Ich bin in meiner Chronologie bei Film Nummer achtzehn angekommen:
Der Morgen stirbt nie
Mein erster Bondfilm im Kino! Dieses Erlebnis hat bleibenden Eindruck hinterlassen, sonst wäre ich heute nicht so ein Fanatiker und ganz sicher nicht in einem Forum angemeldet. TND fand ich immer schon klasse; mich hat dieser Beitrag seit eh und je fasziniert und das bleibt auch so nach der heutigen Sichtung. Im Umfragen-Bereich habe ich heuer schon für GE 8/10 und für TND 9/10 vergeben. Das war vor meiner Chronologie; GE konnte einen Punkt zulegen....
Nun zum Film selbst. Die PTS finde ich richtig stark! Sie hat mich auch diesmal wieder in ihren Bann gezogen. Die Umsetzung mit der Verbindung zu M und Robinson ist eine tolle Idee; die Sticheleien zwischen M und Admiral Roebuck sind herrlich amüsant und jedesmal köstlich! Warum der MIG-Pilot Bond - der Atomraketen an Bord hat - abschiessen will, wurde mir auch dieses Mal nicht klar, aber es stört mich auch nicht. Die besonders in TND übermässige MG-Verwendung durch Bond stört mich ebensowenig. Die anschliessende TS passt wie schon in GE perfekt zum Film und der Titelsong von Sheryl Crow gefällt mir auch sehr; ebenso wie Surrender im Abspann - bei beiden Songs kommt bei mir Bondfeeling auf! Der Score ist in TND um einiges besser und stimmiger als in GE. Das Serra-Experiment hat man zum Glück nicht weitergeführt.
Die Story ansich wirkt auf mich glaubhaft und gut ausgearbeitet. Ebenso wie GE finde ich den Film aus einem Guss. Einzig bei Bonds Treffen mit Wade hätte ich mir einen etwas weniger aprupten Übergang gewünscht. Das Szenario, welches gut die Macht der Medien aufzeigt, ist auch heute noch akutell - vermutlich sogar noch mehr denn je.
Viele einzelne Szenen gehören für mich zu meinen persönlichen Highlights der Reihe. Sei es der Dialog Bond/Paris Carver in Bonds Hotelzimmer oder die Verfolgungsjagd im Parkhaus - einfach komplett klasse. Wie Bond sich den Vodka einschenkt und Paris abschätzig behandelt - so gefällt mir das; für mich ist es Bond pur. Und natürlich: Bond im Smoking auf der Party als 'Bankier'. Herrlich!
Die Locations sind allesamt gut gewählt, von Hamburg hätte man vielleicht etwas mehr sehen können, aber gut...
Der Cast fällt im Vergleich zu GE etwas ab. Jonathan Pryce als Carver ist ein solider Bösewicht, ihn würde ich im Mittelfeld unter allen Bösewichtern sehen. Judi Dench und Samantha Bond sind in ihren Rollen nun endgültig angekommen und die Q-Szene ist auch dieses Mal - wie schon in GE - einfach spitze! Das Zusammenspiel Brosnan/Lewellyn funktioniert perfekt. Die Nebenrollen sind im Vergleich zum Vorgänger nicht ganz so gut. Auch bei dieser Sichtung will Götz Otto als Stamper bei mir nicht zünden. Genausowenig wie Ricky Jay als Gupta. Die Rolle des Dr. Kaufman hätte mehr Potenzial gehabt als nur für diesen Kurzauftritt! Teri Hatcher ist in diesem Abendkleid einfach bildhübsch. Ihre Rolle hat man ja aufs Nötigste zusammengestrichen; ich finde dass ihre Screentime genau richtig gewählt ist. Mit Michelle Yeoh kann ich mich zwar optisch eher weniger anfreunden, aber ihre Rolle ist klasse! Sie hat wie schon Izabella Scorupco in GE richtig was drauf und darf das auch zeigen.
Der Showdown ist vielleicht eine Spur zu dick aufgetragen. Etwas weniger Explosionen und tote Männer von Carvers Mannschaft hätten genauso ihren Zweck erfüllt.
Fazit: Pierce ist in der Rolle endgültig angekommen. Die Story, die Locations sind wie schon in GE top. Zur jeweiligen Kategorie Top5 gehört für mich die PTS und die zwei Titelsongs. Der Cast ist diesmal nicht ganz so hochklassig, manche Nebenrollen etwas eintönig. Wirklich störend ist das aber nicht. Der BMW ist ein klasse Bondcar, ebenso die Gadgets, welche passend eingesetzt werden. TND war und bleibt einer meiner Lieblingsbonds.GE konnte sich um einen Punkt verbessern, TND bleibt bei mir auf immer noch sehr guten
9 / 10 Punkten.
Re: Filmbesprechung: Tomorow never dies
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Zuletzt geändert von Hannes007 am 30. Juni 2014 12:43, insgesamt 2-mal geändert.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."
Tomorrow never dies (1997)
Tomorrow never dies (1997)