Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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vodkamartini hat geschrieben: 11. Juli 2022 15:13
Seit Craig ist es so, dass es mal 2, mal 4, mal 5, mal 6 Jahre dauert. Das Interesse kann so keineswegs hoch gehalten werden, dem Kultcharakter der Bondreihe ist das ebenfalls nicht gerade dienlich und irgendwie sind die Filme dann irgendwann auch egal. Irgendwann kommt bestimmt wieder einer, warten mir mal ab, vielleicht schauen wir den, vielleicht auch nicht. Man muss das Eisen auch schmieden, wenn es dauerhaft glühen soll, sonst mache ich mir mein Schwert woanders.
Alles was du hier schreibst sind Behauptungen die von der Realität völlig widerlegt worden sind.

CR: Best bewerteter Film der Reihe!
SF: Erfolgreichster Bond ALLER Zeiten; Bond Manie in den 60ern hin oder her aber kein Bond wurde zumindest außerhalb der USA von so vielen Menschen gesehen; am zweit besten bewerteter Film der Reihe
SP: riesiger Erfgolg; unter Berücksichtung einiger Faktoren in etwa genau so erfolgreich wie SF
NTTD: riesiger Erfolg trotz kritischer Pandemie Zeit; riesige Erwartungshaltung gerade weil der Film so oft verschoben wurde

Der einzige Craig der nicht so gut angekommen ist und nicht so gut bewertet wurde ist QOS - der Film der direkt im 2 Jahres Rhythmus nach CR kam.

Man kann alles was Eon tut kritisieren, man muss die Filme nicht mögen, und man kann sich mehr Bonds wünschen, aber bitte doch bei der Wahrheit bleiben.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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WAHRHEITEN?


Klar – die Weltbevölkerung und die Gesamtmärkte sind seit den 60er ja auch immer gleich geblieben. So ist die Bevölkerung in den USA seit den Sechzigern von 200 auf 300 Millionen Einwohner angestiegen. (https://de.wikipedia.org/wiki/Demografi ... en_Staaten)
Die Bundesrepublik Deutschland ist zwar degressiv, aber welch Überraschung gab es doch in den Neunziger einen Zuwachs von 18 Millionen. Macht ja auch keinen Unterschied wenn kino.inside für GOLDFINGER und FEUEBALL über 10 Millionen Zuschauer benennt (http://www.insidekino.de/DJahr/D1965.htm) während Craig erfolgreichster Bond unter 8 Millionen bleibt.
Der poppelige Grund für den tollen Wert bei SKYFALL waren die überzogenen IMAX-Eintrittspreise. Überraschung: Der Film durfte ja auch in China laufen. Das war früheren Produktionen nicht gegeben. Die Produktionskosten sind dagegen überproportional gestiegen, so dass hinsichtlich der Gewinne vor Steuern die Craig-Ära weitaus weniger lukrativ ist als das Gesamteinspielergebnis eines Filmes vielleicht suggerieren möchte.
Der Profit von SPECTRE:
https://deadline.com/2016/03/spectre-pr ... 201723528/
Bei den Zuschauerzahlen und auch Nettogewinnen weltweit dürften manch älterer Bond-Film besser darstehen.

Das ist ungefähr der gleiche Blödsinn als wenn über STAR WARS debattiert wird und es heißt der erste Teil kann ja niemals erfolgreichste gewesen sein, weil spätere Filme doch mehr Geld weltweit eingespielt haben. A NEW HOPE hat 1977 ein Budget von 11 Millionen US-Dollar (rund 42 US Millionen heute) verbraucht: Episode IX kommt auf rund 275 Millionen US-Dollar


Die Liste auf imdb spiegelt für mich persönlich am ehesten in erster Linie die Kurzzeitwahrnehmung des Massenpublikums wider.
Dürfte CASINO ROYALE in einer Liste erst heute bewertet werden, würde die Wertung einiges niedriger ausfallen.
Entsprechend treffen viele ältere Filme den Geschmack der Kiddos nicht, während über 60-jährige sich in solchen Bewertungsportalen gar nicht groß beteiligen. Ich kann immer nur der Kopf schütteln wie viel sensationale MARVEL-Werke locker vor CASINO ROYALE und SKYFALL liegen.


NO TIME TO DIE kann übrigens froh sein, wenn er mit den dem Abverkauf von TV-Rechten und auf digital optischen Speichermedien so langsam in die schwaren Zählen fährt.
https://www.indiewire.com/2021/11/no-ti ... 234681095/
https://screenrant.com/no-time-die-movi ... explained/

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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

1407
Vielen Dank, photographer, dann muss ich dazu nichts mehr schreiben.

Und wenn man sich die Bondomanie in den 60ern genauer ansieht, dann ist der Hype um die Craig-Filme ein angestaubtes Kaffeekränzchen. Connery und sein Alter Ego Bond waren damals zusammen mit den Beatles die größten britischen Popstars. Irgendwie hatte ich nie ein ähnliches Gefühl bei Craig, aber vielleicht täusche ich mich hier auch sehr.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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vodkamartini hat geschrieben: 11. Juli 2022 20:53 Und wenn man sich die Bondomanie in den 60ern genauer ansieht, dann ist der Hype um die Craig-Filme ein angestaubtes Kaffeekränzchen. Connery und sein Alter Ego Bond waren damals zusammen mit den Beatles die größten britischen Popstars. Irgendwie hatte ich nie ein ähnliches Gefühl bei Craig, aber vielleicht täusche ich mich hier auch sehr.
Sowas wie beim Connery-Bond, bei Elvis, den Beatles und vielleicht später den ersten Star Wars Filmen wird es wohl nie wieder geben.

In der heutigen Zeit ist so gut wie alles immer verfügbar und man ist dermaßen übersättigt und hat irgendwie schon alles gesehen, dass so eine richtige Mania wie damals gar nicht mehr aufkommen kann. Das letzte, was noch halbwegs damit vergleichbar war, war der erste Harry Potter Film. Aber auch das war noch lange vor den "Sozialen Medien" oder VoD-Plattformen wie wir sie heute haben.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

1409
Ich schätze den Photographer zu sehr als das ich jetzt auf seinen Post eingehen will. Das würde zu weit führen.

Aber ich glaube jedem sollte klar sein wie besonders gut die Craig Filme am BO abgeschnitten haben vor allem im Vergleich zu den ja vergleichbareren Filmen der 80er und 90er.

Der Vergleich zu den 60ern als Menschen keinerlei andere Möglichkeit hatten als ins Kino zu gehen ist etwas mühsam.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

1410
Mühsam ist auch der Vergleich zu den 1980ern (und der ersten Hälfte der 90er), die in der Kinohistorie als saure Gurkenzeit gelten. VHS und TV liefen dem Kino seinerzeit ordentlich den Rang ab. Ab der Jahrtausendwende gab es da wieder einen Aufwärtstrend, als viele neue Multiplexe entstanden, IMAX-Kinos und später dann der 3D-Boom.
http://www.vodkasreviews.de

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