craigistheman hat geschrieben: 5. Februar 2022 22:10 Die Neugründung eines nach außen hin hermetischen und auf Nachhaltigkeit ausgelegten (Insel-)Staates innerhalb eines ökologischen Reservats, in dem neue gesellschaftliche und ökonomische Konzepte erprobt werden, der Trade mit Kryptowährungen, Whistleblowing, Cancel-Culture und Personenkult wären meiner Ansicht nach ergibige Themencluster für einen bondianischen Plot.

Der Witz an der "Cancel-Culture" ist ja, dass es genau dort, wo es das wirklich gibt, also z. B. in China, nicht als solche bezeichnet wird. Daher gehört dieser Begriff für mich auch in die Top 10 der Unwörter des Jahrhunderts.

Ansonsten ist das natürlich ein interessanter Plot, den man als Mischung aus LALD, QOS, TND und SF aufziehen könnte.

In Bezug auf den Bösewicht wäre ich aber echt mal wieder für einen älteren Schauspieler im Stil von Jesper Christensen. Nur eben diesmal als Haupt-Antagonist. Wichtig ist für mich aber vor allem, dass es jemand mit Ecken und Kanten ist.

Ich stell mir da eher eine Art Gespann vor. Ein älterer britischer Admiral, der wegen Korruption und anderen krummen Geschäften abgesetzt und exiliert wurde - Bond kennt ihn aus seiner Royal Navy-Vergangenheit und soll verhindern, dass dieser sensible Informationen preisgibt, dann besagter Chalamet-Antagonist, ein aufstrebender Unternehmer, Kulturanthropologe und Altruist und dessen PR-Agentin, die auch gleichzeitig seine Leibwächterin ist, ihn aber ausbotet, kontrolliert und manipuliert.

Also soll der Chalamet-Charakter eine Mischung aus Dominic Greene und Max Zorin sein?

Samedi hat geschrieben: 6. Februar 2022 12:33 Also soll der Chalamet-Charakter eine Mischung aus Dominic Greene und Max Zorin sein?

Oder etwas ganz neues? Wie gesagt, ich fände einen Antagonisten wider Willen und ohne kommerziell ausgerichtete oder mörderische Agenda nicht uninteressant. Ich stell mir eher eine männliche Version von Greta Thunberg in „fehlgeleitet“ vor - da ich Thunbergs Aktivismus persönlich begrüße und für sehr wichtig halte. Dieser Charakter müsste das unwissende Aushängeschild für etwas furchtbares sein, gegen Ende darauf kommen, und sich ggf. mit Bond verbünden, von den eigenen Leuten eliminiert werden, oder sich für die Lösung des Problems opfern.

Das "Problem" dabei ist, dass bei einer solchen Story der MI6 wieder in ein ziemlich negatives Licht gerückt würde, wenn er einen Doppelnull-Agenten gegen jemanden ins Feld schickt, der eigentlich gar kein Schurke ist.

Zudem braucht es ja auch immer einen größeren Aufhänger, damit der MI6 überhaupt erst aktiv wird.

Die Schurken kann es ja ruhig geben, nur nicht eben „er“. Der alte und die Leibwächterin sind es. Nach 3 Filmen, die unterschiedlich erfolgreich versucht haben einen Überschurken in Form einer totalen Nemesis zu etablieren, würde ich mich für meinen Teil über etwas Vielfalt, Ambivalenz und unerwartete Wendungen sehr freuen

Außerdem - ein Film, in dem Bond etwas tun muss, das er für falsch hält, würde ich ebenfalls sehr begrüßen!

Eine Nemesis wie Blofeld brauche ich im nächsten Film auch nicht schon wieder. Eine wirkliche Bedrohung für den "Weltfrieden" wär aber schon ganz toll.

so, wie man ihn in SP und NTTD gezeigt hat, braucht ihn auch keiner.

Blofeld war ja nicht die einzige Figur, die als Bonds Nemesis aufgezogen wurde. Zorin, Trevelyan, Silva, Scaramanga und Gustav Graves wurden auch so inszeniert bzw. vermarktet.

Gernot hat geschrieben: 8. Februar 2022 15:30 so, wie man ihn in SP und NTTD gezeigt hat, braucht ihn auch keiner.

Völlige Zustimmung. Wenn man den Charakter als Franz Oberhauser weiterleben hätte lassen, es hätte für mich keine Unterschied gemacht. Die Rückholung des Charakters Blofeld hats in dieser Form nicht gebraucht.

Hier gibt es offenbar neue Infos zum Deal mit Amazon.
Offenbar kann Bond 26 anders produziert werden als bisher. Könnt ihr euch vorstellen, was damit gemeint ist?

https://www.mi6-hq.com/sections/article ... n9KIg75Mp0

Naja, so wie schon früher auch, zuletzt zB bei CASINO ROYALE, das in den Prager Filmstudios gedreht wurde, könnte auch B26 wieder außerhalb von den Pinewood Studios gedreht werden, da dort Disney/Marvel einen exkl. Deal für 10 Jahre hat.

Aber ist alles noch ungewiss, wie es da weitergeht.

Die europäischen Filmstudios sollten sich jedenfalls so eine Chance nicht nehmen lassen, wenn sie den neuen Bond bekommen könnten

Überhaupt ist noch sehr ungewiss, wie EON/MGM weitermachen, solange der Amazon-Deal nicht endgültig abgeschlossen ist, das könnte zu Verzögerungen führen.

Ich hoffe natürlich dennoch,das alles nicht zu lange dauert. Ich wäre ja schon glücklich, den nächsten Film in 4 oder 5 Jahren zu sehen zu bekommen. Das sollte doch ein realistisches Zeitfenster sein. Oder was meint ihr? Es könnte doch tatsächlich sein, dass sich hinter den Kulissen schon Gedanken gemacht wurde. So fand ich einige Aussagen von Wilson schon ziemlich zielstrebig. Ob die Aussagen von Bamigboye stimmen?
Jedenfalls kann ich mir nicht so ganz vorstellen, dass Eon noch gar keinen Schimmer hat, wie es weitergeht. Ich kann mir auch vorstellen, dass sie schon nen Nachfolger im Visier haben.

Ich bete, dass nie ein Bond in Babelsberg gedreht wird. Die dortigen Kulissen erkenne ich immer 100m gegen den Wind (vor allem wenn man nie eine lange Straße sieht weil die Straße immer direkt auf einer T-Kreuzung endet.

danielcc hat geschrieben: 11. Februar 2022 17:28 Ich bete, dass nie ein Bond in Babelsberg gedreht wird. Die dortigen Kulissen erkenne ich immer 100m gegen den Wind (vor allem wenn man nie eine lange Straße sieht weil die Straße immer direkt auf einer T-Kreuzung endet.

Wenn in Babelsberg ein Bond gedreht wird, dann baut man dort bestimmt auch neue Sets. Da musst du dir also wohl eher keine Sorgen machen.