Er geistert schon lange durch die Gazetten, sollte eigentlich schon diesen Winter anlaufen. Es wird nun der kommende Mai werden. Für alle, die es interessiert, habe ich hier einen interessanten Bericht einer Vorabpräsentation.
Am 12. November 2008 kam der amerikanische Regisseur J. J. Abrams nach Köln, um einem ausgewählten Publikum aus Journalisten, Lizenznehmern und Kinobetreibern erste Szenen aus seinem neuen Film vorzustellen, der im Mai kommenden Jahres starten soll. Wir waren dabei. Und auch Sie haben vielleicht schon von dem Film gehört. Er heißt „Star Trek“ …
Neudefinition eines Dinosauriers
Für die eiligen Leser das Wichtigste zuerst: Ja.
Das ist die Antwort auf vermutlich die meisten Fragen, die Sie uns in Bezug auf Abrams’ Reboot des wohl bekanntesten SF-Franchise der Welt stellen können. Taugt der Film was? Ja. Hält er sich an in über 40 Jahren etablierte Fakten und Zustände? Ja. Ist es ein Film, der den Namen „Star Trek“ tragen darf – gaaaaanz, gaaaanz wirklich und auch in den Augen der kritischsten Altfans?
Ja. Ganz klar: ja.
Die vier Sequenzen mit einer Gesamtlänge von vielleicht fünfundzwanzig Minuten, welche J. J. Abrams dem überraschend gut gefüllten Saal des Kölner Cinedoms an jenem Morgen präsentierte und mit interessanten Fakten und Anekdoten garnierte, nun ja, sie rocken. Wie die Sau. Anders kann man das nicht sagen.
Abrams ist ein begnadeter Action-Regisseur, der es versteht, selbst den dramaturgisch unnötigsten Szenen ein Tempo und eine Spannungskurve zu verleihen, dass man als Zuschauer schweißgebadet im Sessel sitzt und mitfiebert. Genau diese Behandlung hat er, so machen die Sequenzen überdeutlich, auch Gene Roddenberrys Sternensaga angedeihen lassen. Und nein, das ist nicht schlecht. Im Gegenteil.
Sequenz eins der in Köln präsentierten Filmausschnitte handelte von James T. Kirk, der laut Abrams mit eben diesen Szenen in die Story eingeführt werde. Kirk (Chris Pine) sitzt darin an der Bar einer zwielichtigen Spelunke in Iowa, als plötzlich eine bildhübsche junge Frau neben ihn tritt und Getränke bestellt. Kirk sieht seine Chance gekommen und labert sie dumm an, woraufhin die dunkle Schönheit ihm gekonnt die kalte Schulter zeigt. Nicht einmal ihren Namen will sie ihm nennen, rückt nach mehrmaligem Nachfragen aber doch eine Information heraus: Sie heiße Uhura (Zoe Saldana).
Wenige Sätze später hat „Farmboy“ Kirk die Fäuste mehrerer Sternenflotten-Mitglieder im Gesicht, denen es gar nicht gefällt, dass so ein Landei eine der ihren anbaggern will – und erst als Captain Pike (Bruce Greenwood) den Raum betritt, lassen die Bullies von dem keuchenden Großmaul ab. Und Pike ist, wie es scheint, wegen Kirk hier, drückt dem Jungen ein Gespräch über Werte und Verantwortung aufs Ohr, und schaut selbst erstaunt, als es Früchte trägt und sich Kirk am nächsten Morgen für eine Ausbildung bei der Flotte anmeldet.
Sequenz zwei spielte drei Jahre später. An Bord der U.S.S. Enterprise. Jaaa, ihre Warpgondeln sehen anders aus als bisher. Die Brücke ist futuristischer als die von Shatner, die Gänge des Schiffes sind heller und von deutlich hektischeren Statisten bevölkert. Na und? Die Enterprise ist hier noch Pikes Schiff, und Kirk hat sich mit Hilfe von Dr. McCoy (Karl Urban) an Bord geschlichen, was einem gewissen vulkanischen ersten Offizier absolut nicht gefällt. Dann passiert etwas Böses mit Romulanern und Vulkaniern, und unser Farmboy darf erstmals seinen wahren Wert beweisen.
Sequenz drei. Oh, diese Sequenz drei. Fanherzen schlugen höher im Cinedom, denn nun betrat Leonard Nimoy die Leinwand. Sozusagen. Alt-Spock trifft dank einer Zeitreisesache, die ein gewisser Doctor wohl als „wibbly-wobbly, timey-wimey“ abgetan hätte, auf den jungen Kirk und den jungen Scotty (Simon Pegg). Und am Ende hebt er die Hand zum vulkanischen Gruß, und … hach. Einfach nur Hach.
Sequenz vier zeigte, wie Kirk und Sulu (John Cho) sich gegen die bad guys des Streifens verteidigen müssen – wobei Sulu durch sein Fechttalent brilliert.
Gretchenfrage fürs Fandom: Die Sache mit dem Canon
Bringen wir es hinter uns: Ja, Abrams’ „Star Trek“ schlachtet ein paar heilige Kühe der bisher etablierten Serienhistorie. Wenn Sie sich darüber aufregen, dass Uhura in diesem Film ihr Uniformoberteil auszieht … Wenn Sie unbedingt darauf bestehen, dass Captain Pikes Charakter (und Schicksal) so beschrieben werden muss, wie es in der „Classic“-Serie geschah … Wenn Sie der Meinung sind, dass Action und „Star Trek“ nicht zusammenpassen, nun, dann ist dieser Film nicht für Sie gedacht. Abrams kennt, versteht und, so vermittelt er zumindest glaubhaft, respektiert die optimistische Grundeinstellung, die im Kern von Gene Roddenberrys Schöpfung liegt. Aber er weiß auch, wie ein 150 Millionen US-Dollar teurer Film aussehen und wirken muss, der ein Franchise revitalisieren soll, das vor nicht einmal drei Jahren noch mit dem Vermerk „Endgültig tot gemolkene Ex-Geldkuh“ zu den Akten gelegt wurde. Abrams ist bereit, einige heilige Kühe zu opfern, um das Projekt „Star Trek“ wieder zu einem namhaften zu machen. Und er hofft auf ein ebenso williges Publikum.
„Natürlich habe ich Angst“, gab der Regisseur nach der Präsentation freimütig zu, als ich ihn in einer Suite des NH Hotels im Kölner Mediapark zum Interview traf. „Aber wissen Sie, was? Alle, die die neue Enterprise gesehen haben und jetzt ausrasten, weil die Warpgondeln nicht so aussehen, wie sie es sich wünschen – nun, diese Menschen werden immer etwas auszusetzen haben, egal, was wir auch machen. Das tut mir leid, doch die gute Nachricht ist, sie müssen sich den Film nicht ansehen. Ich hoffe, sie tun es, denn ich würde zu gerne ihre Reaktionen sehen. Aber … Dieser Film ist für zukünftige Fans von ‚Star Trek’. Nicht nur für existierende Fans. Und ich hoffe, dass auch existierende Fans ihn sich ansehen und ihn genießen werden. Wir bieten ihnen vieles, aber wir haben den Film nicht allein für sie gemacht.“
Es ist also eine Gretchenfrage, die sich das weltweite Fandom stellen muss, wenn „Star Trek“ im Mai 2009 in die Kinos kommt: Sind wir Fans bereit, einen solchen Neustart zu akzeptieren? Sind wir bereit, uns mit offenem Geist auf das Abenteuer einzulassen, ein weiteres Mal? Ist die oberteillose Uhura aus dem just gestarteten Kinotrailer ein Sakrileg? Oder doch eine hübsche Frau in Unterwäsche?
Ich habe keine Ahnung, wie Sie das sehen. Doch wenn Sie diesem Artikel bis hierher gefolgt sind, schlägt auch in Ihnen ein Fanherz. Und dann möchte ich Sie mit folgendem Gedanken in den Rest dieser Ausgabe des Corona Magazins entlassen: Lange bevor „Star Trek: Enterprise“ den Gnadenschuss bekam und abgesetzt wurde, schrie das Fandom nach einem frischen Wind fürs Franchise. Nach einem Showrunner mit einer Vision, der die Zügel in die Hand nehmen und aus „Star Trek“ wieder ein qualitativ wie wirtschaftlich vorzeigbares Produkt machen könnte. Namen wie Joe Michael Straczynski und Joss Whedon wurden in den Raum geworfen.
Und wissen Sie, was? Wir haben diesen Showrunner bekommen! Der Wunsch wurde erfüllt und sein Name ist Abrams. „Star Trek“ musste sich wandeln, um weiterhin zu funktionieren. Und wenn man ein Auto, das frontal gegen einen Baum gefahren wurde, retten will, kann man nicht im Vorwärtsgang weiterfahren. Logisch, oder?
Warten wir ab, was uns J. J. Abrams im Mai zu zeigen und zu sagen hat. Es wird, soviel steht zweifelsfrei fest, das Fandom spalten. Aber – und diese Hoffnung hat sein Besuch in Köln eindrucksvoll untermauert – es kann auch der kreative Schub sein, den wir Fans uns erhofft haben. Momentan sieht alles danach aus.
Quelle: Corona Magazin Ausgabe 209
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Falls jmd den Trailer benötigt, damit er so richtig heiß wird:
Zu beachten ist, dass die Bild-, und Tonqualität hervorragend, wenn nicht gar vorzüglich, ist! 
In diesem Sinne und bis neulich
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In diesem Sinne und bis neulich
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4
Ich flipp noch aus, wenn ich den Film nicht bald zu sehen bekomme!
„Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
Erich Fried
Erich Fried
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Ist das ernst gemeint? Ich meine, gut...ok..ich sehe mich auch als Exfan und heute als Freund der Serie. Aber sooo sehr brenne ich jetzt auch wieder nicht darauf.
6
Doch, ich flipp echt aus!
Weil seit DS9 nichts mehr im ST Universum lief, was mich irgendwie begeistert hätte! Voyager war lahm, Enterprise total balla balla und die letzten beiden Kinofilme waren zum heulen mies!
Weil seit DS9 nichts mehr im ST Universum lief, was mich irgendwie begeistert hätte! Voyager war lahm, Enterprise total balla balla und die letzten beiden Kinofilme waren zum heulen mies!
„Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
Erich Fried
Erich Fried
8
Du denkst nur, dass ich denke, nicht zu wissen, dass wir viel gemeinsam haben!
Immerhin verbindet uns auch die Liebe zu den Flemingschen Originalwerken!
Immerhin verbindet uns auch die Liebe zu den Flemingschen Originalwerken!
„Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
Erich Fried
Erich Fried
9
Ich war bisher nie ein Star Trek Fan und die Serie/Filme haben mich nie interessiert.
Als "Neuling" gefällt mir der Trailer jedoch relativ gut und ein Kinobesuch scheint wahrscheinlich
Ich mag Abrahms und es wäre schon mal ganz nett zu erfahren, wer denn da in "(T)raumschiff Surprise - Perdiode 1" so durch den Kakao gezogen wird

Als "Neuling" gefällt mir der Trailer jedoch relativ gut und ein Kinobesuch scheint wahrscheinlich




"The name's Bond. James Bond."
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ich habes es schon nicht mehr zu hoffen gewagt das ein neuer star trek fiulm ins kino kommt, hoffe nur dass es nicht so steil bergab geht wie mit bond in den letzten beiden filmen.....
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Wenn wir jetzt einen Thread über die Vor- und Nachteile von Schweine- zu Kalbsschnitzel eröffnen, schreibst Du dann:
Mit dem Schweineschnitzel geht es echt steil Bergab, das ist nicht mehr mein Schnitzel! Ich hoffe die Schnitzel werden nicht so mies paniert wie die letzten beiden Bondfilme waren!
Mit dem Schweineschnitzel geht es echt steil Bergab, das ist nicht mehr mein Schnitzel! Ich hoffe die Schnitzel werden nicht so mies paniert wie die letzten beiden Bondfilme waren!

„Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
Erich Fried
Erich Fried
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Wir sollten uns tunlichst hüten Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Obwohl ich in der Tat eine Gemeinsamkeit erkennen kann. Beide Serien wurden bzw. werden einem radikalen Restart unterzogen.
Im Übrigen kann für Star Trek nach dem letzten Film die Richtung nur noch nach oben gehen...
Im Übrigen kann für Star Trek nach dem letzten Film die Richtung nur noch nach oben gehen...
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Er hat gesprochen und die Wahrheit kundgetan! Das was man uns mit den letzten beiden Filmen vorgesetzt hat, hätte vielleicht gerade so für eine Doppelfolge zum Staffelfinale von TNG gereicht. Niemals jedoch fürs Kino.
Da gab es spannendere und Kinowürdigere Episoden von DS9 welche man stattdessen hätte berücksichtigen können!
Schade nur, dass wir die Hoffnung auf eine Fortführung von DS9 als Fernsehfilme oder Kinofilme wohl begraben können! Aber wenn ST/XI wie eine Bombe einschlägt und die Qualität überzeugt, dann verzichte ich zu dessen gunsten gerne darauf mein geliebtes DS9 nie mehr zu sehen!
Da gab es spannendere und Kinowürdigere Episoden von DS9 welche man stattdessen hätte berücksichtigen können!
Schade nur, dass wir die Hoffnung auf eine Fortführung von DS9 als Fernsehfilme oder Kinofilme wohl begraben können! Aber wenn ST/XI wie eine Bombe einschlägt und die Qualität überzeugt, dann verzichte ich zu dessen gunsten gerne darauf mein geliebtes DS9 nie mehr zu sehen!
„Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
Erich Fried
Erich Fried
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Ich weiß schon jetzt, dass ich mir den Streifen im Kino ansehen werde!
Nur habe ich so meine Zweifel in Bezug auf die momentane Politik Hollywoods:
Hoffentlich kommt nicht irgendwann die Neuauflage von der Neuauflage...
Aber um auf das Thema zurürckzukommen...Der letzte Kinofilm war einfach nur beschissen-da gebe ich Euch uneingeschränkt recht! Die Story vom neunten Film fand ich eigentlich nicht schlecht. Schließlich kann man da ein Picard sehen, der den Mut gehabt mit dem zu brechen, was sein Leben ausgemacht hat, um sein Gewissen zu folgen! Ok...Die Sonaa' waren nicht der ideale Gegner...Aber vom Grundplot her, war dieser Film her genial!
Ok...Vielleicht spreche ich auch nur deshalb positiv über diesen Film, weil ich auch den "Mut" hatte mit dem zu brechen, was mein Leben ausmachte....
In diesem Sinne und bis neulich
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Nur habe ich so meine Zweifel in Bezug auf die momentane Politik Hollywoods:
- "Wir wissen nicht, was wir dem gemeinen Konsument vorwerfen können, daher wärmen wir alt einhergebrachtes einfach auf!"
Hoffentlich kommt nicht irgendwann die Neuauflage von der Neuauflage...
Aber um auf das Thema zurürckzukommen...Der letzte Kinofilm war einfach nur beschissen-da gebe ich Euch uneingeschränkt recht! Die Story vom neunten Film fand ich eigentlich nicht schlecht. Schließlich kann man da ein Picard sehen, der den Mut gehabt mit dem zu brechen, was sein Leben ausgemacht hat, um sein Gewissen zu folgen! Ok...Die Sonaa' waren nicht der ideale Gegner...Aber vom Grundplot her, war dieser Film her genial!
Ok...Vielleicht spreche ich auch nur deshalb positiv über diesen Film, weil ich auch den "Mut" hatte mit dem zu brechen, was mein Leben ausmachte....
In diesem Sinne und bis neulich
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Ich freue mich auch schon auf den neuen Star Trek. Etwas skeptisch bin ich gegenüber der Idee, eine Vorgeschichte der Kirktruppe zu erzählen. Aber die ersten Szenen und der Trailer stimmen mich sehr zuversichtlich, vor allem die Action und Effekte scheinen genial zu sein.
VJ007
VJ007