Welcher ist euer Lieblingsfilm des "Star Wars" Universums?

Krieg der Sterne (George Lucas, 1977)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (7%)
Das Imperium schlägt zurück (Irvin Kershner, 1980)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 12 (29%)
Die Rückkehr der Jedi-Ritter (Richard Marquand, 1983)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 7 (17%)
Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung (George Lucas, 1999)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (7%)
Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger (George Lucas, 2002) (Keine Stimmen)
Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith (George Lucas, 2005)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (5%)
Star Wars: Das Erwachen der Macht (J.J. Abrams, 2015)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (12%)
Rogue One: A Star Wars Story (Gareth Edwards, 2016)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (5%)
Star Wars: Die letzten Jedi (Rian Johnson, 2017)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (12%)
Solo: A Star Wars Story (Ron Howard, 2018)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (2%)
Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers (J.J. Abrams, 2019)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (2%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 41

Re: Star Wars

47
Kurzkritik zu Star Wars 5:

Tolle Darsteller,gute effekte,famose Action,tolle Regieleistung,eine düstere Stimmung...
All das macht diesen Film nach Star Wars 3 zum besten der Reihe.

10/10
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Re: Star Wars

48
Kurzkritik zu Star Wars 6:

Ein spannendes Sci-Fi Abenteuer mit jedoch wenig neuen Einfällen und einem etwas zu aprupten Ende.

8/10

Nun meine Rangliste der Star Wars-Filme:

1.Episode 3
2.Episode 5
3.Episode 4
4.Episode 1
5.Episode 6
6.Episode 2

Neue Trilogie:
22/30
Alte Trilogie:
27/30

Insgesamt:
49/60
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Re: Star Wars

49
Der ganz große Star Wars Fan war ich noch nie. Ich denke, mir gefällt am ehesten von den alten "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" und von den neuen Episode 1. Episode 2 ist zu schnulzig und laaaaaaaaaaangweilig, Episode 3 zu Computerüberladen. Fast jede Szene kommt aus dem Rechner, selbst die Dialogszenen, auf Dauer nervt das.

Wieso ist Episode 6 bei dir soweit hinten? hat doch die beste Action und Effekte und ist - wenn ich mich recht entsinne - auch am straffesten inszeniert. :?:
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Re: Star Wars

50
Cinefreak hat geschrieben:Episode 2 ist zu schnulzig und laaaaaaaaaaangweilig,
Du bist mein Freund :wink:
Cinefreak hat geschrieben:Episode 3 zu Computerüberladen. Fast jede Szene kommt aus dem Rechner, selbst die Dialogszenen, auf Dauer nervt das.
Und vorbei ists mit der Freundschaft.
Nein im Ernst.Episode 3 ist super geschrieben,gemacht,gespielt.Das das ganze am Computer entstanden ist ist der wohl einzig negative Punkt trotzallem fällt es hier nicht so stark auf wie noch in der 2ten Episode.
Cinefreak hat geschrieben:Wieso ist Episode 6 bei dir soweit hinten? hat doch die beste Action und Effekte und ist - wenn ich mich recht entsinne - auch am straffesten inszeniert. :?:
Der Film hat keine neuen Ideen:
Da wäre der Angriff auf den Todesstern den wir in Episode 4 schon gesehen haben und zwar besser.
Luke Skywalker vs.Darth Vader sahen wir bereits in Episode 5 und zwar besser.

Und wenn er welche hat dann sind diese Schwachsinnig/Langweilig:
Der Tod des Imperators ist idiotisch.Vader packt ihn und wirft ihn in nen Schacht.Doll
Die Schlacht auf Endor zeigt wie 50cm "große" Bären Soldaten verprügeln.Doll
Der große Jabba wird mal eben kurz erdrosselt.Doll
Gegen ein riesiges Monster gewint Luke in dem er mit einem Stein auf einen Knopf wirft.Doll
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Re: Star Wars

51
die einzelnen Kritikpunkte lese ich mir nochmal durch, wennich den Film mal wieder gewatcht hab. ICh bin froh, dass ich nicht alles mehr weiß zu vielen Filmen, sonst wäre ein erneutes Sichten sinnlos :wink:
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Re: Star Wars

52
Ich sag mal so:
Bei der 1. Sichtung im Kino fand ich den ersten (Episode 1) noch recht gut udn unterhaltsam, ließ allerdings mit jeder Sichtung (zum Schluss bin ich jedesmal irgendwo hängengeblieben und hab ausgemacht) mehr nach, obwohl ich den Film nicht übermäßig konsumiert habe

Teil 2 hat zum Teil seeehr schlechte CGIs (z. B. der schlecht gemachte Absturz von diesem Flugdingens und die noch schlechter gemachte Landung), zudem ziiiiiiiiiiiiiiiiieht sich das Ding eine Ewigkeit und hat kaum Highlights zu bieten

Teil 3 fand ich im Kino noch ganz ok, meine ich...allerdings sieht der Film aus, als sei er komplett im Studio entstanden, womit ich ihm einen sehr hohen Grad an Langeweile und Form von billig und doof attestieren würde. und insbesondere das Ende (Anakins Tod und die GEburt der Kinder) wirkt wie mit Gewalt drangeklebt, nur damits dann halt vor der Episode 4 passt
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Re: Star Wars

53
Ich hab mir in den letzten Tage seit langem mal wieder die neue Star Wars-Trilogie angeschaut und zur „Einstimmung“ davor den alten Krieg der Sterne oder wie er auf neudeutsch jetzt heisst „Episode 4“. Ich war seit Kindestagen an glühender Fan der alten Trilogie, wobei sich meine Begeisterung dafür leider im Lauf der Jahre merklich abgekühlt hat (im Unterschied zB zu den Bondfilmen, die ich beinahe eben so lange kenne). Die neue Trilogie hat mich dagegen weder im Kino noch die 2-3 mal später auf DVD wirklich begeistern zu können. Daher war es jetzt ein ganz interessanter Vergleich, die beiden „Welten“ mal direkt zu vergleichen. Krieg der Sterne (man verzeihe mir, dass ich auf diese dämliche Episodenzählerei verzichte) halte ich immer noch für einen tollen Film, aber leider ist mir meine frühere Begeisterung doch ziemlich abhanden gekommen. Der Film trumpft nach wie vor in erster Linie durch seine tolle Besetzung, die stimmigen Charaktere und das viele Herzblut auf, das in die Herstellung dieses besseren B-Movies gesteckt wurde und das auch jede Minute auf der Leinwand wahrnehmbar ist. Die Story ist ausreichend und bietet zumindest interessante Ansätze und einen stimmigen Background für die farbigen Charaktere. Als wirklichen Schwachpunkt empfinde ich mittlerweile die schleppende und sehr spannungsarme Inszenierung, die sich ganz auf das Spektakel verlässt. In der Beziehung ähnelt der Film zB NSNA, der ja auch unterhaltsam vor sich hinplätschert ohne echte Spannungsmomente. Trotzdem mag ich den Film immer noch sehr gern, aber es fällt mir mittlerweile bedeutend schwieriger mich über 120 Minuten für ihn zu begeistern.

So, nun zu den neuen Filmen. Im Kino empfand ich die Qualität der Teile von Film zu Film deutlich ansteigend. Der Meinung bin ich zwar noch immer, aber die Qualitäts-Unterschied zwischen den Teilen empfinde ich mittlerweile weit weniger deutlich. Phantom Manace bietet in meinen Augen die besten Schauwerte und hat darüber hinaus noch den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass viele Passagen des Films durch die Verwendung von Locations und Sets wesentlich „echter“ wirken als die CGI-Flut der folgenden Teile. Entsprechend fällt in Phantom Menace (PM) auch das Pod Race optisch durch seinen Computerspiellook mit Abstand am unangenehmsten auf. Auffallend ist auch, dass der Film immer dann durchhängt, wenn die Actionszenen zu lange sind. Neben dem Pod Race macht sich das vor allem im sich dahin schleppenden Finale bemerkbar. Dieser Makel zieht sich leider durch alle neuen Filme. Die Charaktere in PM sind weitestgehend blass. Neeson spielt den Jedi-Gutmenschen, seine Rolle ist als Leading Part aber einfach zu konturlos und hat auch nicht die „weise“ und spirituelle Ausstrahlung der Kenobirolle von Guiness in KdS. McGregor hat im ersten Teil zu wenig Gelegenheit seiner Rolle Konturen zu verleihen. Portman macht ihre Sache am besten und es gelingt ihr bereits im ersten Film ihren Charakter zu definieren. Komplett verschenkt wurde die Rolle des Darth Maul, der als Bösewicht lediglich durch sein bizarres Makeup in Erinnerung bleibt. JJ Binks ist nervig, aber mindestens genauso nervig in den neuen Filmen ist 3PO und die gewollt cool quasselnden Droidensoldaten („Roger roger“ „Oh oh“). Die unterschiedliche Wirkung von 3PO in den alten Filmen mache ich daran fest, dass seine Trotteligkeit dort weitestgehend in die Handlung eingebettet war während er in den neuen Filmen komplett davon losgelöst rumhampelt (am schlimmsten in 2. Teil als er zum Droidensoldaten umgemodelt wird. In Summe ist PM ein netter Film, der aber in Stil und Stimmung mit den alten Filmen nicht mehr viel gemein hat.

Attack of the Clones (AotC) ist schon deutlich düsterer und ernster als sein Vorgänger, bietet aber immer noch genügend leichtherzige Unterhaltung. Großes Plus des Films sind seine besseren Hauptcharaktere. Dem Film tut es gut, dass Kenobi nun im Zentrum steht und von McGregor gewohnt charismatisch gespielt wird. Es gelingt ihm zum einen den Geist der Guiness-Rolle zu bewahren, gleichzeitig der Rolle aber auch seinen eigenen Stempel aufzudrücken. Portman ist wiederum klasse, selbst die sehr schmalzige Lovestory spielt sie glaubwürdig und man nimmt ihr die innere Zerrissenheit ab. Christensen spielt solide und muss irgendwo auch gegen den Makel anspielen, dass seine Rolle mit dem Drehbuchhammer auf ambivalent und böse getrimmt wurde. Hinzukommt, dass Christensen für eine solche Rolle schauspielerisch wohl auch einfach etwas zu leichtgewichtig ist (hier könnte ich mir eher einen jungen Gary Oldman gut vorstellen). Die Story folgt mit ihren beiden parallelen Geschichten ganz der großen Vorlage aus Empire strikes back. AotC leidet am gleichen Übel wie sein Vorgänger: die großen Actionszenen sind zu lang und wirken daher auf dauer lahm. Ganz Schlimm ist dies in der letzten halben Stunde des Films zu beobachten, der ja nur noch aus einer Aneinanderreihung von Actionszenen besteht ohne einen echten dramaturgischen Aufbau oder Spannungsverlauf. Durch das ziemlich schwache Schlussviertel verliert der Film viel von der Wirkung, die er durch die stimmungsvollen Szenen im Mittelteil aufgebaut hat. Ein weiterer großer Minuspunkt ist der Overkill an CGIs, AotC wirkt bereits wie ein Computerspiel in welches sich zufällig ein paar Schauspieler verirrt haben. In Summe ist der Film für mich schon besser als sein Vorgänger, aber stilistisch noch weiter weg von den Filmen der Originaltrilogie.

Der finale Teil Revenge of the Sith (RotS) ist in vielen Dingen sehr ähnlich zu AotC, bietet aber darüber hinaus eine Story die endlich ein wenig in Bewegung kommt nachdem die beiden ersten Teilen ja storytechnisch eigentlich nur dazu dienten die Hauptfiguren in die gewünschten Ausgangspositionen für den dritten Film zu bringen. McGregor trägt den Film noch mehr als er bereits den zweiten Film getragen hat, die Tragödie seiner Beziehung zu seinem Schüler kommt in der finalen Konfrontation durch sein Spiel großartig rüber. Der Rest bietet das weitgehend gewohnte Bild: Portman bietet gekonnte Zerrissenheit während Christensen jetzt stur das grimmig dreinschauende Abziehbild eines Schurken porträtieren darf. Der düstere Look des Films trägt viel zur gelungenen unheilsschwangeren Gesamtatmosphäre bei. Schön auch, dass es gelang durch einige Szenen den Bezug zu Krieg der Sterne herzustellen (Organas Schiff, der doppelte Sonnenuntergang auf Tattoine), schade aber dass man es versäumt hat die Figur Tarkin außer einem kleinen Cameoauftritt am Ende etwas besser einzuführen. RotS hat die gleichen Probleme wie seine Vorgänger: zu lange Actionszenen und noch exzessivere Computerspieloptik. Die beiden Punkte wiegen auch in diesem Film so schwer, dass er für mich auch nur leicht besser als AotC ist (da das Finale hier zwar auch wieder aufgrund seiner Länge leicht lahmt, aber eben dann in Summe doch noch packender ist als das endlose Hin und Her im Vorgänger).

- Sind die neuen Filme also wirklich wie immer behauptet deutlich schwächer als die Originaltrilogie? Aus meiner Sicht: ganz klar!

- Liegt es nur am durch den exzessiven CGI-Einsatz sterilen Look? Sicherlich nicht nur, aber im Bezug auf die Stimmung in die einem ein solcher Film versetzen soll finde ich es teilweise schon sehr kontraproduktiv. Gelang es der Urtrilogie durch nie dagewesene Spezialeffekte einem als Zuschauer in eine faszinierende, völlig andere Welt zu versetzen so bekommt man in den neuen Filmen nur eine Optik vorgesetzt, die man von jedem besseren Computerspiel her kennt.

- Ziehen die endlosen Actionszenen die Filme runter? Ohne Zweifel, vor allem weil diese Szenen jeglichen dramaturgischen Aufbaus entbehren. Es wird meist nur Action an Action gereiht, die zudem noch den Nachteil hat in den seltensten Fällen die Handlung wirklich voran zu bringen oder aus ihr hervorzugehen. Das war in den alten Filmen bedeutend besser gelöst, mit Ausnahme vielleicht von Rückkehr der Jediritter waren die Szenen zum einen wesentlich kürzer und brachten zum anderen die Handlung idR voran.

- Sind die Storys in den neuen Filmen viel schlechter als in den alten? Jein. Den Hauptunterschied sehe ich vor allem darin, dass in den neuen Filmen die Drehbücher um die bereits mehr oder weniger vorhandene Charaktere herum geschrieben wurden. In den alten Filmen entwickelten sich die Charaktere aber aus den Geschichten heraus (soweit dies in einem reinen Popcornfilm möglich ist). Man merkt den neuen Filmen leider einfach an, dass Lucas verteilt über 3 Filme nur verhältnismäßig wenig Story zu erzählen hatte und entsprechend viel unnötiges Füllmaterial einfügen musste, sowohl was die Handlung als auch was Figuren anbelangt. Wenn man ehrlich ist muss man zugeben, dass hier der Stoff für maximal einen Film auf drei verteilt wurde.

- Haben die neuen Filme überhaupt keine Vorzüge gegenüber den alten? Zumindest kann ich da wenig erkennen. Ich mag McGregors Darstellung sehr gern und finde, dass er der mit Abstand prägendste Schauspieler aller sechs Filme ist. Er ist auch das große Zugpferd der neuen Trilogie und ich möchte nicht wissen wie die Filme geworden wären, wenn man statt ihm einen weniger charismatischeren Akteur genommen hätte. John Williams Musik in den neuen Filmen mag vielleicht nicht besser sein als seine Meisterwerke in den alten Filmen, aber zumindest gelingt es ihm als einem der wenigen seine Qualität weitestgehend zu halten. Gerade die Scores der Teile 1 und 2 sind großartig.

In Summe: man wird gut unterhalten muss aber auch einige zähe Momente überstehen. Ich hätte mir von den Filmen gewünscht, dass sie mehr auf die Hintergründe einzelner Figuren eingegangen wären (Mace Windu, Palpatine, Tarkin), als sie nur als mehr oder weniger große Statisten für die Darth-Vader-Metamorphose zu verwenden.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Star Wars

54
Schöne Zusammenfassung der neuen Trilogie! Ich sehe vieles ähnlich ABER...

Da ich die Originaltrilogie NICHT als Kind gesehen haben, empfinde ich auch nicht die teilweise übertriebene Glorifizierung den Filmen gegenüber. Ergo, halte ich die neue Trilogie in vielerlei Hinsicht auch nicht für viel schlechter. Die neuen Filme teilen viele von den Schwächen der alten Filme, ohne die eigentlichen Stärken zu besitzen. Was meine ich damit?

Die Originalfilme sind für mich im Grunde unfassbar schlecht aufgebaute Filme. Die Filme sind kaum spannend wirken oft eher episodenhaft. Ein Eindruck der durch diese furchtbaren Szenenübergänge noch verstärkt wird. Dies ist bei den neuen Filme leider genauso, nein noch stärker. Insbesondere Teil 1 und Teil 2 sind über weite Sträcken eine Aneinanderreihung von oft schlecht geschriebenen Dialogen und teilweise lahm inszenierten Einzelszenen. Zudem sind die Actionszenen auch hier deutlich zu lang... aber dazu hast du alles gesagt.
Um es kurz zu machen: Lucas ist ein unfassbar schlechter Drehbuchschreiber und ein sehr mäßig begabter Regisseur, leider hat er bei der neuen Trilogie beides selbst übernehmen wollen... Zudem war er ganz offensichtlich (man schaue sich die Making ofs an) deutlich mehr an Effekten und Gimmicks interessiert als an der Story, den Dialogen und den Charakteren, womit wir beim wichtigsten Unterschied sind.

Für mich überzeugen die alten Filme durch zwei Aspekte:
1.Die für damaligen Verhältnisse wirklich verblüffend perfekten Effekte. Hier fehlt den neuen Filme leider der damalige Aha Effekt, weil man heutzutage digital sowieso alles machen kann... nur berührt es einen nicht mehr

2. Mit den drei Hauptdarstellern gelang damals ein Volltreffer und ihre Charaktere standen alle als positive Helden im Mittelpunkt. Hier versagt die neue Trilogie vollkommen, denn in Episode 1 und 2 gibt es fast keine sympathische Identifikationsfigur. Man hätte viel früher Obi Wan in den Mittelpunkt stellen müssen, den Teil 3 zeigt ja, dass er der richtige gewesen wäre. Somit ist Episode 1 eigentlich verlorene Zeit mit Qui Gon. Zudem dreht sich die neue Trilogie ja um den eher unsympathischen Skywalker und dessen Transformation zu Vader. Gleichzeitig versucht uns aber Lucas penetrant dessen Liebesgeschichte zu verkaufen. Beides will nicht recht passen.

Viel von der Kritik, die jedoch hervorgebracht wird ist aus meiner Sicht unangebracht. Die neuen Filme sind nicht mehr Kinderfilme als es die alten waren. Jar Jar ist nicht dümmlicher als es C3PO war. usw.

Lucas hätte die Story erst ab Teil 2 beginnen lassen sollen. Obi Wan in den Mittelpunkt stellen sollen und Drehbuch und Regie anderen überlassen sollen.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Star Wars

55
Ich denke wir sind da weitestgehend gleicher Meinung. Interessant finde ich den Aspekt, dass du die alten Filme nicht als Kind gesehen hast und dadurch etwas neutraler an die Sache rangehen kannst. Ich bilde mir zumindest ein, dass mir es mittlerweile trotz meiner frühkindlichen Krieg der Sterne-Indoktrinierung ähnlich geht, da für mich viel von der Patina der Filme inzwischen abgebröckelt ist und dadurch die filmischen Fehler (wenn man sie so bezeichnen mag) viel deutliche zu tage treten. Trotzdem stellen die alten Filme für mich immer noch die weit gelungeneren Beiträge dar, da sie einfach wesentlich stimmungsvoller daherkommen und eine gewisse Magie versprühen, die den neuen, recht seelenlosen Filmen völlig abgeht. Die digitale Effektorgie ist da nur einer der Gründe, schlimmer empfinde ich, dass wie du richtig schriebst die Effekte in der Wertigkeit der Macher über die der Geschichte und der Charakteren gestellt wurde.

Du nanntest ja bereits das famose Darstellerensemble als einen der weiteren Hauptgründe. Das würde ich unterstreichen und ergänzen um den Punkt, dass das „alte“ Ensemble schauspielerisch wesentlich homogener war als das Ensemble der neuen Filme. Bei den drei Hauptdarstellern war kein wirkliches schauspielerisches Schwergewicht dabei (sorry Harrison), dafür waren die Nebenrollen mit einigen tollen Charakterdarstellern (Guiness, Cushing) besetzt. Das passte gut zusammen, da es kein „Leistungsgefälle“ bei den Hauptdarstellern gab. Das ist in den neuen Filmen anders, Christensen als die zentrale Figur, kann Portman und vor allem McGregor schauspielerisch nicht mal annähernd das Wasser reichen. Dadurch geht dieser „Ensemble“-Effekt komplett verloren und man hat eher den Eindruck von Einzelkämpfern im gleichen Film.

Was die Charaktere anbelangt finde ich schon, dass Kenobi bereits in Teil 2 ins Zentrum rückt. Durch die beiden parallel erzählten Handlungsstränge bekommt er ja mindestens genau so viel Screentime wie Anakin/Padme und hat noch dazu die meisten Actionszenen des Films. Bei Teil 1 teile ich deine Einschätzung. Diesem Film mangelt es am meisten von allen neuen Teilen an einer Hauptfigur mit echten Konturen. Neesons Part ist einfach viel zu blass und langweilig, McGregors Part ist zu klein, der kleine Anakin ist durch sein „ich kann als 8jähriger eh schon alles besser“-Gehabe auch nur nervig und dadurch keine Identifikationsfigur. Teil 3 wäre erheblich besser, wenn man zum einen die Wandlung von Anakin besser und glaubwürdiger herausgearbeitet hätte (der permanente Wechsel zwischen „ich bin angepisst von den Jedi“ und „eigentlich sind die Jungs schon ok“ hinterlässt nur den Eindruck, dass der Kerl einfach nicht weiss was er will. Echte charakterliche Zerrissenheit ist aber etwas anderes) und zum anderen diese Schlüsselrolle mit einem schauspielerisch etwas weniger limitierten Darsteller besetzt hätte (Christensens permanent finstere Laffe ist fast schon ungewollt komisch, da sind keinerlei Nuancen in seinem Spiel zu finden. Wie Obi Wan richtig sagte: „für einen Sith gibt es nur Extreme“...). Die negative Darstellung der Hauptfigur Anakin und die dadurch nicht vorhandene Möglichkeit der Identifikation des Publikums mit ihm sehe ich weniger als Problem als die farblose Darstellung und die schwach geschriebene Rolle.

Einen weiteren großen Unterschied zwischen den beiden Trilogien sehe ich in der Wirkung der „darstellerlosen“ Figuren. Ich meine solche Charaktere wie Darth Vader, Boba Fett, Jabba, Yoda oder Chewbacca die ja von ihren Darstellern (wenn sie denn überhaupt welche haben) allerhöchstens physisch profitieren, nicht aber durch deren Schauspiel. Von der Sorte haben wir in der neuen Trilogie ja auch wieder jede Menge: Darth Maul, der Vizekönig der Handelsföderation, JJ Binks, General Grievous usw. Während diese Charaktere in den alten Filmen aber echte Highlights darstellten entfalten sie in den neuen Filmen nehezu überhaupt keine Wirkung. Mal abgesehen vom digitalen Effekt, der viele Figuren viel weniger real oder plastisch wirken lässt denke ich hängt es an erster Linie daran, dass die alten Figuren alle in einem typischen Amienten oder Szenario beheimatet waren und allein dadurch bereits eine gewisse Individualität mitbekamen. Die neuen Figuren hingegen sind nahezu alle austauschbar und es mangelt ihnen an echter Individualität. So hätte statt Maul genauso gut Grievous bereits in Teil 1 auftauchen können, es hätte keinerlei Unterschied gemacht. Man stelle sich im Gegensatz dazu vor, in Rückkehr der Jediritter hätte Boba Fett die Rolle von Jabba eingenommen, die Wirkung wäre komplett eine andere gewesen. Da diese „darstellerlosen“ Figuren aber eine ziemlich große Rolle spielen bricht es den neuen Filmen das Genick, es ist letztlich genauso als ob man andere Schlüsselrollen mit Laiendarstellern besetzt hätte. Kein Film kann es wegstecken wenn ein Großteil der Charaktere konturlos und ohne eigene Identität daherkommen (dies gilt ja leider auch für einige „echte“ Darsteller bzw ihre Rollen).

Wie ich bereits geschrieben habe empfinde ich 3PO in den alten Filmen viel weniger nervig als in den neuen weil seine Rumgekapsere da weitestgehend in die Handlung eingebettet ist, während seine Szenen in den neuen Filmen nahezu komplett von der Handlung losgelöst sind. Er verliert auch durch die neue Synchronstimme von Ziffer enorm und wirkt dadurch nervig und tuckig, während er mit Tennstedt in den alten Filmen eher vornehm gestelzt wirkte (wie es ja auch im Original durch den englischen Butlertonfall der Fall ist). Darüberhinaus war die Figur 3PO in den alten Filmen auch eine voll integrierte Figur, die durchaus ihre Berechtigung in der Story hatte (man denke nur an seine Botschafterrolle bei Jabba oder sein Auftritt als Gottheit bei den Ewoks) und nie nur der alberne Clown war. Dies entfiel in den neuen Filmen aber komplett und er dient nur noch als Pausenclown.

Bei Lucas Begabung als Regisseur und Drehbuchschreiber bin ich irgendwo hin- und hergerissen. Ich sehe schon den deutlichen Einfluss eines befähigten Drehbuchschreibers wie Kasdan bei der alten Trilogie und vermisse viel davon in den neuen Filmen. Was die Inszenierung anbelangt sehe ich keine wirklichen Vorteile in den nicht von Lucas inzenierten Empire und Return, beide Filme leiden irgendwo genauso am spannungslosen episodenhaften Aufbau. Wenn ich mir dagegen einen Film wie American Graffiti anschaue, dann sprüht dieser vor Leben und Pepp und bietet viele Dinge, die Lucas in seinen späteren Filmen vermissen liess. Auch Marquands Die Nadel ist in vielen Dingen so viel besser als seine Rückkehr der Jediritter, vor allem was den Spannungsaufbau anbelangt. Vielleicht liegt es also eher an den Filmen denn am Regisseur dass sie so sind wie sie sind. Ich glaube nicht, dass die Filme mit einem anderen Regisseur viel besser geworden wären, ein guter Drehbuchautor hätte hingegen vermutlich einiges mehr rausholen können.

In einem Punkt gebe ich dir aber absolut Recht, ich habe auch den Eindruck dass Lucas Interesse weit mehr der technischen Umsetzung als dem Erzählen einer Geschichte gilt. Vielleicht war die technische Limitierung der 70er Jahre daher ein echter Segen für den Filmemacher Lucas (da er sich dadurch gezwungenermaßen in größerem Maße auf das Erzählen einer guten Geschichte konzentrieren musste), auch wenn er es seit längerem bei jeder neuen verschlimmbesserten Special Edition seiner alten Filme dies als zeitbedingte Restriktion darstellt. Das ist schon Ironie des Schicksals: Star Wars und Lucas hätten womöglich nie auch nur annähernd den Stellenwert in der Welt des Films erlangt wenn sie von Anfang an ihre Ideen so umsetzen hätten können wie sie es gewollt hätten.
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Re: Star Wars

56
ich muss aber auch sagen, dass Episode 3 für mich vielleicht sogar der beste Teil der Serie ist. Hier passiert als das, was man schon hätte in Teil 1 und 2 erwartet hatte. Am Ende hat man den Eindruck, dass Teil 1 und 2 fast überflüssig waren, wenn man mal sieht, wie dicht die Erzählung in Teil 3 ist. Hier gefällt mir dann auch die entgültige Wandlung von Anakakin sehr gut, geschickt eingefädelt vom Imperator. Überhaupt wird hier erst so richtig klar, welch grandiose politische Intriegen hier eigentlich ablaufen. Irgendwie zeigt Lucas hier ja nichts anderes als eine Analogie zur Machtübernahme durch die Nazis...
Das alles hatte sehr großes Potenzial aber in Teil 1 und 2 wird das weitestgehend verschenkt.

Teil 2 finde ich sogar ganz schlimm was die Dramaturgie angeht. So schwach wie da zwischen Romanze, Action und Drama gewechselt wird, und das alles zudem total unglaubwürdig aufgrund des schawachen Anakin Charakters... Au Backe!

Letztlich hat mich Episode 3 für die Schwächen von Teil 1 und 2 entschädigt
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Re: Star Wars

57
[quote="AnatolGogol"]
Christensen als die zentrale Figur, kann Portman und vor allem McGregor schauspielerisch nicht mal annähernd das Wasser reichen.

Ich persönlich finde Christensen immer noch sympathischer als McGregor, denn den kann ich nämlich überhaupt nicht ab. Weiß gar nicht warum der hier so hoch gelobt wird, der spielt doch immer die gleiche Rolle, nämlich den "Guten" und das ist echt langweilig.
Außer in
Spoiler
Illuminati
, aber selbst da konnte er mich nicht überzeugen.
Ich finde McGregor kann schon eher Natalie Portman nicht das Wasser reichen.
Und Christensen verkörptert die Wandlung zum Bösewicht ,wie ich finde, sehr glaubhaft. Es liegt nur an seiner schlechten Synchronstimme, dass er so jüngelchenhaft daherkommt. Im Original hat er nämlich eine sehr tiefe Stimme, dadurch wirkt er bedrohlicher.
"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."

Re: Star Wars

60
Mr.Chrismas Jones hat geschrieben:Finde ich jetzt persönlich nicht.
Und woran machst du das fest? Bis jetzt hast du ja nur gesagt, dass du ihn „nicht ab kannst“. Auch ich halte McGregor für einen sehr talentierten und wandelbaren Schauspieler. Schau dir mal seine Darstellungen an in Filmen wie Trainspotting, Velvet Goldmine, Down with Love, Star Wars oder Ghostwriter um mal nur wahllos ein paar zu nennen: seine Darstellung der Charaktere variiert von Film zu Film recht drastisch ohne dabei in irgendeiner Form aufgesetzt zu wirken. Nahezu jede seiner Rollen wirkt absolut glaubwürdig, authentisch und wie aus dem Leben, vergleiche das zB mal mit den Darstellungen der Herren Pitt und Clooney. Natürlich liegt das auch daran, dass McGregor häufig auf eher „normale“ Typen besetzt wird, aber dennoch ist es beachtlich dass er solche Rollen mit Leben füllt sie für den Zuschauer trotz ihrer scheinbaren Normalität interessant macht. Wobei er ja doch recht häufig auch sehr exzentrische Rollen spielt, von daher ist die „Normalo“-Schublade bei ihm eh nicht wirklich zutreffend. Den Vorwurf er spiele immer die gleiche Rolle kann ich von daher absolut nicht nachvollziehen, dass er in der überwiegenden Anzahl „den Guten“ spielt ist ja für einen vielbesetzten Leading Man in Hollywood nun wirklich keine Ausnahme sondern bei jemandem der überwiegend Hauptrollen verkörpert praktisch unausweichlich.
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