Teil Dos, die Moore Ära:


LALD: Zerstörung der Mohn-Felder, Kampf mit Baron-Samedi, Kampf mit Kananga. - gut und einfallsreich

TMWTGG: Duell mit Scaramanga, Zerstörung der Anlage. - unbefriedigend, etwas einfallslos

TSWLM: Massenschlacht auf/in der Liparus, Eliminierung von Stromberg, Kampf mit Beißer und Zerstörung der Atlantis. - gute Materialschlacht und sehr gelungenes Ende für Stromi und Beißer

MR: Angriff auf die Raumstation und Zerstörung der Globen. - ebenfalls gelungen, nur die kurze Laserschlacht im All ist ziemlich mißlungen

FYEO: Angriff auf das Kloster inklusive Bond's Bergsteiger-Aktion. - zunächst gut (am Berg), dann schwach

OP: Angriff auf Kamal Khans Palast und die Flucht per Flugzeug. - altmodisch aber ok im Palast und gut auf dem Flieger

NSNA: Unterwasserfinale beim Kampf um die Bomben - nichts Besonderes, etwas zu unspektakulär

AVTAK: Zerstörung der Mine, Zorin's Flucht im Zepelin und der Kampf auf der Golden Gade Bridge. - schwach

Es zeichnet sich ab, dass das große Zeitalter der Actionfilme auch für die Bondfinals ein großes Zeitalter war.

Agent 009 hat geschrieben:Ich finde TLD unendlich öde. Der 'Kampf' mit Whitaker ist m.E sehr lahm im Vergleich zum verdammt guten Finale von LTK.

Was genau spielt eigentlich Whitaker bevor Bond ihn konfrontiert?

Agent 009 hat geschrieben:Ich finde TLD unendlich öde. Der 'Kampf' mit Whitaker ist m.E sehr lahm im Vergleich zum verdammt guten Finale von LTK.

Die TLD Szene mit Whitaker ist toll (hätte aber mit Moore natürlich besser funktioniert).

Meine Favoriten:

OHMMS: Der Angriff auf Piz Gloria gehört auf jeden Fall zu den besten Showdowns der gesamten Reihe, toll in Szene gesetzt und mit einer meisterleistung von John Barry untermalt. Danach folgt noch "das kleine Finale" mit dem Kampf in der Bob-Bahn.
Wenn die "Bedrohung" des Bösewichts, welche den Angriff auf Piz Gloria rechtfertigt, noch ein bisschen größer gewesen wäre, dann hätten wir wohl in OHMMS das epischte Finale bekommen.

QoS: Eine "zeitliche" Countdownmäßige Bedrohung z.B. In Form einer Bombe gibt es hier überhaupt nicht.
Aber trotzdem bleibt der Showdown bis zum Ende spannend, denn wie Bond, will auch ich als Zuschauer endlich zu einem Ende kommen bzw. Antworten auf alle Fragen bekommen (bzgl. Quantum, Vesper).
Deshalb fiebere ich jede Sekunde komplett mit.
Außerdem halte ich dieses Finale für ziemlich inovativ.

GE: Neben Piz Gloria wohl mein Lieblingshideout.
Der Zweikampf ist mit der beste der gesamten Reihe.
Übersichtliche und gute Action auf der Radarschüssel.
Gott sei Dank ist GE nicht in einer Materialschlacht geendet.


CR: absolut zum Film passendes Finale, da es sehr schlicht und klein Gehalten wird, eben richtig Agentenfilmmäßig.
An Spannung ist es wohl nie und nimmer zu toppen.
So etwas dramatisches hab ich selten gesehen.
Und wenn man den Roman nicht kennt, wird man am Ende noch richtig geschockt... Grandios. Wie so ziemlich alles an diesem Film.

CR fällt eher im dritten Akt ziemlich zusammen, wundert mich, dass er hier genannt wird. Schade eigentlich, hätte man mit wenigen Änderungen deutlich besser machen können.

Casino Hille hat geschrieben:CR fällt eher im dritten Akt ziemlich zusammen, wundert mich, dass er hier genannt wird. Schade eigentlich, hätte man mit wenigen Änderungen deutlich besser machen können.

Finde ich überhaupt nicht.
Wie gesagt wenn man das Buch nicht kennt, dann ist die ganze Story um Vespers Verrat schon ziemlich überraschend und dann auch sehr schockierend.
Außerdem finde ich, dass der Film dadurch schafft was nur wenige schaffen: Zum Schluss nimmt er nochmal richtig Fahrt auf!
Man fiebert bis zum bitteren Ende mit.


Was soll da auseinanderfallen?

MrWhiTe hat geschrieben:Wie gesagt wenn man das Buch nicht kennt, dann ist die ganze Story um Vespers Verrat schon ziemlich überraschend

Das ist auch ohne das Buch für mich keine Überraschung (im Buch ist es besser gelöst). Dafür zögert der Film das am Ende zu lange heraus, dafür ist die Vesper Figur von Anfang an zu eindeutig undurchsichtig gezeichnet. Spätestens bei der Strand-Turtelei der Beiden kommt wirklich jeder Zuschauer in der letzten Reihe auf den "Twist", der daher dann auch nicht wirklich greift. Das wäre aber kaum schlimm. Ärgerlicher ist, dass nach Le Chiffres Tod die Spannung irgendwie raus und die Handlung eigentlich auch zu Ende erzählt ist, aber noch eine gefühlte halbe Stunde folgt, die Action-technisch eher schwach inszeniert ist (das sinkende Haus ist eine erstaunlich langweilige Idee), inhaltlich mich persönlich kein bisschen oder nur kaum zu überzeugen weiß (Vespers Tod ist dann auch eine Spur zu viel, zu negativ kitschig) und den Drang erfüllt, dem Reboot-Gedanken getreu so etwas wie eine Charakterentwicklung Bonds schlüssig aufzuzeigen, was ob der Ein- oder allerhöchstens Zweidimensionalität seines Charakters aber schnell in Phrasendrescherei ausartet.

Der Hille ist immer ganz groß darin, Dinge als durchschaubar zur beschreiben nachdem er sie gesehen hat

Dass sie undurchsichtig ist und ein Geheimnis hat, OK. Dass sie Bond verrät und ihn so betrügt ist schon überraschend. und dass sie sich selbst im Showdown umbringen will, sehr überraschend, dass Bond sie dann nicht retten kann absolut unvorhersehbar

Casino Hille hat geschrieben:

MrWhiTe hat geschrieben:Wie gesagt wenn man das Buch nicht kennt, dann ist die ganze Story um Vespers Verrat schon ziemlich überraschend

Das ist auch ohne das Buch für mich keine Überraschung (im Buch ist es besser gelöst). Dafür zögert der Film das am Ende zu lange heraus, dafür ist die Vesper Figur von Anfang an zu eindeutig undurchsichtig gezeichnet. Spätestens bei der Strand-Turtelei der Beiden kommt wirklich jeder Zuschauer in der letzten Reihe auf den "Twist", der daher dann auch nicht wirklich greift. Das wäre aber kaum schlimm. Ärgerlicher ist, dass nach Le Chiffres Tod die Spannung irgendwie raus und die Handlung eigentlich auch zu Ende erzählt ist, aber noch eine gefühlte halbe Stunde folgt, die Action-technisch eher schwach inszeniert ist (das sinkende Haus ist eine erstaunlich langweilige Idee), inhaltlich mich persönlich kein bisschen oder nur kaum zu überzeugen weiß (Vespers Tod ist dann auch eine Spur zu viel, zu negativ kitschig) und den Drang erfüllt, dem Reboot-Gedanken getreu so etwas wie eine Charakterentwicklung Bonds schlüssig aufzuzeigen, was ob der Ein- oder allerhöchstens Zweidimensionalität seines Charakters aber schnell in Phrasendrescherei ausartet.

Da widerspreche ich dir komplett. Das dürften nur ganz wenige geahnt haben, die den Plot nicht schon kannten.

Hier ist der Plot-Twist absolut nicht oder zumindest kaum absehbar, und gerade in CR kommt dadurch noch einmal richtig Spannung auf, selbst dann wenn man den Plot-Twist ahnt, denn dann kommt eben die Frage was der Film daraus macht, und da gibt es mehrere Optionen, und die der Film wählt ist keine von denen die zu absehbar sind.

Witzig, da sagt man extra, der Twist sei gar nicht das Hauptproblem (eher die schwache Action, die Länge des dritten Akts und die Pseudo-Charakterisierung Bonds und dann wird trotzdem nur darauf rum geritten...

Aber doch, das mit Vesper ist arg vorhersehbar und ich kenne keinen, mit dem ich den Film bislang geguckt hätte, der nicht spätestens bei der Strandszene wusste, wie der Hase läuft. Green spielt da jetzt auch nicht so subtil, dass man das übersehen könnte, ihre Mimik verrät sie bereits da (was aber wohl beabsichtigt war, sonst hätte Campbell das anders gedreht).

Mir ist das glaube ich erst beim zweiten Mal so richtig aufgefallen. auf jeden fall habe ich bei der ersten Sichtung nicht die ganz richtigen Schlüsse daraus gezogen. Dass Vesper Bond etwas verheimlicht war spätestens da klar, aber was das ist...

Na ja, was soll da schon noch groß kommen (außer eine Schwangerschaft, die man in einem Bond aber nicht erwartet)? Ich wusste es natürlich durch meine Romankenntnis eh vorher, aber habe auch noch nie von jemandem gehört, dass er da kalt erwischt wurde. Das Problem ist auch ein bisschen die Anordnung der Liebesszenen, dieser kleine Teaser in Vespers Gedankenwelt müsste früher kommen und nicht zu einem Zeitpunkt, bei dem sich der Zuschauer eh fragt, warum der Film eigentlich seit 10 Minuten immer noch läuft, obwohl die Handlung zu Ende erzählt ist.

Casino Hille hat geschrieben:Na ja, was soll da schon noch groß kommen (außer eine Schwangerschaft, die man in einem Bond aber nicht erwartet)?

Ganz schlechtes Argument bei CR. Da können und sollen ja Dinge passieren, die man bei einem Bond nicht erwartet.

Casino Hille hat geschrieben:aber habe auch noch nie von jemandem gehört, dass er da kalt erwischt wurde.

Tja, allerspätestens jetzt schon Wobei, kalt wäre übertrieben, sagen wir lieber kühl. Das irgendwas mit Vesper nicht stimmt erfährt man in der Strandszene ja schon und auch in Venedig als man Gettler das erste Mal sieht.

Casino Hille hat geschrieben:nicht zu einem Zeitpunkt, bei dem sich der Zuschauer eh fragt, warum der Film eigentlich seit 10 Minuten immer noch läuft, obwohl die Handlung zu Ende erzählt ist.

CR macht das aber erzählerisch so gut, dass man sich das schlichtweg nicht fragt. CR ist einfach gut erzählt und auch, wenn ich das Ende auch gerne noch eine Spur straffer hätte, ich habe mich das da nie gefregt, weil die Geschichte einfach wunderschön weitergesponnen wird.
Vielleicht lags aber auch daran, dass CR mein zweiter Bond war und ich deshalb gar nicht so recht wusste, was mich bei einem Bond erwartet.

Jeder der den Roman nicht kannte aus meinem Umfeld war total überrascht.
Wobei das Detail, dass Bond sie nicht retten kann, fast noch überraschender ist