Re: Die Filme des Christopher Nolan
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Waaas, du findest (/fandest) alle Nolans eher wenig begeisternd außer Prestige?!AnatolGogol hat geschrieben:Ich bin in Bezug auf Nolan da auch weitestgehend bei Maibaum. Keiner seiner Filme hat mich ehrlich gesagt vom Hocker gerissen. Die meisten hatten wirklich interessante Ausgangsideen, diese verloren sich aber irgendwo in der zumeist betont bombastischen Inszenierung und den pseudoanspruchsvollen Thematiken. In Summe ist sein Werk für mich wirklich anstrengend zum Schauen und die wenigsten laden mich daher zu einer Zweitsichtung ein. Die einzige Ausnahme war hier eigentlich Prestige, den ich ganz amüsant fand.
Die individuellen Geschmäcker sollen ja verschieden sein.Thunderball1965 hat geschrieben:Waaas, du findest (/fandest) alle Nolans eher wenig begeisternd außer Prestige?!AnatolGogol hat geschrieben:Ich bin in Bezug auf Nolan da auch weitestgehend bei Maibaum. Keiner seiner Filme hat mich ehrlich gesagt vom Hocker gerissen. Die meisten hatten wirklich interessante Ausgangsideen, diese verloren sich aber irgendwo in der zumeist betont bombastischen Inszenierung und den pseudoanspruchsvollen Thematiken. In Summe ist sein Werk für mich wirklich anstrengend zum Schauen und die wenigsten laden mich daher zu einer Zweitsichtung ein. Die einzige Ausnahme war hier eigentlich Prestige, den ich ganz amüsant fand.
Unterm Strich begeistert mich Nolans Werk wohl deshalb weitgehend nicht, da er mich als Geschichtenerzähler nicht überzeugen kann. Viele seiner Arbeiten konnten bei mir ein zu Beginn der jeweiligen Filme durchaus gewecktes Interesse an Story und Figuren nicht über die volle Laufzeit aufrecht erhalten, idR war es so, dass ich das Interesse daran spätestens in der zweiten Hälfte verlor. Das liegt sicherlich auch daran, dass sich in meinen Augen die zugrunde liegenden Geschichten zusehends Nolans visuellem Pomp und Bombast unterzuordnen hatten. Für mich war das alles nicht zielgerichtet genug und kurz gesagt nicht packend genug inszeniert. Gerade der zweite und dritte Batman-Film leiden in meinen Augen sehr darunter, verstärkt noch dadurch dass die großangelegten Actionszenen ebenfalls für mich keinen echten Spannungswert aufweisen sondern auf die pure Bildgewalt hin inszeniert sind. Zudem bleibt die Figurenzeichnung in Nolans Filmen immer merkwürdig distanziert – was ein „Eintauchen“ in bzw ein andauerndes Interesse an der Geschichte für mich ebenfalls nicht möglich machte. Prestige war bislang insofern die Ausnahme für mich, da hier tatsächlich weitgehend die Story im Vordergrund stand und diese für mich auch gut und flüssig in Szene gesetzt wurde. Vom Gefühl her und was die Qualität anbelangt (weniger bzw. nur bedingt was den Stil angeht) erinnern mich Nolans Werke an Scorseses jüngere Filme – von daher ist es nicht verwunderlich dass du beide Regisseure sehr magst während ich mit beiden meine Probleme habe.GoldenProjectile hat geschrieben:Mich würde es aber sehr interessieren, ein bisschen von Anatol über Nolan zu hören
Die bin ich jetzt wohl schldig...AnatolGogol hat geschrieben:Um es mit Hannibals Worten zu sagen: „quid pro quo“ – jetzt warte ich neugierig auf deine Kritik zu Total Recall von meinem geliebten Verhoeven.
Hier allerdix nichtGoldenProjectile hat geschrieben:Die individuellen Geschmäcker sollen ja verschieden sein.Thunderball1965 hat geschrieben:Waaas, du findest (/fandest) alle Nolans eher wenig begeisternd außer Prestige?!AnatolGogol hat geschrieben:Ich bin in Bezug auf Nolan da auch weitestgehend bei Maibaum. Keiner seiner Filme hat mich ehrlich gesagt vom Hocker gerissen. Die meisten hatten wirklich interessante Ausgangsideen, diese verloren sich aber irgendwo in der zumeist betont bombastischen Inszenierung und den pseudoanspruchsvollen Thematiken. In Summe ist sein Werk für mich wirklich anstrengend zum Schauen und die wenigsten laden mich daher zu einer Zweitsichtung ein. Die einzige Ausnahme war hier eigentlich Prestige, den ich ganz amüsant fand.
ich kann mir zwar noch nicht vorstellen, dass es in dieser hinsicht einen besseren film als memento gibt, aber danke für den tipp, den werde ich mir besorgen!!Maibaum hat geschrieben:Es gibt übrigens einen ähnlich erzählten Film, also Szene für Szene rückwärts erzählt, den ich mittlerweile noch um einiges besser finde als Memento. Gaspard Noes Irreversible. Anfangs mochte ich Irreversible nicht wirklich, aber mittlerweile halte ich ihn für genial.
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