Bond weiß nicht was Oberhauser vor hat! Er hat keine Ahnung was dieser Mensch plant und wer noch mit drin steckt.
Hätten sie das Ding in die Luft gejagt, wäre C unenttarnt geblieben und die Nine Eyes wären doch durchgesetzt worden oder?
Außerdem hätte Oberhauser mit der Macht die er hat ja jeden Angriff Stundenlang im voraus erahnt.

Also was bleibt übrig:
Bond muss alleine hin, nun hätte er sich besser bewaffnen können, hätte aber nichts gebracht.

So what?

MrWhiTe hat geschrieben:Auf jeden Fall ist mir aufgefallen, dass seit dem weder Paul Haggis noch Bruce Feirstein an den Bondfilmen mitwirken, die Filme (SF und SP) doch arge Logiklöcher haben.

Ich mag SF inzwischen wirklich sehr und bei Spectre warte ich noch auf die 2. Sichtung, aber die haben zum Teil doch schon sehr auffallende Plot-Holes.

Szenen entspringen da teilweise echt aus dem nichts oder sind nicht auf ihren Ursprung zurückzuführen, wenn ihr wisst was ich mein.


z.B. der Kampf mit Mr. Hinx, wenn man sich das mal genau überlegt: Wo kommt der eigentlich her?
Die Szene wird ja oft als ein neumodisches Bond vs. Grant gesehen.
Grant hat man aber in den Zug steigen sehen, seine Motive waren klar und wie er in den Zug bzw. zu Bond gekommen ist war auch klar.

hmm... das problem ist vielleicht eher, dass die neuen bondfilme nicht mehr alles und jedes detail erklären, sondern das publikum auch ein bisschen mitdenken muss. man sollte wissen, dass hinx auf der jagd nach bond ist - da ist es vollkommen egal, wie er in den zug kommt etc.... wie kommen bond und swann plötzlich von österreich nach marokko? völlig egal, man sieht sie dann vor ort. es ist die spur, die bond von mr. white bekommen hat und swann kennt den ort.

ich möchte ja auch gar nicht sagen, dass alles zu 100% völlig klar und eindeutig logisch ist, aber das meiste, das hier oder etwa auch auf der hauptseite in den kommentaren als logiklöcher bezeichnet wird, sind alles, nur keine logiklöcher.

und zu oberhauser: würde bond verstärkung anfordern, würde das oberhauser ja sofort wissen. er kann nur alleine hingehen. und wenn er schon dort ist, hilft ihm seine einzige waffe - und selbst wenn er mehrere mit hätte - auch nichts.

danielcc hat geschrieben:[...]und wer noch mit drin steckt.[...]

Jetzt mal wieder zum Thread: Ich hoffe, dass das in Bond 25 klarer wird, wenn man sich noch einmal dem Thema Spectre/Phantom stellt. Mich würde es sehr freuen. Eins ist klar: Hier kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen. Im Geheimversteck in Rom sah man so viele unterschiedliche Personen. Da wird dem ein oder anderen Drehbuch Autor doch ein spannender Charakter mit coolem Plan einfallen. Der könnte Blofeld helfen. Wenn Christoph Waltz im nächsten Bond wieder als Ernst Stavro Blofeld auftaucht, wäre ich HAPPY! Er hat meiner Meinung nach den Blofeld bis jetzt am besten rüber gebracht!

Filmisch funktioniert das, aber die Logik bleibt etwas zu großzügig auf der Strecke.

Im Zug wird er von Hinx angegriffen, aber dann am Bahnhof freundlich abgeholt. Und das Bond gänzlich unvorbereitet in die Höhle des Löwen geht ist schon eher Käse. Und dabei auch noch die von Spectre gesuchte Swann dorthin mitschleppt, das ist ein ziemlich dicker Bock. Egal ob sie selber mit wollte oder nicht.

Gernot hat geschrieben:Das problem ist vielleicht eher, dass die neuen bondfilme nicht mehr alles und jedes detail erklären, sondern das publikum auch ein bisschen mitdenken muss.

Gute Antwort, zum Glück sind diese Zeiten vorbei. Bei manch älteren Bondfilmen war es nämlich teilweise wirklich so, dass man mal zehn Minuten austreten konnte und beim Zurückkommen nichts verpasst hatte, weil einem alle Erklärungen auf dem Silbertablett präsentiert wurden

Gernot hat geschrieben: hmm... das problem ist vielleicht eher, dass die neuen bondfilme nicht mehr alles und jedes detail erklären, sondern das publikum auch ein bisschen mitdenken muss. man sollte wissen, dass hinx auf der jagd nach bond ist - da ist es vollkommen egal, wie er in den zug kommt etc.... wie kommen bond und swann plötzlich von österreich nach marokko? völlig egal, man sieht sie dann vor ort. es ist die spur, die bond von mr. white bekommen hat und swann kennt den ort.

Aber genau das mache ich doch!
Wenn dann denke ich höchstens zu viel über die ein oder andere Szene nach, was im Falle von SF oder SP oft dazu führt, dass meine Gedanken ins Leere führen.

Eine Antwort auf Bonds Handeln bzgl. des Hideout wie z.B. "Bond muss das einfach machen, er hat keine andere Möglichkeit. Er muss rausfinden was Oberhauser vorhat", so etwas ist für mich einfach zu undurchsichtig und nicht zu Frieden stellend!!

Auch so etwas wie "Das war bei Bond schon immer so" oder "Plotholes gab es schon immer" ist für mich weniger verständlich.
Wenn man das ganze (mit meinem geliebten) Casino Royale vergleicht, sieht man, dass Bondfilme auch zu ganz anderem in der Lage sind.

Bei CR muss man sich auch einiges zusammendenken, aber der große Unterschied ist, dass man zu einem schlüssigen Gesamtbild kommt!
Alle Handlungen und Motive der einzelnen Charaktere sind komplett nachvollziehbar.

danielcc hat geschrieben:Bond weiß nicht was Oberhauser vor hat! Er hat keine Ahnung was dieser Mensch plant und wer noch mit drin steckt.
Hätten sie das Ding in die Luft gejagt, wäre C unenttarnt geblieben und die Nine Eyes wären doch durchgesetzt worden oder?
Außerdem hätte Oberhauser mit der Macht die er hat ja jeden Angriff Stundenlang im voraus erahnt.

Also was bleibt übrig:
Bond muss alleine hin, nun hätte er sich besser bewaffnen können, hätte aber nichts gebracht.

So what?

Hatte ich jemals erwähnt, dass ich in Spectre gerne einen Luftangriff gesehen hätte?
- Nein natürlich nicht!
Dann gäbe es ja die klassische Bösewicht erklärt seinen Plan Szene überhaupt nicht..


Und Ja ich gebe dir recht:
Bond muss verhindern, dass das Nine Eyes durchgesetzt wird.
Bond muss rausfinden was Oberhauser will... Etc.

ABER er soll sich doch das nächste mal wieder ein bisschen klüger verhalten und idealerweise einen Plan ausarbeiten.


Eine Möglichkeit für eine nachvollziehbare Gestaltung der Szene wäre auch folgendes:
Bond wird von Hinx oder einem anderen Spectre Mitarbeiter während der Zugfahrt ausgeschaltet bzw. bewusstlos geschlagen und im Anschluss zu Oberhauser gebracht.

MrWhiTe: Bond hatte doch einen Plan. Er sagt zu Q schon in Österreich: "Behalten Sie mich im Auge!" Das heißt, wenn er zu Oberhauser fährt, dann geht er davon aus, dass er auf die Unterstützung des MI6 bauen kann. Er erfährt ja erst bei Oberhauser, dass die 00-Abteilung aufgelöst wurde und er daher mit Unterstützung nicht rechnen kann. Es ist also praktisch dieselbe Aktion wie in DAF auf der Bohrinsel... nur geht sie dieses Mal schief.

Casino Hille hat geschrieben:MrWhiTe: Bond hatte doch einen Plan. Er sagt zu Q schon in Österreich: "Behalten Sie mich im Auge!" Das heißt, wenn er zu Oberhauser fährt, dann geht er davon aus, dass er auf die Unterstützung des MI6 bauen kann. Er erfährt ja erst bei Oberhauser, dass die 00-Abteilung aufgelöst wurde und er daher mit Unterstützung nicht rechnen kann. Es ist also praktisch dieselbe Aktion wie in DAF auf der Bohrinsel... nur geht sie dieses Mal schief.

Das hat bisher noch keiner erwähnt.

Das ändert natürlich die Sicht auf die Dinge komplett und macht alles nachvollziehbarer

Hat er das wirklich so gesagt oder erzählst du mir nur neue vom Weihnachtsmann, damit ich endlich Ruhe gebe?

Bond sagt das so zu Q. 100 prozentig. Im Hotelzimmer in Österreich, als Madeleine dabei ist. Praktisch gegenteilig zu seinem vorherigen "Lassen sie mich verschwinden!".

Zugegeben: Man bekommt es vielleicht beim ersten Mal nicht ganz mit, weil in der Szene sehr viel passiert. Aber der Satz fällt garantiert. So kommt es dann ja auch zur Restaurant-Szene.

Absolut, Hille. Alles logisch und nachvollziehbar. Man muss bei den Craigs höllisch aufpassen, damit man kein Detail übersieht. Der Erklär-Bär wurde in den Ruhestand versetzt.

Ja der Satz fällt aber die Absicht Bonds wird praktisch dadurch zerstört dass M meint sie können Bond nicht helfen.

Dann hat sich das für mich auch geklärt.
Danke.


Der Plan ist demnach genau der selbe wie in SF.
- Bond lässt sich mehr oder weniger gefangen nehmen.
- Bond hat einen Sender und wird durch diesen von Q und dem MI6 überwacht bzw. verfolgt.


Wieso genau kann der MI6 ihm eigentlich nicht helfen?

Mensch, du fragst aber auch Sachen...

Ist halt der gleiche Grund wie seit DN immer in den besseren Filmen: Ist cooler wenn Bond allein ist.
Die schlechteren Filme setzen am Ende auf eine Massenschlacht

Aber im Ernst:
Diese Sache wir in der Unterhaltung mit M, MP und Q thematisiert. M ist der Meinung, wenn sie ihm jetzt helfen und dafür mehr Leute involvieren müssen, schwächt das Bond nur, weil - wer auch immer (er weiß ja noch nichts von Cs Rolle) - das dann mitbekommt.
Da er Cs Rolle noch nicht kennt, und auch nicht weiß, dass Oberhauser alles überwacht, kann es hier eigentlich nur darum gehen, dass er Bond nicht weiter unterstützen darf, da die Abteilung aufgelöst ist - und wenn Bond jetzt noch weiter ermittelt und sogar von M unterstützt wird, dass es dann noch mehr internen Ärger gibt und man noch weitere Argumente hat ihn zu feuern und die ganze Sektion einzustampfen.

Es gibt da übrigens etwas ärgerliches im Film.
Ich hatte das Gefühl, man verwechselt den MI6 mit der 00 Sektion. Mallory ist ja Chef des MI6 und als solcher ja irgendwie immer noch wer, selbst wenn die 00 Sekton aufgelöst wird.
Aber vermutlich ist das so zu verstehen, dass M keinen Job mehr hat, da ja MI5 und MI6 zusammengelegt wurden und nur noch C der eine Chef ist

danielcc hat geschrieben: Es gibt da übrigens etwas ärgerliches im Film.
Ich hatte das Gefühl, man verwechselt den MI6 mit der 00 Sektion. Mallory ist ja Chef des MI6 und als solcher ja irgendwie immer noch wer, selbst wenn die 00 Sekton aufgelöst wird.
Aber vermutlich ist das so zu verstehen, dass M keinen Job mehr hat, da ja MI5 und MI6 zusammengelegt wurden und nur noch C der eine Chef ist

Mallory wäre vermutlich zu einem Abteilungsleiter oder Sektionschef (wie Dryden) geworden.