Re: Pierce Brosnan: "Ich war kein guter 007"

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S.P.E.C.T.R.E. hat geschrieben:Davon abgesehen, war PB auch von Anfang an gewollt, TD hingegen eine Notlösung. So etwas wertet im Unterbewusstsein mancher Kritiker immer mit.
Die Legende, Dalton sei bei TLD "nur" der Ersatz für Brosnan gewesen hält sich hartnäckig. Tatsache ist aber, dass Dalton der erste Ansprechpartner der EON-Entscheidungsträger war, aufgrund terminlicher Verhinderung aber absagen musste worauf Brosnan das Angebot bekam, seinerseits aber wegen des doch noch verlängerten Remington Steele-Engagements passen musste. Da das Hin und Her um Brosnan länger als gedacht dauerte war Dalton wieder frei und so kam die Erstbesetzung doch noch zu stande. Aber du hast dennoch nicht unrecht mit dem was du schreibst, denn im Gegensatz zum Erstkontakt mit Dalton wurde der Flirt mit Brosnan öffentlich geführt wodurch der Eindruck entstand, Dalton sei nur der Lückenbüßer gewesen - etwas was die Medien auch nur allzu gerne aufgriffen.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Pierce Brosnan: "Ich war kein guter 007"

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Also erstmal habe ich niemanden beleidigt noch das Recht auf eigene Meinung abgesprochen. Aber es ist Fakt, dass es zu allen Mainstream Meinungen immer auch sich bewusst abgrenzende Meinungen gibt, die insbesondere unter Hardcore Fans eines Phänomens zu finden sind. Und exakt so wirkt das Verehren von Dalton bei einigen auf mich. Auch die von mir angeführten Argumente wie "am nähesten am Fleming Bond" zeugen davon, dass es eher elitäres Bullshit Bingo ist, denn was hat Fleming damit zu tun, ob ein Bond im Kino funktioniert?

Dass aber hier die Einspielergebnisse der Dalton Filme als toll bewertet werden, ist doch sicher ein Witz. 80er Jahre und schwierige Zeit fürs Kino hin und her, aber LTK war nun mal eine echte Pleite und klar am Publikum gescheitert. 89 nach LTK war das Franchise nahezu tot.
Brosnan mag wenig eigenständig sein oder der schlechtere Schauspieler - aber Fakt ist seine Filme haben deutlich mehr Zuspruch vom Publikum erfahren.

und noch mal zum Begriff "Qualität": Das ist nichts anderes als das Maß mit der man die Erwartungen des Kunden befriedigt, und grade in dieser Hinsicht sind die Brosnan Filme - so schablonenhaft sie auch sein mögen - den Dalton Filmen um Lichtjahre überlegen.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Pierce Brosnan: "Ich war kein guter 007"

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danielcc hat geschrieben:Also erstmal habe ich niemanden beleidigt noch das Recht auf eigene Meinung abgesprochen. Aber es ist Fakt, dass es zu allen Mainstream Meinungen immer auch sich bewusst abgrenzende Meinungen gibt, die insbesondere unter Hardcore Fans eines Phänomens zu finden sind. Und exakt so wirkt das Verehren von Dalton bei einigen auf mich. Auch die von mir angeführten Argumente wie "am nähesten am Fleming Bond" zeugen davon, dass es eher elitäres Bullshit Bingo ist, denn was hat Fleming damit zu tun, ob ein Bond im Kino funktioniert?
Und mit dem letzten Satz beleidigst du schon wieder die Leute, denen es eben wichtig ist, dass der Filmbond die Wurzeln des Flemingbonds verkörpert...wann akzeptierst du endlich mal, das deine Sicht der Dinge nicht die einzige auf der Welt ist? Stell dir vor, es gibt ein Leben jenseits von danielcc...
danielcc hat geschrieben:Dass aber hier die Einspielergebnisse der Dalton Filme als toll bewertet werden, ist doch sicher ein Witz. 80er Jahre und schwierige Zeit fürs Kino hin und her, aber LTK war nun mal eine echte Pleite und klar am Publikum gescheitert. 89 nach LTK war das Franchise nahezu tot.
Als Bondfan solltest du mit den Fakten etwas korrekter umzugehen wissen. Ein weltweites Einspiel von 156 Millionen kann man sicherlich nicht allen ernstes als "echte Pleite" abstempeln, das war immer noch ein gutes Einspiel für einen durchschnittlich budgetierten Film des Jahres 1989 - Erwartungshaltung der produzierenden Goldgräber hin oder her. Genauso wenig bzw gerade deswegen ist es unsinn zu behaupten, das Franchise wäre nach LTK nahezu tot gewesen. Wenn man davon sprechen kann, dann höchstens im Zusammenhang mit der Parretti-Problematik, aber sicherlich nicht wegen des Einspiels von LTK. Auch du solltest wissen, dass die sechsjährige Pause nach LTK nicht durch das Einspiel des 89er Bonds zustande kam.

danielcc hat geschrieben: und noch mal zum Begriff "Qualität": Das ist nichts anderes als das Maß mit der man die Erwartungen des Kunden befriedigt, und grade in dieser Hinsicht sind die Brosnan Filme - so schablonenhaft sie auch sein mögen - den Dalton Filmen um Lichtjahre überlegen.
Hattest du das nicht schon einmal erwähnt? Oder waren es hundert mal? :D Wer ist denn "der Kunde"? Doch immer derjenige, der ein Urteil über die "Qualität" abgibt. Also kann das immer nur subjektiv verstanden werden. Das Boxoffice als Merkmal für die befriedigten Erwartungen der Kinogänger heranzuziehen funktioniert auch nur bedingt, da die Tatsache, dass jemand Eintritt bezahlt hat ja noch nicht garantiert, dass er auch zufrieden war mit dem was er sah. :wink:
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Re: Pierce Brosnan: "Ich war kein guter 007"

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danielcc hat geschrieben:

und noch mal zum Begriff "Qualität": Das ist nichts anderes als das Maß mit der man die Erwartungen des Kunden befriedigt,
... und das ist natürlich auch weiterhin ein ziemlich großer Blödsinn. Zumindest so wie du meinst das mit Gewalt mißverstehen zu müssen.

Man kann das natürlich relativ benutzten, so wie viele andere Worte auch in bestimmten Zusammenhängen eine veränderte Bedeutung haben können. Nur wenn man dann aus einer relativen Bedeutung heraus den Begriff in seiner eigentlichen Bedeutung umdefinieren will, dann wird es schnell etwas peinlich.

Re: Pierce Brosnan: "Ich war kein guter 007"

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danielcc hat geschrieben:Also erstmal habe ich niemanden beleidigt noch das Recht auf eigene Meinung abgesprochen. Aber es ist Fakt, dass es zu allen Mainstream Meinungen immer auch sich bewusst abgrenzende Meinungen gibt, die insbesondere unter Hardcore Fans eines Phänomens zu finden sind.
Womit du wohl meinst daß eine vom Mainstream abweichende Meinung, die du nicht nach vollziehen kannst, nicht dadurch zustande kommt daß einer das wirklich meint, sondern nur dadurch daß er sich abgrenzen will, also quasi dafür unehrlich ist.
Und da das Fakt ist, ist es logischerweise auch eine Wanhrheit, und Fakten muß man nicht als Beleidigung Andersdenkender sehen. Eher als Erziehungsmaßmahme.

Re: Pierce Brosnan: "Ich war kein guter 007"

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Es ist nicht meine Definition des Begriffs Qualitaet sondern immer noch die allgemeine und nachzulesende Definition. Wer was anderes meint, soll auch das richtige Wort benutzen (was auch immer das sein mag, denn meistens wird ja dieses Schlagwort 'Qualitaet' nur benutzt um so etwas hoch subjektives wie Kunst und Anspruch zu objektivieren)

Andere Meinungen sind schoen und gut und auch ich selbst denke oft anders als der Mainstream aber man muss sich eben dessen bewusst sein! Man darf nicht aus der eigenen Anti-Maintream Einstellung heraus meinen, dass Dalton doch eigentlich ne Granate war, und der Mainstream nur zu bloed war, das einzusehen
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Re: Pierce Brosnan: "Ich war kein guter 007"

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Doch Dany, es ist deine Definition. Weil du da mal wieder was falsch verstanden hast.
Du reißt da etwas aus einem Zusammenhang, und benutzt es für etwas anderes. Wenn du mit anderen kommunizieren willst dann mußt du die Wörter auch so gebrauchen wie sie die Allgemeinheit gebraucht. Wenn du einen Tisch für einen Stuhl hältst, dann kann dich nur der verstehen der weiß daß du eigentlich den Tisch meinst wenn du Stuhl sagst. Bei Leuten die das nicht wissen und einen Tisch auch als solchen bezeichnen kann das dann zu Mißverständnissen führen.

Ich bezweifle daß du hier jemanden findest der nicht weiß was man unter dem Wort Qualität versteht, bzw jemanden findest der das Wort so gebraucht wie du. Im allgemeinen Sprachgebrauch sind es die Punkte 3 und 4 von folgenden

"Bedeutungen:

[1] individuell und konkret definierte Eigenschaft einer Sache oder einer Dienstleistung
[2] Klangfarbe eines Vokals
[3] positive Eigenschaft einer Person oder einer Sache
[4] Güte einer Ware
[5] Ware hoher Qualität
[6] Schach: der höhere Wert des Turms gegenüber Läufer oder Springer "

Man kann das Wort auch durch Güte ersetzen, aber wahrscheinlich denkst du dann an die Herzensgüte, was aber auch eine Qualität ist.
Zuletzt geändert von Maibaum am 9. Mai 2014 23:02, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Pierce Brosnan: "Ich war kein guter 007"

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danielcc hat geschrieben: denn meistens wird ja dieses Schlagwort 'Qualitaet' nur benutzt um so etwas hoch subjektives wie Kunst und Anspruch zu objektivieren)
Auch das stimmt nicht in Bezug auf das Wort Qualität. Es kann stimmen (wenn einzelne das tun), aber als allgemein gültige Aussage ist es ebenfalls großer Unsinn, denn so wird das Wort Qualität eigentlich nicht benutzt. Mit Qualität bezeichnet man meist etwas das sich aus der Masse oder dem Durchschnitt abhebt. Mit Qualität bezeichnet man das Besondere, das Wertvolle.
Außerdem eine interessante Aussage von einem der (zumindest früher) permanent versucht hat seine Meinungen auf Teufel komm raus zu objektivieren. ;)
und auch ich selbst denke oft anders als der Mainstream aber man muss sich eben dessen bewusst sein! Man darf nicht aus der eigenen Anti-Maintream Einstellung heraus meinen, dass Dalton doch eigentlich ne Granate war, und der Mainstream nur zu bloed war, das einzusehen
Und wieder behauptest du, daß wer Dalton gut findest, dies nur aus einer Anti-Mainstream Haltung heraus tut. Außerdem hat hier glaube ich niemand den Eindruck erweckt (und schon gar nicht es gesagt) daß irgendwer blöd ist wenn er Dalton nicht mag. Warum auch?
Und insgeheim ließe sich auch folgendes aus deinem Satz herauslesen: "Andere Meinungen als Meine sind schön und gut aber doch stets falsch" ;)

Und wieso denkst du als der Mainstream Vordenker und Verteidiger dieses Forums anders als der Mainstream? ;)

... und befindest dich im Übrigen nach meiner Meinung momentan auf argumentativem Glatteis daß auch noch jeden Moment einbrechen kann.

Re: Pierce Brosnan: "Ich war kein guter 007"

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Ich weigere mich ein Wort anders zu verstehen als es nun mal definiert ist.

Jeder Versuch bei einem Film von einer besonderen 'guete' zu sprechen is Bloedsinn. Du sagst ja selbst oft genug, dass letztlich alles subjektiv ist. Das ist ja das spannende am Begriff der Qualitaet. Hier geht es nicht um eine pseudo objektivierbare guete sonder schlicht um Erwartungshaltung des Konsumenten. Aber lassen wir das - da habe ich einfach Recht und mir reicht es, dessen bewusst zu sein.

Um auf die Bonddarsteller zurueckzukommen in diesem Zusammenhang. Aus Sicht der Produzenten war Brosnan prima weil er ja die breite Masse fuer Bond zurueckgewonnen hat. Noch toller ist natuerlich ein Craig, der durch seine Andersartigkeit sogar neue Schichten hinzu gewinnt, aber gleichzeitig die Erwartungen der Fans erfuellt.

Einen Nischen-Geschmack Bond - wie aus meiner Sicht Dalton - brauchst das Franse aus meiner Sicht nicht. Wobei es sicherlich im Casting Prozess schwierig istr heraus zu lesen, wie ein Darstelller spaeter aufgenommen wird.
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Re: Pierce Brosnan: "Ich war kein guter 007"

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danielcc hat geschrieben:Andere Meinungen sind schoen und gut und auch ich selbst denke oft anders als der Mainstream aber man muss sich eben dessen bewusst sein! Man darf nicht aus der eigenen Anti-Maintream Einstellung heraus meinen, dass Dalton doch eigentlich ne Granate war, und der Mainstream nur zu bloed war, das einzusehen
Dass überhaupt jemand Dalton lobt, nur um sich vom Mainstream abzugrenzen ist ausschliesslich eine kuriose Theorie von dir! Du bist also echt davon überzeugt, dass die Liebhaber von Daltons Bond-Darstellung (zu denen zufälligerweise auch Anatol und ich und eigentlich auch Maibaum und 009 zählen) ihn eigentlich gar nicht mögen und sich damit nur vom Mainstream distanzieren und auffallen wollen? Damit steckst du sämtliche Dalton-Fans in eine Schublade, wirfst ihnen Unehrlichkeit bei der Diskussion von filmischen Vorlieben vor, und projizierst deine eigenen Ansichten sowie den Durchschnitt des Massengeschmacks (dass Dalton bei Umfragen weniger gut abschneidet als Connery, Moore und Craig ist ja unbestritten) auf die individuellen Präferenzen des einzelnen! Zieh doch mal in Erwägung, dass es Bondfans gibt die Daltons Spiel stark finden! - warum sollten die alle lügen? Auch Lazenby hat bestimmt genügend Anhänger, die ihn aufrichtig loben.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Pierce Brosnan: "Ich war kein guter 007"

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Kinners, könntet ihr die Diskussion nicht einfach alle auf sich beruhen lassen? Das führt doch erstens zu nichts und es ist zweitens auch ziemlich weit am eigentlichen Thema dieses Threads vorbei. Eröffnet doch einen "Definitionsthread" für diese "Qualitäts"-Geschichte und die "Buhu, mein Dalton raucht deinen Brosnan in der Pfeife" - "Mäh, mein Pierce gibt deinem Timmy so richtig auf die Fresse" - Sache und wir können hier weiter über das filmisch-bondsche Erbe des fünften 007 debattieren. (Und ob es den Dalton-Anhängern jetzt gefällt oder nicht, dass ist übrigens dieser ominöse Brosnan Pierce.) :wink: :)
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

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Re: Pierce Brosnan: "Ich war kein guter 007"

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danielcc hat geschrieben:Ich weigere mich ein Wort anders zu verstehen als es nun mal definiert ist.
Nur daß es nicht so definiert ist. Du hast hier eine spezielle Bedeutung des Wortes genommen, und sie dann weil sie dir in den Kram passt, verallgemeinert. In den Zusammenhangg in dem du dann deise Definition stellst, ist es aber falsch.
Du solltest lange genug in Deutschland leben um zu wissen wie das Wort Qualität verwendet wird. Dany, das ist leider typisch für dich. Du denkst nicht über die Sachen nach die du so behauptest. Du hinterfragst deine Meinungen nicht. Statt dessen beharrst du auf vermeintlichen Wahrheiten, auch wenn der geundne Menschenverstand dir klar machen müsste daß da etwas nicht stimmen kann.
Du hast das Wort hier so uminterpretiert daß du es eigentlich zum Gegenteil seiner allgemeinen Bedeutung machst. Während das Wort eigentlich dazu da ist etwas besonderes herauszuheben, benutzt du es um das Gewöhnliche zu rechtfertigen. Der bekannte Spruch "Qualität statt Quantität" wird bei dir zu "Quantität ist Qualität".
Jeder Versuch bei einem Film von einer besonderen 'guete' zu sprechen is Bloedsinn. Du sagst ja selbst oft genug, dass letztlich alles subjektiv ist.
Genau das sage ich. Nur ist da kein Widerspruch. Und wenn ich, oder irgendwer anders von Qualität, oder meinetwegen auch von besonderer Güte spricht, dann ist das eine subjektive Aussage. Ich halte etwas für gut, aber jemand anders kann das evtl. anders sehen. Ich habe nie etwas anderes behauptet.
Das ist ja das spannende am Begriff der Qualitaet. Hier geht es nicht um eine pseudo objektivierbare guete sonder schlicht um Erwartungshaltung des Konsumenten.
Das ist nun super-konfus ...
Aber lassen wir das - da habe ich einfach Recht und mir reicht es, dessen bewusst zu sein.
Anstatt einfach darauf zu beharren Recht zu haben solltest du lieber mal etwas genauer nachforschen wo das Wort Qualität herkommt. Was es eigentlich bedeutet, und wie es sich historisch im Sprachgebrauch entwickelt hat. Das ist im Internetzeitalter nun wirklich nicht schwierig.