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Caro Bond hat geschrieben:Bond ist kein komplett abgestumpfter Killer und auch kein überzogener, alles könnender Actionheld - Bond ist ein Mensch. Und das bekommt man in den Büchern viel eher mit als in den Filmen. Auch wenn man sagen muss, dass in manchen Filmen dann doch, zumindestens ein bisschen, auf seine menschliche Seite eingegangen wird.
Diese Aussage unterstreiche ich. Bond wird in den Büchern sehr viel menschlicher als in den Filmen dargestellt. Er zeigt mehr Gefühle und ist halt nicht nur ein gefühlsloser Killer. Ich finde, dass man Personen in Büchern viel besser beschreiben kann als in Filmen, allein schon deshalb, weil man in Filmen nur begrenzt Zeit dafür hat.

Wenn ich lese, versuche ich mir immer ein eigenes Bild von Bond zu machen und ihn nicht mit den Schauspielern zu vergleichen. Aber des Öfteren kommt mir Sean Connery in den Sinn, weil er Flemings Bond sehr nahe kommt.
Im Angesicht des Todes, muss der Spion der mich liebte, Leben und Sterben Lassen
007.Mirco

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@ Caro

Gebe ich Dir vollkommen Recht, dass Bond kein abgestumpfter Killer ist. Er tötet ja auch nur, wenn er unbedingt muss (seines Auftrags wegen oder, wenn er in eine besonders missliche Lage gerät). Er ist aber nicht mit einem Auftragskiller zu verwechseln.

Ja, ein wenig wird auch seine menschliche Seite berücksichtig. Aber irgendwie ist der Actionanteil doch vorwiegend. In einer Dokumentation über Bond wurden auch andere Action - Filme mit Bond erwähnt und ansatzweise miteinander verglichen, besonders, als es eine längere Pause gab und andere Kinoserien wieder mehr Boden bekamen. Dennoch, GoldenEye zeigte es, dass Bond durchaus überleben kann - auch ohne den direkten Kalten Krieg. Und Action ist nach wie vor enthalten.

Andere Seiten Bonds, kommen natürlich dann etwas zu kurz.

Eine traute Zweisamkeit merke man auch im Orient Express ("Liebesgrüße aus Moskau") und wie Bond sich, nicht nur wegen seines Auftrags, um die russische Agentin sorgte.


@ All

Das neue Buch enthält auch eine Angabe zu einer von Bond bevorzugten Lektüre. An einer Stelle würde er am liebsten Ben Hogans Golfschwung lesen.

(In: Faulks, Sebastian: Der Tod ist nur der Anfang, Heyne 2008, S. 271.)


Ciao, adiós,

GE

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GoldenEagle hat geschrieben:Er ist aber nicht mit einem Auftragskiller zu verwechseln.
Nun ja, ich würde dir in diesem Punkt gerne zustimmen. Nur ist er 00-Agent und das wiederum bedeutet, dass er auch ab und zu den Auftragskiller "spielen" muss. Zum Beispiel in der "Der Hauch des Todes". Es gefällt ihm nicht Leute einfach so abzuknallen - da hast du schon recht - aber für manche seiner berufsbedingten Aufgaben muss er seinen Ekel und Abschei diesbezüglich überwinden.


Caro
"And here lies my dilemma: The streets of heaven are too crowded with angels. We know their names." Tom Hanks

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Ja, da hast Du schon Recht. Ich meinte mehr, dass er damit nicht ausschließlich sein Geld verdient und dann gleich wieder zu einem neuen Mord berufen wird (Bond ungleich Hitman), wie das ja ein Auftragskiller so macht.

Mord ist zwar Mord, aber bei Bond kommt das nur dann vor, wenn er auch wirklich nicht anders kann oder darin eine Notwendigkeit sieht, was sich meistens aus der Situation entwickelt und gleichzeitig bewirkt, dass er anfängt umzudenken. Hat ihm ein Bösewicht Schmerzen zugefügt oder anderen im bekannten Leuten, die er lieb gewonnen hat :) , beginnt er zu verstehen, dass diese Aggressoren ausgeschaltet werden müssen, was weitere Menschen rettet (wenn die Welt mal wieder versucht wird aus den Angeln zu heben :D ).
Sein Mord ist also so etwas wie ein Bewahren vor noch schlimmeren Folgen (im Dienste des Guten).

Auftragskiller würden wahrscheinlich ihren Auftrag von der Summe abhängig machen und weniger Unterschied machen, wen sie da erledigen. Es ist ihnen nur wichtig, den Auftrag für ihr Opfer tödlich abzuschließen.

Ja, es kam auch schon vor, dass Bond direkt damit konfrontiert wurde, vorsätzlich, im Auftrag eines/einer "KlientIn", jemanden auszuschalten.
Bond zögert, muss sicher sein, dass es Sinn macht, diese Person auszuschalten.

Es sieht meistens so aus, als ob er mit einem Fall zuerst warm werden muss, dann wieder einsteigen muss, sich ein Bild der Lage zu machen. Die meistens Fälle werden entweder von M, als obersten Vorgesetzten vergeben, oder er hat zumindest von einem Fall Kenntnis, den auch eine andere externe Person an Bond herantrug.
Bond wird von einer Behörde gedeckt.

Selten muss es Bond auch wie Notwehr aussehen lassen, wenn die Polizei hinter ihm her ist.

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Sagen wir einfach: Bond ist keine hirnlose Killermaschine. Ich glaube das trifft es auf den Punkt. :D Ohne Mord würden er oder andere teilweise nicht überleben, also ungernes Mittel zum Zweck.


Caro
"And here lies my dilemma: The streets of heaven are too crowded with angels. We know their names." Tom Hanks

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Vorne weiter wurde das Buch schon genannt, hier der Originaltitel:
"Modern Fundamentals of Golf" by Ben Hogan
Das Buch gibts übrigens für 7,95 EUR bei Amazon ;) . Wer es haben möchte....

In Thunderball findet er in seinem Zimmer in Shrublands das Buch
"Nature Cure Explained" by Alan Moyle, Member of the British Naturopathic Association
Dieses Buch gibt es weder bei Amazon, noch findet sich im ZVAB etwas darüber.
Meine Recherche hat nur ergeben, das das Buch 185 Seiten hat und 1950 von "Health for all Pub. Co" veröffentlicht wurde.



MfG
the fan. bondfan.
Every Legend has a beginning.
James Bond, Special Agent SIS:
"The Property of a Lady"

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Ich vermute er liest Agatha Christie, oder hat Agatha Christie gelesen, da er in OHMSS am Spieltisch eine Dame als "wie aus einem Agatha Christie Roman" beschreibt. Ich vermute er meint Miss Marple. ;)
Every Legend has a beginning.
James Bond, Special Agent SIS:
"The Property of a Lady"