Re: Der Kriegsfilm - Teil 1
121Okay, verstanden und akzeptiert. Aber du musst zugeben, dass das alles leicht auszublenden ist bzw. gar nicht erst wirklich auffällt, wenn man die realen Charaktere nie wirklich seriös studiert hat. Ich habe mir vorhin, motiviert durch deinen Beitrag, Goebbels' Sportspalastrede und zehn Minuten öffentliches Adolfsgeschrei angetan, nur ist es halt schwierig, von solchen durchstrukturierten Propagandatiraden auf das Verhalten der Personen hinter den Kulissen zu schliessen (auf welches Der Untergang ja weitgehend abzielt). Schlussendlich ist es ja auch "nur" ein Spielfilm und keine Dokumentation oder bebilderte Geschichtsstunde, daher verzeihe ich ihm dramaturgische Anpassungen und darstellerische Freiheiten auch, da sie a) wie bereits erwähnt mir sowieso nicht wirklich drastisch aufgefallen sind und b) der Film ja anscheinend sehr genau beim historischen Sachverhalt bleibt und eine nüchterne Perspektive auf das Nazitum anbietet. Bezüglich der Darsteller: Hierin scheint Der Untergang ja sowieso ziemlich glamourös und prestigeträchtig besetzt, als Fast-Nichtkenner der deutschen Filmszene ist mir zwar Heino Ferch kein Begriff, aber ich habe zumindest Kretschmann in einer kleineren und Gnädinger in einer winzigen Rolle (als Göring) erkannt.
We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
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