Auf DVD - X-Men Origins: Wolverine (2009)
Drehbuch: David Benioff & Skip Woods
Regie: Gavin Hood
Darsteller: Hugh Jackman, Liev Schreiber, Danny Huston, William Adams, Taylor Kitsch, Lynn Collins, Dominic Monaghan, Tim Pocock, Patrick Stewart, Daniel Henney, Scott Adkins, Ryan Reynolds
Wenn man dem X-Men-Prequel des mir unbekannten Regisseurs Gavin Hood etwas vorwerfen muss, dann dass es visuell in eine Richtung geht, die praktisch keine Kompromisse zulässt und somit weitaus konsequenter hätte sein müssen. Der Film beginnt als roher, finsterer, erdiger Kriegsfilm, spielt über weite Strecken ausschliesslich in der Wildnis Kanadas und selbst die militärischen Labors zum Ende hin sind nicht steril und High-Tech sondern dreckig und düster, wodurch Wolverine weit weg ist von den drei X-Men-Filmen mit ihrer fantasievollen Hochglanzoptik. Das mag zwar dem wilden und animalischen Charakter Logan angemessen sein, allerdings wirken einige Fantasy-Elemente sowie die Auftritte von Cyclops und Charles - sosehr ich die beiden mag - wie Fremdkörper.
Dementsprechend ist die Action in Origins: Wolverine dann am Besten, wenn sie schnell und hart ist. Leidigerweise haben es sich die Macher hin und wieder nicht ganz verkneifen können, mit Zeitlupeneffekten zu spielen. Auch die Story hapert hin und wieder ein wenig wenn allzu deutlich ist, dass sie praktisch nur um Wolverines Schicksal herum geschrieben ist (der Autor hat sich übrigens auch für Die Hard 5 zu verantworten). Der Showdown ist zwar hirnverbrannter als wenn Hannibal sich zu lange vom Herd entfernen würde (ha-ha), bietet aber durch die Teleportationen einen rasanten Kampf fürs Auge und letztendlich eine zufriedenstellende Auflösung der Geschehnisse, bereit für den Übergang zur Trilogie - obwohl stilistisch wie gesagt absolut sperrig.
Jackman ist gewohnt souverän in seiner Paraderolle und beweist, dass er als Wolverine auch alleine einen Film zu tragen vermag. Sein Charakter ist zu jedem Zeitpunkt nachvollziehbar und charismatisch, cool und hart ist er ja schon lange. Aber auch Schreiber beeindruckt als knallharter und rücksichtsloser Gegenpart und Huston vermag Brian Cox' Rolle aus X-Men 2 mit ausreichend Ignoranz und Selbstsucht auszufüllen. Der Rest ist Beiwerk, wobei aber Taylor Kitsch erstaunlich cool spielt.
6 / 10
Auf DVD - X-Men: First Class (2011)
Drehbuch: Matthew Vaughn, Jane Goldman, Zack Stentz, Ashley Edward Miller
Regie: Matthew Vaughn
Darsteller: Michael Fassbender, James McAvoy, Kevin Bacon, Jennifer Lawrence, Nicholas Hoult, Caleb Landry Jones, Lucas Till, Jason Flemyng, January Jones, Rose Byrne, Edi Gathegi, Zoë Kravitz, Ludger Pistor, Wilfried Hochholdinger, Hugh Jackman
Die Vorgeschichte von Charakteren und ihre angedeuteten Erlebnisse filmisch umzusetzen ist eine schwierige Sache, die leicht zur Katastrophe werden kann. Aber Matthew Vaughn - derzeit auch im Hinblick auf Bond ein sehr interessanter Regisseur - gelingt nicht nur ein abgerundetes Prequel zu den Handlunsträgern der X-Men-Trilogie, er verpackt es auch noch gekonnt in einen stilvollen Fantasy-Thriller.
First Class nutzt dafür wie es im Prolog des ersten Films schon angedeutet wurde die realen politischen Hintergründe der 1940er- bzw. der 1960er-Jahre und verbindet sie mit dem Fantasy-Universum der X-Men. Die Analogie dazu in der Bildgestaltung, um schon wieder vom Visuellen zu schwafeln. Vaughn fängt die 1960er und den Kalten Krieg stilistisch und atmosphärisch toll ein und bereichert sie mit schillernder X-Men-Optik. Die Balance ist grandios, denn First Class ist weit weg von der rohen Wälder-Welt aus Wolverine, aber übertrebt auch nicht in Richtung knallbunte Utopie wie bei X-Men 3 teilweise fast der Fall. So gelingt Vaughn im fantasievollen Comic-Gewand ein stilvoller Thriller der erstmals auch grosse Spannung schöpft und dabei von dem mit Abstand besten Score der Reihe kongenial unterstützt wird. Und egal an welchem Punkt des Films, Vaughn überrascht uns immer wieder und macht selbst einfache Momente durch stilsicheren Aufbau zu einer Freude. Auch der Schnitt ist grossartig: die Übergange zwischen den Szenen sind so aussergewöhnlich und einfallsreich, ohne aufdringlich zu wirken dass es wahrlich beeindruckend ist. Sogar Split Screen funktioniert hier auf Faszinierende Weise.
James McAvoy meistert die Darstellung des jungen Charles X. sowie dessen charakterlichen Wandel grossartig. Trotzdem, der wahre Star des Films ist Michael Fassbender, der Magneto Konturen und nachvollziehbares Handeln verleiht und die Figur mit viel Intensität spielt. Kevin Bacon muss sich mit seiner Leistung als arroganter und snobistischer KZ-Arzt nicht verstecken. Allgemein lässt sich sagen, dass First Class bis in die Nebenrollen hinein gut besetzt ist und auch mit den jungen Mutanten, welche die erste Generation von X-Men bilden, glaubwürdige und fein gespielte Charaktere bereithält.
Insgesamt ein unglaublich stilvoller Fantasy-Actioner, gekonnt zwischen Comic-Abenteuer und Polit-Thriller angesiedelt.
9 / 10
Re: Der X-Men Thread
32Mir gefällt was du schreibst. Ich stimme dir auch größtenteils zu, auch wenn sich unserere Bewertungen nicht ganz ähnlich sind.
Hier das 1. Bild von Halle Berry als Storm im neuen X-Men:
http://www.comicbookmovie.com/fansites/ ... s/?a=78055
Hier mal was interessantes zur "kaputten" Timeline der Filme:
http://www.comicbookmovie.com/x-men_mov ... s/?a=78120

Hier das 1. Bild von Halle Berry als Storm im neuen X-Men:
http://www.comicbookmovie.com/fansites/ ... s/?a=78055
Hier mal was interessantes zur "kaputten" Timeline der Filme:
http://www.comicbookmovie.com/x-men_mov ... s/?a=78120

Re: Der X-Men Thread
33Habe gestern Abend noch einmal First Class im OT geschaut und war wiederum begeistert. Narrativ, visuell, inhaltlich, darstellerisch, musikalisch und technisch absolut an der Spitze, der Film hat mich zwei Stunden lang völlig mitgerissen. Wie schon hundertmal gesagt; Vaughns Werk ist in vielerlei Hinsicht nahe an den früheren Bond-Filmen, dabei aber so fantasievoll und spritzig wie man es nicht jeden Tag erlebt. Mit Herz gemacht und gespielt und genau wie Warrior und Inception einer der besten Filme der vergangenen paar Jahre.
9,5 / 10
9,5 / 10
We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.
Re: Der X-Men Thread
34So, heute gabs Wolverine im Kino. Hier mal meine Meinung:
Ich war ja von Anfang an einer der sehr angetan war. Die Trailer sahen großartig aus, die Geschichte klang für mich auch sehr interessant. Und zumal wurde gesagt das man eine Wolverine Geschichte bekäme, die sich wirklich auf Logan fokussiert und sich nicht wie ein weiterer X-Men Film anfühlt. (In Sachen Origins eher wie ein misslungener X-Men Film)
Schon allein der Prolog der eine Reise in die Vergangenheit darstellt, war richtig klasse. Immer wieder gab es halt Sprünge und diese waren mMn sehr gut und haben den Film und seine Geschichte super ergänzt, Stück für Stück. Auch das abhandeln von Logans Vergangeheit und seinem Verlust, den er zu ertragen hat war sehr gut gemacht. Großartig das dies das Zentrum des Filmes ist. Die ganze tragische Geschichte um den Verlust von Jean macht Logan zu schaffen und genau dieser emotionale und echt gut umgesetzte Storyaspekt ist die Stärke des Films. Regisseur James Mangold bringt nicht nur den Fans einen klasse Wolverine Film sondern auch der Figur selbst. Ein Film der nicht unbedingt voll gepackt ist mit Action, sondern diese eher gut dosiert zeigt. Die Story und seine Geschichte stehen hier eindeutig im Vordergrund. Ob man das Ruhige mag, muss jeder für sich entscheiden. Ich fand es jedenfalls richtig gut gemacht.
Auch die anderen Figuren waren echt klasse. Yukio als in die Zukunftsehende, Schwertschwinggende Mutantin war richtig toll. Hätte nach den Trailern nicht erwartet, dass ich sie so sehr mögen würde. Leider gefiel mir ihre zu glatte Synchro nicht, da sie 0 Akzent hat. Aber ok, darüber kann ich hinweg sehen. Aber auch die Figuren Mariko, Yashido und so fand ich gut. Es wirkte keiner so richtig überflüssig und jeder schien mir eine Art von Auftrag im Film zu haben. Das gefiel mir sehr. Famke Janssen als Jean war ebenfalls richtig toll und trägt auch maßgeblich zum runden Gefühl bei, dass der Film bei mir hinterlässt. Mehr darüber verrate ich an dieser Stelle aber nicht.
Sie ist auf jedenfall ein wichtiges Rad am Wagen.
Jetzt kommt ein teil den ich Spoilern werde, weil dieser sich mit dem Finale befasst:
.
Alles in allem muss ich sagen das der Film spitze war. Ganz anders als die anderen X-Men Filme weil dieser hier sich weniger auf die Action konzentriert, wenn diese aber auch wirklich klasse war, sondern sich viel mehr auf die Geschichte und auf Logan fokussiert. Und das tut dem Film gut und ist gleichzeitig auch seine größte Stärke. Großes Plus für Jackman der großartig in Form war und eine klasse und teilweise echt badass Performance geboten hat. War echt klasse. :dh: Der Film war super und ich würde
8,5/10 vergeben. Keine "typische" Comicverfilmung oder eher gesagt kein Film der sich so anfühlt wie X-Men 1-3 oder Origins. Er fühlt sich komplett anders an und das ist gut.
Zur After Credit Szene:
Ich war ja von Anfang an einer der sehr angetan war. Die Trailer sahen großartig aus, die Geschichte klang für mich auch sehr interessant. Und zumal wurde gesagt das man eine Wolverine Geschichte bekäme, die sich wirklich auf Logan fokussiert und sich nicht wie ein weiterer X-Men Film anfühlt. (In Sachen Origins eher wie ein misslungener X-Men Film)
Schon allein der Prolog der eine Reise in die Vergangenheit darstellt, war richtig klasse. Immer wieder gab es halt Sprünge und diese waren mMn sehr gut und haben den Film und seine Geschichte super ergänzt, Stück für Stück. Auch das abhandeln von Logans Vergangeheit und seinem Verlust, den er zu ertragen hat war sehr gut gemacht. Großartig das dies das Zentrum des Filmes ist. Die ganze tragische Geschichte um den Verlust von Jean macht Logan zu schaffen und genau dieser emotionale und echt gut umgesetzte Storyaspekt ist die Stärke des Films. Regisseur James Mangold bringt nicht nur den Fans einen klasse Wolverine Film sondern auch der Figur selbst. Ein Film der nicht unbedingt voll gepackt ist mit Action, sondern diese eher gut dosiert zeigt. Die Story und seine Geschichte stehen hier eindeutig im Vordergrund. Ob man das Ruhige mag, muss jeder für sich entscheiden. Ich fand es jedenfalls richtig gut gemacht.
Auch die anderen Figuren waren echt klasse. Yukio als in die Zukunftsehende, Schwertschwinggende Mutantin war richtig toll. Hätte nach den Trailern nicht erwartet, dass ich sie so sehr mögen würde. Leider gefiel mir ihre zu glatte Synchro nicht, da sie 0 Akzent hat. Aber ok, darüber kann ich hinweg sehen. Aber auch die Figuren Mariko, Yashido und so fand ich gut. Es wirkte keiner so richtig überflüssig und jeder schien mir eine Art von Auftrag im Film zu haben. Das gefiel mir sehr. Famke Janssen als Jean war ebenfalls richtig toll und trägt auch maßgeblich zum runden Gefühl bei, dass der Film bei mir hinterlässt. Mehr darüber verrate ich an dieser Stelle aber nicht.


Jetzt kommt ein teil den ich Spoilern werde, weil dieser sich mit dem Finale befasst:
Spoiler
Mir gefiel der Film im ganzen echt gut, nur gab es gerade im Endkampf Dinge die ich nicht toll fand. Wolverine verliert seine Adamantiumkrallen. Ich kann verstehen das es in die Story gepasst hat und so, gefallen hat es mir aber gar nicht. Ging einfach nicht klar. Ich mein, nehm Tony Stark sein Wissen Anzüge zu bauen und es wär das gleiche. Ich verstehe es nicht und mir gefällt es nicht. Ich hoffe da kümmert man sich drum um es rückgängig zu machen oder um seine Knöchsken wieder mit Adamantium zu überziehen. Mal schauen
Alles in allem muss ich sagen das der Film spitze war. Ganz anders als die anderen X-Men Filme weil dieser hier sich weniger auf die Action konzentriert, wenn diese aber auch wirklich klasse war, sondern sich viel mehr auf die Geschichte und auf Logan fokussiert. Und das tut dem Film gut und ist gleichzeitig auch seine größte Stärke. Großes Plus für Jackman der großartig in Form war und eine klasse und teilweise echt badass Performance geboten hat. War echt klasse. :dh: Der Film war super und ich würde
8,5/10 vergeben. Keine "typische" Comicverfilmung oder eher gesagt kein Film der sich so anfühlt wie X-Men 1-3 oder Origins. Er fühlt sich komplett anders an und das ist gut.
Zur After Credit Szene:
Spoiler
Mit eine der besten die ich je gesehen habe. Es war wundervoll Patrick Xavier Stewart und Ian Magneto McKellen in ihren Rollen wieder zu sehen. Die Synchro war großartig. Und die Stimme die Stewart hatte kam seiner bisherige X-Men Synchro so unglaublich nahe. Ich hätte den Unterschied nicht erkannt oder ihn für den Bruder des verstorbenen, bisherigen Sprechers gehalten, wenn methos-dew mir nicht gesagt hätte das es wer ganz anderes ist. Sehr, sehr gut. Vorallem fand ich es cool, dass die Szene eine richtige Brücke zu X-Men Days of Future Past ist. Trask Industries wird eingeführt und auch Magneto und Charles warnen Logan bzw. bitten ihn um Hilfe. Sehr, sehr gut.
Was mich stutzig macht ist, dass alle was von Paralleluniversum sagen. Nach der letzten Szene des Hauptfilms wird gesagt: 2 Jahre später. Logan ist an irgendeinem Flughafen und dann kommen halt die 2 zu ihm. Schön und gut. Ich denke es spielt im "Wolverine" Universum. Sonst hätte man sich das 2 Jahre später doch gespart weil es ohne hin nichts mit dem X1-3/Wolverine Universum zutun hat.
Man darf gespannt sein wie es weiter geht.
Und bitte gebt ihm sein Adamantium wieder. Sonst kann er mit "Knochen" doch keine Sentinels platt machen
Was mich stutzig macht ist, dass alle was von Paralleluniversum sagen. Nach der letzten Szene des Hauptfilms wird gesagt: 2 Jahre später. Logan ist an irgendeinem Flughafen und dann kommen halt die 2 zu ihm. Schön und gut. Ich denke es spielt im "Wolverine" Universum. Sonst hätte man sich das 2 Jahre später doch gespart weil es ohne hin nichts mit dem X1-3/Wolverine Universum zutun hat.

Und bitte gebt ihm sein Adamantium wieder. Sonst kann er mit "Knochen" doch keine Sentinels platt machen

Re: Der X-Men Thread
35Im Kino - Wolverine in 3D (2013)
Drehbuch: Christopher McQuarrie & Mark Bomback
Regie: James Mangold
Darsteller: Hugh Jackman, Rila Fukushima, Tao Okamoto, Famke Jansen, Will Yun Lee, Svetlana Khodchenkova, Brian Tee, Hiroyuki Sanada, Ian McKellen, Patrick Stewart
"Go fuck yourself, pretty Boy!"
X-Men Origins: Wolverine wäre ohne das Charisma von Hugh Jackman und die Präsenz von Liev Schreiber nichts weiter als ein bestenfalls mittelmässiges B-Movie, folglich ist es nur fair dass Hugh "Logan" Jackman eine zweite Chance bekommt, sich als eigenständiger Filmheld zu etablieren. Dieses Mal um einiges besser gelungen.
Mangold ist mit Weg des Kriegers ein eigenständiges und überraschend packendes Fantasy-Abenteuer gelungen, das genau im richtigen Masse auf den Charakter Logan eingeht. Hier steht Unterhaltung im Vordergrund, ohne in Oberflächlichkeit zu verfallen. An Ideen und Fertigkeiten hat es Mangold bei der Inszenierung in keiner Weise gefehlt: Egal ob japanische Architektur in palastartigen Häusern oder apokalyptischer Atombombeneinschlag auf Nagasaki; alles ist in edle und spektakuläre Bilder verpackt, Setdesign, Ausstattung, Farben, Kamera und Schnitt, Choreographien, alles ist etwas über-stilisiert aber erfreulich konsequent und sieht grossartig aus. Dir drei Actionszenen sind herrlich. Logan, das Tier, inmitten von Ninjas und Kampfkünstlern, alles in schnellen Bildfolgen, ohne hektisch zu wirken. Ein kleiner Leckerbissen ist die Kampfszene auf dem Dach des Hochgeschwindigkeitszuges, über die ich nach Sichtung des Trailers noch etwas skeptisch war. Zu Unrecht, denn der Kampf sieht unglaublich echt aus, die physikalischen Gesetze werden zwar strapaziert, aber alles geschieht in einem glaubwürdigen Rahmen und ist überaus spektakuläre Actionkost.
Interessante Idee, Unsicherheit über Logans tatsächliche Verwundbarkeit einzustreuen und so dem Film eine ganz neue Komponente zu verleihen. Die gesamte Geschichte wird dadurch risikoreicher und spannender. Damit holt man aus Logan mehr heraus als nur den harten Kämpfer mit den coolen Sprüchen, obgleich diese Aspekte hier nicht verleugnet werden, was man an dem subtil eingestreuten Humor erkennt. Hart und konsequent aber doch verletzlich, diese Mischung macht aus Logan einen tollen Filmhelden und Jackman ist der ideale Mann dafür. Seine physische Präsenz ist überragend und - zumindest in meinen Augen - sein herber, männlicher Charme ebenso.
Bis hierhin hätte das ohne Probleme für 8,5 Punkte gereicht - aber dann kommt das Finale... Ein rumhüpfendes Roboter-Exoskelett aus Adamantium? Ernsthaft? Was haben sich die Schreiberlinge dabei gedacht? So was sieht auch in jedem Fantasy-Film der Gegenwart einfach auf alberne Weise unecht aus und passt, bei allem Respekt, auch nicht in den Kontext des Films. Dafür gibt es mindestens einen Punkt Abzug!
(Dafür noch einen halben Bonuspunkt für den Soundtrack und unsere beiden lieben Freunde am Flughafen. Jetzt muss ich was essen, mein Abendmahl bestand heute aus Popcorn im Kino.)
8/10
Drehbuch: Christopher McQuarrie & Mark Bomback
Regie: James Mangold
Darsteller: Hugh Jackman, Rila Fukushima, Tao Okamoto, Famke Jansen, Will Yun Lee, Svetlana Khodchenkova, Brian Tee, Hiroyuki Sanada, Ian McKellen, Patrick Stewart
"Go fuck yourself, pretty Boy!"
X-Men Origins: Wolverine wäre ohne das Charisma von Hugh Jackman und die Präsenz von Liev Schreiber nichts weiter als ein bestenfalls mittelmässiges B-Movie, folglich ist es nur fair dass Hugh "Logan" Jackman eine zweite Chance bekommt, sich als eigenständiger Filmheld zu etablieren. Dieses Mal um einiges besser gelungen.
Mangold ist mit Weg des Kriegers ein eigenständiges und überraschend packendes Fantasy-Abenteuer gelungen, das genau im richtigen Masse auf den Charakter Logan eingeht. Hier steht Unterhaltung im Vordergrund, ohne in Oberflächlichkeit zu verfallen. An Ideen und Fertigkeiten hat es Mangold bei der Inszenierung in keiner Weise gefehlt: Egal ob japanische Architektur in palastartigen Häusern oder apokalyptischer Atombombeneinschlag auf Nagasaki; alles ist in edle und spektakuläre Bilder verpackt, Setdesign, Ausstattung, Farben, Kamera und Schnitt, Choreographien, alles ist etwas über-stilisiert aber erfreulich konsequent und sieht grossartig aus. Dir drei Actionszenen sind herrlich. Logan, das Tier, inmitten von Ninjas und Kampfkünstlern, alles in schnellen Bildfolgen, ohne hektisch zu wirken. Ein kleiner Leckerbissen ist die Kampfszene auf dem Dach des Hochgeschwindigkeitszuges, über die ich nach Sichtung des Trailers noch etwas skeptisch war. Zu Unrecht, denn der Kampf sieht unglaublich echt aus, die physikalischen Gesetze werden zwar strapaziert, aber alles geschieht in einem glaubwürdigen Rahmen und ist überaus spektakuläre Actionkost.
Interessante Idee, Unsicherheit über Logans tatsächliche Verwundbarkeit einzustreuen und so dem Film eine ganz neue Komponente zu verleihen. Die gesamte Geschichte wird dadurch risikoreicher und spannender. Damit holt man aus Logan mehr heraus als nur den harten Kämpfer mit den coolen Sprüchen, obgleich diese Aspekte hier nicht verleugnet werden, was man an dem subtil eingestreuten Humor erkennt. Hart und konsequent aber doch verletzlich, diese Mischung macht aus Logan einen tollen Filmhelden und Jackman ist der ideale Mann dafür. Seine physische Präsenz ist überragend und - zumindest in meinen Augen - sein herber, männlicher Charme ebenso.
Bis hierhin hätte das ohne Probleme für 8,5 Punkte gereicht - aber dann kommt das Finale... Ein rumhüpfendes Roboter-Exoskelett aus Adamantium? Ernsthaft? Was haben sich die Schreiberlinge dabei gedacht? So was sieht auch in jedem Fantasy-Film der Gegenwart einfach auf alberne Weise unecht aus und passt, bei allem Respekt, auch nicht in den Kontext des Films. Dafür gibt es mindestens einen Punkt Abzug!
(Dafür noch einen halben Bonuspunkt für den Soundtrack und unsere beiden lieben Freunde am Flughafen. Jetzt muss ich was essen, mein Abendmahl bestand heute aus Popcorn im Kino.)
8/10
We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.
Re: Der X-Men Thread
36Naja, dank des Twist's am Ende hätte das mit der Normalen Rüstung und dem Schwert beim Silver Samurai leider nicht gepasst. So war die Maschine schon der logische Schritt. Auch wenn ich das klassische bevorzugt hätte. Hoffentlich kriegt der "DAS" wieder zurück. Ohne DAS fänd ich es irgendwie doof.
Re: Der X-Men Thread
37Deutscher und Englischer Trailer zu X-Men Days of Future Past/ Zukunft ist Vergangenheit
http://www.youtube.com/watch?v=pK2zYHWDZKo
https://www.youtube.com/watch?v=5GRqvfjMtho
Super.
http://www.youtube.com/watch?v=pK2zYHWDZKo
https://www.youtube.com/watch?v=5GRqvfjMtho
Super.
Re: Der X-Men Thread
38Ist noch wenig aussagekräftig. Mir geht es bei dem Teil auch gar nicht so um die Geschichte, ich will eigentlich mehr, dass sie es schaffen, sämtliche innerhalb der Reihe aufkommende Ungereimtheiten zu beseitigen, dann darf der Rest auch ruhig durchschnittlich sein.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
Re: Der X-Men Thread
39Meinst du das tatsächlich ernst? Für mich wäre es das Schlimmste, was Singer tun könnte: kleinere chronologische Ungereimtheiten durch die Zeitreisen in der Handlung zu erklären, auf Biegen und Brechen zu versuchen, Matthew Vaughns First Class mit der Trilogie in einen erzwungenen Einklang zu bringen und dabei vergessen eine unterhaltsame Geschichte mit origineller Fantasy-Action und interessanten Charakteren zu erzählen. Das wäre mir die Klärung einiger nebensächlicher Details der vorherigen Filme einfach nicht wert. Was in der Kohärenz schief gegangen ist, ist eben schief gegangen und stellt für mich in keinem der Filme einen gravierenden Makel dar.
Optisch sieht der Trailer ganz gut aus, auch wenn mir das ein bisschen zu viel von der kühl-stilisierten Hochglanzoptik der ersten drei Filme ist. Ich hoffe dass Singer in den Rückblenden mehr von Vaughns farbiger 60er-Jahre-Opulenz übernimmt. Ob mir die schicksalslastige Auslegung des Films gefallen wird und ob die verschachtelte Zeitreise-Story aufgehen wird zeigt sich, wenn der Film in den Kinos ist.
Optisch sieht der Trailer ganz gut aus, auch wenn mir das ein bisschen zu viel von der kühl-stilisierten Hochglanzoptik der ersten drei Filme ist. Ich hoffe dass Singer in den Rückblenden mehr von Vaughns farbiger 60er-Jahre-Opulenz übernimmt. Ob mir die schicksalslastige Auslegung des Films gefallen wird und ob die verschachtelte Zeitreise-Story aufgehen wird zeigt sich, wenn der Film in den Kinos ist.
We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.
Re: Der X-Men Thread
40Ja, meine ich. Warum auch nicht? Ich bin nun wirklich keiner, der jede Winzigkeit genau überprüft und jeden Stein dreimal umdreht, bis er etwas findet, dass vorher unentdeckt blieb, aber gerade durch Origins und First Class sind einfach diverse Details dermaßen durcheinander geraten, dass sie mich beim Ansehen sehr gestört haben und daher hoffe ich auch darauf, dass Singer diese so gut es geht ins rechte Licht rücken kann. Natürlich hoffe ich weiterhin auf einen guten Film und eine spannende Story, aber das hat bei mir tatsächlich Vorrang.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
Re: Der X-Men Thread
41Naja, den Origins-Mist von Gavin Hood braucht eh kein Mensch. Aber auch wenn man ihn berücksichtigen würde, blieben lediglich ein paar Winzigkeiten, die keinen relevanten Einfluss auf die Qualität des jeweiligen Films haben. Dr. McCoy war in X2 für ein paar Sekunden in menschlicher Gestalt im Fernsehen - na und? Wenn Singer jetzt 20 Minuten Filmzeit verschwenden würde um aufzuzeigen, wie jung McCoy aka Nicholas Hoult ein Elixier zusammenbraut mit dem er seine Verwandlung fortan kontrollieren kann - au backe. Und ja, Professor X ist in Origins aus dem Helikopter gestiegen. Bedarf es dafür jetzt einer ausführlichen (und vermutlich völlig unglaubwürdigen) Erklärung? Stell dir den Rollstuhl für die drei Sekunden Screentime doch einfach vor... 

We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.
Re: Der X-Men Thread
42Und was ist mit der Szene aus X3 in der Erik & Charles Jean zuhause besuchen? Auch nen Rollstuhl vorstellen?
Re: Der X-Men Thread
43Sicher. Dann ist alles gelöst, was euch so stört.
We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.
Re: Der X-Men Thread
44Wenn wir jetzt mit "stell ihn dir doch einfach vor" oder "braucht kein Mensch argumentieren" können wir uns in Zukunft jedwede Argumentation in Punkto Glaubwürdigkeit und innere Filmlogik vollkommen sparen oder nicht?
Singer hat doch glaube ich schon selbst angegeben, dass genau das in seinem Interesse lag, nämlich diese Fehler wieder grade zu biegen.

https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
Re: Der X-Men Thread
45Ach Eric.. naja. Manchen ist Kontinuität wichtig, anderen weniger. Habe die Umfrage mal ergänzt. Bitte alle nochmal abstimmen 
