Film herausreißen, aber ein kleines bisschen stört es mich doch.
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Re: John Wick

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dernamenlose hat geschrieben: 9. Mai 2023 00:03
Martin007 hat geschrieben: 1. Mai 2023 21:13 Der Abschluss wirkte dann leider auch nicht so rund und etwas gesucht.
Das verstehe ich nun gar nicht. Was wirkt da unrund? Da wird doch den ganzen Film drauf hingearbeitet.
Ich weiß bei euch beiden nicht, was ihr meint, aber das "John Wick 4" so endet, wie er endet, weil eine bestimmte Figur schlicht zu blöd ist, Patronen und abgefeuerte Schüsse zu zählen, fand ich auch mehr als absurd. Das sind dann diese Verknappungen, die Filme wie "John Wick" dauernd machen, die natürlich nie Sinn ergeben, aber die man dann meines Erachtens ordentlich verpacken sollte, damit es nicht zu arg auffällt.
dernamenlose hat geschrieben: 9. Mai 2023 00:03 Das sehe ich ein bisschen anders. Für sich genommen ist sie definitiv das Inszenatorische Highlight des Films und ich sitze da auch jedes Mal staunend davor und genieße das total. Aber außerhalb der Handlung. Diese Szene ist drin, weil Stahelski sie so drin haben wollte und nicht weil die Story sie benötigt hätte
Ich weiß nicht, was du meinst. Die "John Wick"-Filme bestehen zu einem wesentlichen Teil aus Szenen, die die Handlung nicht benötigt oder die trotz geringer Relevanz für den Plot maximal ausgedehnt werden. 90 Prozent der Zuschauer da draußen gucken die Filme für ihre Action und nicht für den Plot, von daher spielt das für mich auch keine große Rolle bei der Beurteilung. Ich hätte "Plot" hier sogar fast in Anführungszeichen gesetzt, denn das, was wirklich an Handlung in diesen Filmen passiert, passt auf den berühmten Bierdeckel.
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Re: John Wick

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Ich pack einfach mal vorne ne SPOILER-Warnung hin, dann muss ich das im Text nicht.
Casino Hille hat geschrieben: 9. Mai 2023 10:27 Ich weiß bei euch beiden nicht, was ihr meint, aber das "John Wick 4" so endet, wie er endet, weil eine bestimmte Figur schlicht zu blöd ist, Patronen und abgefeuerte Schüsse zu zählen, fand ich auch mehr als absurd. Das sind dann diese Verknappungen, die Filme wie "John Wick" dauernd machen, die natürlich nie Sinn ergeben, aber die man dann meines Erachtens ordentlich verpacken sollte, damit es nicht zu arg auffällt.
Eigentlich müsste ich mich doch über so etwas beschweren und dann müsstest du antworten: "Logik ist in Filmen doch nicht so wichtig. Hier geht es um etwas ganz anderes..." Aber wenn du diese Aufgabe diesmal nicht übernimmst mach ich das mal :D
Das Zentrale dieser Szene ist doch, dass John Wick sich dafür entscheidet sein Leben zu opfern, und dass der Marquis stellvertretend für die Hohe Kammer an seiner Arroganz zugrunde geht. Beides wird eigentlich schon in den beiden Vorgängern eingeleitet, vor allem aber den kompletten vierten Teil hindurch vorbereitet. Der Marquis stirbt letztendlich durch seine Arroganz und Egozentriertheit, die keinen Platz lassen für Wachsamkeit und Respekt gegenüber Wick. Da kann ich gerne darüber hinwegsehen, dass der Marquis hätte merken können, dass John nicht geschossen hatte, zumal es mir bei meiner ersten Sichtung selbst nicht aufgefallen ist. Und nachdem er die ganze Nacht wach und unter Hochspannung gewesen ist dürfte seine Auffassungsgabe in der Situation nicht mehr die höchste sein...
Casino Hille hat geschrieben: 9. Mai 2023 10:27 Ich weiß nicht, was du meinst. Die "John Wick"-Filme bestehen zu einem wesentlichen Teil aus Szenen, die die Handlung nicht benötigt oder die trotz geringer Relevanz für den Plot maximal ausgedehnt werden. 90 Prozent der Zuschauer da draußen gucken die Filme für ihre Action und nicht für den Plot, von daher spielt das für mich auch keine große Rolle bei der Beurteilung. Ich hätte "Plot" hier sogar fast in Anführungszeichen gesetzt, denn das, was wirklich an Handlung in diesen Filmen passiert, passt auf den berühmten Bierdeckel.
Mir geht es weniger darum, ob die Handlung eine Szene als Ganzes benötigt, sondern eher darum ob sie diese Art der Inszenierung benötigt. Das dürfte, neben der emotionalen Bindung, einer der Gründe sein, weshalb ich den ersten Teil so sehr schätze. Da wurde mehr geschnitten als in den Nachfolgern und manchmal tut das den Szenen gut. Wenn dann mal dreißig Sekunden lang kein Schnitt erfolgt, dann tut es der Szene gut und ergibt sich organisch aus dem Geschehen. Ich habe beispielsweise lange Zeit nicht gemerkt, dass die letzte Szene der "Home-Invasion" Action im ersten Teil mit einem langen One Take endet. Eben weil sich der Kampf da durch einen langen Gang automatisch auf die Kamera zubewegt und die still stehende Kamera schlichtweg die beste Variante ist, das Geschehen einzufangen. Das sieht nicht nur gut aus, das kann auch fesseln. Und das schafft Stahelski mit der Top-Down-One-Take-Szene in Teil vier nicht. Ich bin da null gefesselt. Ich hab tierisch Spass und genieße es, aber ich bin nicht gefesselt. die Inszenierung soll ja im besten Fall der gesamten Wirkung dienen und kein Selbstzweck sein. Und ich finde, dass das einer der Punkte ist, bei denen Stahelski immer wieder einen Balanceakt durchführt und hin und wieder auf die falsche Seite abdriftet. Teilweise steht mir die Inszenierung selbst zu sehr im Vordergrund und das ist eben mein kleiner aber doch vorhandener Kritikpunkt an dieser Szene.
Und ja, ich schaue die John Wick-Filme selbstverständlich auch primär für die Action, aber ich muss sagen, dass mich die Story inzwischen echt berührt, eben weil sie viel tiefgründiger ist, als es ihr zumeist zugestanden wird. Die Handlung passt selbstverständlich auf einen Bierdeckel, aber Handlung ist halt nicht gleich Story. Aber das muss ich dir ja nicht erklären, das hast du vermutlich schon vor Jahren versucht mir nahezubringen, als ich da noch nicht so ganz für bereit war :D
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Re: John Wick

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dernamenlose hat geschrieben: 9. Mai 2023 00:03Das verstehe ich nun gar nicht. Was wirkt da unrund? Da wird doch den ganzen Film drauf hingearbeitet. Quasi von der ersten Szene an. In den Dialogen, in der Sympolik, in der Handlung und in der Mataphorik. In meinen Augen ist das der rundeste Abschluss, den der Film hätte haben können!

Spoiler
Ne sorry, das wirkte auf mich total gesucht, als er da plötzlich auf der Treppe starb. Er war zwar verletzt, ja, aber man hatte dennoch nicht den Eindruck, dass er gleich stirbt. Ich meine, wie oft wurde der Mann davor schon verletzt und hatte es dennoch überlebt? Da hätte es gerade in den Filmen davor passendere Szenen gegeben, um ihn glaubhafter das Zeitliche segnen zu lassen (allen voran der Sturz vom Dach des Continentals). Ich finde auch überhaupt nicht, dass der Film bewusst darauf hingearbeitet hat - ich sehe da keinen markanten Unterschied zu den Vorgängern, in denen Wick auch immer Gefahren ausgesetzt war.
Bis zum Schluss glaubte ich an eine Inszenierung (und wenn nun doch der fünfte Teil kommt wäre ich nicht überrascht, wenn es tatsächlich so aufgelöst wird).

Re: John Wick

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Ja, ich hab am Ende auch gedacht, jetzt zeigen sie ihn uns noch irgendwo, im Versteck, wie er doch überlebt hat. Aber vielleicht besser so, wenn er tot ist, dann machen sie nicht noch einen. :mrgreen:
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Re: John Wick

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Casino Hille hat geschrieben: aber das "John Wick 4" so endet, wie er endet, weil eine bestimmte Figur schlicht zu blöd ist, Patronen und abgefeuerte Schüsse zu zählen, fand ich auch mehr als absurd.
Es ist ja eher Arroganz als Dummheit, die den Charakter am Ende zu dieser Aktion verleitet, und diese Arroganz der Figur wird ja den ganzen Film durch klar herausgearbeitet. Finde ich für einen Film wie John Wick 4 schon ausreichend und stimmig als Erklärung.

Ansonsten muss ich aber auch sagen, dass der Film mich eher genervt hat. Er ist einfach zu lang und kann diese Länge nur selten rechtfertigen. Einen großen Unterschied im Gewaltgrad im Vergleich zum Vorgänger konnte ich jetzt nicht unbedingt feststellen, ich fand eher die Action an vielen Stellen zu einfallslos und mäandernd. Und das ist für einen Film, der hauptsächlich durch seine Action funktionieren soll, einfach nicht gut.
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)