danielcc hat geschrieben:Nein das unterschätze ich nicht.
Aber irgendwas stimmt nicht. Forster meint, er habe fast alles selbstgemacht, Maibaum meint, der Kamerastil von QOS erfordere ja wenn dann sogar NOCH MEHR Aufwand als ein konventioneller Stil. Komischerweise waren die Dreharbeiten zu QOS aber kürzer vor allem in der Gesamtsumme.
Zum Thema Pre-Production:
Auch hier Einspruch, denn wie wir ja wissen ist vieles von QOS erst direkt vor Drehstart oder während des Drehens entstanden. Stattdessen hat man vor Ort sehr viel ausprobiert und geschaut was möglich ist, und zudem ganze Actionsequenzen dann doch wieder komplett geändert. Also wie viel glaubt ihr war da schon durch detailierte Storyboards auf Einstellungs-Level vorgegeben?
Wie auch immer. Mir ist natürlich klar, dass der Regisseur die Verantwortung hat und seinen Stil auch vermitteln wird, und vieles auch möglichst in täglichen Abstimmungen festgelegt wird. Keine Frage. Ich sage nur, die Komplexität einer solchen Produktion ist so immens, dass der Regisseur auch auf die sehr erfahrenen und ebenfalls gut bezahlen Second Unit Director etc. vertrauen muss.
Es gibt auch wirklich unendliche viele Hinweise in Form von Audio Kommentaren wo die Regisseure erzählen, welche tollen Einstellungen die 2nd Unit geliefert habe und man sich da oft basierend darauf umentschieden habe.,..
Ja, sicher, aber das kannst du nicht verallgeminern.
Es gibt Regisseure die sowas anderen anvertrauen, und es gibt solche die so etwas nie im Leben aus der Hand geben würden.
Forster:
"What’s difficult with the action sequences is not the shooting of them, because I make my film in pre-production. Everything that you see on screen is pretty much planned step by step. It’s like Swiss clockwork when I get on the set – everybody knows what to do and I just go there and shoot it. It’s the first Bond film that was finished on time. It was scheduled for 103 days and it was finished in 103 days. But I never went over-time on any of my films. It’s very much like a Swiss clock [laughs]. But what’s difficult with action is not the execution, it’s the writing. That was really, really hard because it was crucial."
"Ich hatte ursprünglich vor, die ganze Action selber zu machen. Das Problem war die Zeit. Als ich die Produzenten traf, war es schon Mai (2007). Und ich wusste, der Film musste im November 2008 herauskommen und wir könnten nicht vor Januar mit dem Dreh beginnen. Ich hätte also niemals die Zeit, alles selbst zu drehen, wegen des Release Date. Ich hatte am Ende nur noch sechs Wochen Zeit für den Schnitt und sechs Wochen für die Vertonung. Von der Zeit her hätte das alles nicht gestimmt. Ich sagte mir also, OK, ich brauche wirklich einen Second Unit Director, der mir einige Dinge abnimmt, weil gewisse Sequenzen einfach zu groß werden.
Also sah ich mir Leute an, auch Sachen von Dan Bradley. Er hatte den Unfall in Adaptation gemacht und in Three Kings den Milk Truck. Ich fand, die Bilder, die er gefilmt hatte, sehr ikonisch. Ich dachte, er hätte eine künstlerische Sensibilität. Ich traf ihn und verstand mich mit ihm und dachte, OK, die zwei Sequenzen, wo ich ihn brauche, die er für mich drehen muss, sind: Für die Exterior Flight Sequence, wo ich dann die Innenszenen mit den Schauspielern drehe, in Pinewood, macht er in Mexiko die preparation und den Dreh, was etwa eineinhalb Monate braucht, und das gleiche für die opening car chase, wo er etwa eineinhalb Monate braucht, gut drei Wochen zum Filmen, aber für die preparation Ewigkeiten. Dass er die beiden Dinge für mich macht. Den Rest habe ich fast alles alleine gemacht, bis auf ein paar Kleinigkeiten da und dort, wo someone prepped something oder so, Stunt Rehearsals, aber gedreht habe ich selber. "
Außerdem sagt er auch irgendwo daß er sich das Material der Second Unit Leute stets angeschaut hat, und wenn etwas nicht so war wie gewollt dann auch Änderungen verlangte.