@AnatolGogol
Maybe German executive Thomas Danneberg hadn't got the balls for that small part in "Tomorrow never dies".

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AnatolGogol hat geschrieben:Leider hatte derselbe Thomas Danneberg dann bei DAD aber scheinbar sämtliche Skrupel über Bord geworfen![]()
Ohne dem guten zu nahe treten zu wollen (den ich als Sprecher eigentlich sehr schätze), aber seine Synchronisationen zu den Brosnan-Filmen gehören für mich leider zu den schwächsten der Reihe ("ich sollte mal wieder in die Kirche gehen")
Du meinst "der gong hat mich gerettet" oder sowas? Wäre allemal besser gewesen! Es fällt schon auf, dass viele der freieren Oneliner-Übersetzungen in den Danneberg-Synchros recht einfallslos geworden sind ("das war eine sehr zugkräftige Nummer"). Auch die Sprecherwahl halte ich in einigen Fällen nicht gerade für besonders glücklich. Das Paradebeispiel ist natürlich Mackensy auf Pryce, wobei das durchaus funktionieren hätte können wenn er ihn wie Tucci oder Caruso gesprochen hätte. So gibt Mackensys Interpretation (oder die Vorgabe durch Regisseur Danneberg?) aber die ganze Carverrolle der Lächerlichkeit preis (ähnlich wie ein paar Jahre später dann auf Oldman in Hannibal). Was wie ich finde auch völlig daneben ist ist die Besetzung von Langer auf Bean, klingt für mich zu sympathisch, zu gesittet und eigentlich auch um 15 Jahre zu alt. Kessler auf Carlyle halte ich auch nicht für ideal. In jedem Fall sind wie ich finde die Danneberg-Synchros qualitativ nicht mit den Berliner Synchros bis DAF und auch nicht mit den guten (aber zugegebenermaßen was die Sprecherbesetzung anbelangt sich permanent wiederholenden) Münchner Synchros bis LTK zu vergleichen.danielcc hat geschrieben:wo sich grad das original des letzten Spruchs problemlos hätte übersetzen lassen, oder?
Ich würde eher sagen ein weiteres Argument dafür wie sehr gut die älteren Synchros warendanielcc hat geschrieben:wusste bisher gar nicht, dass Danneberg verantwortlich war. Jetzt wo du ein paar Beispiele genannt hast, fällt mir wirklich wieder auf, wie schlecht, unpassend und gestelzt einige der deutschen Sprüche zur Brosnan Zeit waren. Wieder ein Argument mehr für die OF.
So hab ichs gemeint!danielcc hat geschrieben:"Saved by the bell" ist doch ein Spruch aus dem Boxen - also "vom Gong gerettet"
Ich möchte auch gar nicht Mackensys Leistungen schmälern. Es ging mir auch nicht darum, dass er stimmlich nicht auf Pryce passen würde sondern um seine tatsächliche Performance. Er macht aus dem gestelzt und gewählt sprechenden Carver einen hyperventilierenden Freak und gestaltet so die Rolle komplett anders als im Original. Das sind dann schon gravierende Eingriffe in eine Figur und nicht mehr die übliche persönliche Note durch einen Synchronsprecher. Der chargierende Mackensy ist eine echte Zumutung, vor allem wenn man weiss wie Pryce die Rolle im Original spricht. Bedauerlich da es Mackensy wie du ja richtig sagst eigentlich viel besser kann. Das von mir genannte Beispiel Hannibal zeigt aber leider auch, dass es beim guten Lutz kein Einzelfall ist.Casino Hille hat geschrieben:Ohne mich jetzt hier groß einmischen zu wollen, ich finde Beans und Carlyles Syncronstimmen durchaus gut gewählt. Auch Mackensy (einer der besten Sycronsprecher überhaupt) passt zu Carver besser als es hier immer gemacht wird. Auch wenn er freilich nicht an die Originalstimmer heranreicht. Als Gegenbeispiele gefällt mir Sanchez und Blofelds (YOLT) Syncro gar nicht
Natürlich ist es eine umgestaltung der Rolle aber diese funktioniert einfach wunderbar. Auch wenn Pryce die Rolle im Original anders vertontAnatolGogol hat geschrieben:Ich möchte auch gar nicht Mackensys Leistungen schmälern. Es ging mir auch nicht darum, dass er stimmlich nicht auf Pryce passen würde sondern um seine tatsächliche Performance. Er macht aus dem gestelzt und gewählt sprechenden Carver einen hyperventilierenden Freak und gestaltet so die Rolle komplett anders als im Original. Das sind dann schon gravierende Eingriffe in eine Figur und nicht mehr die übliche persönliche Note durch einen Synchronsprecher. Der chargierende Mackensy ist eine echte Zumutung, vor allem wenn man weiss wie Pryce die Rolle im Original spricht. Bedauerlich da es Mackensy wie du ja richtig sagst eigentlich viel besser kann. Das von mir genannte Beispiel Hannibal zeigt aber leider auch, dass es beim guten Lutz kein Einzelfall ist.
Für mich hat er die emotionalen Momente gut rüber gebracht und wirkte ganz gut, ich finde auch das Carlyle im Englischen nicht wirklich anders klingtAnatolGogol hat geschrieben:Der ultracoole und immer toughe Kessler auf den kleinen, eher feingeistigen Carlyle will für mich einfach nicht recht passen. Ich hätte hier lieber Guido Hoegel wie in vielen seiner frühen Filme gehört
Also, Davi klingt im Original gaaaaanz anders und viel brutaler, zynischer, kälter. Friedrichsen passt da gar nicht...AnatolGogol hat geschrieben:Friedrichsen auf Davi finde ich kongenial. Auch wenn stimmlich etwas anders als Davi bringt er brillant die Kälte und Brutalität der Figur Sanchez durch seine kühle, nüchterne Interpretation rüber.
Naja, mir hätte der von dir vorgeschlagene Borchert besser gefallenAnatolGogol hat geschrieben:Büttner auf Pleasence passt eigentlich ganz gut, da Pleasence ja auch ziemlich albern rüber kommt.
wenn du willst, keiner hält dich aufdanielcc hat geschrieben:wollen wir mal nen neuen "James Bond Synchronisationen" thread aufmachen?
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