Wie findet ihr No Time To Die?

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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1981
Ja, bei M und Moneypenny hast du recht, aber mir geht es um das Prinzip. Das finde ich per se völlig ok, gerade wenn man hin zu mehr Realismus will wie bei den Craigern.

Im vorliegenden Fall kommt aber noch etwas anderes dazu. Bonds Tod soll maximal emotional werden, da müssen seine „Lieben“ für den Trauerschock in Stellung gebracht werden. Und Bonds „Familie“ ist nun mal der MI6.

Natürlich - und da bin ich völlig d´accord - hätte eine inhaltliche Relevanz definitiv bzw. Trotzdem nicht geschadet. Womit wir wieder beim lauen Skript wären.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1982
ollistone hat geschrieben: Dass der MI6-Staff die Lage live verfolgt, gab's doch schon bei Brosnan ständig
Da hat das aber meistens inhaltliche Relevanz, und es findet eine Kommunikation statt. Während des Finales von NTTD ist der Kontakt zwischen Bond/Nomi und MI6-Crew ja für die meiste Zeit gar nicht vorhanden und M & Co. verfolgen die Mission passiv, als ob sie gerade wie der Zuschauer vorm Bildschirm hocken. Die (Nicht)Einbindung der MI6-Leute ins Finale stört mich persönlich nicht wahnsinnig, aber ich verstehe schon, wenn einen das etwas aus dem Rest des Geschehens wirft. Es ist halt schon irgendwie redundant, vor allem wenn der Abbruch des Kontakts zu den beiden Agenten so betont wird.
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1983
vodkamartini hat geschrieben: 3. Mai 2022 14:12

Im vorliegenden Fall kommt aber noch etwas anderes dazu. Bonds Tod soll maximal emotional werden, da müssen seine „Lieben“ für den Trauerschock in Stellung gebracht werden. Und Bonds „Familie“ ist nun mal der MI6.
das ist der springende Punkt. JA, es soll Spannung erzeugt werden und dafür ist es besser mal vom eigentlichen Geschehen WEG zu gehen, und es soll den emotionalen Impact zeigen von Bonds Tod, und dafür ist es wichtig schon vorher die später trauernden zu zeigen.

Kann man kritisieren und vielleicht hättes es das gar nicht gebraucht - aber das Team ist schon vorher sehr stark im Film involviert, da Bond praktisch permanent mit ihnen in Kontakt ist - von daher finde ich es nicht unpassend.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1984
Es gibt sich meiner persönlichen Empfindung nach zumindest nicht so dummdreißt diesen TKKG-Anstrich, der im Vorgänger ja einfach nur grotesk war. Nerven tut es mich trotzdem, da einfach unnötig und wie Hille schon geschrieben hat, unoriginell und langweilig umgesetzt. Und nein, sorry der MI6 ist nicht Bonds Familie. Bond hat und braucht keine Familie. Das ist ein Nebenprodukt der sentimentalen Craiger ab SF, ob das wirklich jemand sehen will bei Bond?

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1985
craigistheman hat geschrieben: 3. Mai 2022 14:54 Es gibt sich meiner persönlichen Empfindung nach zumindest nicht so dummdreißt diesen TKKG-Anstrich, der im Vorgänger ja einfach nur grotesk war. Nerven tut es mich trotzdem, da einfach unnötig und wie Hille schon geschrieben hat, unoriginell und langweilig umgesetzt. Und nein, sorry der MI6 ist nicht Bonds Familie. Bond hat und braucht keine Familie. Das ist ein Nebenprodukt der sentimentalen Craiger ab SF, ob das wirklich jemand sehen will bei Bond?
Nun ja, SF war der wohl erfolgreichste Bondfilm aller Zeiten. (SP kaum weniger)
Vielleicht war es ja nur Olympia und Adele... glaubhafter aber ist, dass die Menschen den emotionalen Anstrich und das was damit zusammenhängt tatsächlich mögen. Sind ja auch nicht alles so harte Hunde wie die Leute hier im Forum ;-)

Abgesehen davon: ich mag Bond auch mehr wenn er auf sich allein gestellt ist. Das ständige in Verbindung sein mit dem HQs mag realistisch sein, aber es stört etwas das eskapistische Element der Filme und dem Gefühl dafür, dass Bond "allein da draußen für uns kämpft".
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1987
craigistheman hat geschrieben: 3. Mai 2022 14:54 Und nein, sorry der MI6 ist nicht Bonds Familie. Bond hat und braucht keine Familie. Das ist ein Nebenprodukt der sentimentalen Craiger ab SF
Das mag an und für sich sicherlich stimmen, allerdings: OHMSS zeigt bei Bonds Hochzeit ebenfalls, dass sich M, Moneypenny und Q aufrichtig für ihren James freuen, Q gibt ihm noch einen freundschaftlichen Rat, Moneypenny verdrückt ein paar Tränchen und nickt Bond zu … Und in LTK hast du auch einen Q, der auf mehr als nur rein kollegialer Ebene mit Bond arbeitet. Zumindest eine gewisse Verbundenheit der MI6-Crew untereinander wurde bei Bond schon häufig angedeutet, nur bei Craig eben verstärkt ausgebaut.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1988
Casino Hille hat geschrieben: 3. Mai 2022 16:10
craigistheman hat geschrieben: 3. Mai 2022 14:54 Und nein, sorry der MI6 ist nicht Bonds Familie. Bond hat und braucht keine Familie. Das ist ein Nebenprodukt der sentimentalen Craiger ab SF
Das mag an und für sich sicherlich stimmen, allerdings: OHMSS zeigt bei Bonds Hochzeit ebenfalls, dass sich M, Moneypenny und Q aufrichtig für ihren James freuen, Q gibt ihm noch einen freundschaftlichen Rat, Moneypenny verdrückt ein paar Tränchen und nickt Bond zu … Und in LTK hast du auch einen Q, der auf mehr als nur rein kollegialer Ebene mit Bond arbeitet. Zumindest eine gewisse Verbundenheit der MI6-Crew untereinander wurde bei Bond schon häufig angedeutet, nur bei Craig eben verstärkt ausgebaut.
Alles Szenen, auf die ich für meinen Teil gut hätte verzichten können, vor allem Q in LTK. Der passt da für mich überhaupt nicht rein, und dient meines Erachtens eher dazu, das Publikum daran zu erinnern, dass es gerade einen James Bond-Film sieht.
Aber auch M auf der Hochzeit in OHMSS, nachdem er Bond vorab einen Stock nach dem anderen in die Räder steckt, sich gar weigert Tracy zu befreien, obwohl der MI6 ohne ihr Wirken nicht einmal wüsste, wo sich Blofeld aufhält... Schon zynisch, dass er dann auf deren Hochzeit herumtanzt, aber gut... Fair enough.
Ich will meinen Bond auf sich allein gestellt sehen, einen skeptischen, schlecht gelaunten M, ein paar witzige Schlagabtausche, einen Moneypenny-Moment, eine Q-Szene und das reicht mir. Oder die Figuren sind wirklich fester Bestandteil des Plots, was ich aber immer etwas riskant finde. Moneypenny und Tanner z.B. könnten Rivalen sein und gegenseitig Konkurrenz machen, was dann irgendwann zu einer unvorgesehen Wendung führt. So stehen sie in der Tat nur in der Landschaft herum. Irgendwie empfand ich die Q-Szene at home in NTTD als irrsinnig anstrengend, da gefühlt hundert Dinge gleichzeitig passieren und verhandelt werden. Hab beim ersten Mal sehen nichtmal gerafft, dass Q sein Coming Out-Moment hat, habe es einfach überhört.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1990
Casino Hille hat geschrieben: 3. Mai 2022 18:10
craigistheman hat geschrieben: 3. Mai 2022 17:55 Alles Szenen, auf die ich für meinen Teil gut hätte verzichten können, vor allem Q in LTK.
Ich will dir nicht unbedingt widersprechen. Nur der Fairness halber anfügen, dass das schon vor SF hin und wieder in der Reihe unter ähnlichen Umständen stattfand.
So habe ich dich auch verstanden, aber findest du trotzdem nicht, dass diese Familien-Allegorie explizit seit SF aufgegriffen wird, weil es eben unter anderem tatsächlich auch um Bonds leibliche Familie geht? Silva nennt M js auch Mother fällt mir gerade ein ... Ich hatte zuvor eher den Eindruck, dass Komplizitäten und Sympathien vorhanden sind, diese aber aus Professionalitätsgründen nie eindeutig ausgesprochen werden. Anders der berufliche Respekt - das kommt vor allem in den späteren Moore-Bonds besonders zur Geltung.
Aber wie gehabt, um nochmal ein bisschen die Sau rauszulassen, der TKKG-Auftritt in SP, der mich an Dumbledores Armee erinnert, nicht zuletzt aufgrund der Parallele, die ich zwischen Tanner und Neville ziehe, hat mir gereicht, nochmal brauch ich das nicht. Vor allem als sich Tanner über den soeben aus 50 Metern gestürzten C bückt, um dann mit todernstem Blick dessen Tod zu diagnostizieren. Noch besser wäre es gewesen, wenn er ihm zuvor eine Kugel in den Kopf gejagt hätte, wie bei einem schwerverletzten Rennpferd, das eine Hecke verfehlt hat.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1991
Casino Hille hat geschrieben: 30. April 2022 14:11 Das mag bei einigen anderen hier im Thread stimmen, wie sich an ihren Antworten zeigte. Ich gebe dir recht: Die Erwartungshaltung kann manchmal dafür sorgen, einen Film sehr unfair zu bewerten. Aber du bist genauso nicht fair darin, wie du zu Nomi argumentierst. Nicht die Trailer und Vorabberichte haben eine Erwartungshaltung aufbauen lassen – der Film tut es. Und zwar in dem Moment, in dem Nomi sagt, dass sie nicht 003, 004 oder 009 ist, sondern: 007! In der Sekunde, in der sie das sagt, verhalten sich die Zuschauer zu ihr. Sie ist nicht einfach "eine schwarze Frau und 00-Agentin", wie du es darstellst, sie ist die neue 007! Und das macht etwas mit mir als Zuschauer. Das weckt natürlich eine Erwartungshaltung. Das gab es in sechzig Jahren Bond noch nie. Und wenn die Autoren jetzt, im finalen Daniel-Craig-Film, so einen Hammer bringen, dann darf ich auch erwarten, dass sie dafür eine tolle Idee haben und es mehr als die Vorlage für 2-3 Dialogwitze ist. Ich muss nicht, aber ich darf – und bin dann auch verständlicherweise enttäuscht, wenn da gar nix hintersteckte.
Also für mich ist die schon in diesem Moment unten durch, mit dieser pseudo-coolen Betonung, mit der sie das ausspricht. In der deutschen Synchro ist es besonders schrecklich.
craigistheman hat geschrieben: 3. Mai 2022 17:55
Casino Hille hat geschrieben: 3. Mai 2022 16:10
craigistheman hat geschrieben: 3. Mai 2022 14:54 Und nein, sorry der MI6 ist nicht Bonds Familie. Bond hat und braucht keine Familie. Das ist ein Nebenprodukt der sentimentalen Craiger ab SF
Das mag an und für sich sicherlich stimmen, allerdings: OHMSS zeigt bei Bonds Hochzeit ebenfalls, dass sich M, Moneypenny und Q aufrichtig für ihren James freuen, Q gibt ihm noch einen freundschaftlichen Rat, Moneypenny verdrückt ein paar Tränchen und nickt Bond zu … Und in LTK hast du auch einen Q, der auf mehr als nur rein kollegialer Ebene mit Bond arbeitet. Zumindest eine gewisse Verbundenheit der MI6-Crew untereinander wurde bei Bond schon häufig angedeutet, nur bei Craig eben verstärkt ausgebaut.
Alles Szenen, auf die ich für meinen Teil gut hätte verzichten können, [...]
Aber auch M auf der Hochzeit in OHMSS, nachdem er Bond vorab einen Stock nach dem anderen in die Räder steckt, sich gar weigert Tracy zu befreien, obwohl der MI6 ohne ihr Wirken nicht einmal wüsste, wo sich Blofeld aufhält... Schon zynisch, dass er dann auf deren Hochzeit herumtanzt, aber gut... Fair enough.
Das sehe ich alle recht ähnlich und fand es auch schon immer recht unpassend, dass die MI6-Leute bei der Hochzeit auftauchen.

Andererseits: Wen hätte man sonst dort zeigen sollen? Hat Bond sonst noch Familie oder Freunde, die auf seiner Hochzeit auftauchen könnten? Höchstens noch Felix Leiter. Und ganz ohne bekannte Gesichter (also ohne Freunde oder Familie) und nur mit den übrigen Gästen (die ich ausschließlich dem Draco-Clan zuordne) hätte Bond auf der Hochzeit etwas einsam gewirkt. Bekannte Gesichter sollte man da eigentlich schon zeigen. Etwas unpassend finde ich es aber dennoch.
vodkamartini hat geschrieben: 3. Mai 2022 07:44 Das sehe ich anders, denn es ist definitiv realistischer. Über Ms Beteiligung kann man streiten, nicht aber über die enorme Bedeutung der Hintermänner am Computer.
Wobein man hier auch sagen muss: In vielen Filmen entsteht die Erstürmung der Anlage des Villains o.ä. ganz spontan und nicht geplant. Ich denke hier etwa an TSWLM. Hier wird das U-Boot ganz spontan entführt und die Technik des U-Bootes offenbar von außen manipuliert, sodass es merwürdig gewesen wären, wenn man Kontakt zur Zentrale gehabrt hätte. In MR ist es ähnlich und es war beim Meeting mit Bond-M und Q wohl keineswegs geplant, dass Bond noch am selben Tag (ich gehe von einem Tag aus) ins All fliegt.

Einen gezielten Angriff auf die Basis des Villains sehen wir auch wenig. Neben NTTD fällt mir spontan nur TND ein. Ansonsten entwickeln sich die Situationen eher zufällig.
craigistheman hat geschrieben: 3. Mai 2022 17:55 Hab beim ersten Mal sehen nichtmal gerafft, dass Q sein Coming Out-Moment hat, habe es einfach überhört.
Diesen angeblichen Coming Out-Moment ist mir nach wie vor, auch nach mehrfachem Anschauen, nicht bewusst aufgefallen...
(Obwohl ich das Interview mit Whishaw kenne)
Zuletzt geändert von Henrik am 23. Juli 2023 09:23, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1995
Ich weiß ja nicht, ob knapp 1 Jahr nach Veröffentlichung des Films alles was Filmbesprechungen angeht bereits kalter Kaffee ist, aber mir sind in den letzten Tagen 2 Videos auf Youtube ins Auge gefallen. Die Kanäle CinemaSins und CinemaWins nehmen Filme auseinander und beleuchten das, was gut, aber auch eher mies ist. Hier sind die beiden Clips bezüglich "No Time To Die", die durchaus ganz witzig sind anzuschauen:

https://www.youtube.com/watch?v=0nlTnBFvD_4

https://www.youtube.com/watch?v=dgYMvRqKtVk
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "