Re: Die Bourne Reihe

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@Maibaum
Dir ist aber schon bekannt, dass selbst die Macher im Nachhinein den dünnen und hektisch bis schlampig bis oberflächlich entwickelten Plot im Nachhinein mehrfach mit dem seinerzeit ablaufenden Autorenstreik begründet bzw. gerechtfertigt haben. Also ihn selbst für "dünn" hielten. Schön (für dich), dass du ihn dennoch für ausgefeilt, vielschichtig, interessant, mehrbödig whatever hältst. Leider kann ich deine Euphorie diesbezüglich nicht teilen. Natürlich gibt es noch mehr Bondfilme, bei denen der Plot kein Ruhmesblatt darstellt, aber QOS gehört für mich definitiv dazu. Aber das hatten wir ja schon öfter, da kommmen wir auf keinen gemeinsamen Nenner.
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Re: Die Bourne Reihe

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Betreff Plot: ich erwähne es bewusst Offtopic. Ich war überrascht, dass Harry Saltzman mit "Harry Palmer" gespielt vom großartigen Michael Caine, eine niveauvollere Alternative zu Bond produzierte, zumal der Ideengeber der gegenüber Ian Fleming wesentlich talentiertere Len Deighton war. Es half nix: ausgefinkeltere Handlungsstränge und Blockbuster vertragen sich nicht, daher verzeihe ich sowohl der Bond als auch der Bourne Serie ihre eigentlich albernen Inhalte, aber wenigstens diese sollten dann schlüssig sein. Was leider in unterschiedlichen Qualitäten meist nur zum Teil gelang.
PS: Anspielungen auf Harry Palmer finden sich aber bei "Autsin Powers" und jetzt bei "Kingsmen". Ganz so ohne Effekt war diese Serie dann doch nicht.
"There is sauerkraut in my lederhosen."
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Re: Die Bourne Reihe

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Spoiler
NickRivers hat geschrieben:Wie es lt. Spoilern schon herschaut, ist Spectre nur ein Neuaufguss von SF mit einer ähnlichen Dreiteilung. Der Ödipuskomplex von Silva wird halt durch den "Kainismus" von Oberhauser abgelöst
Danke fürs Spoilern...
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Franz Sanchez in LTK (1989)

Re: Die Bourne Reihe

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vodkamartini hat geschrieben:@Maibaum
Dir ist aber schon bekannt, dass selbst die Macher im Nachhinein den dünnen und hektisch bis schlampig bis oberflächlich entwickelten Plot im Nachhinein mehrfach mit dem seinerzeit ablaufenden Autorenstreik begründet bzw. gerechtfertigt haben.
Haben sie das?
Daß sie ihn für dünn hielten habe ich so nie gelesen. Eigentlich nur daß Forster gerne noch ein wenig am Schlußdrittel gearbeitet hätte. Aber das kann viel und wenig heißen. Und das sehe ich dem Film nicht mal im Ansatz an.
Und was immer er ist, er ist weder schlampig noch dünn und schon gar nicht oberflächlich. Hektisch auch nicht, darüber ließe sich diskutieren, aber ich sehe da nur daß QoS schnell ist, aber nicht im Sinne von Hektik, sondern von konzentrierter Entschlossenheit.

Re: Die Bourne Reihe

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Wer den Plot ausgefeilt, interessant und komplex finden will, soll das tun. Ich hab deswegen bestimmt keine schlaflose Nacht. :lol: Ich sehe das anders, aber muss niemanden überzeugen. Wobei nach meiner Wahrnehmung QOS auch bei vielen Nicht-Bondfans eher negativ nachwirkt undnach dem tollen CR als Enttäuschung empfunden wurde.
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Re: Die Bourne Reihe

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vodkamartini hat geschrieben:Wer den Plot ausgefeilt, interessant und komplex finden will, soll das tun. Ich hab deswegen bestimmt keine schlaflose Nacht.
Ich auch nicht, wenn das Ding als belanglos oder dünn abgestempelt wird. Nachvollziehen können muss ich es ja nicht, um mit der Meinung leben zu können. :lol:
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Re: Die Bourne Reihe

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danielcc hat geschrieben:Craig selbst hat ja eine deutliche Meinung zum Drehbuch gehabt und geäußert
Deutlich war da wenig dran.

Ich bezweifle daß jemand nachvollziehbar begründen kann daß der Plot von QoS in irgend einer Hinsicht schwächer wäre als der von CR und SF (ganz zu schweigen von den meisten älteren Bonds). Wenn überhaupt dann sieht SF nach nicht geringen Drehbuchproblemen aus, bzw nach einem Flickwerk.

Re: Die Bourne Reihe

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vodkamartini hat geschrieben:Wobei nach meiner Wahrnehmung QOS auch bei vielen Nicht-Bondfans eher negativ nachwirkt undnach dem tollen CR als Enttäuschung empfunden wurde.
Das spricht dann ja wieder für QoS, jedenfalls wenn daß die Leute sind die auch aus der Gegend mit den gigantischen Bierdeckeln kommen.

Re: Die Bourne Reihe

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Nur weil du QOS für einen superben Bondfilm hältst, heißt das noch lange nicht, dass anders Denkende keine Ahnung haben, was hier deutlich mitschwingt. Ich kenne deine rechtfertigungen für QOS und halte sie nicht für sonderlich überzegend. :wink: Du kannst den Film bis zum Nimmerleinstag anpreisen, eine breite Wirkung wirst du damit nicht erzielen, oder gar eine siginifikante Überzeugungsarbeit leisten können. Ich denke das Thema ist schon längst durch. Du hattest deine Chance. :lol:
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Re: Die Bourne Reihe

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Maibaum hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:Craig selbst hat ja eine deutliche Meinung zum Drehbuch gehabt und geäußert
Deutlich war da wenig dran.

Ich bezweifle daß jemand nachvollziehbar begründen kann daß der Plot von QoS in irgend einer Hinsicht schwächer wäre als der von CR und SF.
Ich bezweifle daß jemand nachvollziehbar begründen kann daß der Plot von QoS in irgend einer Hinsicht stärker wäre als der von CR und SF.
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Re: Die Bourne Reihe

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""On 'Quantum,' we were fucked," he said plainly. "We had the bare bones of a script and then there was a writers’ strike and there was nothing we could do. We couldn’t employ a writer to finish it. I say to myself, 'Never again,' but who knows? There was me trying to rewrite scenes – and a writer I am not.’"

Pressed about his involvement on writing scenes for 'Solace,' Craig reveals that there was really no other option, and adds an interesting tidbit that originally, the film wasn't supposed to connect to "Casino Royale" much at all. "Me and the director [Marc Forster] were the ones allowed to do it. The rules were that you couldn’t employ anyone as a writer, but the actor and director could work on scenes together," he explained. "We were stuffed. We got away with it, but only just. It was never meant to be as much of a sequel as it was, but it ended up being a sequel, starting where the last one finished."
"
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Die Bourne Reihe

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danielcc hat geschrieben:""On 'Quantum,' we were fucked," he said plainly. "We had the bare bones of a script and then there was a writers’ strike and there was nothing we could do. We couldn’t employ a writer to finish it. I say to myself, 'Never again,' but who knows? There was me trying to rewrite scenes – and a writer I am not.’"

Pressed about his involvement on writing scenes for 'Solace,' Craig reveals that there was really no other option, and adds an interesting tidbit that originally, the film wasn't supposed to connect to "Casino Royale" much at all. "Me and the director [Marc Forster] were the ones allowed to do it. The rules were that you couldn’t employ anyone as a writer, but the actor and director could work on scenes together," he explained. "We were stuffed. We got away with it, but only just. It was never meant to be as much of a sequel as it was, but it ended up being a sequel, starting where the last one finished."
"
Ja, das hatten wir schon. Nichts Neues.

Es gibt aber auch die Aussage daß als Forster seinen ersten Kontakt mit QoS hatte es bereits geplant war daß der Film eine halbe Stunde nach CR einsetzt. Außerdem wurde ja doch noch jemand beschäftigt, nur der durfte nicht genannt werden. Auch nichts neues im Filmgeschäft.