Wie findet ihr Moonraker?

1/10 - Grottenschlecht
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (1%)
2/10 - Sehr schlecht
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (1%)
3/10 - Schwach
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (4%)
4/10 - Mässig
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10 (7%)
5/10 - Durchschnittlich
Insgesamt abgegebene Stimmen: 15 (10%)
6/10 - Nicht übel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 17 (12%)
7/10 - Recht Gut!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 19 (13%)
8/10 - Gut!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 25 (17%)
9/10 - Sehr gut!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 29 (20%)
10/10 - Überragend!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 20 (14%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 145

Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"

601
Review zu MR:

Die PTS enthält einige gute Szenen. Sie arbeitet auf einen spektakulären Höhepunkt hin, der bleibt aber leider aus. Den Beisser hätte man noch besser einbringen sollen. Das Ende mit dem Zirkuszelt ist mir viel zu albern, der Übergang zur TS ist auch merkwürdig.

Shirley Bassey lieferte hier bei weitem ihren schwächsten Beitrag zum Bond-Franchise ab, auch wenn er durchaus zum Film passt.

Spätestens ab MR fällt auch auf, dass Maxwell zu alt für die Rolle von Moneypenny ist. Moore hingegen ist hier noch einigermaßen in Form, das ist in FYEO schon deutlich schlimmer.

Merkwürdig finde ich die Vergabe des Auftrags an Bond, der ihn sich mehr oder weniger selber erteilt, auch wenn M dem zustimmt. Das mach die Szene aber noch verrückter, da Bond auch nicht auf eigene Faust ermittelt.

Drax wurde als Bösewicht völlig verschwendet. Zum Zeitpunkt 16.41 weiss man schon, dass Drax der Bösewicht ist, was schade ist. Spätestens ab dem Mordversuch im Simulator sollte das klar sein.

In Dieser Szene finde ich dafür die Rückblenden sehr gelungen, bzw. passend, bevor Bond den Simulator mit seiner Uhr ausser Kraft setzt.

Corinne hätte das Potential gehabt, ein sehr gutes Bond-Girl zu werden, aber sie hat viel zu wenig Screentime. Das ist schade!

Die "Fasanenjagt" ist ganz cool ("So ein hübscher Sport"), allerdings stellt sich Drax reichlich dumm an, indem er Bond eine scharfe Waffe gibt und der Scharfschütze, der auf Bond angesetzt ist, viel zu weit weg ist. Dadurch wirken Drax und seine Henchmen ziemlich dumm. Wie es besser geht sieht man in SF.

Die Tötung an Corinne ist dafür gelungen. Hier gefällt mir auch der Übergang nach Venedig ganz gut.

Dadurch dass Goodhead in Venedig auftaucht, weiss man allmählich, wer sie wirklich ist. Wie Bond sie beschattet ist nicht sehr gelungen, das gab es 27 Jahre viel besser zu sehen.

In den Venedig-Szenen gibt es eine Menge misslungener Gags. Ein Beispiel dafür ist der Mann aus dem Sagr, der Bond mit dem Messer töten will. Letztendlich wird er durch eine viel zu niedrige Brücke ins Wasser geschoben, aber das wäre auch ohne Bonds Hilfe passiert, was die ganze Szene sinnlos macht.

Die Gadgets von Bonds Gondel sind ja teilweise ganz nett und hilfreich, aber bei der Fahrt über Land wird es mir zu übertrieben und klischeehaft. Viele dieser Elemente gab es zwar auch in anderen Bond-Filmen, aber hier ist zu viel davon auf einmal.

In Drax' Labor finden merkwürdige Sachen statt: Das Giftgas tötet die Arbeiter, die Mäuse bleiben verschont. Dies soll dem Zuschauer wohl die Wirkung auf Tiere, bzw. Menschen erklären, aber es gibt keinerlei Forschung, die hier betrieben wird, hier werden nur die Globen präpariert. Niemand hätte hier die Gase freisetzen sollen, die Mäuse haben also keinerlei praktische Bedeutung.

Die Schlägerei mit Chang (heisst der so?) ist spektakulär und bringt zudem die Story weiter (Verbindung nach Rio).

In den anschließenden Szenen fällt mir auf, dass Michael Lonsdale teilweise ziemlich unpassend für die Rolle ist (zumindest in der OV).

Die Reaktion von Frederick Gray auf die Fehler in Bonds Ermittlungen ist ziemlich übertrieben. Er will Bond vom Auftrag abziehen, nur weil er mit Gasmasken in Drax' Büro stand. Es mag ja sein, dass Bond in den letzten Filmen zu häufig suspendiert wurde oder ähnliches, aber nie war es so unpassend wie hier.

Jaws mag ich ja als Henchman eigentlich schon, im TSWLM hatte er ein viele sehr gute Auftritte. Aber in MR wird er mir deutlich zu sehr ins lächerliche gezogen, zum Beispiel dass er von den Karneval-Gästen mitgezogen wird und nicht entkommen kann. Man sollte doch meinen, er sei der stärkste Mann der Welt.

Bei vielen Szenen habe ich das Gefühl, dass man sie früher schon einmal besser gesehen hat, weshalb der Film verglichen mit anderen Bond-Filmen stark zurückfällt. Die Szene in der Seilbahn erinnert mich stark an die deutlich bessere Szene aus OHMSS.

Die Szene beinhaltet zudem einen Fehler:
Jaws liegt in der Gondel, der Blick erfolgt durch die geöffnete Luke. Diese hatte Bond aber vorher geschlossen, auch danach ist sie geschlossen. Jaws verliebt sich, was soll man dazu noch sagen?

Die Entführung von Bond und Goodhead ist spannend, aber das währenddessen ablaufende Product-Placement geht echt zu weit!

Q stellt ein paar nette Gadgets vor, die aber leider nicht zum Einsatz kommen, wie die Bolas. Stattdessen wird hier schon mir Laserwaffen experimentiert. Weiss der MI6 schon, was bevorsteht? Dann hätte man aber andere Vorkehrungen treffen sollen. Dass in den Q-Szenen viele Gadgets gezeigt werden, die Bond nicht verwendet ist ja nicht ungewöhnlich, aber es war nie so ärgerlich wie hier, da hier viele echt spannende Gadgets dabei sind.

Den Übergang vom MI6-Büro in den Amazonas über die Karte ist sehr passend. Auch ist es gut, dass zu Beginn die Natur gezeigt wurde. Die Bootsverfolgung gefällt mir, die Gadgets werden passend verwendet. Die Szene ist das absolute Highlight des Films, auch weil das 007-Theme verwendet wurde!

Das Eindringen in Drax' Basis gefällt mir, auch der Kampf mit seiner Lieblingspython. Spannend ist auch die Flucht von Bond und Hoodhead aus ihrem "Krematorium". Allerdings ist der Schnitt merkwürdig: Drax wäre niemals so schnell in das Shuttle gekommen, die Szenen laufen ja parallel.

Anschließend steigen Bond und Holly in ein anderes Moonraker-Shuttle ohne zu wissen, was sie überhaupt vorhaben, sie wissen ja nicht einmal, dass das Shuttle selbstständig fliegt. Holly ist zwar Astronautin, aber das ist dann doch zu leichtsinnig für Bond.

In den Weltraumszenen wurden billige und komische Fehler gemacht: Warum fällt der Tank "nach unten", also von der Erde weg? Fliehkraft wegen der Rotation? Logischer wäre es, er würde zurück Richtung Erde fallen.

Im Prinzip sind größenwahnsinnige Bösewichte bei Bond ja ganz gut, aber Drax geht so weit, dass es einfach nur noch lächerlich erscheint. Er erscheint mir zudem als ziemlich dumm.

Die Laserschlacht im Weltraum ist unnötig, übertrieben und völlig unrealistisch. Zudem passt sie überhaupt nicht zu Bond. Niemand scheint nach einem bestimmten Plan vorzugehen, es scheint nur das Ziel zu sein, möglichst viele Menschen aus der Masse zu treffen, egal von welcher Seite.

Die abschließende Zerstörung der Globen ist eine spannende Abschlussszene, die folgende Szene macht sie dann aber kaputt: Es hieß doch, sie würden in die Erdatmosphäre eintauchen, was das Shuttle zerstören könnte, dannach scheben Bond und Goodhead aber entspannt im Weltraum. Hier wollte man wohl nur ein klassisches Ende haben, ohne dass es wirklich Sinn macht und dazu noch die vorherigen Szenen kaputt macht.

Der Abspann-Song gefällt mir besser als in der TS, weil er ein bisschen flotter ist.

Insgesamt konnte mich der 11. Beitrag nicht wirklich überzeugen, aber er hätte deutlich mehr Potential gehabt. Vieles wurde deutlich zu stark ins lächerliche gezogen.

4/10

Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"

602
Henrik hat geschrieben: Drax wurde als Bösewicht völlig verschwendet. Zum Zeitpunkt 16.41 weiss man schon, dass Drax der Bösewicht ist, was schade ist. Spätestens ab dem Mordversuch im Simulator sollte das klar sein.
Das finde ich nicht. Ich empfinde ihn als einen sehr guten Bösewicht.
Wieso heißt es eigentlich -wicht und nicht -riese? Zumindest beim Beisser sollte man das Wort überdenken.
:-)
Aber ich schweife ab...
Ist es etwas aussergewöhnliches, dass man den 'Bösen' so früh kennt? Müsste man mal bei den anderen Filmen stoppen. Scheint mir aber zumindest nicht aussergewwöhnlich zu sein und schadet auch nicht.


Henrik hat geschrieben: Corinne hätte das Potential gehabt, ein sehr gutes Bond-Girl zu werden, aber sie hat viel zu wenig Screentime.
Wie viele Girls, die den Opfertod für 007 sterben müssen. Da gibt es noch kürzere Auftritte.


Henrik hat geschrieben: Wie Bond sie beschattet ist nicht sehr gelungen, das gab es 27 Jahre viel besser zu sehen.
Wie meinen?


Henrik hat geschrieben:In den Venedig-Szenen gibt es eine Menge misslungener Gags. Ein Beispiel dafür ist der Mann aus dem Sagr, der Bond mit dem Messer töten will. Letztendlich wird er durch eine viel zu niedrige Brücke ins Wasser geschoben, aber das wäre auch ohne Bonds Hilfe passiert, was die ganze Szene sinnlos macht.
Die Gadgets von Bonds Gondel sind ja teilweise ganz nett und hilfreich, aber bei der Fahrt über Land wird es mir zu übertrieben und klischeehaft. Viele dieser Elemente gab es zwar auch in anderen Bond-Filmen, aber hier ist zu viel davon auf einmal.
Das hat mich nie gestört. Diese ganze Szene unterhält mich kolossal, so wie eigentlich der ganze Film.


Henrik hat geschrieben:Die Szene in der Seilbahn erinnert mich stark an die deutlich bessere Szene aus OHMSS.
Das sind komplett unterschiedliche Szenen. Nur wegen der Seilbahn kann man diese nicht vergleichen. Beide Szenen haben leider eine große Schwachstelle. Bei OHMSS ist es der Sprung vom Seil an die Halterung der Gondel. Das passt einfach nicht Auf die Gondel wäre besser gewesen. Habe ich gerade bei der Sichtung zu Weihnachten wieder mal festgestellt. Und bei MR ist es der Sprung vom Beisser von Gondel zu Gondel. Das sieht schon sehr komisch aus.

Henrik hat geschrieben:Die Entführung von Bond und Goodhead ist spannend, aber das währenddessen ablaufende Product-Placement geht echt zu weit!
Da bin ich bei dir, die Plakate sind sehr aufdringlich.
Es geht auch subtiler mit Perrier. ;-)
"Everybody needs a hobby.” -- “What’s yours?” -- “Resurrection."

Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"

607
Henrik hat geschrieben:
SirHillary hat geschrieben:
Henrik hat geschrieben: Wie Bond sie beschattet ist nicht sehr gelungen, das gab es 27 Jahre viel besser zu sehen.
Wie meinen?
CR, Vesper, spielt sogar am gleichen Ort
Ich weiß nicht, was du mit der Aussage sagen willst. Dass wurde 27 Jahre lang besser gemacht? Oder vor 27 Jahren...oder was anderes?
"Everybody needs a hobby.” -- “What’s yours?” -- “Resurrection."

Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"

610
Aber noch mal, in MR ist es doch keine Beschattung. Ich finde den Vergleich schlichtweg wenig sinnvoll. In CR verfolgt er Vesper heimlich, in MR schlendert er ein bisschen hinter ihr her, spricht sie dann ja aber auch ziemlich schnell direkt an und die Szenen entwickeln sich ganz anders als im Craig Film. Die einzige Parallele ist Venedig... aber das ist für so eine "Abkanzelung" schon etwas wenig der Gemeinsamkeiten. :wink:
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"

611
Casino Hille hat geschrieben:Aber noch mal, in MR ist es doch keine Beschattung. Ich finde den Vergleich schlichtweg wenig sinnvoll. In CR verfolgt er Vesper heimlich, in MR schlendert er ein bisschen hinter ihr her, spricht sie dann ja aber auch ziemlich schnell direkt an und die Szenen entwickeln sich ganz anders als im Craig Film. Die einzige Parallele ist Venedig... aber das ist für so eine "Abkanzelung" schon etwas wenig der Gemeinsamkeiten. :wink:
Na na na, es gibt Leute die würden für das schon CR als Remake von MR bezeichnen ... ;)
Zuletzt geändert von Maibaum am 30. Dezember 2015 10:57, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"

613
Kommen wir nun zu dem Bond wo wohl die Meinungen am meisten auseinander gehen.
Moonraker mit Roger Moore aus dem Jahr 1979!
Für mich wohl einer der besten Bonds aller Zeiten und mit TSWLM der beste von Roger Moore.
Nachdem ich jetzt in den Ferien speziell die Moore Filme anschaue, merke ich wie sehr ich seinen Stil mag.
Deswegen schiebt er sich im Darsteller Ranking bei mir auch auf Platz 2 vor.
Nun zum Film:
Ich finde die ersten 90 Minuten kannst du kaum schlagen. Wunderschöne Spielorte. Venedig, Rio, Weltraum. Man bekommt wirklich das beste vom besten geboten. Holly Goodhead hat sich bei meiner Bondgirl Rangliste auf Platz 3 geschoben, weil sie alles mitbringt was ein perfektes Bondgirl braucht. Klasse, Stil, sie kann kämpfen, sie ist Astronautin und sie sieht wunderschön aus.
Den Titelsong finde ich jetzt nicht brillant, aber die Musik während dem Film ist Weltklasse!
Hugo Drax größenwahnsinning, arrogant, lässt die Drecksarbeit von anderen erledigen. Allerdings gefällt mir weder seine Art, noch sein Auftreten. Daher für mich nur ein Durschnittsgegner. Dafür gefällt mir Beisser wieder super. Nun ja alle die die Szenen mit seiner kleinen Blondine als lächerlich darstellen, die kann ich verstehen. Der Film ist schon teilweise überzogen. Aber mir kommt es unterhaltsamer und echter rüber als bei den Brosnan Streifen. Die Weltraumidee finde ich super. War mal was neues, was es noch nicht gab.Ja die Laserpistolen sind übertrieben, aber der Rest gefällt mir sehr gut.
Gute Szenen gibt es auch viele. Ich denke da nur an die Gondel oder das verschwundene Labor.
Für mich einer der besten Bonds, der seinen Platz in der Top 10 gesichert hat. Bei gutem Feeling kann er bei mir schon mal auf Platz 1 springen. Und das schafft sicher nicht jeder.

Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"

614
FT97 hat geschrieben:Holly Goodhead hat sich bei meiner Bondgirl Rangliste auf Platz 3 geschoben, weil sie alles mitbringt was ein perfektes Bondgirl braucht. Klasse, Stil, sie kann kämpfen, sie ist Astronautin und sie sieht wunderschön aus.
Wenn das die Bedingungen sind, frag ich mich wer dann noch vor ihr steht. Mit so vielen Astronautinnen hatte es Bond nicht zu tun :lol:
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."