Als Bond und Madelaine am Schluss mit dem Boot aus dem einstürzenden Gebäude fahren, wieso setzt da kein Bond Theme ein???
Das wäre doch die Ideale Szene dafür gewesen.
@Samedi: Das wäre doch ein Job für dich

Wenn ich das Filmmaterial habe, kann ich das gerne machen.MrWhiTe hat geschrieben:Was ich mich bei meiner 2. Sichtung gestern gefragt habe:
Als Bond und Madelaine am Schluss mit dem Boot aus dem einstürzenden Gebäude fahren, wieso setzt da kein Bond Theme ein???
Das wäre doch die Ideale Szene dafür gewesen.
@Samedi: Das wäre doch ein Job für dich
Nur die Reihenfolge stimmt nicht ganzMein erster Eindruck von Thomas Newmans SPECTRE-Soundtrack war „Hm, ganz okay!“ Inzwischen habe ich den Film gesehen und die Tracks (mit den Bildern im Hinterkopf) in die (nach meinem jetzigen Empfinden) richtige Reihenfolge gebracht, und auf einmal klappte mir beim Hören die Kinnlade runter. Die Musik steckt voller GENIALER Ideen! Weil Thomas Newman aber weniger plakativ arbeitet wie David Arnold oder John Barry (die ich auch sehr schätze), dauert es nur etwas länger, bis sich die Musik einem völlig erschließt.
ERSTER GENIESTREICH: der vordere Teil des Stücks „The Eternal City“ greift eine kleine Passage aus dem Stück „Brave New World“ aus der Musik von „Skyfall“ zurück. Der Grund: Beide Male sehe sehen wir eine Szene mit Q. In „The Eternal City“ hat Bond am Ende der Q-Szene den Aston Martin DB10 geklaut und fährt dann – nach einem Schnitt - durch Rom.
ZWEITER GENIESTREICH: Im hinteren Teil des Stücks „The Eternal City“ (Ankunft in Rom Begegnung mit Donna Lucia) greift Newman auf Passagen des Stücks „Skyfall“ aus seinem „Skyfall“-Soundtrack zurück und entwickelt es auf sehr düstere Weise weiter. Die sehr atmosphärische Weiterentwicklung des „Skyfall“-Stücks steht von nun an für die düstere Bedrohung durch SPECTRE. (Was durchaus Sinn ergibt. Denn wie sich später im Film – nach der Begegnung mit Franz Oberhauser – herausstellt, hat auf dem „Skyfall“-Landsitz quasi alles angefangen).
Das düstere und atmosphärische SPECTRE-Thema steht in „The Eternal City“ für die Angst, die Donna Lucia vor dieser mächtigen Organisation hat. Dieses Thema taucht von nun an immer wieder in ähnlichem Zusammenhang auf. Zum Beispiel im Track „A Kite In A Hurrican“. Hier erzählt der „bleiche König“ Mr. White voller düsterer Vorahnungen und Erinnerungen von seinen Erfahrungen mit SPECTRE.
DRITTER GENIESTREICH: Der Track „A Reunion“ - in dieser Szene begegnen sich Bond und Oberhauser im SPECTRE-Hauptquartier in Afrika – greift das düstere und atmosphärische SPECTRE-Thema wieder auf und entwickelt es erneut weiter. Und dann baut Newman in das Stück etwas ein, das wie ein mächtiger Herzschlag klingt. Und das schlagende Herz von SPECTRE ist Oberhauser. Das Stück endet so abrupt, wie für Bond die Szene endet (mit einem Kolbenschlag auf den Kopf)
VIERTER GENIESTREICH: Die musikalische Entsprechung der Heldin Madeleine Swan. Auch außerhalb des schönen Stücks „Madeleine“ taucht es immer wieder auf, zum Beispiel in „Secret Room“, in der Mitte des Tracks „Safe House“ (hier erklärt Madeleine, dass sie Bond auf seinem Weg nicht weiter folgen kann), und am Ende des Tracks „Westminster Bridge“ (hier entschließt sich Bond am Ende – tolle Symbolik - zu Madeleine zu gehen, und nicht zu M)
Von mir an dieser Stelle also fünf Sterne für die SPECTRE-Musik von Thomas Newman.
Und hier die Track-Reihenfolge, die – glaube ich – die chronologisch richtige ist: 1, 18, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 10, 7, 14, 11, 12, 13, 9, 15, 16, 17, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26.
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