Wer ist der schwächste Bond-Villain?

Dr. No (Keine Stimmen)
Rosa Klebb (Keine Stimmen)
Auric Goldfinger
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Emilio Largo (Keine Stimmen)
Ernst Stavro Blofeld (Donald Pleasence)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Ernst Stavro Blofeld (Telly Savalas) (Keine Stimmen)
Ernst Stavro Blofeld (Charles Gray)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Kananga/Mr. Big
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Francisco Scaramanga (Keine Stimmen)
Karl Stromberg (Keine Stimmen)
Hugo Drax (Keine Stimmen)
Aristoteles Kristatos
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (13%)
General Orlov (Keine Stimmen)
Kamal Khan (Keine Stimmen)
Max Zorin (Keine Stimmen)
Georgi Koskov
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Franz Sanchez (Keine Stimmen)
Alec Trevelyan
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Elliot Carver
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Elektra King
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Gustav Graves (Colonel Moon)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (17%)
Le Chiffre
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Dominic Greene
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (17%)
Raoul Silva (Keine Stimmen)
Ernst Stavro Blofeld (Christoph Waltz)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (13%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 23

Re: Der schlechteste Gegenspieler

77
ErnstStavroBlofeld hat geschrieben:Liegt das wirklich an Gray, oder eher am Film? Ich mag ja DAF, weiß aber, dass viele den Film kritisieren. Gray selbst, finde ich, spielt einen ganz passablen Blofeld und kommt vom Typus weitaus näher an die flemingsche Vorstellung, als Donald Pleasence oder Telly Savalas. Er agiert in vielen Szenen ruhig und besonnen. Keine Frage, Blofeld als Tunte oder seine peinlichen Reime auf der Bohrinsel gehen gar nicht. Aber das hat nichts mit Gray, sondern mit dem Film an sich zu tun.
Das sehe ich genauso. Ich glaube auch langsam, daß die Rolle, den Filmen und Serien der 70er geschuldet, so angelegt wurde, daß er, vermutlich, unfreiwillig komisch wirken sollte.

In YOLT fand ich seinen kurzen Auftritt besser, da er dort eine bessere, wenn auch kürzere, Rolle hatte. Damit hat er gezeigt, daß er den Blofeld auch hätte anders spielen können. Wenn man ihn gelassen hätte.
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)

Re: Der schlechteste Gegenspieler

78
Hannes007 hat geschrieben:Ein schwerwiegender Schwachpunkt ist er für mich nicht und wenn ich ihn mit meinem Schlusslicht Kristatos vergleiche - sagt mir der DAF-Blofeld mehr zu.
dernamenlose hat geschrieben:Kristatos liegt bei dir hinten?
Unspektakulär ist der ja, aber wirklich schwach? Da stlle ich mir was anderes drunter vor. Was findest du an ihm so schwach?
Ich bin (auch) der Meinung, daß man aus der Rolle des Kristatos hätte mehr machen können. Gemessen an der Tatsache, daß er ja eigentlich der Hauptbösewicht des Films sein soll, hat er recht wenig Präsenz. In den Szenen, in denen er auftritt, finde ich ihn ziemlich blass. Er hat meines Erachtens keine Ausstrahlung, die eines Bond-Gegners "würdig" wäre, und er hat auch nicht viel gemacht, außer daß er immer versucht hat Bond gegen Columbo aufzuhetzen. Es wurde zwar beschrieben, was er alles für Dreck am Stecken hat, aber es wurde nie gezeigt, daß er wirklich so ein finsterer Schurke ist. Und da man es nie eindeutig "bewiesen" hat, daß er enne fiese Möpp ist, kann ich ihm die Rolle auch nicht abkaufen. Wäre Columbus nicht ein Vertrauter von Bond, dann hätte ich ihm die Bösewich-Rolle eher abgenommen als Kristatos.
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Re: Der schlechteste Gegenspieler

80
Dirk hat geschrieben:Gemessen an der Tatsache, daß er ja eigentlich der Hauptbösewicht des Films sein soll, hat er recht wenig Präsenz.
Das Problem habe ich mit der Kristatos Rolle jetzt so gar nicht, er ist schon ein angemessener Gegner, der sich auch sehr organisch in den Rest des Filmes einfügt. Da seine Figur kein Stromberg oder Drax ist, ist es auch von Glover richtig, nicht mit der selben Gigantomanie und Exzentrik aufzutreten, die seine beiden Vorgänger an den Tag legten.
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Re: Der schlechteste Gegenspieler

81
Casino Hille hat geschrieben:
Dirk hat geschrieben:Da seine Figur kein Stromberg oder Drax ist, ist es auch von Glover richtig, nicht mit der selben Gigantomanie und Exzentrik aufzutreten, die seine beiden Vorgänger an den Tag legten.
Das Problem ist auch nicht Glover, sondern vielmehr das Drehbuch und die Regie...
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Der schlechteste Gegenspieler

82
Was hättet ihr denn gerne von Kristatos noch gesehen, damit er für euch überzeugender gewesen wäre?

Ich finde, grade im Fall von Kristatos, wird mit zweierlei Maß gemessen, in dem man ihm mit Stromberg, Goldfinger oder Carver vergleicht. Das ist aber falsch, denn die Rolle ist ja eben nicht der größenwahnsinnige Weltenzerstörer und FYEO will und braucht ihn auch nicht als größenwahnsinnigen Weltenzerstörer.
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Re: Der schlechteste Gegenspieler

83
Okay, dann messe ich Kristatos an den folgenden drei: Franz Sanchez, Le Chiffre und Greene sind auch keine größenwahnsinnigen Weltzerstörer und wirken dennoch zu jedem Zeitpunkt bedrohlicher, gefährlicher und vor allem glaubwürdiger als Bösewicht - meiner Meinung nach.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)

Re: Der schlechteste Gegenspieler

84
Casino Hille hat geschrieben:
Ich finde, grade im Fall von Kristatos, wird mit zweierlei Maß gemessen, in dem man ihm mit Stromberg, Goldfinger oder Carver vergleicht. Das ist aber falsch, denn die Rolle ist ja eben nicht der größenwahnsinnige Weltenzerstörer und FYEO will und braucht ihn auch nicht als größenwahnsinnigen Weltenzerstörer.
Den Vergleich hab ich ja auch nie gezogen. ;-)

Aus Stromberg hätte man aber auch mehr machen können...
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Re: Der schlechteste Gegenspieler

85
Was aber auch an den Filmen liegt, denn besonders LTK und CR brauchen einen starken Antagonisten, da viel von der Spannung des Filmes von ihnen abhängt. FYEO zieht seine Spannung eher aus Einzelmomenten und der allgemeinen Hetzjagd nach dem ATAC (bei der Bond natürlich einen Gegenpart braucht), weshalb Kristatos ja bewusst ein bescheidenerer Feind ist, als die meisten anderen Bond-Gegner. Der Vergleich funktioniert für mich daher einfach nicht.
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Re: Der schlechteste Gegenspieler

86
Casino Hille hat geschrieben:Was hättet ihr denn gerne von Kristatos noch gesehen, damit er für euch überzeugender gewesen wäre?

Ich finde, grade im Fall von Kristatos, wird mit zweierlei Maß gemessen, in dem man ihm mit Stromberg, Goldfinger oder Carver vergleicht. Das ist aber falsch, denn die Rolle ist ja eben nicht der größenwahnsinnige Weltenzerstörer und FYEO will und braucht ihn auch nicht als größenwahnsinnigen Weltenzerstörer.
Das ist richtig, ABER:
Er kam mir sehr blaß vor. Was ich ihm allerdings, nach längerer Überlegung und geistiger Sichtung von FYEO, zugute halten muß: zum Schluß hin wird er doch mal aktiv, als er sich das ATAC-Dingens von dem Schiff der Havelock's holt und Bond & Melina durchs Wasser zieht. Da ist er überzeugend. Aber leider ist das erst zum Ende des Films hin, und die Szenen in der "Festung" auf dem Felsen ganz am Schluß kamen mir dann, daran gemessen, wieder eher oberflächlich vor. Außerdem hätte man ihn mehr in der Rolle des Mitglieds/Sympatisanten/Handlangers/Zuträgers des KGB zeigen können. Nur die Anwesenheit eines, obendrein noch deutschen, Ost-Agenten war da leider verschenktes Potential. Ein konspiratives Treffen mit General Gogol zum Beispiel hätte mir besser gefallen.
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Re: Der schlechteste Gegenspieler

87
Hannes007 hat geschrieben:Okay, dann messe ich Kristatos an den folgenden drei: Franz Sanchez, Le Chiffre und Greene sind auch keine größenwahnsinnigen Weltzerstörer und wirken dennoch zu jedem Zeitpunkt bedrohlicher, gefährlicher und vor allem glaubwürdiger als Bösewicht - meiner Meinung nach.
Wobei man dabei aber auch bedenken sollte, in den 60er und 70er Jahren wurden Filme anders angegangen als in den 90er und 2000er Jahren. Die 80er Jahre waren da auch noch mal ganz was anderes. Während ich in den 60er und 70er Filmen eher den Eindruck hatte, daß sich die Action der Story unterordnet, habe ich in den 90er und 2000er Filmen eher den Eindruck, daß sich die Story der Action unterordnet. Und da paßt ein ruhiger, überlegener Charakterkopp, wie zum Beispiel Stromberg, nicht mehr hinein. Und die 80er waren, nicht nur bei Bond, ein Jahrzehnt für sich. :)
Das soll keine Abwertung der Filme aus den 90ern und 2000ern sein, nur meine Meinung, warum man die Filme, bzw. Bösewichte, aus den verschiedenen Jahrzehnten nicht direkt miteinander vergleichen sollte.
(Falls ich das hier schon mal gemacht haben sollte, entschuldige ich mich dafür. :wink:)
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)

Re: Der schlechteste Gegenspieler

88
Dirk hat geschrieben:Was ich ihm allerdings, nach längerer Überlegung und geistiger Sichtung von FYEO, zugute halten muß: zum Schluß hin wird er doch mal aktiv, als er sich das ATAC-Dingens von dem Schiff der Havelock's holt und Bond & Melina durchs Wasser zieht.
Allerdings ist das die erste Szene, in der er sein wahres Gesicht zeigt, vorher darf er ja gar nicht der Schurke sein, der er eigentlich ist. Ich halte Kristatos auch für keinen super Bösewicht, aber ich finde, er ist auch nicht so viel blässer als z. B. Kamal Khan oder Gustav Graves.
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)

Re: Der schlechteste Gegenspieler

89
Kristatos mit Sanchez, Greene und Le Chiffre [es würden auch noch Kamal Khan (OP) und Donald Grant (FRWL) passen] zu vergleichen, finde ich sehr interessant. Hier haben wir eher bodenständige und realistische Gegenspieler, während Dr. No, Auric Goldfinger, der alte Blofeld, Karl Stromberg, etc. teils größenwahnsinnige Superschurken sind.

Verbrecher wie Kristatos, Sanchez oder eben die anderen genannten sind nicht zwingend schlecht, aber entsprechen nicht dem Superschurken-Kaliber. Mir persönlich sagte der "seriöse Schurke" LeChiffre hier am ehesten zu, aber auch Khan und Sanchez sind nicht schlecht. Kristatos übrigens auch nicht. In der Realität (ok, Bond ist nicht real ;-)) kann man vielen Verbrechern wohl auch nicht ansehen, dass sie solche sind. Und zu einem relativ bodenständigen Film wie FYEO passt auch ein bodenständiger Schurke wie Kristatos. Ich finde ihn nicht wirklich gut, aber eben auch nicht schlecht. Er blieb blass und weite Strecken dezent im Hintergrund. Er war nach meinem Empfinden ok ...
Wo waren Sie, als ich Sie nicht brauchte?
Lieber etwas misstrauisch, als etwas tot.
Ich habe Sie ganz nass gemacht. - Aber mein Martini ist trocken geblieben.
Ich liebe es, früh auszureiten. - Ich bin ebenfalls Frühaufsteher!
Ein Eispalast – Sie fühlen sich hier sicher wie zuhause!
Einen Wodka Martini bitte. Mit viel Eis, wenn sie haben!

Re: Der schlechteste Gegenspieler

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Casino Hille hat geschrieben:Was aber auch an den Filmen liegt, denn besonders LTK und CR brauchen einen starken Antagonisten, da viel von der Spannung des Filmes von ihnen abhängt. FYEO zieht seine Spannung eher aus Einzelmomenten und der allgemeinen Hetzjagd nach dem ATAC (bei der Bond natürlich einen Gegenpart braucht), weshalb Kristatos ja bewusst ein bescheidenerer Feind ist, als die meisten anderen Bond-Gegner. Der Vergleich funktioniert für mich daher einfach nicht.
Naja, die allgemeine Hetzjagd nach dem ATAC ist für mich so spannend wie ein unbelegtes Brot. Der Film lebt meiner Ansicht nach nur von den Einzelmomenten, die etwas weniger albern und nicht so übertrieben sind, wie sonst so häufig bei Moore. Eine Hetzjagd ist für mich was anderes.

Dennoch mag ich FYEO eigentlich echt gern.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."