WIe bewertet ihr mit etwas Abstand CR?

1 - miesester Film aller Zeiten
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (1%)
2
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (3%)
3
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (4%)
4
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (1%)
5 - durchschnittlicher Film
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (3%)
6
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (3%)
7
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10 (6%)
8
Insgesamt abgegebene Stimmen: 20 (13%)
9
Insgesamt abgegebene Stimmen: 30 (19%)
10 - perfekter Film
Insgesamt abgegebene Stimmen: 74 (48%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 155

Re: Filmbesprechung: Casino Royale

511
Hannes007 hat geschrieben:Wenn ich sage, CR ist gelungen, ist das für mich weit untertrieben. CR ist mM nach Bond pur, vielleicht sogar noch etwas mehr als DN mit Connery.
Vielleicht liegt es auch daran, daß der Anfang von Bond, was die Romane betrifft, erst ziemlich spät verfilmt wurde. Wahrscheinlich wäre CR auch der bessere Einstieg in die Filmreihe gewesen. Aber das ist ja rein spekulativ. :)
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)

Re: Filmbesprechung: Casino Royale

513
Es kam vielleicht etwas verwirrend rüber, aber ich meinte damit, dass es für nur mich selber untertrieben ist. Selbstverständlich werde ich keinem seine Meinung nehmen.

Meine Gedanken zum CR-Roman:

Er ist gut, aber Fleming hat bessere Bondromane verfasst. Und ich bin mir auch fast sicher, dass falls CR als erstes verfilmt worden wäre, die Macher vermutlich sich nahe am Roman orientiert hätten und somit wärs nicht - nochmal: für mein eigenes Empfinden - so ein klasse Film geworden, so wie wir ihn alle seit '06 kennen.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)

Re: Filmbesprechung: Casino Royale

514
Hannes007 hat geschrieben:Es kam vielleicht etwas verwirrend rüber, aber ich meinte damit, dass es für nur mich selber untertrieben ist. Selbstverständlich werde ich keinem seine Meinung nehmen.
Nö, kam es nicht. Nur sieht es Thunderball anders. Ich finde CR auch mehr als gelungen.
Und wie es der 'neutrale' Zuschauer beurteilt, sei diesem überlasen.
"Everybody needs a hobby.” -- “What’s yours?” -- “Resurrection."

Re: Filmbesprechung: Casino Royale

515
Hannes007 hat geschrieben:Meine Gedanken zum CR-Roman:

Er ist gut, aber Fleming hat bessere Bondromane verfasst.
Auch bei Fleming gilt, wie bei allen Autoren "Aller Anfang ist schwer". Es war quasi die Geburt von James Bond, da konnte noch kein klar definiertes Profil von Bond entstehen. Vom Plot her gefällt mir der CR-Roman besser, aber von der Action her geällt mir ganz klar der Film besser.
Hannes007 hat geschrieben:Und ich bin mir auch fast sicher, dass falls CR als erstes verfilmt worden wäre, die Macher vermutlich sich nahe am Roman orientiert hätten und somit wärs nicht - nochmal: für mein eigenes Empfinden - so ein klasse Film geworden, so wie wir ihn alle seit '06 kennen.
Ich bin da eher der Meinung, daß es, hätten sich die Macher mehr an der Romanvorlage orientiert, auch hervorragend funktioniert hätte. Die Story ist sehr am Kalten Krieg orientiert, was die Tatsache bestätigt, daß Le Chiffre für die Russen arbeitet. Und Anfang der 60er war der Kalte Krieg überall präsent, z.B. die Kuba-Krise. Die Leute hätten damals einen besseren Bezug zur Story des Romans gehabt, als wir es heute zur Story des Films haben. Das glaube ich jedenfalls.
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Re: Filmbesprechung: Casino Royale

516
CR ist nun mal aber ein Buch, dass eigentlich aufgrund seiner geringen Handlung unfassbar schwer zu verfilmen gewesen wäre. (Siehe eigentlich alles, was Campbell im 06er dazuerfinden musste, um überhaupt einen ordentlichen Actionfilm daraus machen zu können.) DN, GF, TB, FRWL, die alle bieten wesentlich mehr Inhalt und sind viel eher das, was man auf der großen Leinwand sehen wollen würde.
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Re: Filmbesprechung: Casino Royale

517
Casino Hille hat geschrieben:CR ist nun mal aber ein Buch, dass eigentlich aufgrund seiner geringen Handlung unfassbar schwer zu verfilmen gewesen wäre.
Aber DN hatte nicht so ein hohes Maß Action. Da war eher eine relativ ruhige Story, und es hat trotzdem hervorragend funktioniert. Wenn heutzutage die Bond-Reihe erst gestartet worden wäre, dann würde ich Dir bei Deinem ersten Satz unbedingt Recht geben. Aber gerade DN hat ja gezeigt, daß es auch ohne reißende Action funktioniert. Da ich überhaupt keine Ahnung von Filmemachen habe, weiß ich nicht, was schwer und was leicht zu verfilmen ist. Bei mir entstehen beim Lesen von Romanen, nicht nur Bond-Romanen, immer Filme im Kopf. Und da muß ich ehrlich sagen, da ist im Roman CR nichts beschrieben, was man nicht auch ohne Tricktechnik hinbekommen würde.
Casino Hille hat geschrieben:Siehe eigentlich alles, was Campbell im 06er dazuerfinden musste, um überhaupt einen ordentlichen Actionfilm daraus machen zu können.
Das ist genau der Punkt: Heutzutage muß man alles mit Action aufpumpen, so daß CR 2006 gar nicht anders funktioniert hätte. Anfang der 60er jedoch brauchte es nicht das hohe Maß an Action, sondern eher die gute Story. Und die ist im Roman durchaus vorhanden. Sicherlich ist der Plot relativ eng begrenzt auf das Casino, aber auch daraus hätte man einen durchaus guten Film machen können. Allein das Ende, als sie in die Provinz "geflohen" sind, hätte man schön herausheben können.
Casino Hille hat geschrieben:DN, GF, TB, FRWL, die alle bieten wesentlich mehr Inhalt und sind viel eher das, was man auf der großen Leinwand sehen wollen würde.
Um beim Beispiel DN zu bleiben: Die Story bietet tatsächlich mehr Inhalt, aber auch da wurde es ohne viel Schnickschnack gut umgesetzt.
Es wäre wirklich interessant gewesen, was rausgekommen wäre, wenn CR als erstes realisiert worden wäre.
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Re: Filmbesprechung: Casino Royale

518
DN bietet aber schon als Film auch einiges an Action und punktet zudem durchgehend durch eine wundervolle Location und den größenwahnsinnigen Gegenspieler und das alles fehlt CR größenteils. Noch wichtiger ist aber, dass DN perfekt als Einstieg auch deshalb gewesen ist, weil man eine Serie an Filmen geplant hat und Bond in DN nun mal bereits der ist, der er ist und damit die Richtung vorgegeben war. In CR hätte man den Charakter erst noch einführen müssen, was man aber ohnehin gar nicht wollte. (Sonst hätte man es in DN ja leicht tun können.)
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Re: Filmbesprechung: Casino Royale

519
Casino Hille hat geschrieben:DN bietet aber schon als Film auch einiges an Action und punktet zudem durchgehend durch eine wundervolle Location und den größenwahnsinnigen Gegenspieler und das alles fehlt CR größenteils. Noch wichtiger ist aber, dass DN perfekt als Einstieg auch deshalb gewesen ist, weil man eine Serie an Filmen geplant hat und Bond in DN nun mal bereits der ist, der er ist und damit die Richtung vorgegeben war. In CR hätte man den Charakter erst noch einführen müssen, was man aber ohnehin gar nicht wollte. (Sonst hätte man es in DN ja leicht tun können.)
Leider ist das alles nur spekulativ. Man sollte die Filme vielleicht nicht so betont nach heutigen Maßstäben beurteilen, sondern eher im Kontext der Zeit, in der sie entstanden. Mir persönlich würde, gerade heute entgegen dem Mainstream, ein Bond gefallen, der rein auf der Psycho-Ebene abläuft. Keine Toten, außer dem Bösewicht am Schluß, und auch keine wilden Verfolgungsjagden, bei denen manche Dinge schon beim Hinsehen explodieren. Einfach einen Schurken, einen Computer und dann eine Suche um die Welt nach dem Schurken. Man könnte die Story so gestalten, daß der Schurke mit dem Computer die Welt im Griff hat und erpresst, ähnlich wie die Strategie, die Alec bei GE verfolgt. Einfach zwei Stunden psychologische Kriegsführung. Daß der Bösewicht am Ende sterben muß, ist allein schon deshalb unumgänglich, da Bond keine halben Sachen macht und immer einen Schlußstrich zieht. Selbst Blofeld ist 2 oder 3 Mal gestorben. :wink:
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Re: Filmbesprechung: Casino Royale

520
Dirk hat geschrieben: Man sollte die Filme vielleicht nicht so betont nach heutigen Maßstäben beurteilen, sondern eher im Kontext der Zeit, in der sie entstanden.
Tu ich ja auch und eben deshalb glaube ich, dass ein CR 1962 genauso wenig funktioniert hätte, wie 1953 oder 2006, es sei denn, man führt ein paar wesentliche Änderungen und Abweichungen durch.

Ich könnte mir bei Bond tatsächlich auch einiges vorstellen. Mich würde auch einmal ein Film reizen, in dem Bond ähnlich wie in GF in Gefangenschaft gerät und in dem wir abwechselnd seine Situation und die Ermittlungen eines anderen Agenten (Felix Leitner?) sehen würden, der verzweifelt nach Bond sucht. Oder einen Film, bei dem Bond vollständig undercover agiert, ähnlich seiner Situation in LTK. Oder einen Bond-Film im Die Hard Modus, also mit Bond und einer Gruppe von Terroristen eingeschlossen in einem Gebäudekomplex (MI6-Hauptquartier?). Genauso könnte ich mir auch einen Bond vorstellen, bei dem Craig wie einst Moore ins All fliegt. Oder einen Film, in dem Bond am Ende stirbt und wir in den letzten 2 Minuten den neuen Darsteller präsentiert bekommen, der seine Nummer und seinen Namen übernimmt. Aber das sind alles Dinge, die wir höchstwahrscheinlich niemals bekommen werden, weil Bond da nicht so viel Spielraum lässt. (Bei MI wäre das hingegen alles möglich.)
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Re: Filmbesprechung: Casino Royale

522
Casino Hille hat geschrieben:
Dirk hat geschrieben: Man sollte die Filme vielleicht nicht so betont nach heutigen Maßstäben beurteilen, sondern eher im Kontext der Zeit, in der sie entstanden.
Tu ich ja auch und eben deshalb glaube ich, dass ein CR 1962 genauso wenig funktioniert hätte, wie 1953 oder 2006, es sei denn, man führt ein paar wesentliche Änderungen und Abweichungen durch.
Abgesehen davon: welcher Film wurde schon getreu der Romanvorlage inszeniert? Selbst heutzutage, wo man mit Computertechnik nahezu alles inszenieren kann, werden auch utopisch anmutende Filme von der Romanvorlage abweichend inszeniert. Da Bond meiner Meinung nach ziemlich Mainstream ist, könnte man gerade da das Wagnis eingehen, und sich an die Romanvorlagen halten, anstatt irgendwelche Elemente einzufügen, die eigentlich nur darauf abzielen, ein "verwöhntes" Publikum ins Kino zu ziehen. Aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. :)
Casino Hille hat geschrieben:Ich könnte mir bei Bond tatsächlich auch einiges vorstellen. Mich würde auch einmal ein Film reizen, in dem Bond ähnlich wie in GF in Gefangenschaft gerät und in dem wir abwechselnd seine Situation und die Ermittlungen eines anderen Agenten (Felix Leitner?) sehen würden, der verzweifelt nach Bond sucht. Oder einen Film, bei dem Bond vollständig undercover agiert, ähnlich seiner Situation in LTK. Oder einen Bond-Film im Die Hard Modus, also mit Bond und einer Gruppe von Terroristen eingeschlossen in einem Gebäudekomplex (MI6-Hauptquartier?). Genauso könnte ich mir auch einen Bond vorstellen, bei dem Craig wie einst Moore ins All fliegt. Oder einen Film, in dem Bond am Ende stirbt und wir in den letzten 2 Minuten den neuen Darsteller präsentiert bekommen, der seine Nummer und seinen Namen übernimmt. Aber das sind alles Dinge, die wir höchstwahrscheinlich niemals bekommen werden, weil Bond da nicht so viel Spielraum lässt. (Bei MI wäre das hingegen alles möglich.)
Deine Ideen begeistern mich ebenfalls! :)
Aber 2 Stunden reine psychologische Kriegsführung wäre zumindest mal was komplett Neues, würde aber trotzdem Spielraum lassen für typische Bond-Elemente.
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Re: Filmbesprechung: Casino Royale

523
So viel Action wurde bei CR doch gar nicht eingeführt. Ich wundere mich da immer über die negativen Rezensionen auf Amazon, in denen es heißt, Bon wäre zu einem austauschbaren Actionfilm verkommen seit Craig dabei ist. Dabei war davor viel mehr Action drin in den Filmen.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Filmbesprechung: Casino Royale

524
dernamenlose hat geschrieben:So viel Action wurde bei CR doch gar nicht eingeführt. Ich wundere mich da immer über die negativen Rezensionen auf Amazon, in denen es heißt, Bon wäre zu einem austauschbaren Actionfilm verkommen seit Craig dabei ist. Dabei war davor viel mehr Action drin in den Filmen.
Ohne die 20 Vorgänger wäre Craig mit seiner Actionfilmreihe sicherlich nicht sehr populär und vor allem würde das Franchise nie so eine große Popularität erlangen. Was Craig speziell für die Bondreihe unverzichtbar macht, erschließt sich mir nicht.
Und dass die Filme sich zeitgenössisch populären Stilrichtungen anpasst, bewerte ich ebenso negativ.
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND