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von 00T
Agent
Man lebt nur zweimal(1967)
Der erste Bondfilm, der sich in Richtung Weltraum wendet. Sean Connery gefällt mir hier ebenso wie in seinen anderen Filmen, auch wenn er vielleicht nicht mehr so fit wirkt wie in TB. Die ihm ständig vorgeworfene Lustlosigkeit kann ich nicht nachvollziehene, wenn, dann war es bestimmt gewollt und stört (mich) jedenfalls nicht. Donald Pleasance als Blofeld ist eine echter Gewinn für den Film, aber man hätte ihm noch mehr Screentime geben sollen. Tiger Tanaka gefällt mir ebenfalls gut und auch Aki, Kissy und Miss Brandt sind nicht zu verachten.
Die PTS zeigt schon, dass sich der Film von der Bodenständigkeit der anderen vier Filme deutlich ablöst. Den "Tod" von Bond finde ich gelungen und gut inszeniert. Der Titelsong und die Titelsequenz passen und haben mir dieses Mal besser gefallen als vorher.
M und Moneypenney diesmal im Unterseeboot, die Besprechung wie immer amüsant und nicht langweilig.
In Tokyo treffen wir den späteren Blofeld Charles Gray als Henderson, der gleich darauf erstochen wird. Bonds "Besuch" beim Osato-Gebäude gefällt mir gut. Danach trifft er Tiger Tanaka. Bis hierhin alles gut.
Doch dann besucht Bond das Osato-Gebäude nochmal als Mr. Fisher und es bringt ihm überhaupt nichts, außer dass er sich enttarnt. Eine Verfolgungsjagd mit Magnet und Auto anheben...Na ja. Die Szene am Hafen in Kobe gefällt mir, aber am Ende wird Bond durch Unvorsichtigkeit doch erwischt.
Dass Helga Brandt später von Blofelds Piranhas gefressen wird, hat sie sich selbst zuzuschreiben. Hätte sie Bond schon früher und einfacher versucht zu töten, wäre es vielleicht gelungen. Die Szene mit Q finde ich wie immer gut, die Standbilder beim Aufbau von Little Nelly stören mich eigentlich nicht. Die Szene mit Little Nelly ist ganz nett, ist aber nutzlos für das Weiterkommen der Ermittlungen. Wie bei GF werden alle Gadgets benutzt, die eingeabut sind, aber am Ende weiß Bond immer noch nicht, was Sache ist. Die Ninjas sind ganz nett, es gibt (schon wieder) ein neues Gadget: Raketenzigaretten.
Bond wird zum Japaner gemacht und verheiratet. Die Hochzeit ist ein wenig langgezogen, Connerys oder vielmehr Bonds Unlunst hier zeugt ja nur davon, was Bond auch vorher schon klar gemacht hat, nämlich, dass er davon nichts hält.
Dann folgt das Entdecken der Basis, die Gefangennahme Bonds und das Eindringen der Ninjas.
Hier ist die Zigarettenrakete das Gadget, das Bond etwas weiterbringt. Der Showdown ist gut inszeniert und ist auch nicht schlecht, aber nichts Großes.
Bond und Mädchen retten sich ins Schlauchboot erinnert an TB, aber diesmal kommt das U-Boot zur Rettung.
Also bleibt YOLT hinter den ersten vier Connerys zurück und hat auch mehrere nicht sehr gute Momente, aber natürlich auch viele gute und nach vielen Überlegungen vergebe ich:
Punkte (7/10)
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)